Im SPON bin ich gerade auf diesen Artikel gestossen und würde gerne eure Meinung zu dieser Art von Justiz hören, da wir da schon öfters drüber diskutiert haben, wie Strafe aussehen sollte:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,629871,00.html
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Ich will ans Meer zurück, ein letzter Blick
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Unter dem Eindruck des gerade Gelesenen ist es schwer, eine vernünftige Antwort zu geben. Im Prinzip ist die Strafe erst mal gerecht. Vielleicht noch zu milde, da der Täter nicht die Entstellungen und Schmerzen des Opfers erleiden soll (ärtzliche Überwachung). Sie entspricht auch dem grundsätzlichem Unterschied zwischen Islam und Christentum - vergelten statt vergeben.
Aber die Hauptfrage ist ja, was soll Strafe bewirken. Da würden mir drei Aspekte einfallen, Entschädigung des Opfers, Abschreckung anderer Täter und Erziehung des Täters mit dem Ziel der Verhinderung weiterer Taten des selben Täters.
Aber welche Strafe kann das erfüllen ?
Auf Grund der Wahlmöglichkeit des Opfers im konkreten Fall scheint eine gewisse Entschädigung erreicht, wenn es auch der jungen Frau nicht wirklich hilft. Die abschreckende Wirkung auf andere Täter scheint umstritten, aber die "erzieherische Wirkung" erreicht die Strafe auf jeden Fall.
Trotzdem sehe ich mich persönlich außerstande, hier konkret diese Strafe zu befürworten oder zu verdammen.
Gruß DL
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Die Justiz ist Teil und Spiegelbild jeder Gesellschaft und Urteile dienen der Ahndung von Straftaten und der Abschreckung.
Würden wir uns unser Strafrecht, die Art der Verbüßung von Haftstrafen etc. auf z.B. das Mittelalter angewandt vorstellen, hätte das zu dieser Zeit vermutlich nur den Effekt, daß Straftaten explosionsartig zunehmen würden. Die Aussicht auf ein warmes Zimmer mit Verpflegung und täglicher Bewegung wäre zu verlockend.
Der Iran ist neben vielen anderen Ländern noch weit entfernt davon ein moderner Rechtsstaat zu sein, die Bevölkerung bewegt sich zu großen Teilen noch irgendwo zwischen Mittelalter und Moderne.
Bspw. werden in Ägypten im Schnitt stündlich 2 Frauen vergewaltigt, jährlich ca. 175000 (zum Vgl. in D sind es etwa 8000 ohne Dunkelziffern). Damit verfügt Ägypten über eine der höchsten Vergewaltigungsraten der Welt. Wie in patriarchalischen Gesellschaften üblich, bekommen diese Frauen kaum Recht, sondern werden oft genug noch in den eigenen Familien für „ihre Tat“ zur Verantwortung gezogen.
Sollte es nun dieser armen iranischen Frau ermöglicht werden, von ihrem Recht auf Vergeltung Gebrauch zu machen, so ist das für uns vielleicht schwer nachvollziehbar, vor dem Hintergrund dieser patriarchalisch dominierten Gesellschaft aber, für diese sicher ein Fortschritt.
Wer meine Texte falsch zitiert oder durch Zitate sinnentstellt, oder falsch zitierte oder sinnentstellte sich verschafft und in Verkehr bringt, wird mit Ossiforum nicht unter 2 Jahren bestraft.
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Nachtrag: Ganz so hoch sind sind die Zahlen nicht, da hat mir mein Kopf wohl einen Streich gespielt. Richtig lautet die Zahl natürlich 17500, wobei die Tendenz steigend ist und man mittlerweile von jährlich 20000 dokumentierten Fällen ausgehen kann. Wenn man bedenkt, daß sich nachts kaum Frauen in Ägypten allein auf die Strasse wagen, ist die Gefahr schon sehr hoch. Die Dunkelziffer dürfte um ein Vielfaches höher liegen.
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Das mus ich erst mal verdauen was ich da gelesen habe.Der Frau wurde schlimmes angetan, ich weiß nicht wie ich in so einer Lage handeln würde!Aber mit dem Blenden ist die Sache sicherlich nicht erledigt.Die Eltern müssen sich dann um ihn kümmern und sind in meine Augen die Eigentlichen verlierer. Der Student müsste ein lebenlang für diese Frau sorgen und sie pflegen,ich denke das wäre die gerechteste Strafe, so wird jedem ständig vor Augen gehalten was für Folgen solche Verbrechen für jeden haben!
Wanderin zwischen zwei Welten http://www.youtube.com/watch?v=ztQYImOwY...laynext_from=PL
knuddel
der sogenannte student wird immer rachegefühle nachgehen gegenüber seinen opfer. den jetzt wird er sie
dafür verantwortlich machen wollen, das sie ihm in diese lage gebracht hat, weil sie seine verschmächte
liebe nicht nachkommen wollte.
da die gesetze nicht vergleichbar mit unseren gesetzen sind und erst recht nicht die kultur, sollten wir uns
nichts anmassen der frau ihr gutes recht nach den gesetzen des landes zu anden.
bei uns hätte man früher gesagt, auge um auge zahn um zahn.
Ich bin das Abbild meines Gottes und folglich mache ich fehler so wie " Er ",
nur nicht so große.
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