Diesem " Rheingold " begegnete ich heute Abend im Bereich Dresden Hbf .
Er hat zwar an zwei Wagen Stromabnehmer , aber weder hinten noch vorn einen Triebwagen . Wozu also diese beiden Stromabnehmer ?
Der Zug führte fünf Speisewagen und mehrere Clubwagen - Heimat und Ziel war / ist Köln Hbf .

Andreas , bitte damit ins große gelbe Deppenforum !

Ich bedanke mich für die Auskunft .

Da muss ich mich nun doch nach langer Inaktivität mal einklinken :
In den sechziger/siebziger Jahren setzte die Bundesbahn, im Zuge schneller Elektrifizierung, zunehmend auf die zentrale Energieversorgung der Wagen durch die Lokomotive ( die Reichsbahn etwas später ). Damit könnte man auf die störanfälligen Achslager- Generatoren, oft Ursache für Heißläufer, verzichten. Während der Abstellungen stand jedoch meist keine E-Lok zur Verfügung. Auch ortsfeste 1000-Volt-Anlagen gab es nicht überall. Weil der Speisewagen zumindest dringend auf Strom angewiesen (Kühlschränke) versah man einige davon ( in bestimmten Umläufen ) mit einem Stromabnehmer, um während der Stilllager die Stromversorgung sicherzustellen. Diese Stromabnehmer dürfen während der Fahrt nicht gehoben werden und sind bei DB-Fahrzeugen rückgebaut bzw. die 27,4-m-Speisewagen sind nach den Unfällen in Stuttgart ausgemustert.
Am Rheingold - in privaten Besitz - sind sie noch vorhanden, aber m.W.n. auch stillgelegt. In seinem - und meinen derzeitigen - Heimatbahnhof Köln Bbf hängt er jedenfalls an der ortsfesten Anlage.

Das untere Bild ist meine letzte Kölner Ausbildungsgruppe, Wir haben da den Wagenpark und die 110 vom Eigentümer für Ausbildungszwecke ( Wagentechnik, Bremsprobe, Kuppeln usw. ) zur Verfügung gestellt bekommen - Beziehungen sind die halbe Miete. In der Zwischenzeit sind wir Kollegen geworden, auch ich arbeite jetzt bei NationalExpress.

Es war das erste mal , daß ich Stromabnehmer auf Wagen gesehen habe .
Danke für deine Erklärung , lieber Ilrak !

Ist ja auch eine westdeutsche Malaise.