Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: Vergleich DDR-BRD aus heutiger Sicht! - 9
Bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum mit Landkarte. Ossis und Wessis diskutieren hier über Gott und die Welt. Aktuelle Themen aus vielen Bereichen, Alltägliches, Themen zur deutschen Geschichte und natürlich regelmäßige Treffen machen diese Plattform aus.
@Rotkäppchen, ich habe ja sehr oft den Eindruck, dass man hier zwar seine Gedanken niederschreiben kann, aber nur sehr wenig darauf eingegangen wird und nur wenig oder teilweise gar keine Reaktionen auf die meisten Beiträge erfolgen, sondern mehr Monologe als Dialoge geführt werden. Aber vielleicht irre ich mich!
Zitat von SchlawineO.k. habe nachgelesen.Wir sind zu diesem Thema über deine Kommentare zu straffälligen und sozialschmarotzenden Ausländern gekommen.Es ist nunmal so, dass das eine zum anderen führt.Finde ich auch nicht schlimm.Meine Meinung zu DDR-BRD aus heutiger Sicht habe ich schon geschrieben.Bitte nachlesen.Was mir dazu noch einfällt ist, dass bei vielen die vorher guten Kontakte zwischen Freunden oder Verwandten von Ost nach wEST und umgekehrt nach der Wende abgebrochen sind.Warum eigentlich ? Ich habe schon mit vielen darüber gesprochen. Die Wessis sagen:"Die brauchen unsere Pakete jetzt nicht mehr." Die Ossis:"Die haben jetzt keinen Grund mehr sich wie die Könige aufzuführen." Ist da was dran, oder haben sich manche nach der Wende plötzlich mit ihrem Alltagsgesicht statt mit dem Besuchergesicht kennengelernt ? Bei uns hat sich eigentlich nur geändert dass die ganze Verwandschaft wegen der Arbeit in die alten Bundesländer gezogen sind.Der Kontakt besteht aber nach wie vor.
Liebe Grüße
Und genau damit hast du Recht. Man hat verdrängt, wie es einmal war, warum es dazu kam und vor allem hat man vergessen, das man doch, auf die eine oder andere Weise, zusammengehört. So sind Ärgernisse entstanden, welche sich aber mit der Zeit abschwächen werden. Bis sich keiner mehr, regulär, erinnern kann.
Es ist immer besser, etwas aus originalen Quellen zu erfahren, als aus ganz besonders "klugen Köpfen".
Was sind "Originale Quellen"? Und wie verschieden können selbst Augenzeugen Ereignisse schildern? Können nicht auch scheinbare Fakter erlogen oder manipuliert sein?
Zitat von joesachseWas sind "Originale Quellen"? Und wie verschieden können selbst Augenzeugen Ereignisse schildern? Können nicht auch scheinbare Fakter erlogen oder manipuliert sein?
Nur mal so zum Nachdenken.... JoeSachse
Wohl kaum, wenn man mit von der Partie war.
Es ist immer besser, etwas aus originalen Quellen zu erfahren, als aus ganz besonders "klugen Köpfen".
Zitat von mutterheimat Wohl kaum, wenn man mit von der Partie war.
Doch. rede mal mit jemanden, der im September 89 in Leipzig auf der Montagsdemo demonstriert hat. Und dann mit jemanden, der unfreiwillig als Soldat in der Nebenstrasse auf seinen Einsatz gewartet hat. Und dann mit jemanden, der teilweise wegen Befehl und teilweise aus Überzeugung auf der anderen Seite stand... Du wirst denken, die drei reden von verschiedenen Ereignissen... Und in meiner Stasiakte sind auch Vorgänge beschrieben, bei denen sowohl ich als auch der Erzähler dabei waren, dabei bin ich mir bei mir nicht ganz sicher, zumindest habe ich manches anders erlebt.
Hallo Joesachse, da hast du recht.Viele Köpfe, viele Gedanken.Jeder hat eine andere Wahrnehmung. Was ja beispielsweise aus bei Zeugenvernehmungen immer wieder interessant ist.
So mancher Richter hat es schon bestätigt. Zeugen sind die größten Lügner... Schlawine, mir ging es mit den Kontaktabrissen auch so. Kaum noch ein Telefonat. Wir sind eben keine Exoten mehr. Desweiteren haben die Eingeborenen Bundis durch ihre "Wissensvermittlung" über die DDR so ihre Schwierigkeiten zu verstehen wovon wir reden. Wir können es gleich erlebt haben, die können es einfach nicht nachvollziehen. Kann man den andererseits noch nicht mal übel nehmen. Solizahler und Graf Spee sind da gute Beispiele. Währen der Thor seinen Horizont schon vor dem Mauerfall etwas erweitert hat. Seine Wissenslücken sind gewaltig kleiner. Kein Wunder, er war ja nicht so von den Ostmedien abgeschirmt wie der größte Teil der Bundesbürger. Diesen Unterschied bekomme ich auch bei Gesprächen an meinen Ständen mit. Wer vor 1990 kontakt zur DDR hatte, sei es nur über Medien oder auch persönlich, hat nicht so eine innere Abneigung wie die unwissenden. Sieht irgend einer das ND oder die Junge Welt in den westlichen Zeitungsläden liegen? Die gibt es noch und die sind überregional. Wie damals im kalten Krieg. Alles noch beim alten. Abgesehen von der Digibox, die es nun gibt. Da kann man etwas Kulturverlust ausgleichen.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Zitat von mutterheimat Wohl kaum, wenn man mit von der Partie war.
