Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: Pegida - Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes - 31
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Durch den Link im letzten Beitrag angeregt habe ich mal etwas gestöbert und bin auf eine Webseite gestoßen, auf der man zahlreiche Dokumente des Zentralinstituts für Jugendforschung der DDR ansehen bzw. herunterladen kann, darunter auch Dokumente, die damals VVS waren. In diesen Dokumenten ist das schwindende Vertrauen der DDR-Jugend in die DDR gut dokumentiert, aber durchaus auch vorhandenene Tendenzen zu Nationalismus und Neofaschismus.
Hier der Link zu einer interessanten Studie von 1988:
War die National Demokratische Partei Deutschlands nicht das staatlich kontrollierte Auffangbeckenfür dieses Gedankengut? Das sich nicht jeder kontrollieren lassen wollte, ist aber doch auch nicht so neu, wie das Erscheinen des Buches suggerieren soll. Was so alles veröffentlicht werden darf? Da ziehe ich mir die kritischen Bücher von Wolf und Heym, die nicht lange im Laden lagen vor. Da war wenigstens Niveau, unabhängig vom Kommerz, vorhanden.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Ich bin Ende der Siebziger in der DDR des öfteren in Jugendclubs von anderen Jugendlichen darauf angesprochen worden ob ich rechtsradikale Bücher besorgen könnte. Vor allem Hitlers Schwarte war stark gefragt. Also Interesse in diese Richtung gab es auch dort schon immer bei einigen Jugendlichen. Vielleicht gerade weil es so streng verboten war. Aber ist das heute noch wichtig ? Die Probleme von gestern können wir eh nicht mehr lösen also kümmern wir uns lieber um die Probleme von heute.
Schlawine --------------------------
„Nichts spornt mich mehr an als die drei Worte: Das geht nicht. Wenn ich das höre, tue ich alles, um das Unmögliche möglich zu machen.“ Harald Zindler, dt. Umweltaktivist, 1981 Mitbegründer Greenpeace Deutschland
#454 von
altberlin
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gelöscht
)
, 18.04.2015 13:06
Was verboten ist, übt immer eine große Anziehung aus. So eben auch damals in der DDR. Das wird weniger etwas mit Gesinnung zu tun gehabt haben als mehr mit der Neugier, ob das jahrelang Gehörte auch mit Fakten belegt werden kann.
Ist wie in der heutigen Zeit, alle werden vor Drogen gewarnt, trotzdem wird es probiert, oft mit Folgen.
Nun ja , so kann man die rechte und rassistische Szene in der ehemaligen DDR natürlich bewußt oder unbewußt verharmlosen. Das wird den Tatsachen nätürlich nicht gerecht. Auslänerfeindlichkeit und Rassismus war in der DDR für aufmerksame Menschen allgegenwärtig, trotz der ständigen Propaganda. Ich erinnere mich noch gut an immer wieder statt findende Schlägereien im Umfeld von Tanzveranstaltungen deutscher Jugendlicher mit Mosambikanern, Äthiopienern und anderen Afrikanern,oder die Berichte von Lehrlingen aus Halle in denen sie sich brüsteten "Bimbos" von einer Brücke in die Saale geworfen zu haben und sie anschließend mit Gewegplatten "versenkt"zu haben. Wie sollte sich auch in einer intoleranten Gesellschaft wie die der DDR eine Toleranz gegenüber Menschen entwickeln die anders sind.Das konnte auch die ständige antiimperialistische , internationalistische Propaganda nicht ändern. Die Menschen konnten keine alltäglichen Erfahrung sammeln mit Menschen anderer Ethnien und Religionen. So verwundert mich heute diese Pegida Bewegung im Osten Deutschlands in keinster Weise.
#456 von
altberlin
(
gelöscht
)
, 18.04.2015 14:28
Ich verharmlose weder bewußt noch unbewußt, verweise jedoch auf die Wegbereiter für Nazi-Gedankengut nach der Wende, die aus dem Westen kamen. Womit ich nicht bestreite, daß solche Gedanken auch in der DDR rumgeisterten.
