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RE: NVA - 44
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Zitat von AtzeAls diese Jungs Ende Oktober nach Hause gingen, wurde die 3. FJK durch neu eingezogene Jäger aufgefüllt. Aber auch zu diesen haben wir ein normales Vorgesetzten - Unterstellten - Verhältnis aufgebaut. Immerhin wären wir mit diesen Jungs weit im gegenerischen Hinterland abgesetzt worden und hätten dort Aufgaben zu erfüllen gehabt.
Ja, das mit den Aufgaben habe ich auch gelesen. Die Bauchaufschlitzer sollten ja gemäß der alljährlich durchgeführten NVA-Überfallübung "Bordsteinkante" auf Westberlin die ersten an der Kaiserdamm-Brücke in Westberlin sein.
#647 von
Volker Zottmann
(
gelöscht
)
, 17.01.2012 10:34
Ja, Atze, das solch eine, von Dir beschriebene Truppe andere Erinnerungen hat, ist nachvollziehbar. Vielleicht wäre auch mein ganzes Leben diesbezüglich anders verlaufen, wenn ich nicht farbenblind wäre. Auf dem Flugfeld Ballenstedt wurde gesegelt und über die GST Fallschirm gesprungen. Dort stellte auch ich damals als vielleicht 14-Jähriger eine diesbezügliche Anfrage. Ich erhielt aber genau deswegen sofort eine Absage. Meinen ersten Sprung habe ich dann 2002 als 51-Jähriger in Lärz absolviert. Herrlich! Allerdings war ich nur das "Anhängsel" eines richtigen Springers.
Ansonsten hast Du recht, Freizeitaktivitäten gab es bei unserer Truppe keine. Außer verordneter Chor! Und Fußball, der mich nun absolut nie interessierte. In zwei Sommern war ich gerade 2 mal offiziell nach Dienst im Schwimmbad. Nicht mehr und nicht weniger. Dorthin wurden wir gefahren, nach Dommitzsch. Es wird wohl keiner meines Durchgangs öfters da gewesen sein.
Zitat von AtzeAls diese Jungs Ende Oktober nach Hause gingen, wurde die 3. FJK durch neu eingezogene Jäger aufgefüllt. Aber auch zu diesen haben wir ein normales Vorgesetzten - Unterstellten - Verhältnis aufgebaut. Immerhin wären wir mit diesen Jungs weit im gegenerischen Hinterland abgesetzt worden und hätten dort Aufgaben zu erfüllen gehabt.
Ja, das mit den Aufgaben habe ich auch gelesen. Die Bauchaufschlitzer sollten ja gemäß der alljährlich durchgeführten NVA-Überfallübung "Bordsteinkante" auf Westberlin die ersten an der Kaiserdamm-Brücke in Westberlin sein.
Mal davon abgesehen, dass Du keinen Fallschirmjäger der NVA auf einer dieser Brücken gesehen hättest, beweist Dein Beitrag, dass Du nur ein verbitterter Mensch bist. Bäuche hätten wir nicht aufgeschlitzt. Wozu auch? Das dauert viel zu lange, bis der Gegner dann nicht mehr Alarm schlagen kann, z.B. durch rufen. Da gab es und gibt es Stellen am Körper, wo der bewußte Gegner zu keinen Handlungen (z.B. Schießen oder Rufen) mehr in der Lage ist. Aber darauf gehe ich hier nicht näher ein
Trennung
Ja Volker, da magst Du recht haben. So ein Blödsinn. Was hat Farbblindheit mit dem Einsatz in einer anderen Truppe zu tun. Da waren die Meßlatten unnötig hoch angelegt und gute Männer konnten deshalb nicht in solchen Einheiten ihren Dienst tun, wo sie allemal besser aufgehoben wären. Tut mir leid, wie es Dir ergangen ist.
Nun noch ein Bildchen für Mauselinchen, zum aufregen.
Sir W. Churchill
"Eine der fröhlichsten Erfahrungen im Leben ist es, als Zielscheibe zu dienen, ohne getroffen zu werden."
