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RE: Plauschiges querbeet

#1561 von Smithie23 , 15.08.2016 15:49

In der Gastronomie ist es meist möglich, auch bei Kartenzahlung den Betrag mit dem Trinkgeld aufzurunden. Die Frage, die sich mir letztens stellte war, wie das steuerlich und buchhalterisch dann aussieht, denn schließlich lief ja ein anderer Betrag über die Kartenzahlung, als auf der Rechnung stand.

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RE: Plauschiges querbeet

#1562 von Hansrudi , 15.08.2016 17:11

Geldwerter Vorteil ... der sich dann richtig beziffern / nachweisen läßt und nicht geschätzt wird .


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RE: Plauschiges querbeet

#1563 von joesachse , 15.08.2016 17:56

Smithie, auch auf der Rechnung kannst Du das Trinkgeld ausweisen, meist ist dafür noch eine von Hand auszufüllende Zeile drauf. Und für die Einkommensteuer ist meines Wissens nach seit 2002 das Trinkgeld steuerfrei, wenn es freiwillig und direkt vom Kunden an den Arbeitnehmer gezahlt wird..


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RE: Plauschiges querbeet

#1564 von Hansrudi , 15.08.2016 18:14

Seit 2002 - hm , da dürfte sich wohl einiges geändert haben !

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RE: Plauschiges querbeet

#1565 von Smithie23 , 15.08.2016 18:59

Doch, ist immernoch so. Hab ja selber ne Zeit lang beim Lieferservice nebenbei gejobbt. Da ging Trinkgeld auch über Karte, aber eben keine separate Zeile dafür. Wenn Abrechnung gemacht wurde, wurde der zahlungsbeleg quasi wie Bargeld behandelt und das was übrig blieb, ging in die eigene Tasche.

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RE: Plauschiges querbeet

#1566 von Hansrudi , 15.08.2016 20:05

Sozusagen , Schwarz !

Warum soll Trinkgeld unversteuert bleiben ? Schichtzulagen werden ja auch versteuert ! Wi esollen dann Gewerkschaften füre einzelne Berufe mehr Lohn fordern , wenn man weiß , der eine Geldmenge xx noch mal offiziell an allen Abrechnungen vorbei , als Trinkgeld einsteckt ??

Hat schon einmal einer ,einem Piloten Trinkgeld gegeben ? Auch dem Co-Piloten ??? Oder auch in der Stadt , einer Politesse ??? Und dem Bettler in der Straße , der nach einem Euro fragt ?? Dem ( verbeamteten ) Lehrer eurer Kinder, der gerade wieder für die nächste Auslandsklassenfahrt einen dreistelligen Betrag einfordert ?

Müssen denn in Zukunft Berufe aller Art , die keine Trinkgeld bekommen , ein Trinkgeldzulage verlangen , damit sie den Trinkgeldempfängern , auch Trinkgeld zahlen können ??

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RE: Plauschiges querbeet

#1567 von Smithie23 , 15.08.2016 20:18

Trinkgeld ist ja auch FREIWILLIG ! Du kannst gern dem Piloten auch FREIWILLIG Geld zustecken - du kannst auch der Bußgeldstelle FREIWILLIG 2 Eur mehr überweisen. Aber super wie du hoch bezahlte Berufe (Lehrer, Piloten) mit Mindestlohnjobs vergleichst ... aber schaff Trinkgeld ruhig ab oder verlange die Versteuerung und du wirst dich wundern, warum immer weniger motivierte, freundliche Arbeitskräfte in der Gastronomie oder im Deliveryservice arbeiten wollen ... außerdem, WIE willst du kontrollieren, ob und wieviel Jemand Trinkgeld bekommt ? Das landet in keiner Kasse, sondern nur in der Geldbörse der Person, die es erhält.
Viele sind von dem Trinkgeld abhängig ... Friseurhandwerk z.B. Hoffentlich wird Bargeld NICHT abgeschafft ... wenn, dann wird das Trinkgeld auch weniger.
Und zum Thema Gewerkschaften ... ich wüsste nicht, dass es mal eine größere Aktion der Gewerkschaften im Gastro, Friseur und Hotelkettenbereich gegeben hat und dort massenweise Leute die Arbeit niederlegten.


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RE: Plauschiges querbeet

#1568 von Hansrudi , 15.08.2016 20:31

Ach interessant , Berufe , die angeblich hoch bezahlt sich ( vielleicht nur noch paar Inhaber von Altverträgen ) denen steht sowas nicht zu , trotz ordentlicher Arbeit ?? Wenn dir der Zahnarzt die Schmerzen nimmt , bekommt er kein Trinkgeld oder der Tierarzt , der das geliebte Haustier rettet ?
Wo wird denn nun in einer Leistungsgesellschaft, Leistung anerkannt und wo einfach nur stillschweigend vorrausgesetzt ??

