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RE: Die Frau im Osten

#16 von kalteschnauze , 27.01.2009 13:08

aber bei EINEM! kind hast du KEIN krankengeld gekriegt, weiss ich von meiner schulfreundin, deren sohn war permanent krank und der mann bei der nva mit "hungersold", die lebte am monatsende echt von wasser und brot, wenn der junge krank war und alle drei von dem bissl sold leben mussten.
bei alleinstehenden hast du auch für ein kind krankengeld bekommen, aber wehe du warst verheiratet und dein partner nicht gerade der finazielle krösus, da war nichts mit sozial.

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RE: Die Frau im Osten

#17 von Ossilinchen , 27.01.2009 13:44

Das stimmt so auch nicht , man hatte für ein krankgeschriebenes Kind 20 Tage Anspruch auf Krankengeld. Wenn die um waren, dann bekam man nichts mehr.

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RE: Die Frau im Osten

#18 von Weilheimer , 27.01.2009 14:03

Zitat von DeutschLehrer
Dann ist das "Versöhnungsjahr" wahrscheinlich erst später eingeführt worden.



Kann sein, mein Onkel wurde 1988 geschieden. Das Trennungsjahr musste er absolvieren, weil nur 1 Ehepartner mit der Scheidung einverstanden war. Wenn beide Partner einverstanden waren, konnte man sich bestimmt auch schneller trennen.

Zitat von Wega

Es gab auch uniformierte weibliche Angehörige bei der NVA/VPB. Ihre Einsatzgebiete waren meist im medizinische Dienst, im Nachrichtenbereich oder im administrativen Dienst.


Nicht zu vergessen, das es unter den Schließern im Strafvollzug knüppelharte Weiber gab.
An der Offizierhochschule der Landstreitkräfte in Zittau wurden weibliche Nachrichtenoffiziere und Offiziere rückwärtiger Dienste ausgebildet.


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RE: Die Frau im Osten

#19 von mel28 , 27.01.2009 17:47

Man man man
Ihr seid ja mal richtig fleissig. Dankeschön schonmal für die tollen Beispiele. Die Nummer mit dem Trennungsjahr und auch die Kindergeldszahlungen klingen sehr vielversprechend. Da läßt sich bestimmt was schönes draus machen. Wo Frauen damals überall schon gearbeitet haben ist auch sehr interessant. Ihr seid wirklich sehr hilfsbereit wo ich gleich mein erstes Urteil bestätigt sehe
Meinem Deutschlehrer gehts nämlich nicht zu knapp auch darum Vorurteile aus dem Weg zu räumen und die Leute auch mal über die Ursprünge unseres Verhaltens aufzuklären.
Zum Beispiel würde ich die Hilfsbereitschaft damit erklären daß bei uns damals ein anderer Zusammenhalt geherrscht hat. Da ging ja nich immer alles mit Geld zu regeln sondern oft eher über Beziehungen und Nachbarschaftshilfe (Tauschgeschäfte). Denke daß sich das stark in unserem Wesen niedergeschlagen hat.
Dafür hätt ich gern andere Besonderheiten, die ich dann anhand der Politik der DDR belegen und aufklären könnte.
Achja Pamina - wie siehts eigentlich aus? Kommst Du zum Forumsgeburtstag???

Liebe Grüsse
Melanie

 
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RE: Die Frau im Osten

#20 von kalteschnauze , 27.01.2009 17:52

so hier noch ein toller link

http://www.volkmar-weiss.de/iq-falle-s150.html

und da steht auch, das es bei EINEM! kind KEIN krankengeld gab in der ddr, wenn das kind krank war... ossilinchen, deine 20 tage beziehen sich sicher auf die heutigen verhältnisse in der brd. das habe ich auch so in erinnerung, das es heute 20 tage bezahlt gibt wenn kind unter 12 jahre krank

hat mir keine ruhe gelassen ich habe da echt mal nachgegoogelt, weil meine freundin echt fin. am knabbern war, wenn der junge krank war.

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RE: Die Frau im Osten

#21 von mel28 , 27.01.2009 18:01

Hallöchen

Na aber mal ein ganz großes Dankeschön.
Auf der Seite sind auch ganz viele andere Beispiele für die ostdeutsche Familienpolitik. Kann ich super gebrauchen.
Danke Dir kalteschnauze und noch nen gediegenen Abend.
Melanie

 
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RE: Die Frau im Osten

#22 von Weilheimer , 27.01.2009 18:29

Zitat von mel28

Zum Beispiel würde ich die Hilfsbereitschaft damit erklären daß bei uns damals ein anderer Zusammenhalt geherrscht hat. Da ging ja nich immer alles mit Geld zu regeln sondern oft eher über Beziehungen und Nachbarschaftshilfe (Tauschgeschäfte). Denke daß sich das stark in unserem Wesen niedergeschlagen hat.