Angefügte Bilder:
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Daß deine NVA-Bauchaufschlitzer am Kaiserdamm nicht auftauchten, hatte einen einzigen Grund: Die USA drohten mit dem Einsatz von taktischen Atomwaffen bei einem Überfall auf die Westsektoren von Berlin.
Das hat glücklicherweise die sowjetische Besatzungsmacht verstanden, und deswegen durften die NVA-Bauchaufschlitzer zwar regelmäßig üben, um ihre Sprutzen anzuspitzen, aber das wars dann.
Sicherlich, das Bauchaufschlitzen war nur eine Variante, bei YouTube gibt es eine Reihe von Lehrfilmen der NVA, was man sich sonst noch so gedacht hatte.
Die Stasi hat Westberlin, so wie heute GoogleStreet, filmmäßig für die NVA Bauchaufschlitzer erfaßt und die Liste der SED-Bürgermeister und höherer Amtsinhaber für Westberlin war auch schon getippt. Natürlich auch die Liste derjenigen, die man sofort eingeknastet hätte. Auf diesem Gebiete hatte Unsere Republik ja schon mit der eigenen Bevölkerung umfangreiche Erfahrungen.
Unsere Republik war halt ein Friedensstaat der besonderen Art.
Was mich da vielleicht noch interessieren täte, waren denn die Überfallübungen der NVA auf West-Berlin, Bordsteinkante xy nur Made in GDR, oder hat die sowjetische Besatzungsmacht da auch mitgemischt?
Zitat von AtzeDas ist fein, dass Dich das interessiert. Erhalte Dir das.
Das kann ich gut verstehen. Denn deine Aufgabe scheint es zu sein, die Leserschaft mit herzigen NVA-Lausbuben- und Pfadfindergeschichten von "ganzen Männern" zu verarschen.
Zitat von andersdenker Das Verschwinden VIELER Unterlagen - unter anderem wohl möglicherweise der abgängigen Dokumente zur DE-Schwedt - soll unbestätigten Gerüchten zufolge direkt auf Veranlassung des letzten Ministers für Abrüstung und Verteidigung in der Regierung de Maiziere geschehen sein
Ja, hart wie das Schicksal so während der Wendezeit gespielt hat. Bestimmt ist dem Wachregiment 2 der NVA "Hugo Eberlein", stationiert in Eggersdorf bei Strausberg, für den Objektschutz des Strausberger NVA-Ministeriums zuständig, auch überhaupt nicht aufgefallen, wohin die 800 Akten verschwanden. Irgendeine Buchführung scheint es da nicht gegeben zu haben. Vielleicht ist man schon unterwegs von Schwedt nach Strausberg abgeknickt, denn auch Ätzchen meinte ja, da hätte der Klassenfeind nur Unsere Republik mit verunglimpfen können, wenn Details der Praktiken des NVA Knasts Schwedt ans Tageslicht gezerrt worden wären.
Mit diesem Eggersdorf scheint es sowieso seine besondere Bewandtnis zu haben, neben dem Wachregiment "Hugo Eberlein" domizilierte dort wohl auch Günter Bröhl alias Guillaume in einer Villa, irgendwie war die Stasi Grundstücksbesitzer, gehören tat sie wohl einer alten Dame. Ich las seinerzeit, daß Guillaume zur Wende die Millionenvilla mit Wassergrundstück sich noch mit einigen Ostmarks ergaunern wollte, aber da hat wohl das Strausberger Amt zur Regelung von Vermögensfragen nicht mitgespielt. Eigentlich erstaunlich, wo doch die NVA Hochburg Strausberg als Musterbeispiel für das Verschieben von Grundstücken in die Nachwendegeschichte eingegangen ist.
Zitat . Der anwesende Mitarbeiter des MfS war jedenfalls bekannt - oder hat Dir während Deiner Musterung niemand verraten, welche Aufgaben die einzelnen in der Musterungskommision anwesenden Personen zu erfüllen hatten??????