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RE: Plauschiges querbeet

#1569 von Smithie23 , 15.08.2016 20:43

Ich gebs auf ... Trinkgeld ist ne Art Gewohnheit / Tradition aber kein MUSS ... du kannst dem Zahnarzt auch Trinkgeld geben, wenn du willst ! Ein Zahnarzt hat es aber nicht nötig. Er würde dich eher schief angucken oder sogar beleidigt sein.
Ich sehs richtig vor mir ... du gehst auf deinen täglichen Kontrollstreifzügen durch die Stadt und siehst, wie ein Passant einem Obdachlosen 2 EUR gibt ... sofort rennst du hin und fragst ihn, ob er dieses Einkommen auch jahhh versteuert ... er guckt dich an und geht ... du rennst zur Polizei oder gleich zum höhsten Gericht in der EU wegen 2 EUR und dann sogar noch zur Zeitung ... was eben solche Leute machen, wenn sie meinen, sie müssten den Pedanten raushängen lassen ... aber der gut situierte Zahnarzt, der sein Geld in Briefkastenfirmen dem Zugriff des Finanzamtes entzieht und der im Sommer in seinem griechischen Strandhaus sich die Eier kraulen lässt, dem willst du noch Trinkgeld geben ??!!!


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RE: Plauschiges querbeet

#1570 von Hansrudi , 15.08.2016 20:53

Smithie , mal anders .

Hat ein Lottomillionär , für seinen Geldsegen eine Leistung vollbracht ? Nein ! Er hat nur viel Glück gehabt !
Und warum soll ein Dauerkranker , der kein Glück hat und überall zuzahlen muß , nur aus Tradition , Trinkgeld geben ?

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RE: Plauschiges querbeet

#1571 von Smithie23 , 15.08.2016 21:02

Musst du ja nicht ... aber betrachte deine Situation mal losgelöst von der des Pizzalieferanten. Ihr wollt Beide gut leben, du kannst ihm Trinkgeld geben, wenn du zufrieden bist oder es lassen. Der Pizzalieferant kann dir womöglich bei denen Problemen eher weniger helfen und was ganz wichtig ist ... der Pizzalieferant hat keine Schuld an der Situation des Dauerkranken. Ich hab immer Trinkgeld bekommen - von Blinden, von Leuten im Rollstuhl von Unversehrten ... die haben auch nicht gedacht "meine Situation ist so mies ... dafür bekommt der Pizzafahrer jetzt aber kein Trinkgeld"

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RE: Plauschiges querbeet

#1572 von Hansrudi , 15.08.2016 21:12

Warum ? Du machst einen Job und dafür bekommste einen Lohn ! Und den Lohn bekommst du nicht von uns Kunden gezahlt , denn wir sind nicht dein Arbeitgeber ! Dieser bekommt über sien Produkt , die Pizzen , das nötige Geld um seine Frima zu stemmen und seine Leute ordentlich zu bezahlen . Wenn dir als Mitarbeiter , dein Lohn nicht reicht , dann ist da snicht mein Problem als Kunde ! Das mußt du schon selber mit deinem Arbeitgeber oder deiner Gewerkschaft klären !
Für deine Not ist nie und nimmer der Kunde verantwortlich , sondern dein Arbeitgeber !

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RE: Plauschiges querbeet

#1573 von joesachse , 15.08.2016 22:41

Niemand muss Trinkgeld geben. Deshalb ist es auch nicht mehr zulässig, dass Dienstleister nur vom Trinkgeld leben müssen oder das Trinkgeld ein wesentlicher Teil des Arbeitslohnes ist.
Wenn ich mit einer Dienstleistung zufrieden bin und es mir leisten kann, dann bedanke ich mich auch mit einer Aufmerksamkeit.
Bei der Bedienung im Restaurant ist das das Trinkgeld, mein Zahnarzt würde mich da sicher schräg ansehen, aber über einen Dank und eine Aufmerksamkeit in Form einer Flasche Wein würde er sich auch freuen. Und ich sehe keinen Grund, warum ich das nach einer erfolgreichen Sanierung meiner Zähne nicht tun soll. Beispielweise bekommt auch der Briefträger jedes Jahr zu Weihnachten eine kleine Aufmerksamkeit.

Für mich ist Trinkgeld einfach ein zusätzliches Dankeschön, dies setzt die persönliche Begegnung voraus und dass es etwas gibt, wofür ich mich bedanken kann.


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RE: Plauschiges querbeet

#1574 von Gogelmosch , 16.08.2016 06:03

Nur, wer gibt dem Arbeiter, der die Wirtschaft am Laufen hält, dem Lokführer,
dem Busfahrer, dem Piloten oder den Ärzten ein Trinkgeld für ihre gute Arbeit?
NIEMAND! Denn das ist ja eine Selbstverständlichkeit, daß die ihre Arbeit machen.


Wir sind nur zu Gast auf diesem Planeten!

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RE: Plauschiges querbeet

#1575 von joesachse , 16.08.2016 10:55

Gogelmosch, willst Du da Trinkgeld abschaffen?
Was spricht dagegen, die Jahrzehnte oder Jahrhunderte alte Tradition des Trinkgeldes beizubehalten? Der Neid? Das Verlangen nach völliger Gleichheit?
Zum Lockführer und zum Arbeiter am Band habe ich keine persönliche Beziehung. Und Leute, die als Verkäufer arbeiten, bekommen im Normalfall von mir auch kein Trinkgeld, sondern müssen eher mit mir über Preise ihrer Produkte verhandeln.
Ich halte diese Ungleichheit nicht für eine Ungerechtigkeit.


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