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RE: Summa cum laude - 11
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Zitat von joesachseVor allem der letzte Satz macht mir Mut und entspricht auch meiner Wahrnehmung. Die Politiker können nicht mehr geheim ihre Entscheidungen treffen und Informationen vor dem Volk geheimhalten. Und das Volk kann sich wehren, in den Onlinemedien kann jeder publizieren. Guttiplag und Vroniplag sind Schläge ins Gesicht einer arroganten Politikerkaste, die vom Volk nicht abgewählt werden kann, aber dafür öffentlich an den Pranger gestellt wird.
Deshalb halte ich es für sehr wichtig, dass die gesamte Internetgemeinde alles dafür tut, dass dem Net nicht doch noch eine Zensur aufgedrückt wird.
Zitat von joesachse "Zwar ist es wahr, daß wir infolge der Arbeiten von Kenneth Arrow Abstriche bei der Aggregation unserer individuellen politischen Präferenzen zu einer kollektiven Entscheidung hinnehmen müssen, aber die Äquivalenz dieser Generalvollmacht zur Selbstentmündigung des Staatsvolkes wird zunehmend bestritten - und zwar im öffentlichen Raum und das ist präzise der Punkt.
Joesachse hier wäre es toll, wenn die diesen Beitrag "übersetzt". Es zeichnet einen Akademiker aus, komplexe Zusammenhänge allgemeinverständlich darzustellen.
Ich will versuchen, die Zusammenhänge zu erklären. Arrow hat mathematisch nachgewiesen, dass die individuellen Entscheidungen bzw. Wünsche nicht über Mehrheitsentscheidungen sachlich und unabhängig zu einer Entscheidung zusammenzufassen sind, so will ich es mal formulieren. Arrow hat nachgewiesen, dass es keine Wahlverfahren gibt, die dies tatsächlich gewährleisten. Einfach ein Beispiel, was dies illustrieren soll: Wenn in der letzten Landtagswahl im Ländle die Linke in den Landtag gekommen wäre hätte dies dazu führen können, dass die Schwarz-Gelbe Koalition die Mehrheit gehabt hätte, d.h. ein Auswahlkriterium (Die Linke), welches überhaupt nichts mit den Mehrheits-Endergebnissen zu tun hat (Schwarz-Gelb oder Rot-Grün), hätte genau dieses Mehrheitsergebnis entscheidend beeinflusst.
Daraus leitet sich auch die Daseinsberechtigung der parlamentarischen Demokratie ab: Es wird nicht jedesmal über die Sache abgestimmt, sondern es werden Menschen gewählt, die dann diese Entscheidungen treffen sollen und die Regierung beruft sich mit ihren Handeln darauf. Dies ist mathematisch soweit sinnvoll, beinhaltet aber nicht, dass die Mehrheit deshalb entmündigt werden soll, muss und darf, aber genau dies machen die Politiker.
Wenn gewünscht, können wir dies auch auf mathematischer Ebene diskutieren, aber ich denke, dies war nicht dein Ansinnen. Hier einfach noch Links zu zwei etwas abstrakteren Beispielen: http://de.wikipedia.org/wiki/Arrow-Theorem Da geht es im Prinzip um Mehrheitsentscheidungen wie im Beisiel der Wahl http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Defi...-paradoxon.html Hier wird gezeigt, wie die Reihenfolge von Wahlgängen das Ergebnis beeinflusst
Viele Grüße JoeSachse
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
Hier mal eine sehr interessante Lektüre wie Herr Althusmann in seiner Dissertation betrogen hat, ich fand es sehr aufschlußreich. Der Mann ist der Chef von Hochschulrektoren, http://opendata.zeit.de/plagiat/Analyse-...-Endfassung.pdf
Die Meinungen zu Althusmann gehen doch sehr auseinander. Sicherlich ist seine Arbeit nicht mit Guttis oder SMK zu vergleichen, er hat nicht fremde Arbeiten als seine eigenen ausgegeben, sondern normalerweise die Quellen angegeben, vielleicht mit dem einen oder anderen Fehler, aber nicht mit so vorsätzlichem Betrug wie Gutti. Bei Althusmann stellt sich eher die Frage nach der Qualität der Arbeit: Kann eine Arbeit, die zu 50% Aussagen anderer Wissenschaftler wiedergibt noch so eine Qualität haben, dass sie als Doktorarbeit zu akzeptieren ist? In einem anderen Forum wird die Frage gestellt, ob der Inhalt einer Doktorarbeit auch sein könnte, den Wissensstand zu einem Thema zusammenzufassen und neu strukturiert darzustellen. Dies wäre eine Arbeit, die durchaus wissenschaftlichen Wert hätte, aber der Inhalt wäre zu 100% nicht vom Autor. Nach meinem Eindruck ist bei Althusmann der Begriff Betrug nicht in dem Sinne angebracht wie bei den anderen. Da ist eher die Frage nach der Qualität seiner Arbeit zu stellen. Ich hoffe, dass diese Vorgänge auch dazu führen, an den Unis die Messlatten für Dissertationen höher zu legen und vielleicht sogar unabhängige Gutachter zur Pflicht zu machen, so dass auch den Betreuern auf die Finger geschaut wird.
