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DDR Inteligenzrente Info

#1 von kalteschnauze , 15.09.2010 14:01

keine ahnung ob das thema hier richtig ist.... aber wichtig ist es.

für alle ddr intelligenzler, die evt. einen anspruch auf anerkennung der sg. intelligenzrente haben, deren bescheide schon abgelehnt worden sind, am 22.09.2010 gibts von der super illu aus eine art telefonische rentenberatung rund um fragen der intelligenzrente von 16 bis 18 uhr
unter 030/23876335 oder 030/23876336


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RE: DDR Intelligenzrente Info

#2 von BesserWessi0815 , 15.09.2010 15:01

für alle, die interessiert um was es geht gibt es hier auch 'paar Infos:

http://www.intelligenzrente.org/

 
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RE: DDR Intelligenzrente Info

#3 von queeny , 17.09.2010 08:30

Ich hörte von meiner Stiefmutter von dieser Rente noch zu DDR-Zeiten. Hat ja auch ein Diplom.

In Ordnung finde ich das deshalb noch lange nicht. Auch die "Intelligenzler" zahlten nicht mehr als der Durchschnitt in die Rentenkasse ein.

Sie studierten umsonst, das soll man mal nicht vergessen. Die Werktätigen bezahlten ihr Studium. Nicht sie.

Immer diese Extrawürste. Renten sollten nur nach der Anzahl der Beitragsjahre und den eingezahlten Beträgen gezahlt werden.

Ich habe Jahre im Dreischichtsystem geknüppelt für wenig Geld. Das wird rentenmäßig auch nicht honoriert.


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RE: DDR Intelligenzrente Info

#4 von Ilrak , 17.09.2010 09:07

Tja , queeny , die Intellegenzler sind aber intellegent genug ,
ein paar Paragrafen zu suchen , um sich ein paar Vorteile zu verschaffen .
Wir Arbeiter sind von diesen Gesetzen , Anordnungen , Durchführungsbestimmungen usw .
leicht überfordert . Und eine Rechtsanwalt können/ wollen wir nicht konsultieren ,
denn der gehört ja zur Intellegenz und wird sich diesbezüglich nur mäßig enagieren .
Sollten die Theorien der Alt-und Urkommunisten ( Lenin&Co ) doch stimmen ,
daß für den Arbeiter nur bewaffneter Kampf um seine Rechte in Frage kommt ?
Z.B ist zwanzig Jahre nach der Wiederveeinigung immer noch nicht geklärt ,
was den Reichsbahnern aus ihrer Betriebsrente zusteht - das entsprechende Konto wurde ,
den Regelungen des Einigungsvertrags entsprechend , zur Schuldentilgung der Bundesbahn verwendet .
Man hofft , daß sich dieses Problem bald biologisch gelöst hat.
queeny , ich weiß zwar , Du kannst die Eisenbahner nicht leiden , trotzdem :
Ein Bekannter in Leipzig hat nach 42 Jahren im Dreischichtbetrieb als Schlosser sagenhafte 472 Euronen Altersbezüge !!!


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RE: DDR Intelligenzrente Info

#5 von queeny , 17.09.2010 09:36

Du unterstellst mir hier was, Ilrak. Ich habe nichts gegen Eisenbahner. Ich haben nur etwas gegen die "Oberen" des Bahnunternehmens, die den Fahrgast wie Sch..... behandeln und ihn nur ausnehmen. Dafür können die "einfachen" Bediensteten nichts. Sie können auch nichts dafür, dass dort einen Servicewüste ist. Wie sollen sie das auch alles stemmen mit den paar Leuten, die es heute in den Service-Centern noch gibt? Und das mit der Betriebsrente ist ja ein Dingens. Eigentlich kein Dingens, sondern eine riesengroße Schweinerei. Und 472 Euro ist unterhalb der Armutsgrenze. Zumindestens in meinen Augen. Wo soll das nur hinführen?

Sonst will ich nichts weiter kommentieren. Werden sich sicher noch um sich schlagende Intelligenzler zu Wort melden. Die hatten auch nicht mehr Gehalt als ich später, nachdem ich mich weitergebildet hatte. Übrigens außerhalb der Arbeitszeit, denn ich ging weiterhin malochen.


