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Wissenschaft und Technik » Flugplatz Gatow
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Sicherlich den Meisten bekannt, gehörte der Flugplatz GATOW, in der Zeit des kalten Krieges zur Britischen Besatzungszone. Heute ist dort ein, ich denke ihres Gleichen in Deutschland suchendes, Ausstellungsgelände für Fluggerät aller Welt. Dieses Museum kann man immer besuchen. Es ist wie gesagt auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes. Was mich persönlich eben sehr angesprochen hat ist, dass völlig ohne politische Verbrähmung dort die Mig neben dem Tornado steht. Man erkennt ganz einfach die Leistungen an und will nicht weiter in den Schützengräben der Zeit liegen. Für technisch interessierte Menschen sehr, sehr sehenswert.
An diesem Wochenende war dort wie jedes Jahr nach dem Abzug der Besatzungstruppen, das Flugplatzfest mit allerlei Ausstellungen und Starts und Landungen von unterschiedlichen Fluggerät. Ich war mit meinem ältesten Enkel dort auch um die Jungs von unserer Truppe zu besuchen. Die haben immerhin eine Uniform von mir bekommen, die mir sowieso nicht mehr paßt. Ich bin mal locker 20 kg älter geworden seit dieser Zeit.
Gruß
Sir W. Churchill
"Eine der fröhlichsten Erfahrungen im Leben ist es, als Zielscheibe zu dienen, ohne getroffen zu werden."
Angefügte Bilder:
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Leider ist es zu aufwändig, von Stuttgart extra dorthin zu fahren. Ich erinnere mich jedoch gern daran, kurz nach der Wende auf eben diesem Flugplatzgelände mit meiner Familie eine Ausstellung von US-Cars aller möglichen Typen, Farben, Formen, getunt, gepimpt, eben alles, was nur möglich war, besucht zu haben. Wenn hier jetzt ein ständiges Ausstellungsareal eingerichtet wurde, ist wenigstens eine vernünftige Nutzung gegeben.
Zitat von Atze im Beitrag #Sicherlich den Meisten bekannt, gehörte der Flugplatz GATOW, in der Zeit des kalten Krieges zur Britischen Besatzungszone.
Der Flugplatz Gatow gehörte nicht zur 'Britischen Besatzungszone', sondern er gehörte zum britischen Sektor der Viersektorenstadt Berlin. Bekanntlich hatten sich die Siegermächte darauf geeinigt, Großberlin in vier Sektoren aufzuteilen:
Dem sowjetischen Sektor, später von den SED-Machthabern, allerdings völkerrechtlich unbedeutend, auch 'demokratischer Sektor' und dann 'Hauptstadt der DDR' genannt, sowie den drei Sektoren der westlichen Siegermächte.
Als Besonderheit wäre zu erwähnen, daß dieses Gebiet zunächst zur Sowjetzone gehörte und dann gegen das zu Berlin gehörende Weststaaken ausgetauscht wurde, weil die Briten auch einen Flugplatz einrichten wollten. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands kam Weststaaken nach Berlin zurück und das Gatow-Gebiet blieb bei Berlin. Desweiteren wurde der Viersektorenstatus von Berlin beendet.
Laß doch mal deine ewige Besserwisserei, für mich als Berliner waren es immer vier Besatzungszonen, denn es waren Besatzer, egal, woher sie kamen und ob sie mehr oder weniger gern gesehen wurden.
Außerdem geht es hier um einen Besuchstipp und nicht um Geschichtsaufklärung a´la reporter-hermann-ossiossi1-frank. Aber was solls, ignorieren...
Bei NVA-SED-Offizieren, die immer gern, bis die Halschlagader angeschwollen ist, von der "Hauptstadt der DDR" und nicht vom Sowjetischen Sektor respektive Ostsektor sprachen, aber gern vom "Abzug der Besatzungstruppen" fabulieren, soweit es die Westsektoren von Berlin betrifft, ist eine Richtigstellung durchaus angebracht. Denn dass die Sowjets Besatzungsmacht im Ostsektor waren, das Gebiet von Gross-Berlin eigentlich frei von deutschem Militär sein sollte, und der Ostsektor von Berlin genauso wenig oder viel zur DDR gehörte wie die Westsektoren zur Bundesrepublik, hört man von diesen Herrschaften dann allgemein eher weniger.
Die Britische Besatzungszone war das Gebiet von Niedersachsen, NRW und Schleswig-Holstein bis zur Gründung der Bundesrepublik.
Zitat von frank im Beitrag #........... Die Britische Besatzungszone war das Gebiet von Niedersachsen, NRW und Schleswig-Holstein bis zur Gründung der Bundesrepublik.
Wenn schon diskutieren, dann historisch richtig ...
Erst mit den 2+4-Verträgen wurde die deutsche Souveränität als Ganzes "anstatt eines Friedensvertrages" geregelt.
Bis dahin galt - auch wenn es etwas "laxer" gehandhabt wurde - das Besatzungsrecht der 3 Besatzungsmächte selbstredend auch in der Alt-Bundesrepublik. So etwas kann man genauso übersehen, wie die Tatsache, dass die BRD durch die 2+4-Vertragsvereinbarungen vor nachträglichen Reparationsforderungen anderer Staaten bewahrt wurde.
