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ich brauche hilfe zum thema ddr
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Wenn , dann war die Propaganda arg unterschwellig versteckt , ich erinnere mich da an eine Passage aus " Alwin auf der Landstrasse " , einem recht beliebten Kinderbuch , wo es darum ging, wie sich Transitreisende aus dem Westen nach einem Unfall verhielten . Ansonsten wurde in den Kinder-und Jugendbüchern meiner Meinung nach der Alltag nicht übermäßig geschönt , aber ein wenig romantisiert wiedergegeben. Allenfalls in der Kriminalliteratur konnte man indirektes Rotlicht erkennen , manchmal. Die Propaganda kam dann mit der Schul-Pflichtlieratur . Schade, daß du nur wenig Zeit hast. Leseproben wären hilfreich. Vielleicht gibt´s ja später einen zweiten Teil , den Du gewissenhafter vorbereiten kannst. Karli
Soweit ich weis, waren die Kinderbücher frei von versteckter Prophaganda. Moralische Ansprüche hatten da sicher einige. Die waren sogar im Westen verboten. "Der Untertan" und "Das Feuerzeug" sind mir diesbezüglich bekannt. Aber politisch? Die Geschichte der beiden genannten, wurde mir auch erst durch die DVDs in der SUPER ILLU bekannt. Nicht durch die DDR Prophaganda. Auch die gesamten Indianerfilme-morgen kommt Apachen-DVD in der Super Illu- beruhen auf wahrer Geschichte. Genügt das fürs erste? Die Handpuppen von den "Künstlerpuppen Dresden", Kasperle und Co wurden damals in den Westen eingeführt, weil sie als "Pädagogisch sehr nützlich" eingestuft wurden. Das hat mir eine Spielwarenhändlerin aus S-Vaihingen, die schon damals diese Puppen "Made in GDR" verkauft hat und es heute noch tut, erzählt. Alles scheint also dem Diktat nicht unterworfen gewesen zu sein.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
hey vor kurzen hab ich das buch "alwin von der landstrtaße" gesucht und ich wusst den titel nicht mehr!das buch hab ich jetzt endlich wieder, fehlen aber paar seiten. zum thema *romantisierung* werd ich "frank und irene" wählen. find das passt gudd. es geht ja nicht nur um kinderbücher sondern auhum jugendbücher. vieleicht könnt ihr mir paar schullektüren nennen. ich hab vor zu zitieren. hey buhli kannst du mehr auf die moralische bedenken eingehen? wär nett von dir!
Natürlich waren die Bücher, die in der Schule gelesen werden MUSSTEN, teilweise auch mit versteckter Propaganda versehen. Damit hatten wir aber im "normalen" Pionierleben sowieso zu tun und konnten das einordnen (z.B. "Erinnerungen an meinen Vater" von Irma Thälmann oder "Timur und sein Trupp"). In anderer Pflichtlektüre wurde aber einfach das normale DDR-Leben etwas ausgeschmückt ("Ich bin die Nele" / "Die Reise nach Sundevit"). Meine Eltern erzählten mir aber auch, dass in der EOS der "FAUST" als Kommunist interpretiert werden sollte, um eine gute Note zu bekommen.
Andererseits gab es im Buchhandel für die Freizeit genügend andere Bücher, die NICHTS mit Propaganda oder Romantik zu tun hatten. Es gab z.B viele (damals auch sehr günstige) auf Kinder und Jugendliche zugeschnitte Bücher über Tiere, Natur, Technik, Naturwissenschaften und Geschichte (vor dem 3.Reich..). Besonders gern habe ich die Römischen (Die Brücke am Janiculus) und Griechischen Sagen (Homer) gelesen, die es ohne Probleme zu kaufen gab. Karl May gab es auch schon.
Nicht zu vergessen sind natürlich die damaligen "Comics" (Digedags / Abrafaxe), die wahrscheinlich die meisten Kinder (und nicht nur die) verschlungen haben.
Viel Erfolg und beim nächsten Mal etwas mehr Eigeninitiative
Also hatten viele Kinder- und Jugendbücher, deren Handlung in der real existierenden DDR spielte Bezug zum Sozialismus, da tauchten dann schon eine Pionierleiterin, Parteisekretär, die Patenbrigade, Helden der Arbeit, der Offizier der NVA, das Pionierlager, SERO, sowjetische Brieffreundschaft, ABV etc. auf. Man muß hierbei auch den zeitlichen Kontext sehen, Bücher wie die Alfons Zitterbacke(Gerhart Holtz-Baumert)- und die Ottokar (Ottop Domma) - Bücher sind sehr lustig geschrieben, spiegeln sehr stark das reale Leben in der Zeit wider ohne es zu glorifizieren. Es gab aber es gab schon bestimmte Richtlinien an die sich jeder hielt, so war eine Pionierleiterin und ein Parteisekretär immer ein Gutmensch, der höchstens liebevolle Macken und Angwohnheiten hat, aber immer für das gute steht. ABV und Offiziere der NVA wurden grundsätzlich positiv dargestellt. Stasi fand in der Literatur nicht statt. Sehr propagandistisch sind die Bücher über die Nachkriegsjahre und der Zwangskollektivierung in die LPG. Manche mehr oder weniger. Erwin Strittmatter ist da eher das positive Beispiel mit "Tinko". Die Oktoberrevolution (ist gestern nicht Jahrestag gewesen?), der nachfolgende Bürgerkrieg sowie der Große Vaterländische Krieg (gegen Hitler) waren fast nur schwarz-weiss. So das jeder wußte für wen er Partei zu ergreifen hatte, Lenin (Jura in der Leninhütte von Auguste