In der alten BRD war das jedoch weit früher salonfähig, Stichworte wie Wehrsportgruppe Hoffmann und dutzende andere Zusammenschlüsse oder die NSDAP-Aufbauorganisation NSDAP/AO, ein Name daraus ist Michael Kühnen, Gründungsmitglied, gegründet 1972 . Die wahren festen Strukturen entstanden also im Westen, von wo die Funktionäre dann nach Grenzöffnung flugs gen Osten ausschwärmten und ihre Sympatisanten organisierte. Bitte nicht immer so tun, als wäre Rechtsradikalismus und wiederauferstehendes Nazidenken eine ostdeutsche Schöpfung.
Die DDR war ein weitestgehend abgeschottetes Land in dem es alles andere als alltäglich war mit einem Ausländer zu tun zu haben und schon garnicht im ptivaten Bereich. Die Vertragsarbeiter waren separiert untergebracht und kaum ein DDR Bürger hatte engere Kontakte zu Menschen anderer Ethnien.
Rechtsradikale Straftaten in der DDR wurden als Rowdytum bezeichnet und der politische Hintergrund wurde verleugnet. Noch in den letzten Monaten der DDR reisten bereits rechtsradikale Führungskader aus der BRD in die DDR und fanden dort eine Vielzahl an Gleichgesinnten die nur darauf warteten mit Material zur Verbreitung ihrer rassistischen Ideologie versorgt zu werden. Eine rechtsradikale Szene war in der DDR bereits vorhanden und mußte noch organisiert und auf eine breitere Ebene gestellt werden. Durch den Autoritätsverlust von Polizei und Justiz in der noch DDR konnte sich diese Szene leicht ausbreiten.
Es ist leider so, dass vielen gelernten DDR Bürgern der Umgang mit Ausländern verwehrt blieb, weshalb sich bei Vielen - so kommt es mir zumindest vor - irgendwie eine bestimmte Art von Mißtrauen und verquere Denkweise entwickelt hat.
Das mit Sicherheit auch, aber auch Stammtischpalaver - so ähnlich, wie man im Westen auch heute noch teilweise über Ossis herzieht, so wird leider auch im Osten über Migranten, Wessis und andere Minderheiten gesprochen
Aber es gibt auch clevere Ossis, die unbequeme Fragen stellen - warum z.B. die Not der Deutschen nicht bekämpft wird. Warum Migranten in Blöcke kommen, wo vorher Menschen drin wohnten und plötzlich macht der Vermieter die Blöcke wieder schick, nachdem die Deutschen ausgezogen sind ? Warum sind Pfandflaschenbehälter notwendig, wenn Pfandflaschen gesammelt werden - aber warum bekämpft man das Symptom und nich die Ursache ?
Die "Schlachten" gegen Ausländer /Vertragsarbeiter gab es auch schon als die Algerier und Ungarn in der DDR arbeiteten. Sogar die gegeneinander. Nur hatte die Vertragsgestaltung auch einen Vorteil für die Gäste. Die wurden nicht nur zum raboten geholt. Der größte Teil erhielt auch eine fundierte Berufsausbildung, mit der in der Heimat was anzufangen ging. Die begrenzte Aufenthaltsdauer hatte den Vorteil für beide Seiten, dass sich die fremde Kultur nicht breit machen konnte. Keine Kontakte? Kann ich so nicht bestätigen. Seit ich durch meinen alten Herren mit Vietnamesen in Kontakt kam, gab es regelmäßig Kontakte, bis hin zu gegenseitigen Besuchen zu den jeweiligen Nationalfeiertagen. Als Kind bekam ich aber auch mit, dass auch Ungarn bei uns aus und eingekehrt sind. Also von verschlossenen oder abgeschotteten Ausländern, kann so wie die Propaganda es verbreitet, nur bedingt die Rede sein. Wer weiß, welche Typen diese sog. Informationen zusammen getragen haben. Schließlich wird ja dafür gesorgt, dass alles was es an Unterschieden zwischen DDR und BRD gab, mit der Negierung dessen was in der DDR so ablief, von den Dummheiten der BRD ablenken soll. Die Aufarbeitung des BRD Unrechts kommt ja nur schleppend voran. Vielleicht weil es keines gab? Da wird uns "neokonservativer" bestimmt aufklären.
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Mir ist nur bekannt, dass die Weiber auf die Algerier, die Ungarn und die Kubaner standen wie die Schmeißfliegen auf Hundekacke. Es studierten z. B. auch Afrikaner und Jemeniten in Ostdeutschland. Hinter denen waren die Weiber auch her, denn die verfügten über Divisen.
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