Ich wurde ja auch noch in der DDR gemustert, hab auch noch irgendwo zu Hause diesen grauen Wehrpass der DDR rumliegen. Ich wurde von dieser Musterungskommision (3 Herren, Dienstgrade erinnere ich mich nicht mehr) angebrüllt, in welchem Aufzug ich erscheine. Hatte eines der damals üblichen "Fleischerhemden" (so blau-weiß gestreift) , ne Jeans, Jeansjacke mit AC/DC-Aufnäher an. Dazu meine langen Haare. Lautstark wurde mir klargemacht, das man bei der NVA schon einen richtigen Menschen aus mir machen würde, und das mein Verstand mit meinen langen Haaren schon aus dem Kopf gewachsen wäre. Vorgestellt hat sich niemand. Das ein MfS-Mitarbeiter bei der Musterung anwesend war, höre ich heut zum ersten mal.
#654 von
Volker Zottmann
(
gelöscht
)
, 17.01.2012 18:41
michaka13, der war bei Dir bestimmt auch anwesend. Den erkannte man auch, wenn er ohne Kunstledermantel und Schlapphut auftrat. Früher nahm ich an, dass diese Herren alle Furunkel am Allerwertesten hatten. Denn die Stasi waren immer die Leute, die dumm rumstanden und oft auch so guckten. Heute weiß ich aus einschlägigen "Erfahrungsberichten", dass die immer standen um die Übersicht zu behalten. Hatte auch was Psychologisches an sich ...
Gleiches Auftreten erlebte auch jeder Westreise-Antragsteller. Die standen bei uns in der Meldestelle dann im Hintergrund und mimten die Uninteressierten. Im Warteraum saßen auch immer welche, die saßen, das waren auch keine Hauptamtlichen, die waren zumeist IM´s.
@reporter: Eine Beantwortung weiterer Fragen wird meinerseits nicht mehr erfolgen - Fallschirmjäger ALLER Armeen dieser Welt haben spezielle Aufgaben in Kriegs- und/oder Krisensituationen zu erfüllen. Dafür wurden und werden sie ausgebildet - ob es nun die Fallschirmjäger der ehemaligen NVA waren oder die heute in der Bundeswehr diensttuenden Soldaten - entsprechend allgemeinem soldatischen Verständnis erfüllen und erfüllten sie ihre übertragenen Aufgaben für ihr Vaterland - Nachträgliche Beleidigungen sind da einfach fehl am Platze ......
@michaka: In der Musterungsordnung ist die ZUSAMMENSETZUNG der Musterungskommission festgelegt ... welches Mitglied dieser Kommission zu welcher Zeit und mit welchem Inhalt Gespräche führte oder Untersuchungen durchführte war eine andere Geschichte. Bezüglich der involvierten Mitarbeiter des MfS würde ich mal folgendermassen formulieren (und hoffe, diesbezüglich nicht missverstanden zu werden): Jeder junge Mann hatte sich der Musterung zu stellen - im Vorfeld gab es meist schon Anfragen bezüglich "Sonderwünschen" - z. B. Fallschirmjäger, Wachregimenter, Bereitschaftspolizei oder Grenztruppen bzw. Marine........ Auf Grund der vormilitärischen Ausbildung durch die GST konnte man ja bereits Vorkenntnisse erwerben, die natürlich gern genutzt wurden. Wie es auch heute noch üblich ist, wurden diejenigen, welche sich für Spezialverwendungen oder eine berufliche Laufbahn beworben haben, nochmals gesondert auf Verfassungstreue bzw. "Linientreue" überprüft - Engagement in der Schule, in Organisationen wie FDJ, GST, DSF oder ähnlichen, Elternhaus und Umfeld ..... Diejenigen Bewerber, die sich dann als geeignet in der Ansicht der staatliche Organe erwiesen haben, wurden zu weiteren Gesprächen eingeladen - die Zusammensetzung dieser Gesprächsrunden war ebenfalls variabel ....