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RE: DDR Intelligenzrente Info

#6 von delta , 17.09.2010 10:30

Wie schon richtig bemerkt, so geht das nicht.
Nach einbezahlten Beiträgen soll die Rente bezahlt werden.
Mich würde Interresieren was die Herrschaften denn so verdient
haben, wärend und nach der DDR.
Ich kann mir nicht vorstellen, das sie schlechter bezahlt wurden
als die Arbeiterklasse. Die haben doch sicherlich auch besser verdient.
Wir müssen auch mit dem auskommen, was wir eingezahlt haben und
trotzdem abgezogen bekommen, beziehungsweise nicht erhöht kriegen.


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RE: DDR Intelligenzrente Info

#7 von kalteschnauze , 17.09.2010 15:25

als sg. intelligenzler hast du zu ddr zeiten indirekt dein studium abbezahlt, du hattest nen steuersatz von 20% - das lebenslang, der einfache arbeiter brauchte nur 5% steuern bezahlen. dann hattest du verdammt niedrige einstiegsgehälter, wenn du mit dem studium fertig warst. da hast du als normaler arbeiter im schichtsystem z.t. kräftig mehr verdient.
ausserdem, wer zu "ostzeiten" lust zum studieren hatte, nicht gerade aneckte bei vater staat, also da hatte JEDER die mglk. zu. auch später noch als fernstuduim, oder was weiss ich frauensonderstudium, das konntest du mit selbstdisziplin auch noch mit deinen job vereinbaren.

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RE: DDR Intelligenzrente Info

#8 von delta , 17.09.2010 18:01

Na ja,
bei uns war das nicht anders, Frischlinge verdienten am anfang nie viel,
aber dann stiegen die Gehälter nicht gerade bescheiden. Als Arbeiter oder
Angestellter haste bei uns im Westen auch kräftig handeln müssen. Nur
in den Konzernen lief das atomatisch durch die Gewerkschaften oder guter
Leistung. Aber es waren immer bescheidene erhöhungen, die oft die Steuer
und andere Sozialabgaben schon wieder weck Frass.



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RE: DDR Intelligenzrente Info

#9 von queeny , 17.09.2010 19:12

Das mit dem 5 Prozent Lohnsteuer stimmt. Allerdings nur bei einer Erfüllung des täglichen Solls von 100 Prozent. Ich spreche da vom Leistungslohn, der im Westen Akkord hieß/heisst.

Ich hatte direkt mit solchen Sachen zu tun. Die Leistungslöhner erhielten für verschieden Arbeiten bzw. Werkstücke Lohnscheine, die selber ausfüllten. 125 Prozent Übererfüllung und mehr waren keine Seltenheit. Die Firma von der ich hier spreche hieß VEB Hydraulik Schwerin.

Es zeugte aber auch von der Untüchtigkeit gewisser Technologen (Ingenieure), die nicht in der Lage waren genau auszurechnen, wie lange gewisse Arbeitsgänge benötigten. Da ließ man sich was besonders TOLLEs einfallen, nämlich der Rückgabe von Arbeitszeit. Ich weiß heute nicht mehr genau, wie es genau hieß. Konnte jeder von den Arbeitgängen, die er zu erledigen hatte, Zeiten zurückgeben. Das wurde dann honoriert und über ein Jahr hochgerechnet. Da hat sich mancher eine goldene Nase verdient. Besonders in der Großserienfertigung. Warum auch nicht, wenn man den Arbeitern solche Möglichkeit eröffnete. Die Lohnerfüllung blieb dennoch weiterhin hoch, was nichts anderes bedeutet, dass es noch riesige Zeitreserven gab.

Angebracht wäre gewesen, dass der Betriebsdirektor in Zusammenarbeit mit der Betriebsgewerkschaftsleitung sich mal die Ingenieure zur Brust hätte nehmen müssen. Denn nur durch ihre laxe Arbeit war so etwas möglich.

