Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: wären wir damals keine Nazis gewesen? - 2
Bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum mit Landkarte. Ossis und Wessis diskutieren hier über Gott und die Welt. Aktuelle Themen aus vielen Bereichen, Alltägliches, Themen zur deutschen Geschichte und natürlich regelmäßige Treffen machen diese Plattform aus.
Zitat Die wirklich Starken widerstanden Hitler & Co. und wurden dafür denunziert, eingesperrt für viele Jahre, wurden hingerichtet oder kamen ins KZ, wo sehr viele ihr Leben ließen. Davon will man aber in unseren Großdeutschland so gar nichts wissen.
Einspruch, euer Ehren. Ich glaube, dass die heutige Aufklärung sehr genau rüberbringt, was mit Wiederständlern im 3. Reich passiert ist. Es war vor kurzem und ist immer noch ein regelrechter Trend, mit diesen Wiederständlern Abendfüllende Fernsehprogramme zu gestalten (öfftl.-rechliche Sender) und sie ins Kino zu holen. Auf diesen Zug ist mittlerweile selbst Hollywood aufgesprungen...
Zum Thema selbst: Ich habe mir auch schon oft Gedanken zum Thema gemacht und war davon überzeugt, auch eher der Wiederständler gewesen zu sein. Bis ich im letzten Jahr mein Herzblatt kennengelernt habe, die aus der "DDR" stammt, dort aufgewachsen ist, Pionier war und als FDJ'lerin viel Spaß gehabt hat. Und überzeugt davon war, dass alles richtig ist, was dort passiert. Warum? Weil sie glücklich war, lachen konnte und sich den Umständen angepasst hat, weil sie nichts anderes kannte.
Und das hat mich nachdenklich gemacht. Wenn ich unter einem, von außen gesehen, Unrechtsregime lebe und mich dort wohl fühle, liebe, lebe lache und alle Bedürfnisse gedeckt sind, merke ich dann, dass es ein Unrechtsregime ist? Wenn mir Vergleichsmöglichkeiten fehlen und ich ideologisch so in der Spur bin, warum sollte ich dann aufbegehren?
Es ist wirklich müßig darüber zu diskutieren, ob man Nazi geworden wäre oder nicht. Gott sei Dank stellt sich die Frage für uns heute nicht mehr. Wir sollten darauf aufpassen, dass unsere Kinder möglichst eine 360° Rundumsicht genießen können und niemals darüber nachdenken, andere Menschen auf Grund ihrer Hautfarbe, Herkunft oder sozialen Standes abzuwerten.
Zitat von peppeWas soll so eine Frage ?! Die Leute die immer ihre Fahne in den Wind halten gab es zu jeder Zeit und ihren Nutzen davon zogen...........
Ich glaube nicht , daß es was mit "Fahne in den Wind hängen" zu tun hat . Die jeweiligen Systeme bedienten sich einer ganzen Reihe von Maßnahmen , die dazu dienten , zu überzeugen, ihre Organisationen sind gut und ehrenwert und eine Mitgliedschaft nichts Verwerfliches - die meisten von uns kennen das ja noch . Vergesst nicht , das die NSDAP ihre meisten Mitglieder noch in Friedenszeiten und Zeiten eines gewissen Aufschwungs gewann . Ich möchte für mich nicht absolut ausschliessen , ein Nazi , oder wenigstens HJ-Mitglied geworden zu sein . Zumal man , wenn man jung ist , viel leichter zu beeinflussen ist , als später mit einer gewissen Lebenserfahrung . Deshalb war ich auch ohne zu murren in der FDJ , von der Partei hätte ich mich werben lassen wollen , wie es noch zu Vaters Zeiten üblich war . Der Spruch , den wir zur Übergabe der Facharbeiterbriefe zu hören bekamen : " Euch ist klar , wenn Ihr hier was werden wollt , müsst ihr in die Partei eintreten " weckten bei mir erste leise Zweifel . Die Vorhut der Arbeiterklasse nur als Karrieresprungbrett ? Das muss schief gehen Und ging es ja auch . Nur die heutigen Ideologen haben bei mir bis jetzt kläglich versagt . Mit der Bundesrepublik kann ( und will ) ich mich nicht identifizieren . Ist man da schon Nazi ? Oder verkappter Kommunist ( wahrscheinlich eher ) ?
Und : Die heutige Berichterstattung , sowohl über das Dritte Reich als auch die DDR ist zumeist einseitig und tendenziell , kann und will nicht alle Facetten , vor allem die Gedankenwelt der Menschen , zeigen .
Revolution ist das Morgen schon im Heute, ist kein Bett und kein Thron für den Arsch zufriedener Leute. (Renft - Zwischen Liebe und Zorn )
Zitat Nur die heutigen Ideologen haben bei mir bis jetzt kläglich versagt . Mit der Bundesrepublik kann ( und will ) ich mich nicht identifizieren . Ist man da schon Nazi ? Oder verkappter Kommunist ?
Ich möchte auch gar nicht auf Ideologen hören müssen, da ich mir meine eigene Ideologie zurechtlegen darf. Warum sollte ich einen Vordenker in Anspruch nehmen? Ich kann und darf selber denken! Und daher benötige ich keine Ideologen!
Und wenn du dich nicht mit der Bundesrepublik identifizieren kannst, warum schmeißt du nicht einfach deinen Pass weg und ziehst nach Nord-Korea? Da gibt es auch noch Ideologen...
Und wenn du dich nicht mit der Bundesrepublik identifizieren kannst, warum schmeißt du nicht einfach deinen Pass weg und ziehst nach Nord-Korea? Da gibt es auch noch Ideologen...