Doch. rede mal mit jemanden, der im September 89 in Leipzig auf der Montagsdemo demonstriert hat. Und dann mit jemanden, der unfreiwillig als Soldat in der Nebenstrasse auf seinen Einsatz gewartet hat. Und dann mit jemanden, der teilweise wegen Befehl und teilweise aus Überzeugung auf der anderen Seite stand... Du wirst denken, die drei reden von verschiedenen Ereignissen... Und in meiner Stasiakte sind auch Vorgänge beschrieben, bei denen sowohl ich als auch der Erzähler dabei waren, dabei bin ich mir bei mir nicht ganz sicher, zumindest habe ich manches anders erlebt.
Gruß JoeSachse
Stimmt zum Teil. Dieses Thema kann ich unter der Überschrift, Straßenschlacht am Dresdner Hauptbahnhof, (von dem ich hier schon schrieb), nachvollziehen. Meine Akte kenne ich auch. Und die Zusammenhänge, welche zu ihr geführt haben.
Es ist immer besser, etwas aus originalen Quellen zu erfahren, als aus ganz besonders "klugen Köpfen".
Zitat von BuhliSo mancher Richter hat es schon bestätigt. Zeugen sind die größten Lügner... Schlawine, mir ging es mit den Kontaktabrissen auch so. Kaum noch ein Telefonat. Wir sind eben keine Exoten mehr. Desweiteren haben die Eingeborenen Bundis durch ihre "Wissensvermittlung" über die DDR so ihre Schwierigkeiten zu verstehen wovon wir reden. Wir können es gleich erlebt haben, die können es einfach nicht nachvollziehen. Kann man den andererseits noch nicht mal übel nehmen. Solizahler und Graf Spee sind da gute Beispiele. Währen der Thor seinen Horizont schon vor dem Mauerfall etwas erweitert hat. Seine Wissenslücken sind gewaltig kleiner. Kein Wunder, er war ja nicht so von den Ostmedien abgeschirmt wie der größte Teil der Bundesbürger. Diesen Unterschied bekomme ich auch bei Gesprächen an meinen Ständen mit. Wer vor 1990 kontakt zur DDR hatte, sei es nur über Medien oder auch persönlich, hat nicht so eine innere Abneigung wie die unwissenden. Sieht irgend einer das ND oder die Junge Welt in den westlichen Zeitungsläden liegen? Die gibt es noch und die sind überregional. Wie damals im kalten Krieg. Alles noch beim alten. Abgesehen von der Digibox, die es nun gibt. Da kann man etwas Kulturverlust ausgleichen.
Wir haben auch keinen kalten Krieg mehr, sondern einen Krieg des Vergessens und Ignorierens. Darum ist es gut, daß es solch ein Forum gibt. Leider ist es entschieden zu schwach besetzt mit Beiträgen und Meinungen "alter Hasen".
Es ist immer besser, etwas aus originalen Quellen zu erfahren, als aus ganz besonders "klugen Köpfen".
Zitat von mutterheimat Wir haben auch keinen kalten Krieg mehr, sondern einen Krieg des Vergessens und Ignorierens. Darum ist es gut, daß es solch ein Forum gibt. Leider ist es entschieden zu schwach besetzt mit Beiträgen und Meinungen "alter Hasen".
@mutterheimat Was verstehst du unter Krieg des "Vergessens und Ignorierens" Ich finde, das Forum ist voll "alter Hasen" und jüngerer Leute, eine tolle Mischung. Und glaube mir, es gibt hier viele Leute, die mindestens genau so viel oder mehr Lebenserfahrung (Erfahrungen im eigenen Leben, nicht Geschichten gehört von Leuten) haben wie Du. Und die gehen mit ihren Erfahrungen offener um.
