Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: War die DDR bankrott? - 19
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danke, @dl. ich hab das auch geschrieben, "vorgänger". hat auch damit zu tun, daß der osten einfach ein anderes protokoll wollte/hatte usw. wir hatten das auch in unserer genossenschaft.
wir lehnen uns auch zu sehr, durch einwürfe etc., an internet der heutigen maßstäbe an, bzw. an das www. chat usw. ist internet, zumindest wenn es über modems geht und ein netzwerk darstellt. http://www.phil-fak.uni-duesseldorf.de/m...web/index1.html
In Antwort auf:hat auch damit zu tun, daß der osten einfach ein anderes protokoll wollte/hatte usw.
Was für ein "anderes Protokoll" haben denn die Genossen entwickelt? Mir ist keines bekannt. Sie haben recht und schlecht einfach nachgekupfert.
Die Auffwendungen in Westeuropa an ISO/OSI haben die USA immer belächelt. Ist ja auch nichts geworden, außer vielen Spesen nichts gewesen. Alle in der Welt machen heute das was die USA eingeführt haben.
Was bringen die Amis schon Gutes? Ein tolles Land ist die USA. Noch reich an Natur. Und sonst? Sonst regiert das Geld dort alles. Noch viel mehr als hier.
Sie haben eine grandiose Natur, sicher auch viele gute Menschen. Und sonst? Eine riesige Kriegsmaschinerie, ein Weltraumprogramm. Und sonst?
Nichts dran an diesem politischen System. Nichts. Ein verkommenes Land. Eine rückständige Gesetzgebung. Waffen für jedermann. Das ist erstrebenswert?
queeny
Wenn Ihr Eure Augen nicht braucht um zu sehen, werdet Ihr Sie brauchen um zu weinen.
abkupfern mußte die ddr in soft- und hardwaregeschichten wenig. es ist aber kein spezielles gebiet von mir, daß ich jetzt große vorträge drüber halten könnte. mein bruder ist der guru in den dingen. softwareleute sind eher der meinung, daß bestimmte software vom osten abgekupfert wurde. z.b. unix usw. außerdem bleibt festzustellen, daß der osten nicht durch marktwirtschaft getrieben wurde; sprich, man hatte im binnenmarkt ausreichend zeit, neue dinge mit köpfchen zu entwickeln. denn, wir wissen mittlerweile, daß neues nicht unbedingt fortschritt bedeutet.
Zitat von bummiabkupfern mußte die ddr in soft- und hardwaregeschichten wenig...
Das habe ich ganz anders erlebt in den 80er Jahren. Hier mal zur Erinnerung ein paar Software-Produkte von Robotron für die PCs und die internationalen Vorlagen(Originale, die meist nur minimal verändert wurden):
Diese Reihe lässt sich fortsetzen, habe mit all diesen Systemen und Programmen tolle Dinge gemacht.
Mir fällt nur eine Software ein, für die mir kein westliches Vorbild bekannt ist: DIWA (Dialogsystem für Wissenschaftliche Arbeiten), habe damit Datenaufbereitung für meine Diplomarbeit betrieben...
Viele grüße joesachse (der gerade in Erinnerungen an diese spannede Zeit schwelgte)
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
@bummi, ich war ja in der DDR-Zeit auf diesem Gebiet tätig, aber Kehrwoche hat schon Recht, dass fast alles, was von Robotron verkauft wurde, mehr oder weniger gute Kopien der westlichen Standardprodukte war. Typische Beispiele REDABAS - 1:1-Kopie von d'Base mit paar Dateinamensänderungen oder SCP als schlechte Kopie von CP/M. Sicher gab es auch Weiterentwicklungen. Auch wir in unseren Kombinats-Rechenzentren hatten kaum Zugang zu westlichen Informationen und mussten daher manches nochmal erfinden. Notfalls auch neue Protokolle.
Zitat von KehrwocheIch werde diesen Unfug nicht kommentieren....
Doch, den hier schon:
Zitat von bummiblabla blabla..., es ist aber kein spezielles gebiet von mir, daß ich jetzt große vorträge drüber halten könnte...blabla blabla kh
Du hast nur 2 spezielle Gebiete: Alte Zeiten glorifizieren und Deine Suppen und Soßen.
ich muß alte zeiten nicht glorifizieren. die neuen und ihre blinden vertreter disqualifizieren sich gerade selbst:-))) jedoch nicht zu meinen lasten, was mich doppelt vergnügt.
Zitat von bummiabkupfern mußte die ddr in soft- und hardwaregeschichten wenig...
Das habe ich ganz anders erlebt in den 80er Jahren. Hier mal zur Erinnerung ein paar Software-Produkte von Robotron für die PCs und die internationalen Vorlagen(Originale, die meist nur minimal verändert wurden):
Diese Reihe lässt sich fortsetzen, habe mit all diesen Systemen und Programmen tolle Dinge gemacht.
Mir fällt nur eine Software ein, für die mir kein westliches Vorbild bekannt ist: DIWA (Dialogsystem für Wissenschaftliche Arbeiten), habe damit Datenaufbereitung für meine Diplomarbeit betrieben...