Du wirst es nicht glauben , zumindest ersteres habe ich schon versucht . Das ist gar nicht so einfach , weil man ja ein gültiges Dokument besitzen MUSS ( sonst 50€ Verwarnungsgeld lt Gesetz über das Pass- und Meldewesen ) Es gibt hunderte Abhandlungen darüber , wie man die deutsche Staatsbürgerschaft erlangt , wie man sie wieder los wird , konnte mit bis jetzt noch nicht mal ein studierter Staatswissenschaftler von der Bundespolizei verraten . Oder man findet ein anderes Land , dessen Staatsbürgerschaft man würdig genug ist . Und das Casting in Nordkorea ist wohl recht langwierig . Den vermeintlich einfachen " Staatenlosen " - Status gibt es nicht mehr .
Revolution ist das Morgen schon im Heute, ist kein Bett und kein Thron für den Arsch zufriedener Leute. (Renft - Zwischen Liebe und Zorn )
Zitat von skippy1909Und wenn du dich nicht mit der Bundesrepublik identifizieren kannst, warum schmeißt du nicht einfach deinen Pass weg und ziehst nach Nord-Korea? Da gibt es auch noch Ideologen...
Dies Geschwurbel hört man desöfteren von ehemaligen Einwohnern der DDR. Offensichtlich wurde es ihnen mit der Muttermilch mitgegeben.
Na, Ilrak hat ja die passende Antwort auf das "Geschwurbel" gegeben
Naja, 'passend' wohl nicht. Er kann sich schlagartig der 'BRD' entziehen. Denn Deutschland hat eine liberale Staatsordnung. Der Staat kann zwar nicht (nur in Unserer Republig ging das auch, obwohl es gesetzlich eigentlich nicht ging, aber so war das halt) aber der Bürger kann.
Durch 'einseitiges Handeln des Staatsbürgers' heißt es bei Wikipedia:
Zitat Der Verlust der Staatsbürgerschaft kann wie der Erwerb durch gesetzlichen Automatismus (de lege) oder per Verwaltungsakt erfolgen, in liberalen Staatsordnungen auch durch einseitiges Handeln des Staatsbürgers. De lege erfolgt der Verlust üblicherweise durch freiwilligen Erwerb einer anderen Staatsbürgerschaft oder durch Eintritt in fremde Streitkräfte. Durch Erklärung, Verzicht u.ä. des Staatsbürgers kann ein Verlust ebenfalls erfolgen, wobei dies nur für bestimmte Situationen oder unter weiteren Voraussetzungen vorgesehen ist. Durch Verwaltungsakt erfolgt die Entlassung, Befreiung oder Genehmigung des Verzichts, wobei diese Administrativkontrolle das Vorliegen weiterer Voraussetzungen sichert: Vermeidung von Staatenlosigkeit, Ableisten von Wehrdienst, Rückerstattung von Ausbildungskosten, Begleichen von Steuerschulden.
@Reporter: Du bist angepasst und schwafelst Zeug, wie es jeden Tag in den Medien den Menschen vorgesäuselt wird, so dass es im Unterbewusstsein seinen festen Platz erhält.
Ja, ich kam vor sehr vielen Jahren in den Westen, und ich hatte gute Gründe dafür. Das kann so ein angepasster Mitbürger nicht verstehen. Und genau hier im Angespasstsein liegt der Hund begraben. In der Nazizeit wurde sich auch angepasst. Vorher schon, denn sonst hätten die braunen Horden keine Chancen gehabt. Die Mitläufer sind das Übel. Das war so und wird immer so bleiben.
Angenommen Deutschland würde Ägyptern, Libyern, Syrern usw. in großem Stile Aufnahme in Deutschland gewähren. Der Hass vieler Deutschen würde enorm steigen. Viel mehr noch als jetzt schon Ressentiements gegenüber Zuwanderen bestehen. Übergriffe auf Ausländer gibt es schon sehr lange, und zwar auf beiden Seiten der unsichtbaren Demarkationslinie. Was wäre wenn plötzlich zwei Millionen hier Aufnahme wollten? Noch mehr eingezäunte Lager würden errichtet. Die Zuwanderer dürften sich nur im Umfeld dieser Lager bewegen. Irgenwie alles so bekannt. Würde nationalistisches Gedenkengut da nicht aus den Tiefen des Unterbewusstseins auftauchen bei vielen Menschen?
Wenn Ihr Eure Augen nicht braucht um zu sehen, werdet Ihr Sie brauchen um zu weinen.
Dieser Beitrag enthält allgemeine Beleidigungen oder persönliche Angriffe
Dieser Beitrag enthält unerwünschte Werbung.
Dieser Beitrag verstößt gegen die Netiquette des Forums.
Beiträge, die IN GROßBUCHSTABEN oder fett geschrieben sind bitte vermeiden.
{[userwarning_empty_error]}
Es wird der oben genannte Grund verwendet. Klicken Sie hier, um den Inhalt der privaten Nachricht anzupassen
Legen Sie hier den Inhalt der PN-Benachrichtigung fest.
Hinweis: Dieses Mitglied wurde bereits 4 Mal verwarnt. Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Dieses Forum möchte Menschen zusammenführen, Aufklärungsarbeit leisten und ein gesamtdeutsches Gefühl fördern.
Wer uns unterstellt "wir trauern alten Zeiten hinterher", hat die Mission der Community leider nicht verstanden.
Wir verzichten auf übertriebene Ostalgie und freuen uns über neue Meinungen aus Ost & West und Nord & Süd.