Ein Hallo allen Musikfans,
auch ich möchte mich hinsichtlich meines Musikinteresses outen.
Ich möchte und will mich eigentlich nicht auf eine Musikrichtung oder –stil festlegen lassen, weil es eigentlich immer auch eine Frage der eigenen inneren Stimmung ist, was man zu diesem oder jenen Zeitpunkt hören mag.
Als Kind wurde ich, meinen größeren Geschwistern vor allem meinem Bruder sei Dank, recht früh an die Rock- und Popmusik herangeführt. Neben DT 64 hörte mein Bruder und ich meist heimlich den „Deutschen Soldatensender“, wer kennt den eigentlich noch? Auf die Textbeiträge hörte ich damals kaum, aber die Musik hatte es mir angetan.
Dann wurde ich etwas später auf anderen Sendern, wie RTL auf Mittelwelle richtig intensiv mit den Stones, CCR, Beatles, auch Middle of the Road und später mit Sweet u.a. Bands der „Westrockmusik“ konfrontiert.
Parallel dazu hatte ich dann die ersten Annäherungsversuche an den sich etablierenden DDR-Rock oder Ost-Rock.
Wer kennt sie noch die eigentlichen Urväter und Urmütter des DDR-Rocks? Panta Rhei mit Herbert Dreilich, Vroni Fischer, Ed Swillms, Henning Protzmann, Frank Hille und andere waren die ersten Musiker dieser Band. Ihre Musik war zwar recht Jazz-lastig, aber mit deutschen Texten betraten sie m.E. Neuland in der Rockszene. Sie lösten sich zwar als Band 1975 auf, aber aus dieser Band gingen dann andere Bands hervor, wie eben Karat, Veronika Fischer und Band, Modern Soul Band oder Horst Krüger Band. Auch eine Vielzahl anderer Bands gründeten sich, so z.B. Stern Combo Meißen, die Puhdys, City, electra und weitere.
Ich kann mich noch gut an eines der ersten Konzerte von Karat auf der Peißnitzinsel in Halle/Saale erinnern. Damals noch mit Hans-Jürgen Neumann, der allerdings nach seinem Armeedienst sein eigenes Projekt mit Neumis Rockzirkus verwirklichte, dieser Gig, so sagt man wohl heute, war einfach gigantisch.
Wer kennt noch oder wieder die „Klosterbrüder“? Diese Band musste sich auf Drängen der Kulturoberen in „Magdeburg“ umbenennen. Sie waren in vielen Klubs und kleineren Kulturhäusern unterwegs, ich habe sie live in Landsberg bei Halle erlebt, genial. Heute sind sie wieder unter Klosterbrüder“ unterwegs.
Oder: Manfred Krug als Jazz- und Soulsänger. Bei einem seiner letzten Live-Auftritte im Halle-Neustädter Treff (gelle Iris, wir kennen das) begrüßte er neben allen seinen wahren Fans auch die, die auf Befehl erscheinen mussten. Wir ließen uns jedoch nicht beirren, ließen uns in den Sog seiner Musik mit deutschen Texten hineinziehen.
Oder: Veronika Fischer und Band mit ihren Hits, ich konnte mal fast alle mitsingen, sie sang uns aus den Herzen, so z.B. ihren Blues von der letzte Gelegenheit, ein irres Lied.
Oder: Die Silly-Family, später dann nur noch Silly, mit unserer unvergessenen Tamara und ihren Texten, die unter die Haut gehen. Diese Powerfrau wird ewig in meinem Herzen sein.
Oder: Gerhard Gundermann, der als Liedermacher und Rocker unvergesslich sein wird.
Oder: City, über all die Jahre einfach nicht aus der deutschen Rockszene wegzudenken, ihre Musik und ihre Texte prägten und prägen den deutschsprachigen Rock.
Oder: Berluc, Pankow, Stern Meißen, Rockhaus, Lift, electra, Puhdys, Engerling, Stefan Diestelmann unser Bluesman, und und und….
Nach der Wende hatten wir dann auch die Möglichkeit viele Größen aus dem "Westen" live zu erleben und ich nutzte diese, soweit es der Geldbeutel zuließ, wie z.B. Pink Floyd in Berlin vor dem Olympiastadion, da habe ich heute noch Gänsehaut, Meat Loaf, Joe Cocker in der Waldbühne Berlin, Tina Turner im Olympiastadion von Berlin, Ronan Keaton in der SAP-Arena Mannheim und viele andere.
Ich kann mich aber auch an der Musik von Sting, Brian Adams, Janis Joplin, Jennifer Rush, Queens oder Anastacia ebenso erfreuen wie an Reggaemusik oder auch Musicals.
Mein erstes Musicalerlebnis hatte ich übrigens im Berliner Metropoltheater mit meiner Ira bei der Aufführung der West Side Story mit Manuel v. Senden von electra und dem „Entertainer“ Karsten Speck in den Hauptrollen. Wir haben Cats auf DVD und Jesus Christ Superstar als Kassette und ich war mit Ira in Hamburg bei der ABBA - Aufführung. He, dies muss man erlebt haben, eine Stimmung im Saal, einfach wunderbar.
Aber wenn ich mal Muse zum Träumen habe, dann höre ich sehr gern Ronan Keaton, den Soundtrack aus Notting Hill oder die Hits von Meat Loaf, der ein solch gewaltiges Stimmenvolumen hat, wie wohl kein Zweiter dieser Branche.
Meine jetzigen absoluten Stars sind die Söhne Mannheims. Diese Musikalität, diese Texte und das Auftreten während der Konzerte bilden eine Einheit, hier merkt man, dass denen die Musik einfach Spaß macht, dass sie die Musik lieben und leben.
Zu oben und mittig und unten aufgeführten Interpreten und Bands haben wir in unserem Haushalt übrigens auch die entsprechenden Tonträger und darüber hinaus ca. 250 weitere.
Fazit: Ich liebe Musik und höre viel Musik, Musik zum träumen, mitrocken, abschalten, zum zuhören und weghören, kurzum, zu jedem Anlass. Und: Ich höre sogar die Musik meines Großen, Black Metal, weil musikalisch und stimmenmäßig gut gemacht, obwohl man über die Texte stundenweise philosophieren kann.
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Kein Mensch ist vollkommen. Ich arbeite dran.