Ansonsten finde ich es richtig, wenn Arbeiter, die in Schichtsystemen arbeiteten und arbeiten und auch exponierten Stellen arbeiteten und arbeiten wie z. B. an Hochöfen, eine anständige Rente erhalten. Und das steht überhaupt allen im Schichtdienst arbeitenden Menschen zu. Von der Krankenschwester über den Krankenhausarzt bis hin zum Altenpfleger.


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RE: DDR Intelligenzrente Info

#10 von mutterheimat , 17.09.2010 19:48

Queeny, du hast bei deiner Erklärung einen Fehler gemacht. Einen bedingten Fehler. Warum? Ist der Begriff Materialbereitstellung bekannt. Denke mal an die Fahrzeugproduktion. Wieviel wäre möglich gewesen, wenn Wartburg/Trabant/W50, L60/Barkas/Ello, Maschinenbau, usw, ununterbrochen über genügend Material verfügt hätten. Dumme Leute hatten wir, aber helle Köpfe auch, in den Betrieben, in den Chefetagen. Aber unser absolutes Idiotenvolk in der Regierung durfte nichts begreifen. Google mal nach dem Trabant 603, oder nach dem Wartburg, nach dem Grundmodel, schau mal auf das Sachsenring Auto. Denke also immer an die Materialdecke. Die Neurerbewegung war hochentwickelt. Noch höher "entwickelt" waren die Volltrottel in der Führung unseres Ladens.

 
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RE: DDR Intelligenzrente Info

#11 von queeny , 18.09.2010 08:23

Man kann doch nicht alles übertragen in die verschiedenen Bereiche der DDR-Volkswirtschaft, Mutterheimat. In meiner damaligen Firma gab es von der Kleinserie bis zur Massenserie alles. Eine riesige mechanische Fertigung gab es.

Die Materialbereitstellung ist ein anderes Thema. Klar gab es auch Engpässe bei den Halbzeugen, besonders denen aus den Gießereien, die oft verspätet kamen und teilweise in unbeschreiblich schlechter Qualität. Die Monatsproduktion nach Plan wurde meistens in der letzen Monatsdekade gebracht und alles was Ahnung hatte von der Fertigung, auch ich beispielsweise, saß dann nicht im Büro, sondern half vor Ort mit. Viele in der Endmontage. Davon verstand ich weniger. Die Fertigung von verschiedenen Pumpen mit ihren Einzelteilen war mein Spezialgebiet.

Der gesamte Produktionsprozeß lief dort im Dreischichtsystem ab. Allerdings nicht Konti-Schicht, sondern nur von Montag bis Freitag. Bis auf die letzte Dekade eben. Ich kann mich nicht erinnern, dass es in der mechanischen Fertigung jemals einen Stillstand gab wegen nicht vorhandenen Materials. In der Montage schon, denn es fehlte oft an ganz einfachen Sachen, die nicht bei uns selbst hergestellt wurden. So was effes wie Schrauben und Muttern beispielsweise. Auch andere Einzelteile, die irgendwo bestellt waren, fehlten.

Ich sage auch nicht, dass alle Ingenieure blöd waren. Klar gab es kluge Köpfe unter ihnen. Sicher sogar die Mehrheit. Betriebsdirektoren zähle ich schon nicht mehr dazu. Auch nicht die Chefs der Personalabteilungen. In Schwerin war der Chef der Personalabteilung ein abgehalfterter ehemaliger Offizier der NVA. Eingesetzt wurden sie von der Partei - der SED. Der Gedanke allein bringt mich fast zum Kotzen.

Sorry an die Moderatoren. Der Beitrag ist themenfremd.

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RE: DDR Intelligenzrente Info

#12 von Sturmvogel ( gelöscht ) , 30.09.2010 14:11

man sollte aber bei dieser rentensache nicht ausser acht lassen, dass die intelligenz DOCH mehr als vorgeschrieben, eingezahlt hat. schon mal was von der fzr, der freiwilligen zusatzrente gehört? analog riester heute. gab es auch bei den bewaffneten organen, egal welcher coleur.

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RE: DDR Intelligenzrente Info

#13 von queeny , 30.09.2010 14:33

Die FZR hatte ich auch. Sicher viele hier.


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