Gruß JoeSachse
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
Man sollte sich überlegen, ob dieses Doktor-Gewirtschafte überhaupt noch in die Zeit paßt. Intensiv gepflegt wird dies ohnehin nur noch Deutschland und vielleicht auch noch in Österreich.
Der Nächste bitte: SPD-Politiker Brinkmann muss Doktortitel abgeben. Es erwischt also nicht nur Politiker von FDP und CDU. Was Althusmann angeht, stimme ich Joesachse zu. Die Doktorarbeit war vorher schon nicht so toll. Diese Arbeit wurde nur mit ausreichend bewertet. Hier noch eine andere Quelle falls die Welt Online den Link wieder so schnell ins Nirvana schickt.
Klar, das ist eben dieses Deutsche Obrigkeitsdenken - Jemand mit Doktortitel muss ja einfach kompetent sein und was Bedeutenes sein. Und viele Leute mit dem Titel halte sich auch für was ganz besonderes - quasi was Besseres, als der ganze Haufen Unstudierter.
Wenn jemand einen Doktortitel ehrlich erarbeitet, dann ist er auch was Besonderes. Nur machen Plagiatoren diesen Titel zu Ramsch. Ich habe es nicht verstanden, wie Politiker so eine Arbeit "nebenher" schreiben können. Echte Doktoranden arbeiten richtig viel und bekommen dafür richtig wenig. Die ehrlichen Doktoren sind zu Recht wütend, wenn solche Tränensäcke von Politiker, die es auch in weiblich gibt, einfach nur abschreiben.
Zitat von WeilheimerWenn jemand einen Doktortitel ehrlich erarbeitet, dann ist er auch was Besonderes. Nur machen Plagiatoren diesen Titel zu Ramsch. Ich habe es nicht verstanden, wie Politiker so eine Arbeit "nebenher" schreiben können. Echte Doktoranden arbeiten richtig viel und bekommen dafür richtig wenig. Die ehrlichen Doktoren sind zu Recht wütend, wenn solche Tränensäcke von Politiker, die es auch in weiblich gibt, einfach nur abschreiben.
Dem kann ich vollkommen zustimmen, dem ist auch nicht viel hinzuzufügen. Meine persönliche Erfahrung ist, dass Menschen, die einen Doktor in irgendeiner Naturwissenschaft gemacht haben, meist sehr gut analysieren können und ihre Gedanken klar strukturiert darlegen (wenn sie nicht längere Zeit in der Politik waren). Dabei spielt es keine Rolle, ob der jetzt ausgeübte Beruf irgendwas mit der Studienrichtung zu tun hat. Diese Leute haben analytisch denken und wissenschaftlich arbeiten gelernt.
Gruß JoeSachse
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
Ist die frage zu stellen wer dieses beurteilen kann als einfacher Bürger, wenn es sogenannte Fachleute schon fast nicht können, sonst kämen diese Geschichten nicht so gehäuft vor. Auch wird viel zu leicht mit den Ehrendoktor umgegangen, jeder Hanswurst kann das ja werden, siehe J. Fischer. Er ist ein Deutsches paradebeispiel. Nun würde mich Interresieren , erstens wie viel es davon gibt und was man gedenkt dagegen zu tun. Laut Gesetz ist das führen von falschen Titeln mit Strafe zu anden, warum auch nicht durch Betrug erworbene Titel, was ja auch ein Falscher Titel dastellt.
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
Weilis Link oben funktionierte nicht mehr, aber dafür habe ich ich der Welt ein interessanten Interview gefunden: Betrüger sind auffallend oft Politiker
Viel Spaß bei der Lektüre JoeSachse
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
Wer kann schon so viel spaß der besonderen Art vertragen, haben wir doch auch die folgen zu tragen von diesen betrügerischen Zeitgenossen, die immer mehr werden.
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
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