Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
Nochmal DDR-BRD
Bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum mit Landkarte. Ossis und Wessis diskutieren hier über Gott und die Welt. Aktuelle Themen aus vielen Bereichen, Alltägliches, Themen zur deutschen Geschichte und natürlich regelmäßige Treffen machen diese Plattform aus.
Ich will nochmal den vergleich DDR-BRD in etwas anderer Form aufgreifen, und zwar interessierte mich mal die Abwägung von Für und Wider aus ganz persönlicher Erfahrung(keine Allgemeinplätze!), und welchen Staat man wählen würde, wenn man könnte: Alter: 40 3 Dinge die ich gut fand in meinem Leben in der DDR: - Ferienlager - Zusammenhalt im Arbeitskollektiv - DDR-Witze, die man nicht dem falschen erzählen sollte 3 Dinge die ich schlecht fand in meinem Leben in der DDR: - eingeschränkte Reisefreiheit - Behinderung von Studiums- und Berufswunsch aufgrund familiärer Hintergründe - Öffentliche Verleugnung von Tatsachen und Meinungen, die dann in privater Runde sich ganz anders anhörten 3 Dinge die ich gut finde in meinem Leben im heutigen Deutschland: - theoretisch hinfahren könnte wohin ich wollte, und es manchmal auch tue - das ich mich verschiedenartig nach eigenen Vorstellungen ausprobieren kann - anderer Meinung sein zu dürfen ohne das mich jemand dafür schief anguckt 3 Dinge die ich schlecht finde in meinem Leben im heutigen Deutschland: - zu wenig Frei(Zeit), um all die Dinge zu tun, die ich tun möchte - die Ungerechtigkeit, der ich immer wieder begegne - das man für alles Geld braucht
Ich würde mich auf alle Fälle für das heutige Deutschland entscheiden, da es (noch) die größe Freiheit in der Lebensgestaltung gewährleistet, und man sich äussern kann ohne das jemand gleich flüstert: "Pass auf, was du sagst" oder "Wer weiß, wer das gerade alles mitgehört hat". Und natürlich ist es schon von Vorteil, wenn man berufliche Dinge einfach nach eigenem Wunsch und Willen, der Leistung entsprechend, einschlagen kann. Natürlich ist es beängstigend, dass so vieles im heutigen Deutschland vom Gotte Mammon abhängt und dabei das persönliche zwischenmenschlich nur noch ein Nischendasein führt.
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich will ans Meer zurück, ein letzter Blick Spüren, wie der Wind mir Flügel gibt Ich will ans Meer zurück, dort wo das Glück Mich endlich wieder in die Arme nimmt
#2 von
10/13 Enterprise
(
Gast
)
, 04.07.2008 11:48
3 Dinge die ich gut fand in meinem Leben in der DDR:
- Die Möglichkeiten als Kind in der Freizeit immer etwas zu unternehmen ohne das alles Kostet - Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft im Arbeitskollektiv - Teile des Sozalstaates wie Kostenlose Bildung, Krankenversorgung, Kindergärten.
3 Dinge die ich schlecht fand in meinem Leben in der DDR: - eingeschränkte Reisefreiheit - Erschwerte Zugänge von Studiums- und Berufswunsch aus sicht eines Mannes wenn man sich nicht zur Armee meldete - Öffentliche Verleugnung von Tatsachen und Meinungen(stimme mit Daneel überein)
3 Dinge die ich gut finde in meinem Leben im heutigen Deutschland: - theoretisch hinfahren könnte wohin ich wollte, nur praktisch fast unmöglich - Mich frei entfalten zu können und das zu machen was ich möchte, so lange ich das Geld dazu habe - Alles kaufen zu können, was ich möchte Ohne Umwege, Vitamin B oder extreme Wartezeiten wenn ich das Geld für alles hätte
3 Dinge die ich schlecht finde in meinem Leben im heutigen Deutschland: - zu ungerechte Entlohnung und die Aufspaltung in Arm und Reich, die Mittelschicht geht verloren, - Das wer Geld hat sich alles Leisten kann, Recht zu haben, bessere, Gesundheit, bessere Bildung usw. - Kinder nicht den Stellenwert genießen den Sie verdienen und alles was mit Ihnen zu tun hat extrem Teuer ist
Ich könnte mich nicht klar entscheiden, mir würde eine Mischung aus beiden gefallen, nur leider ist das nicht möglich und dadurch würde meine Entscheidung für das jetzige Deutschland fallen obwohl ich auch der Meinung bin wie Daneel das mit dem Geld für alles, nervt extrem.