@Buhli Oh nein, nichts ist beim Alten. Wir leben in einer Informationsgesellschaft, wie es sie bisher in der menschlichen Geschichte noch nicht gab. Die Informationsgesellschaft und die Möglichkeit von Vielen, Informationen zu veröffentlichen, ist ein völlig neuer Aspekt. Das Verschweigen von Informationen wird immer unmöglicher (und dies war in der DDR ein wesentlicher Bestandteil der Informationspolitik, um zum Thema zurückzukommen). Gleichzeitig besteht natürlich auch die Gefahr der Manipulation, aber ich schätze die Chancen für die Freiheit als höher ein. Wenn ich will und die Zeit habe, kann ich die Quellen von Informationen recherchieren. Ich bin nicht auf die Information und Interpretation der Medien oder Politiker angewiesen, sondern kann Informationen und Dokumente schnell im Original nachlesen. Und ich kann Zahlen nachprüfen, und wenn ich Zweifel habe, dann kann ich die Community um Rat fragen.
Meine ganz persönliche Freiheit ist damit enorm gestiegen und die Welt ist kleiner geworden.
Hallo Tommes, die Mauer wurde 1961 gebaut, ich glaube nicht, das mutterheimat da schon viel gedacht hat.Unser Jahrgang ist mit der Mauer groß geworden.Ich als Wessi fand es nur immer ganz schlimm, dass der alltägliche Kontakt zu Menschen die man liebte auf Briefe und seltene (lange vorher beantragte beantragte) Besuche beschränkt war.Mit Telefon war es ja auch schwierig.In meiner Kindheit und Jugend noch mehr als in den achtzigern.Meine 1. große Liebe (ich war damals gerade 16) wurde dann auch gleich mistrauisch von gewissen Stellen beäugt, weil der Knabe gerade seinen Militärdienst ableisten musste.Ich bin so froh, dass diese Zeiten vorbei sind und wer heute wieder nach der Mauer schreit, dem ist nicht mehr zu helfen.
@ Joe Sachse Ich habe eine komplett andere Meinung und Sichtweise. Liegt wahrscheinlich an meinem mehr als reichlichem Aufenthalt in Osteuropa. Siehe mein Link im Profil. Ich habe die DDR/BRD gesamt vor, während, nach der Wende, aus der Sichtweise der UdSSR + Ukraine, CSSR + CZ, Bulgarien, Polen, gesehen. Selbst dort ist das Ignorieren, oder Vergessen, diesbezüglich, mehr als reichlich angekommen. Man weiß gerade noch, daß es eine Mauer gab, in Berlin, die Zusammenhänge, kennt man schon nicht mehr. Ich war voriges Jahr das 4. mal in Bulgarien, man kennt nur noch mit Mühe und will es offenbar nicht mehr, eine Thodor Shiwkow, ein Gorbatschow ist verhaßt, oder vergessen, etc. Und das Umgehen mit Erfahrungen ist immer eine Mentalitätsfrage. Der eine muß schwer kämpfen, der andere schluckt sie einfach runter und das war´s. Darum ist es wichtig, "älteren Kalibern" aufmerksam zuzuhören. Deswegen muß man deren Meinung nicht teilen. Aber man weiß zumindestens, wie der "Hase" lief.
Es ist immer besser, etwas aus originalen Quellen zu erfahren, als aus ganz besonders "klugen Köpfen".
Zitat von mutterheimat@ Joe Sachse Ich habe eine komplett andere Meinung und Sichtweise. Liegt wahrscheinlich an meinem mehr als reichlichem Aufenthalt in Osteuropa. Siehe mein Link im Profil. ........ Und das Umgehen mit Erfahrungen ist immer eine Mentalitätsfrage. Der eine muß schwer kämpfen, der andere schluckt sie einfach runter und das war´s. Darum ist es wichtig, "älteren Kalibern" aufmerksam zuzuhören. Deswegen muß man deren Meinung nicht teilen. Aber man weiß zumindestens, wie der "Hase" lief.
Wäre ja langweilig, wenn alle die gleiche Meinung hätten Vielleicht mal zum Thema Erfahrungen: Die hat jeder hier entsprechend seines Alters. Vielleicht mehr oder weniger, höchstwahrscheinlich jeder andere und viele doch auch die gleichen, dass macht ja durchaus auch einen Teil der Identität dieses Forums aus. Vielleicht mal ein Ausschnitt aus meinen Erfahrungen: Ich habe 1980/81 ein Jahr in Polen gelebt, zu dem Zeitpunkt, als mit Solidarnosc die Wende begann. Und habe mich dort mit Hilfe von Lebensmittelmarken für Butter, Zucker, Fleisch und Wurst ernährt, eine Erfahrung, die in Deutschland nur die deutlich Älteren haben. Aus diesen Erfahrungen resultieren Einsichten, klar. Nur stelle ich mich hier nicht hin, und argumentiere, dass diese Einsichten und Ansichten wegen meiner Erfahrungen richtiger als die der Anderen sind. Ich versuche immer klarzustellen, dass ich hier persönliche Meinungen äußere und zu diesen persönlichen Meinungen auch gehören kann, dass ich Meinungen und Äußerungen Andere für falsch halte und das dann auch sage.
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