Deine hölzernen Aussagen sind nicht zielführend. Es geht nicht darum, daß Fallschirmjäger aller Armeen spezielle Aufgaben haben.
Mir ist nicht erinnerlich, daß die Bundeswehr alljährlich speziell auf eine Stadt der DDR eine Überfallübung veranstaltet hätte und hierfür bereits detaillierte Planungen zum Überfall in ihren Arsenalen pflegte, in der bis zur Einknastung eines nennenswerten Teils der dann zu verhaftenden Bevölkerung alles im Detail ausgearbeitet wurde.
Die Westsektoren von Berlin erhielten ihren Status durch die verschiedenen Vereinbarungen der Siegermächte, der bekanntlich von der Bevölkerung Westberlins in freien Wahlen nachdrücklich unterstützt wurde. Nach Meinung mancher Experten stellten die alljährlichen Übungen zum Überfall Westberlins durch die NVA unter der Bezeichnung "Bordsteinkante xy" die Vorbereitung zu einem Angriffskrieg dar, der auch nach dem Wortlaut verschiedener Paragrafen im SED-Staat einen Straftatbestand mit höchster Strafandrohung darstellt. Dies ist ebenfalls nach Meinung dieser Experten der Grund, warum hochrangige NVA-Leute in ihren 'Erinnerungen' die Stabsübung "Bordsteinkante xy" mit keinem Wort erwähnen.
Zitat von Wega Seltsame Rechtsauffassung, die du da von dir gibst. Aber als Mod. darf man schon mal.........
Was für eine Rechtsauffassung? Bin ich Jurist? Das es nichts weiter als meine Meinung, die kann und werde ich mir als Forenuser und Moderator weiterhin erlauben, genau weil ich es darf. Kann man einen Personenkreis beleidigen, der in der Vergangenheit existierte? Das ist doch mal eine gute Frage.
Zitat von michaka13Vorgestellt hat sich niemand. Das ein MfS-Mitarbeiter bei der Musterung anwesend war, höre ich heut zum ersten mal.
Gruß, micha
Ich nehme mal an, das war der Regelfall. NVA und Stasi waren miteinander konspirativ verzahnt.
Bei Wikipedia heißt es
Zitat Bei seiner Verhaftung sagte Guillaume: „Ich bin Offizier der Nationalen Volksarmee der DDR und Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit. Ich bitte, meine Offiziersehre zu respektieren“.
Preisfrage: War Guillaume von der Stasi oder von der NVA?
@reporter - und nun wirklich endgültig zum letzten Male: Der SOLDAT der Spezialtruppe Fallschirmjäger hatte die unangenehme Eigenschaft seine Zeit bei Kommandostabsübungen zu verbringen - wie der Name schon sagt, waren dies "Sandkastenspiele" älterer Herren, die in höheren Stäben - also Führungsorganen - dienten und in diesen Funktionen vorbereitend versuchten, Fehler früherer bewaffneter Konflikte durch Planungen von Operationen zu vermeiden ....
Die Soldaten selbst dürften in der Regel keine detaillierten Einblicke in konkret zu erwartende Aufagen zu Beginn oder im Verlauf eines Krieges gehabt haben - VIELLEICHT (wobei ich da keine großen Hoffnungen hege) ist diese Erläuterung auch für Dich verständlich ....... In diesem Kontext solltest Du meinen Hinweis betrachten - da dies anscheinend nicht geht .... Ende meiner Ausführungen hierzu.
Zitat von Weilheimer....... Kann man einen Personenkreis beleidigen, der in der Vergangenheit existierte? Das ist doch mal eine gute Frage.
Der Personenkreis existiert immer noch - nicht mehr in den früheren Funktionen ... ob dies gut oder schlecht ist - diese Bewertung bleibt jedem selbst überlassen .... Aber diese Personen, über deren Vergangenheit hier zum Teil sehr verächtlich diskutiert wird, sehen in der Mehrzahl die früheren Zeiten als TEIL ihres Lebens an .....
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