Diese Idee ist Klasse. Sucht mal nach drei positiven Dingen, sobald Ihr anfangt etwas zu kritisieren. Egal in welcher Lebeslage. Manchmal scheitert man schon beim ersten. Bei Verkaufsschulungen wird sowas geübt.
4 Dinge die ich gut fand in meinem Leben in der DDR:
-Die vielen, aber auch wirklich vielen Freizeitmöglichkeiten mit Jugendlichen, egal wo sie gerade lebten, selbst zu gestalten. Das ganze ohne politischen Hintergedanken. Das Elebnis war wichtiger. -Das Verhältnis unter Kollegen(Wir treffen uns noch immer jedes Jahr ein mal) -Die innere Ruhe, wenn es um Kinder oder Kriminalität ging. -Die Arbeitspflicht
3 Dinge die ich schlecht fand
-Eingeschränkte Reisefreiheit -3 Jahre NVA als Studienbedingung -Diverse materielle Engpässe(allerdings nicht als Ausreisebegründung)
3 Dinge die ich gut finde in meinem Leben im heutigen Deutschland:
- theoretisch hinfahren könnte wohin ich wollte. Es gibt reichlich Gründe warum es bei der Theorie bleibt. -Sich auch mal ausprobieren zu können, ohne das gleich ein Papier notwendig ist. Auch mit wenig Kapital -Die Türen stehen für die "Sichselbstausprobierer" etwas weiter offen als damals.
3 Dinge die ich schlecht finde in meinem Leben im heutigen Deutschland:
-Ständig zu fragen:"Sollte ich das aussprechen?" Immer in der Angst, daß es jemand hört der mir wirtschaftlich schaden kann. Bis hin zur Existenzvernichtung.(Mobbing, schlimmer noch ist Bossing) -Die politisch gewollte Bildungsarmut (Kleine Elite, große Masse derer man sich dann bedient) -Bürokratie ohne Ende. Es geht eben nicht mehr nur ums Wesentliche.
Die Zeit bringt ja die positiven wie negativen Erfahrungen in diese BRD ein. Die Mischung machts. Nur leider dauert sowas immer recht lange.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Also ich habe natürlich nie erfahren, wie es war in der DDR zu leben aber will hier trotzdem mal meinen Beitrag leisten:
Dinge die mir in der DDR gefallen haben:
1.Die Aufgeschlossenheit der Menschen 2.Der Zusammenhalt 3.Jugendclubs 4.Vita Cola,Pfeffi,Soljanka, die Brötchen und russisches Eis
Dinge, die mir nicht gefallen haben:
1.Die Grenzkontrollen 2.Dass meine Verwandten mich nicht besuchen durften 3.Die Willkür 4.Dass einige Menschen bewusst Schwierigkeiten in Kauf nehmen mussten, weil sie Kontakt zu mir haben wollten.
Dinge die mir im wiedervereinigten Deutschland gefallen:
1.Dass ich kein Visum mehr brauche um einen Verwandtenbesuch zu machen 2.Dass ich keine Angst haben muss eingesperrt zu werden, wenn ich meine Meinung sage. 3.Dass ich in meinem Alter noch mal eine neue Ausbildung machen kann. 4.Dass meine Kinder sich ruhig in einen Mann aus Halle, Leipzig,Erfurt o.ä. verlieben können ohne deswegen Schwierigkeiten zu bekommen.
