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Ich meine (...) die Aussagen aus Sicht der Naturwissenschaftler. In der Naturwissenschaft beschreibt ein Naturgesetz die Zusammenhänge zwischen Ausgangs- und Zielparametern. Dieses Gesetz wird durch die Praxis (Experimente, Beobachtungen) bestätigt und gilt dann, solange es kein Experiment gibt, welches die Zusammenhänge widerlegt.
Ja, Joe, das ist mir schon klar und ich habe Dich richtig verstanden.
Aber was ist, wenn die exakten Gesetze auf Grund ihrer Komplexität von uns in den zur verfügung stehenden Zeiträumen gar nicht vollständig erkannt werden können?
Es gibt ja genügend Beispiele aus der Kosmologie und der Kernphysik, wo die Nutzung gesicherter Teilkenntnisse zu hinreichenden Arbeitsgrundlagen führt.
Es wäre durchaus möglich, dass wir auf dem Gebiet der Klimaforschung noch etliche Generationen lang mit Vermutungen, Zweifeln, Annahmen und Wahrscheinlichkeiten auskommen müssen.
Falls nun von real und konkret beeinflussbaren Komponenten unseres Handelns tatsächlich Gefahren für den Fortbestand unserer Lebensgrundlagen ausgehen und falls wir hierfür eine Wahrscheinlichkeit feststellen, die die Vermutung nahelegt, die Annahme rechtfertigt und damit zur Hypothese führt – dürfen wir dann die Hypothese ignorieren, weil sie nicht sicher ist?
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Die Klimaforschung steckt da schon noch in der Phase, in denen fieberhaft nach genau diesen Gesetzen gesucht wird, aber die Ergebnisse bisher eher dürftig sind.
Richtig. Wir können aber heute nicht sicher sagen, dass sich die Qualität der Ergebnisse in den einflussrelevanten Zeiträumen signifikant erhöht!
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Dann kommt dazu die Interpretation der Ergebnisse. Selbst die kürzlich veröffentlichte Studie zu den Klimaveränderungen charakterisiert die von der Politik vorgeschlagenen Maßnahmen so, dass es keine Hinweise dafür gibt, dass diese Maßnahmen irgendeinen messbaren Einfluß auf das Klima haben.
Das ist nicht ganz richtig. Die Studie charakterisiert die Maßnahmen meines Wissens so, dass der zu erwartende Einfluss quantitativ nicht bestimmt werden kann.
Und deshalb arbeitet man da mit Worst-Case-Szenarien.
Was könnte mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit schlimmstenfalls passieren, wenn wir nicht handeln?
Was könnten wir mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit verhindern, wenn wir handeln?
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Wenn man dann sieht, wie viele gravierende Probleme mit den Mitteln, die dafür eingesetzt werden, vielleich gelöst oder doch drastisch verringert werden können und bei denen die Wirksamkeit der Methoden und Vefahren gesichert ist, dann macht mir das Sorgen.
Nur ein Beispiel: Krankheiten und Seuchen wie AIDS, Tuberkulose, Malaria und andere bedrohen die Menschheit. Um diesen Krankheiten beizukommen, gibt es bewährte Mittel und Methoden, die sich z.B. in Europa durchaus als erfolgreich erwiesen haben.
Ganz klar. Aber müssen wir das Eine gegen das Andere ausspielen?
Mal überspitzt ausgedrückt: Wem nutzt es, wenn wir in 30 jahren AIDS, Tbc und Malaria besiegt, aber alle Hautkrebs haben?
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Stattdessen werden Maßnahmen und Aufwand betrieben für Dinge, bei denen sehr unsicher ist, ob der Mensch diese überhaupt signifikant beeinflussen kann und ob die vorgeschlagenen Maßnahmen überhaupt irgendeine Wirkung zeigen.
Nein, nicht „stattdessen“ sondern „daneben“!
Ob der Aufwand sinnvoll war, wird unsere Generation vermutlich nicht mehr eindeutig klären können.
Und selbst wenn die von uns heute eingeleiteten Maßnahmen aus der Sicht unserer Nachfahren höchstwahrscheinlich sinnvoll gewesen sein werden, werden sich künftige Generationen darüber streiten, was nötig war und was nicht, welche Entwicklung auf grund gezielter Einflussnahme eingetreten ist und welche durch Zufall.
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Wenn überhaupt Maßnahmen sinnvoll sind, dann die, die ermöglichen, dass wir mit diesen geänderten klimatischen Verhältnissen weiterleben können.
Was Du forderst, ist so zu sagen eine gezielte Beeinflussung und Beschleunigung der Evolution. Gut. Das ginge natürlich auch. Aber wer sagt uns, dass wir es schaffen?
Die Wirksamkeit dieser Strategie ist ebenso zweifelbehaftet, wie die Wirksamkeit der Klimabeeinflussung.
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Genau das hat in den Jahrmillionen der Entwicklung die Meschheit zu dem gemacht, was wir heute sind.
Ja, nur stehen uns diesmal möglicherweise keine Jahrmillionen für try-and-error zur Verfügung. Vielleicht nicht mal Jahrhunderte.