Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: Haben wir zuviel Urlaub??? - 2
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ja, kann ich voll und ganz nachempfinden, unter stress am compi zu arbeiten, du bist auf den augen fertig und ausgelaugt..... vor allem wenn dir unnötiger druck von chef, von auftraggebern gemacht wird, die störrisch unmögliches verlangen. ich bin da nen gebranntes, na eher schon verkohltes kind... und hoffe mal für die zukunft, dass man aufwacht, um abwechslungsreiche arbeitsplätze schafft, wo du eben nicht mehr eintönig nur compiarbeit machen musst. sinnlosen druck auf angestellte abbaut, ja schnell fertig zu werden. mehr wie 4!!!! stunden hintereinander sollst du eh nicht am bildschirma arbeiten. ergonomie am (pc)arbeitsplatz kennt sicher kaum ein chef
Zitat von BuhliDas klingt ja wie das Wessigejammere:"Wir haben uns diesen Wohlstand ja schwer erarbeitet." Haben die wirklich schwerer gearbeitet als wir? Die in den Westen gewanderten wissen sehr wohl wie "schwer" die gearbeitet haben. Klar was man hatt will man auch behalten. Da kommt dann das Besitzstandsdenken durch. Muß man nicht ausgelastet oder Worki sein, wenn man nicht das Bedürfnis auf 30 Tage hat? Ich kann mich noch an 23 bis 25 bis 1991 erinnern. Mehr waren auch damals nicht nötig. Jedenfalls nicht für mich. Ich war damals Dachdecker. Fehlende Auslastung konnte es schon damals nicht gewesen sein. Ich hatte auch Unterhaltungen, hier im tiefsten Westen, mit ehemaligen Gewerkschaftsmitgliedern die ausgetreten sind, weil die Urlaubstage über 22 hinausgegangen sind. Gibt mir auch zu denken. Wenn meine Frau nicht unbedingt 6 Wochen nehmen müßte, würden Ihr auch 5 genügen. Zu tun hat sie aber reichlich. Zwei mal zwei würden zur Erholung reichen. Den Rest müssen wir splittern. Allerdings nur weil sie die 6 Wochen nehmen muß. Selgros achtet darauf. Auch bei den Ü-Stunden. Da sammeln sich einfach keine an.
Ganz kann ich dir nicht folgen, entweder du weißt nichts mit deiner Freizeit anzufangen, oder du bist auf dem Geldscheffeltrip. Es gibt Zeiten, wo man hochgradig leistungsfähig ist, und da ist es in ordnung, wenn man ordentlich ranschaft. Wie ich Jung war, lies ich mir auch teilweise meinen Urlaub auszahlen, weil ich mehr Kohle brauchte. Steuerlich wurde das sogar mit weniger Abgaben belohnt, bis der Staat merkte, das viele auf diesen Zug aufsprangen. von nun an wurden die Abgaben wie alle Abgaben gleich gezogen. Von nun an, war mein Leistungswille gebrochen. Der Staat, einmal an den mehr Einnahmen gewonnt, betrieb sein erfolg weiter. Es wurde im Laufe der Jahre immer mehr Feiertage abgeschafft, mit der begründung, wir hätten ja eh reichlich Urlaub. Also meine Jobs haben mich immer gefordert, Leerläufe wie sie vielleicht zu DDR zeiten geherrscht haben, hat es in meiner Arbeitswelt im Westen nie gegeben. Der Druck ist aber nicht weniger geworden, sondern wurde duch die Globalisierung heftig verstärkt. Auch sollte man bedenken, irgendwann läßt die leistung bedingt durch das Alter und der Art des Jobs nach und man braucht diese Urlaubstage dringend. Es macht sich irgendwann bemerkbar wenn man Raubbau an seiner Gesundheit betreibt zum vorteil der Arbeitgeber, später dann darüber Jammern, was man in der jugend leichtfertig aufs spiel gesetzt hat, nutzen dann nichts mehr. Wer glaubt, das er unersetzlich ist für diese Arbeitswelt, der sollte hin und wieder mal auf einen Friedhof gehen, dort liegen sie reiheneweise die Unersetzlichen dieser Arbeitswelt.
@Delta : Hier hast du mal meine volle Zustimmung !