Viele grüße joesachse (der gerade in Erinnerungen an diese spannede Zeit schwelgte)
Alles internes Herumgepröpel. Jeder VEB hat vor sich hin gebastelt. Alles interne Verwendung in einer Mangelgesellschaft. Keines dieser internen Produkte hat den rauhen Wind des Wettbewerbs überlebt. Wenn auch nur eines davon einen Nutzen außerhalb des VEB Werktors gehabt hätte wäre jemand auf die Idee gekommen damit auch Geld zu verdienen. Mir ist kein solches Beispiel bekannt.
Zitat von bummiabkupfern mußte die ddr in soft- und hardwaregeschichten wenig...
Viele grüße joesachse (der gerade in Erinnerungen an diese spannede Zeit schwelgte)
die ursache der kopien, wenn ich mich nur so kurz reinhacke, sehe ich darin, daß eigenentwicklungen wenig kompatibel zu importen waren, z.b. maschinen etc. unter: http://www.computerwoche.de/heftarchiv/1990/19/1145819/ findet sich die bestätigung deines beitrages. eine überblick über die arbeit gesamt vermittelt uns der: http://209.85.135.132/search?q=cache:YPe...clnk&lr=lang_de von der tu dresden. ich hab ihn nur überflogen. allein die zwei beiträge lassen den schluß zu, daß damals schon in der branche an internationalen standartsystemen gearbeitet wurde. in anbetracht der tatsache, daß die ddr ein nicht unwichtiger maschinen- und folglich automatenexporteur war, ist das resultat eher normal. im privaten, wenn ich mich richtig reingelesen habe, versuchte man, ein eigenes system beizubehalten. scheint dos - basiert gewesen zu sein. damit versuchte man wahrscheinlich, die kombatibilität zu sichern und eine eigene sicherheitsstrategie zu verfolgen. berichte mehr, wenn du das kennst:-))
Bei den Großrechnern gabs den Nachbau 360er-Reihe von IBM unter dem Namen ESER.
Die Aktuelle Kamerea brachte jeden Tag Berichte über die "Schlüsseltechnologien", Unser Staatsratsvorsitzender wußte darüber am besten Bescheid. Dann CAD/CAM-Stationen, die keine waren, weil jede altertümliche 8-Bit-Installation propagandagerecht als Hochleistungscomputer ausgewiesen wurde. Robotron lieferte zu den Rechnern lange Zeit nur das Betriebssystem , Applikationsprogramme Fehlanzeige. In jeder kleinen Bude wurde herumprogammiert.
Ein Grund hatte ich vergessen zu erwähnen weswegen keines der DDR Eigenentwicklungen nach der Wende überlebte. Der Grund: Das meiste war geklaut.
Was Robotron dann später an Software bot, bestand nämlich aus heimlich umkopierten und geringfügig veränderten Versionen der Produkte von Microsoft, Ashton & Tate (später von Borland aufgekauft) und anderen US-Softwarehäusern. Das Betriebssystem MS-DOS trat als DCP auf, das Datenbankprogramm dBase wurde zu REDABAS, und möglichst niemand sollte erfahren, wo die Geburtsstätte dieser nützlichen Dinge lag.
Zitat von hermanAlles internes Herumgepröpel. Jeder VEB hat vor sich hin gebastelt.
Wahrscheinlich wird es so gewesen sein.
Ich habe Mitte der 80er in einem Werkzeugbau eines Kombinates mit über 50000 Mitarbeitern gearbeitet. Wir bekamen damals für ca. 250000.- Valutamark eine Gesenkerodiermaschine neuester Bauart aus der Schweiz geliefert. Nach dem Aufbau demonstrierten die Schweizer die Funktionsfähigkeit der Maschine, indem sie eine Micky Maus aus einem Blech erodierten. Da der Bediener der Maschine Westverwandte hatte, wurde der stellvertretene Parteisekretär einer völlig anderen Abteilung, ein Volldödel, in die Schweiz zum Lehrgang geschickt! Der Bediener der Maschine wurde anschließend von dem Parteifuzzi in die Maschine eingewiesen. Leider kam dieser genauso schlau aus der Schweiz wieder zurück, wie er war, als er hinfuhr. Das hatte zur Folge, daß wir über Monate nur Micky Mäuse erodierten - jeder hatte letztlich welche(!)- und das die Maschine über Jahre quasi nicht zu gebrauchen war.
Diesen Schwachsinn beendete Ende 1989 gottlob die Wende.
Die schönsten Träume von Freiheit werden im Kerker geträumt. Friedrich Schiller
#285 von
vae victis
(
gelöscht
)
, 07.07.2009 09:44
Kehrwoche dein geschilderter fall ist keine typische Ost erscheinung, das hatten wir im Westen auch.
bei uns wurden von Akademiker maschinen angeschafft, bis die maschine geliefert wurden war der Akademiker breits in einer anderen Abteilung versetzt, die Maschinen kammen nie zum einsatz.
bei meiner letzten Firma wo ich fast 20 jahre beschäftig war gab es reihenweise solche vorkommnise, es gab einen witz " die Firma fing immer mit dem Dach an zu bauen"
es wurde viel geld verschleudert, ich kann das nur damit erklären, das man zu viele steuerlich absetzen konnte und mußte um in endefekt damit gewinn zu machen. eine andere logische erklärung gab und gibt es nicht.
Ich bin das Abbild meines Gottes und folglich mache ich fehler so wie " Er ", nur nicht so große.
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