Dinge die mir nicht gefallen:
1.Dass es so langsam keine Mittelschicht mehr in diesem Land gibt sondern nur noch Arme und Reiche. 2.Die Bürokratie 3.Dass es viele gibt, die die Solidargemeinschaft ausnutzen und sich von uns ihre Faulheit bezahlen lassen. 4.Die verbreitete Ignoranz gegenüber den Mitmenschen.
ist nach fast zwanzig jahren seit der (wieder)vereinigung nicht so einfach positives und negatives zu pauschalisieren und ich werd das dennoch mal versuchen... dinge die mir gefallen haben, -keine angst zu haben zu verhungern oder obdachlos zu werden -gleichberechtigt mit allen kindern lesen und schreiben zu lernen und in der schule auch was zu futtern zu kriegen -zügellose campingurlaube an der ostsee ohne sich gedanken an den nächsten tag machen zu müssen,auch wenn mal das zelt abgebrannt ist-grins -bei der familie leben zu können,weil es immer eine arbeit in der stadt gab wo man gelebt hat
was mir nicht gefallen hat(nich so einfach weil zu pauschal) -das westmusiker nur im fernsehen zu sehen waren -die disco meist vor mitternacht schon zu ende war -der bfc immer meister geworden ist
dinge die mir heute gefallen(fällt schon schwer) -das ich rund um die uhr bier an der tanke kaufen kann(damit iss ja auch bald schluss) -das ich die westmusiker die ich sehen wollte nun alle gesehen hab und jetzt lieber zu den ostmusikern geh -das wenigstens ab und an die uns regierende partei wechselt(ich find den wahlkampf immer so lustig) -das die bayern wenigstens nicht jedes jahr meister werden
dinge die mir heut nicht gefallen(habt ihr soviel zeit?) -menschen nicht wissen wie sie über den nächsten tag kommen und das man tafeln braucht um wenigstens einen teil dieser menschen satt zu kriegen in einem land das milliarden an zinsen zahlt oder für die rüstung ausgibt(traurig -schüler ihr klopapier slber in die schule mitbringen müssen(stuttgart,düsseldorf) weil sich die schulen nichtmal das leisten können -ich meinen sohn auf eine warteliste für den kindergarten setzen lassen muss damit er vielleicht in zwei jahren auch einen platz bekommt -das ich mangels zeit meiner verstobenen mutter nach einem halben jahr noch nichtmal einen grabstein machen lassen konnte
--ich höre dann lieber auf sonst wird das ein roman und das wollen wir ja nich
1. Kameradschaft und gegenseitige Hilfe! 2. Keine Angst vor Arbeitslosigkeit! 3. Schulessen für die Kinder! 4. Jeder erlernte einen Beruf!
DDR negativ
1. Man wurde überall im Sinne von Partei/en und Regierung agitiert! 2. Reisefreiheit global war nicht möglich! 3. Bespitzelung wo man genau hinschaute! 4. Die morgendliche Pflichtzeitungsschau "ND", die beispielsweise bei uns in der Fa. die von unseren Chef täglich durchgeführt wurde!
Dinge heute positiv
1. Auf der Arbeit nicht agitiert zu werden! 2. Keinen Trabbi zu fahren, sondern ein richtiges Auto! 3. Ein angemessenes Gehalt zu bekommen (zumindestens ich)! 4. Nicht in den Knast zu müssen, wenn ich offen meine Meinung sage!
Dinge heute negativ
1. Der Mensch wird nur als Kostenfaktor angesehen! (Nicht nur von Arbeitgebern, sondern vor allem von den Politikern!) 2. Das braune Gedankengut verbreitet sich immer mehr! 3. Das konsequente gewollte Arbeiten daran, daß ARM und REICH ganz deutlich sichtbar sind, denn Mitleid mit den unteren Schichten ist ein Fremdwort für die REICHEN und die POLITIKER! 4. Keine Chancengleichheit bei der Bildung und negieren der Schulbildung der DDR, die um Klassen besser war, denn "EWIG GESTRIGE" halten die Macht in ihren Händen!