Melanie dieser Zusammenhalt der DDR Bürger untereinander kam daher, das alle irgendwie gleich "arm" oder "reich" waren. Damit war es nach dem Mauerfall vorbei, wo dann einige Arbeit hatten und andere nicht, der eine hatte schon ein "Westauto", der andere fuhr seinen Trabi weiter.
Um zur Rolle der Frau in der DDR zurückzukommen, an den Schaltstellen der Macht oder auch in gehobenen Positionen in der Wirtschaft waren nur selten Frauen anzufinden. Außer der "Blauhaarigen Hexe", so wurde die Ehefrau von Erich Honecker Margot Honecker genannt, welche gleichzeitig Volksbildungsministerin war, fällt mir so auf die Schnelle keine Frau an der Macht ein. Auch in VEB oder Kombinaten waren Frauen in der Führung doch recht rar gesät. Speziell meine ich hier den Mansfeld Kombinat.


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RE: Die Frau im Osten

#23 von DeutschLehrer , 27.01.2009 19:21

Als speziellen Grund für den Zusammenhalt sehe ich auch die nicht vorhandene Konkurrenzsituation, wie sie heute am Arbeitsplatz herrscht.

Gruß DL

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RE: Die Frau im Osten

#24 von mel28 , 27.01.2009 19:32

Du meinst das man das auf eine Art von Gleichheitsprinzip zurückführen kann? In etwa so wie an den Schulen mit Schuluniform - da herrscht ja auch nich dieser extreme Konkurrenzdruck (zumindest beim Outfit) wie an anderen Schulen. Hört sich doch sehr logisch an.
Und die Scheidungsrate ist wegen der Gleichberechtigung (im Verdienstwege) so hoch gewesen, ja? Oder gab es dafür noch andere Gründe?
Warum sind wir Ossis eigentlich größtenteils offener und wie passt das mit dem FKK Kult in so ein Bild wie das der DDR? Ich weiß ja daß es ne komische Frage ist aber ich bin nun mal neugierig

 
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RE: Die Frau im Osten

#25 von Pamina , 27.01.2009 19:55

Also, ich kenne es wie DL, mein Schwager wurde geschieden und das war binnen von drei Monaten in Sack und Tüten, den " Versöhnungstermin" hatten sie natürlich auch noch, aber der war fix vergessen.
Also, ihr könnt von mir halten, was ihr wollt, ich fand das gut, man hat den Kopf nicht nur zum Haareschneiden und wenn es nicht mehr geht, dann muß man sich sauber trennen können.

Mel, ich hab den Termin im Kopf, aber mein Leben ist so durchgeplant, dass ich für die Freizeit fast nie was plane,ich liebe alle spontanen Aktionen absolut.

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RE: Die Frau im Osten

#26 von mel28 , 27.01.2009 20:22

Na dann müssen wir mal schaun dass es spontan genug für Dich wird.
Wenn Du magst nerv ich den Daniel ein bißchen damit er Dich spontan mitbringt
Ich hätt auch gern so nen lustigen Versöhnungstermin gehabt - mein damaliger Partner fand es nämlich überhaupt nicht lustig daß ich auf dem Papier noch verheiratet war, das kann schon ziemlich verletzend sein aber egal.

 
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RE: Die Frau im Osten

#27 von Pamina , 27.01.2009 20:30

Neee, den brauchst du nicht nerven, habe genug Leute ,die mich mitnehmen würden, aber auch nen süßen Kleinwagen und ne große Stadtbahn, so kann ich ganz spontan sein, werde dir schon auf die Ketten gehen bei Gelegenheit

Übrigens, die Kindergärten damals fand ich toll, die Krippen nicht so, hab immer angst, die Kinder können nix sagen so lange sie so klein sind, es gab auch böse Krippentanten, denen ich gar nicht gern mein Kind anvertraut habe.
Zum Glück haben aber die meisten den Beruf mit Kindern so geliebt wie ich.

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RE: Die Frau im Osten

#28 von mel28 , 27.01.2009 20:50

Das stimmt - in Sachen Kindererziehung waren schon viele Dinge die auch ich sehr gut fand und auch gar nicht anders möchte. Denke es trägt auch viel zum späteren sozialen Miteinander bei, so früh wie möglich mit Gleichaltrigen zusammenzusein, mal abgesehen von dem pol. Hintergrund. Wollte das zum Thema Erziehung als gelungenes Kontra beim Schlüsselkinderthema einfliessen lassen. Meine Kindergärtnerin war übrigens auch ne gaaaanz Liebe, sagt auch meine Mama

 
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RE: Die Frau im Osten

#29 von DeutschLehrer , 27.01.2009 21:20

@mel28
Ohne Konkurrenzdruck auch kein Mißtrauen und ohne Mißtrauen kann ich offener sein. Und das "offen" trifft dann auch auf FKK zu. Und das Schöne am FKK - auch der ABV oder der Parteisekretär verloren dabei ihre Bedrohlichkeit.

Gruß DL

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RE: Die Frau im Osten

#30 von Pamina , 29.01.2009 20:06

Du DL, die haben hier auch tolle und viele FKK-Seen, so prüde sind die gar nicht, wie es immer heißt, also ich bin bestimmt prüder, hab echt gestaunt.

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