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RE:Gefahren, KPI und Europa

#1 von leser , 23.01.2014 15:08

Eine "Dämonisierung" des Ostblocks war nicht erforderlich, denn überall, wo die Rote Armee ihren Fuß hinsetzte, wurde ein kommunistisches Regime rücksichtslos und gegen den erklärten Willen der betroffenen Bevölkerung von Sowjetrussland installiert mit diesen Folgen:

Aus dem SED-Staat flüchteten neben Millionen Anderen tausende von Bauern und verließen Haus und Hof, weil bei ihnen die Russifizierung der Landwirtschaft durchgesetzt wurde, es erfolgte eine "Abstimmung mit den Füßen".

Das kommunistische Nordkorea überfiel mit Hilfe von Russen und Chinesen Südkorea und mit der Berlin-Blockade wollten die Russen mit ihren SED-Putzfischen Westberlin strangulieren und die Russen schlugen dann in Ostberlin einen Volksaufstand mit Panzereinsatz nieder.

Wie auch später dann in Ungarn und der CSSR. Polen wurde gewürgt, bis es sich selbst besetzte, um die "brüderliche Hilfe" von Honecker und den Russen zu vermeiden.

Bekanntlich galt es die "Weltrevolution" im marxistisch-leninistischen Sinne zu vollenden, und nicht nur die Siegerbeute des zweiten Weltkrieges zu sichern.

Das war so in etwa die Situation; daß dann in Italien und anderswo sich überlegt wurde, ob man dem Sowjet-Imperialismus auch durch verdeckt arbeitende Kräfte begegnen könnte, war also sehr natürlich. Die reale Gestalt Sowjetrusslands mit seinem stalinistischen Henker und beispielsweise dem stalinistischen SED-Regime unter Ulbricht waren schon selbst Dämon genug, da bedurfte es keiner Nachhilfe zur "Dämonisierung".


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RE:Gefahren, KPI und Europa

#2 von altberlin ( gelöscht ) , 23.01.2014 15:24

Danke, @leser, für deine Sicht der Geschichte. Was hat das nun mit Gladio zu tun, ganz konkret ?
Das ist duch wieder nur plumpe Hetze.


vorwärts immer, rückwärts nimmer
E.H.

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RE:Gefahren, KPI und Europa

#3 von Buhli , 23.01.2014 18:29

Altberlin, lass mal die Streiterei, wegen der bösen Russen. In ZDF-History lief mal Sonntag Nacht, wie sich die Amis, während des kalten Krieges, im deutschen und internationalen Luftraum, benommen haben. So richtig gelassen, soll sich die Sowjetunion zwar auch nicht verhalten haben, was nach diesen Informationen auch die Historiker des Historyteams nicht wunderte. Mit anderen Worten, auch die haben den Stinkstiefel erkannt. Das Stenkern hat er ja bis heute beibehalten.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE:Gefahren, KPI und Europa

#4 von Buhli , 24.01.2014 10:23

Zitat leser: "Fest steht eben auch, daß die Kommunisten nirgends in Europa durch Wahlen der betroffenen Bevölkerung an die Macht gekommen sind und und die ehemalige Sowjetunion verbrämt als Sitz der 'Weltrevolution' und faktisch als russischer Hegemonialstaat daher versuchte, mit Putsch von "antifaschistischen" Helfershelfer, Druck und Gewühle dies zu erreichen."
Was bleibt denn den Revolutionären übrig? Wer mit militärischen Mitteln unterdrückt wird, kann sich ja nur mit den gleichen Mitteln wehren. Wer diese Vorgehensweise Assads Gegnern zugesteht, sollte es jedem Zugestehen der sich unterdrückt fühlt. Wie ging hier doch gleich der Spruch zu "Schwerter zu Pflugscharen"? Wer dient jetzt wem?


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RE:Gefahren, KPI und Europa

#5 von andersdenker , 24.01.2014 14:53

Zitat von leser im Beitrag #29
..........

Fest steht eben auch, daß die Kommunisten nirgends in Europa durch Wahlen der betroffenen Bevölkerung an die Macht gekommen sind .....



Ich empfehle ein intensives Studium der Geschichte der Kommunistischen Partei Italiens.

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RE:Gefahren, KPI und Europa

#6 von leser , 27.01.2014 18:30

Zitat von andersdenker im Beitrag #32
Zitat von leser im Beitrag #29
..........

Fest steht eben auch, daß die Kommunisten nirgends in Europa durch Wahlen der betroffenen Bevölkerung an die Macht gekommen sind .....



Ich empfehle ein intensives Studium der Geschichte der Kommunistischen Partei Italiens.


Bitte keine allgemeinen geheimnisvollen Erzählungen.

Wo hatte die KPI direkte Regierungsverantwortung im Nachkriegs-Italien?

Desweiteren sollte man schon einen Unterschied machen zwischen den Kommunistischen Italiens und den Kommunisten des Ostblocks a la SED-Staat. In ihrem "historische Kompromiss" befürwortete die KPI die Westbindung Italiens.


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RE:Gefahren, KPI und Europa

#7 von andersdenker , 27.01.2014 19:27

Zitat von leser im Beitrag #33
Zitat von andersdenker im Beitrag #32
Zitat von leser im Beitrag #29
..........

....... nirgends in Europa .....



...........................................




........... sollte man schon einen Unterschied machen ............





Also ich stelle fest: NIRGENDS ist eben auch nur ein dehnbarer Begriff ... ausdiskutiert

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RE: RE:Gefahren, KPI und Europa

#8 von joesachse , 27.01.2014 21:13

Ich habe mal das Gladio-Thema etwas bereinigt....


Jede Geschichte hat vier Seiten. Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist.(Bruce Sterling)

 
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RE: RE:Gefahren, KPI und Europa

#9 von leser , 28.01.2014 10:25

Natürlich wird kein vernünftiger Mensch bestreiten, daß sich aus solchen Bewegungen der unmittelbaren Nachkriegszeit, die sich zum Selbstschutz gegen den Sowjetimperialismus in den von der Roten Armee nicht besetzten Teilen Europas formierten, ein Teil davon eine Eigendynamik entwickelt, wo auch rechtsradikale und national-konservative Kreise ihren Honig saugen.

Gleichwohl halte ich die Faktenlage doch für sehr dünn, daß man der Ursprungs-Gladio Bewegung heute eine nennenswerte politische Bedeutung beimessen könnte. Auch wenn nicht auszuschließen ist, daß versprengte Resttruppen nach dem Untergang des Gründungsanlasses Sowjetunion noch Unheil anrichten können.

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RE: RE:Gefahren, KPI und Europa

#10 von Buhli , 28.01.2014 10:55

"Sowjetimperialismus" bei Facebook mal anbringen. Mal sehen wie oft "Like" mißbraucht wird.


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