DDR negativ * Pioniergetrappel/FDJ-Gegröhle *nerv* * Bist du wohl ruhig. Wenn das wer hört. (Warum auch immer. Einem Kind erklärt man ja nichts.) * Demonstrationen und das Gemache, als liebe man die Partei. *noch mehr nerv* * Die Klamotten waren grottig. *drops*
BRD positiv * Reisefreiheit * mehr Fernsehprogramme * keine politische Stellung muss bezogen werden
BRD negativ * Arbeitslosigkeit * Volkes Stimme interessiert die Regierung nicht (Hallo. Woher kenn ich das nur?) * Bildungssystem ist fragwürdig * Jeder ist sich selbst der Nächste. Schade schade.
Alles sehr schöne Punkte von Pros und Cons. Teilweise haben sie den Charakter von Realsatire. Wenn ich lese, besseres Gesundheitssystem oder besseres Bildungssystem.
Den Hauptpunkt habe ich nicht gelesen.
Die DDR war nicht überlebensfähig. Aus vielerlei Gründen. Dabei will ich garnicht daran denken, wo der Staat mit seiner ineffektiven Planwirtschaft und seiner maroden Infrastruktur angesichts der Globalisierung heute gelandet wäre. Die Deutsche Koreanische Demokratische Republik läßt grüßen.
ddr gut kostenlose berufsausbildung und studium unabhängig vom geldbeutel der eltern preiswerte oder gar kostenlose mgl. von "kinderanimation" wie sportclubs, vereine ferienlager jobs waren meist ohne riesenpendelei vor der haustür erreichbar weniger bürokratie, vieles lief quasi "automatisch"
ddr schlecht absolut mieses warenangebot was quantität anging reise(un)freiheit weniger freiraum für individuellere lebensplanungen
deutschland gut reisefreiheit je nach geldbeutel warenangebot je nach geldbeutel man kann sich mehr "ausprobieren"
deutschland schlecht bürokratie ohne ende (z.b "fördermitteldschungel") grottenschlechte familienpolitik beim gesundheitswesen entscheidet immer mehr der geldbeutel, ob man sich optimale gesundheit behandlungen auch "leisten" kann bildung ist auch z.t. abhängig vom geldbeutel
- freie Heilfürsorge für alle und man interessierte sich für den Nachbarn, Freund oder Kollegen und half oder es wurde geholfen, wenn Bedarf bestand - Schulbildung, Studium, Weiterbildung während der Arbeitszeit und für alle möglich und ohne Bezahlung, Kindergarten- und Krippenplätze für die, die einen oder mehrere brauchten - moderate Mietpreise mit sehr geringen Betriebskosten für die Mieter, sowie geringe Preise bei allen Grundnahrungsmitteln
Negativ DDR
- DDR-Geld auf dem Weltmarkt nicht anerkannt (nicht konvertierbar) und damit außerhalb der DDR nichts wert - Verschleiß der Produktionsmittel - Konsequenz - nicht mehr weltmarktfähig - Ökonomie fällt zurück - Abhängigkeit bei den wesentlichen Rohstoffen von der SU
Positiv Bundesrepublik
- D-Mark (Euro) weltweit Zahlungsmittel - Keiner zwingt einen zu politischen Äußerungen / Bekenntnissen und (bis auf die Nazis) können alle politisch, intellektuell, menschlich und denkend so leben, wie sie wollen - Wer was auf die Beine stellt, kann die Früchte davon ernten
Negativ Bundesrepublik
- Teilnahme an Kriegen - deutsche Soldaten in fremden Staaten, wo sie nichts zu suchen haben - Politiker / Volksvertreter vertreten meist nur ihre eigenen oder Parteiinteressen - Jobs, die es nicht erlauben, davon normal zu leben aber dem Arbeitgeber die Taschen füllen
Gruß
Sir W. Churchill
"Eine der fröhlichsten Erfahrungen im Leben ist es, als Zielscheibe zu dienen, ohne getroffen zu werden."