PS: Das hat nichts mit der Ansicht "ehemaliger NVA SED-Offiziere" zu tun - auf diese Meinung sollte jeder, der historische Dokumente liest UND VERSTEHT von selbst kommen ...
Bis dahin galt - auch wenn es etwas "laxer" gehandhabt wurde - das Besatzungsrecht der 3 Besatzungsmächte selbstredend auch in der Alt-Bundesrepublik.
Mit den Pariser Verträgen wurde 1955 das Besatzungsstatut aufgehoben. Allerdings schaffte es die Bundesrepublik nicht, Vorsorge für den Notstand zu treffen. Dies erfolgte dann erst mit den Notstandsgesetzen:
Zitat Die im Grunde schon 1955 hergestellte innere Souveränität war damit endgültig verwirklicht.
heißt es bei Wikpedia.
Richtig ist, daß alliierte Vorbehaltsrechte bezüglich Gesamtdeutschland und Berlin betreffend erst mit dem Zwei-plus-Vier-Vertrag beendet wurden.
Was die Ausstellung in Gatow angeht, ist dort nicht nur eine MIG der NVA zu besichtigen, die dem Genossen NVA Offizier die Tränen in die Augen treibt und den Westberlinern Lärmterror brachte und die Ziegeln von den Dächern saugte, sondern auch Transportgerät, welches die alliierten Schutztruppen einsetzen, um Tag und Nacht von Gatow während der Berlin-Blockade die Bevölkerung mit Kohle und Salz zu versorgen.
Ich glaube, es ist vom TE nicht gewollt, hier eine neue Disskusion über die DDR, die Besatzungsmächte oder die NVA in Gang zu setzen.
Ich habe ja selbst großes Interesse an diesem Gebiet. Nicht unbedingt an der Fliegerei, aber an militärischem. Und da hat die Region Eifel und Ardennen eine Menge zu bieten. Es gibt sehr viele kleine, privat bzw. von Vereinen betriebene Museen und Ausstellungen. Hier ne kleine Auswahl, die ich selbst sehr interessant fand und wo wir selbst schon waren:
Das Museum "Musée Royal de l’Armée" in Brüssel bietet für jeden militärisch interessierten etwas. Von der Ritterrüstung bis zum Panzer der heutigen Zeit. Auch die Fleigerei ist dort recht stark vertreten. Vom Doppeldecker aus Holz bis zu heutigen Jets findet man dort alles. Will man sich alles anschauen, ist das an einem Tag kaum zu schaffen. Übrigens, der Eintritt ist frei! Allerdings kann man beim Verlassen des Museums gern eine Spende hinterlassen!
@ Atze, ich such nachher mal nach den Bildern. Da waren natürlich auch Gerätschaften der NVA ausgestellt, u.a. erinnere mich an einen Hubschrauber mit DDR-Wappen. Werde ich nachher mal posten, wenn ichs finde.
Der Eintritt ist frei und am Ende wird um eine Spende gebeten - wo gibts das heute noch ???
Vielfach zahlt man doch heute Eintritt und muß am Ende noch durch eine Spielzeug- und Andenkenladen durch um aus dem Gebäude oder der Anlage heraus zu kommen . Aber das ist schon wieder ein anderes Thema .
Zitat von michaka13 im Beitrag #Ich glaube, es ist vom TE nicht gewollt, hier eine neue Disskusion über die DDR, die Besatzungsmächte oder die NVA in Gang zu setzen.
Gemäß den neuen Regeln bestimmt Atze die Richtung der Diskussion. Der Rest fliegt raus. Er muß es nur sagen.
Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir. Konrad Lorenz
Hier mal paar Bilder vom "Musée Royal de l’Armée". Bild 1 zeigt den Triumphbogen am Jubelpark, wo sich das Museum befindet. Bild 2 ist das Museum selbst. Die anderen sind Ausstellungsstücke.
Gruß, micha
Angefügte Bilder:
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Jubelpark (7).JPG
Musée Royal de l´Armée et de l´Histoire Militaire (17).JPG
Musée Royal de l´Armée et de l´Histoire Militaire (5).JPG
Musée Royal de l´Armée et de l´Histoire Militaire (9).JPG
Musée Royal de l´Armée et de l´Histoire Militaire.JPG
Zitat von michaka13 im Beitrag #Ich glaube, es ist vom TE nicht gewollt, hier eine neue Disskusion über die DDR, die Besatzungsmächte oder die NVA in Gang zu setzen.
Dein Wort in Gottes Ohr.
Für mich klang zuviel subkutanes NVA-SED-Chinesisch durch. Dass die Enkel nun seine NVA Uniform, vielleicht als Faschingskostüm, bekommen haben, ist noch pittoresk.
Wer am ehemaligen britischen Flugplatz in Gatow und dem heutigen Luftwaffenmuseum der Bundeswehr die Augen offenhält, müßte gerade an diesem Ort eigentlich mehr mitbekommen haben, als dass dort eine Mig neben einem Tornado steht, sondern daß eine Stadt hier um ihr Überleben gekämpft hat, wo die 'Besatzungstruppen' Überlebenshilfe geleistet haben.
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