Lazar) Bolschewiki (Pantlejew "Ljonka") Budjonny und natürlich wurden wir nur von guten russischen Soldaten befreit, da gabs in der Literatur (Dieter Noll 2. Teil von Werner Holt)natürlich keine Siegerjustiz, Massenvergewaltigung etc. Man war gut in dem Verschweigen von Tatsachen und dem verklären von Realitäten. Hinweisen möchste ich noch auf Joachim Wohlgemuth: Egon und das achte Weltwunder , das im realen Sozialismus spielt, aber nicht ganz so den Zustand in der Produktion der DDR-Betriebe verkärt, wie es sonst gerade in Jugendbüchern geschah, da wurde die heldenhafte Patenbrigade beschrieben, die um immer höhere Bestleistungen kämpft beschrieben, und die Realität war doch eine ganz andere, da wurde gearbeitet wenn mal Material da und das auch noch brauchbar war. Die Kriegsauseinandersetzung fand natürlich auch statt indem vor allem Mitglieder der KPD glorifiziert wurden (Ernst Thälmann) während zum Beispiel die Verfolgung der Juden eher ausgeblendet wurde, Ausnahme hier: "Ede und Unku" über die Verfolgung der Sinti. Viele Schulen die nach russischen oder deutschen Revolutionären benannt wurden lieferten meist ein kleines Büchlein in dem dessen Leben beschrieben wurde und er natürlich für die SACHE starb. Die Sache war wichtiger und wertvoller als das Individuum... Angenehm waren immer Bücher aus Knabes Jugendbücherei zu lesen, die auf solche Glorifizierungen weitestgehed verzichteten, weil sie keine Bücher verlegeten in denen diese Zeiten ein Rolle spielten. Interessant ist der Aspekt der SCIFI-Romane, Klaus Frühauf war da mein Protagonist, der übte damit versteckte Kritik an bestimmte Verhältnisse. Mir selber ist übrigens kein kommunistischer SciFi-Roman bekannt. Zu empfehlen ist noch heute "Die Stadt der tausend Augen" 1988 geschrieben, 2000 erschienen. Ein Beispiel das Zensur aber schon eine Rolle spielte!
Man sollte sich hier mit einer Reihe von Autoren beschäftigen: Willi Meinck "Salvi Fünf" (aber auch 2 herrliche Abenteuerromane über Marco Polo) Ludwig Renn "Trini" Uwe Kant Benno Pludra "Die Reise nach Sundevit" "Lütt Matten und die weisse Muschel" Karl Neumann Alex Wedding "Ede und Unku" Horst Beseler Erwin Strittmatter Arkadi Gaidar Nikolai Ostrowski Leonid Pantelejew Alfred Wellm Liselotte Welskopf-Henrich (Indianerbücher) Ludwig Turek Nikolai Nossow Max Zimmering "Die Jagd nach dem Stiefel" W. u. K. Küchenmeister Bruno Apitz Erik Neutsch !!!
8-)
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich will ans Meer zurück, ein letzter Blick Spüren, wie der Wind mir Flügel gibt Ich will ans Meer zurück, dort wo das Glück Mich endlich wieder in die Arme nimmt
vielen dank für eure hilfe!!! ich denk ich werd dadurch een paar infos zusa- kriegen daneel: ich werd eventuell etwas aus deinen text nehmen, aber das wird selbstverständlich als quelle angezeigt! vlg monz
Viva la Rostock - I´m coming home to you Viva la Rostock - thats nothing more I like to do´ Viva la Rostock - thats where I come from Viva la Rostock.......
(Cor feat Crushing Caspars - Viva la Rostock - [Baltic Sea for Life])
Daneel das war Spitze. Monz die moralischen Ansprüche in benannten Bücher waren die, daß nicht das materielle im Fordergrund stehen soll. Von Arkadi Gaidar kenn ich die Feuertaufe.(Der Junge mit der Mauserpistole) In solchen Büchern ging es nur um "Die Sache"
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
[Hallo es gab auch SicFi Romane oder wie ich immer sagte Utopische! Zb.Geheimnisvolle Strahlen von A.Tolstoi gibt es jetzt noch in erster Auflage für 1,50 €
Leider weiß ich vom Folgenden Roman den Namen nicht ,es handelte sich um ein Hypermodernes U-Boot was von Leningrad an die Ostküste nach Wladiwostok beordert wurde und dessen Erlebnisse wahr auch sehr schön bebildert.
Das Erbe der Phaeton ,auch sehr spannend geschrieben. Gebundene Ausgabe: 516 Seiten Verlag: VEB Verl. Kultur u. Fortschritt (1964
Alle drei würden auch klasse Filme abgeben leider wurde sie nie verfilmt schade. Viele andere Bücher sind meist nie über die Skripte rausgekommen ich denke in den ersten Jahren DDR wahr da noch mehr Freiheit beim schreiben möglich in den letzten lohnte es sich nicht mehr für den Schredder zu arbeiten.
Es gibt soviel schlechtes auf der Welt. Versuchen wir gutes daraus zu machen.
Hallo erstmal, Das U-Boot-Buch, daß Hartmut meint, heißt " Das Geheimnis zweier Ozeane " und es steht bei mir zu Hause im Regal. Heute abend kann ich ja noch den Namen des Verfassers nachreichen. Aber auf alle Fälle : Auch heute noch schön zu lesen !! Gruß willi
Am Ende wird Alles gut. Und wenn nicht Alles gut ist, dann ist es nicht das Ende!
Du hast Recht so hieß der Roman und es gibt Ihn noch zu Kaufen sogar ein Zweiter Teil der Phateon saga ist erschienen. Anscheinend gibt es auch eine Film vom Geheimnis zweier Ozeane.
Es gibt soviel schlechtes auf der Welt. Versuchen wir gutes daraus zu machen.
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