#11 von
freierOssi
(
gelöscht
)
, 16.10.2012 11:13
Poitiv DDR
- man brauchte sich keine Sorgen zu machen um einen Job. Die DDR Wirtschaft suchte ständig aus der 'nicht arbeitenden Bevölkerung', jeder wurde mit durchgezogen. Wobei ich bis heute nicht weiß, welche Personen gemeint gewesen sein könnten, denn es gab die gesetzliche Arbeitspflicht und einkommensmäßig war ein Einkommen in der Familie ohnehin zu wenig, wenn man mal von höheren systemnahen Jobs absieht, sodaß die Frau in der Regel mit Vollzeitjob und Haushalt doppelt belastet war. - Gesundheitsfürsorge auf bescheidenem Level war gesichert, allerdings wurde wegen fehlender Medikamente sowie Alkoholismus und Umweltproblemen sozialistisch korrekt etliche Jahre früher gestorben. Ob die extrem hohe Selbstmordrate in der DDR damit zusammenhängt, darüber streiten sich die Experten.
- die Rente war in der DDR sicher, ich habe mal einige Zahlen aus dem "DDR-Handbuch", erschienen 1988 in Köln rausgesucht: -bis 1967 im Schnitt 165 Mark -Mindestrente 1983 270 M -Mindestrente 1984 300 M oder Unfallrente 370 M -Mindestrente bei mindestens 45 Arbeitsjahren 1984 370 M -Mindestbruttolohn 1976 400 M
- man brauchte praktisch keine Miete zu bezahlen. - bei den Wahlen brauchte man sich nicht den Kopf anstrengen, denn die Zusammensetzung der Volkskammer war seit Jahren konstant und unabhängig von den Wahlen. - das Schulwesen war einheitlich, mit sorgfältiger Abi Quote, 15 % der heutigen, konnten überwiegend die Kinder aus gefestigten sozialistischen Elternhäuser (Eltern bei Stasi, SED oder NVA) das Abitur machen. Positiv fand ich, daß schon das Kita-Personal Anteil nahm an den Gewohnheiten zuhause, ob die Fernsehuhr rund oder eckig ist. - man war umsorgt von der Wiege bis zur Bahre, das Leben verlief für 90 % der Bevölkerung in einem einheitlichen Muster mit 'freiwilliger' Mitgliedschaft in diversen staatliche Organisationen (Junge Pioniere, FDJ, FDGB). Mit dem Genossen ABV und Hausbuch, in den Plattenbauten mit den sozialistischen Wohngemeinschaften.
Positiv Deutschland - jeder kann eine qualifizierte Ausbildung machen, frei nach seiner Befähigung und Wahl. Es gibt Kindergeld bis 25, Bafög oder BAB bei den Kindern für Studium und Ausbildung, wo die Eltern nicht ausreichend finanziell unterstützen können. - teures, aber auch nicht zu vermissendes Gesundheitssystem mit hohem Standard. Jeder Hartz IV Bezieher und jeder Grundsicherungsempfänger ist in einer normalen Krankenkasse vom Staat versichert. Eine sehr seltene und großzügige Regelung im Vergleich schon zum europäischen Ausland. Besonders bei Krankheit im Ausland kommt jeder gern und schnell zurück in das hiesige Gesundheitssystem. - Deutschland hat, trotz gewaltiger Kosten für die Einheit, bisher überdurchschnittlich gut die aktuellen Krisen gemeistert. - Reisefreiheit vom Atlantik bis an den Bug.
Noch etwas zur 'Teilnahme an Kriegen' von Deutschland. Mit Ausnahme des Jugoslawien-Konflikts waren alle Teilnahmen UNO-Missionen. In Sachen Jugoslavien wünschte man sich, daß Europa und Deutschland etwa bei den Verbrechen von Srebenitza, wo 8000 Menschen von der serbischen Soldateska hingemetzelt wurden, trotz blockierendem UN Mandat durch Russland mehr Engagement gezeigt hätten. Und nicht zu vergessen, die bloße Existenz der DDR mit ihren spezifischen Notwendigkeiten war sicherlich nicht besonders friedensfördernd in Europa.
Daneel fragt nach den 3 Dingen, die wir damals gut oder schlecht fanden. Diese Frage kann man nicht aus heutiger Sicht beantworten, sondern muß sich gedanklich in die Zeit zurückversetzen. Ob unser Alugeld auf dem Weltmarkt konvertierbar war, war mir damals egal. Ich mußte auf dem Weltmarkt nicht einkaufen. Ob der Zusammenhalt besser war (was ich bezweifel), wußte ich damals auch nicht. Aber egal.
Hier meine Version:
DDR gut: 1. Daß wir auf Arbeit jeden Grund zum Anlass genommen haben kräftig zu feiern und schlimmstenfalls mit einem folgenlosen Verweis zu rechnen hatten oder, wie bei mir öfters geschehen, 10 Pfennige vom Lohn abgezogen bekamen. 2. Daß ich mich mit meiner Betriebsärztin so gut verstanden habe und bei jedem Zipperlein (oder auch nicht ) krank geschrieben wurde. 3. Mein großer Bekanntenkreis
DDR schlecht: 1. der Neid der Menschen, weil irgendwer Glasbausteine hatte, die ein ander gern gehabt hätt, Levis aus dem Westen.... das ganze Getuschel deswegen 2. man immer höflich einen "Diener" machen mußte, bei Nachfragen in Geschäften, Platzierungen in Restaurants usw. 3. an jeder Ecke ein Polizist stand und überall Kasernen waren und ich nie das Gefühl hatte frei zu sein im eigenen Land
Heute gut: 1. daß ich mein eigener Herr bin und tun und lassen kann was ich will. 2. daß ich weniger lange arbeiten muß und mehr Freizeit habe. 3. meine Mobilität
Heute schlecht: 1. das Wissen um den dünnen, existenziellen Faden an dem man hängt 2. mein Briefkasten und die Gewißheit, daß ich dort nur noch Rechnungen und Werbung finde 3. meine eigene Bequemlichkeit durch Telefon und Internet
Der letzte Punkt war eigentlich der strittigste, weil sich Vorteile und Nachteile aufwiegen. Heute kann ich mich schnell, unkompliziert und spontan verabreden, was ich auch oft tue. Zu Ostzeiten haben wir uns schon oft Tage im voraus verabreden müssen und ohne Telefon kam es auch vor, daß mal etwas schief ging. Dann war Spontanität gefragt, die oft völlig Unvorbereitetes bewirkte. Die vielen zufälligen Bekanntschaften dadurch habe ich heute so nicht mehr. Aber man ist auch älter geworden.....das darf man auch nicht außer Acht lassen.
Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir. Konrad Lorenz
#13 von
freierOssi
(
gelöscht
)
, 16.10.2012 12:28
Zitat von Kehrwoche im Beitrag #12Ob der Zusammenhalt besser war (was ich bezweifel), wußte ich damals auch nicht.
Wie mir ältere Verwandte sagen, war der Zusammenhalt in schlechten Zeiten grundsätzlich stärker. Das hat garnichts mit DDR und Sozialismuns zu tun. In Zeiten, wo die Wirtschaft nicht ausreichend funktioniert, gibt es Ausweichformen der Waren- und Dienstleistungsbeschaffung. In Westdeutschland gab es nach dem Kriege auch viel Beziehungs- und Tauschhandel.
""""Noch etwas zur 'Teilnahme an Kriegen' von Deutschland. Mit Ausnahme des Jugoslawien-Konflikts waren alle Teilnahmen UNO-Missionen. In Sachen Jugoslavien wünschte man sich, daß Europa und Deutschland etwa bei den Verbrechen von Srebenitza, wo 8000 Menschen von der serbischen Soldateska hingemetzelt wurden, trotz blockierendem UN Mandat durch Russland mehr Engagement gezeigt hätten. Und nicht zu vergessen, die bloße Existenz der DDR mit ihren spezifischen Notwendigkeiten war sicherlich nicht besonders friedensfördernd in Europa.""""""
Das würde ich, so, nicht unterschreiben wollen:-)))), weil es falsch ist.
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