Ich arbeite gerne und habe das schon immer getan aber mein Urlaub ist mir auch heilig. Zum einen wird die Notwendigkeit der Erholung mit zunehmendem Alter immer wichtiger und zum anderen haben sich die Arbeitsbedingungen in den letzten 20-30 Jahren auch im Westen ganz schön verändert. Mein 80j Schwiegervater sagt immer:"Früher mussten wir auch viel und schwer arbeiten aber irgendwie war alles ruhiger. Nicht so viel Druck und Stress." Ich denke er hat recht. Außerdem frage ich mich woher die gegenseitigen Vorurteile kommen Wenn die stimmen würden, dann hätte in den letzten 60 Jahren in ganz Deutschland kein Mensch gearbeitet
Schlawine --------------------------
"Es ist eine andere Welt, in der man zwischen »Freiheit« und »Freizeit« nicht unterscheiden kann, »Gesellschaft« sagt und »Zielgruppe« meint, von einem »Konzept« spricht und nicht einmal eine »Idee« besitzt, von einer »Idee« spricht und nicht einmal einen Einfall hat." Roger Willemsen
Buhli war Dachdecker....,dann hat er wirklich schwerer gearbeitet als ihr Wessis!!!
Werktags war er damit beschäftigt Dachpappe aus seiner PGH zu karren, um sie dann nach Feierabend und an den Wochenenden auf die Dächer der Lauben seiner "Kumpels" zu nageln. Das tat er auch während er oft krank war, bei nur 18 Tagen Grundurlaub! Und weil das seine Kollegen auch so handhabten, wurden sie am Ende eines jeden Jahres mit dem Titel "Kollektiv der sozialistischen Arbeit" ausgezeichnet!
Aber davon habt ihr beiden arbeitsscheuen Wessis natürlich keine Ahnung...
Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir. Konrad Lorenz
Nein, hatte ich wirklich nicht Aber jetzt habe ich dazu gelernt und weiß dass ich mich mit Buhli nicht messen kann. Meine Kollegen und ich wurden nie als "Kollektiv der sozialistischen Arbeit" ausgezeichnet. Oh Gott was sind wir für ein arbeitsscheues Volk gewesen und haben es noch nicht mal bemerkt
Dieses Forum ist wirklich toll. Ohne dich Kehrwoche, würde ich noch immer denken dass ich in den letzten 30 Jahren viel gearbeitet habe. Danke !
Schlawine --------------------------
"Es ist eine andere Welt, in der man zwischen »Freiheit« und »Freizeit« nicht unterscheiden kann, »Gesellschaft« sagt und »Zielgruppe« meint, von einem »Konzept« spricht und nicht einmal eine »Idee« besitzt, von einer »Idee« spricht und nicht einmal einen Einfall hat." Roger Willemsen
Wahnsinn, musste erst Rentner werden, um festzustellen, das ich noch nie gearbeitet habe. Und jetzt habe ich keine möglichkeit mehr das nach zu holen in ausreichenden maße.
Zitat von KehrwocheBuhli war Dachdecker....,dann hat er wirklich schwerer gearbeitet als ihr Wessis!!! Werktags war er damit beschäftigt Dachpappe aus seiner PGH zu karren, um sie dann nach Feierabend und an den Wochenenden auf die Dächer der Lauben seiner "Kumpels" zu nageln. Das tat er auch während er oft krank war, bei nur 18 Tagen Grundurlaub! Und weil das seine Kollegen auch so handhabten, wurden sie am Ende eines jeden Jahres mit dem Titel "Kollektiv der sozialistischen Arbeit" ausgezeichnet! Aber davon habt ihr beiden arbeitsscheuen Wessis natürlich keine Ahnung...
Lese ich richtig was zwischen den Zeilen steht, Kehrwoche? Dachpappe aus der PGH .............und nach der Arbeit............................... EINE PERSIFLAGE SOZUSAGEN! Ja, aus den VEBs, PGHs, LPGs und VEGs war allerhand rauszuholen! "Aus jedem Gramm Material, jeder Minute Arbeitszeit (auch schwarz) den größtmöglichen Nutzeffekt" war eine gängige Losung damals.
queeny
Wenn Ihr Eure Augen nicht braucht um zu sehen, werdet Ihr Sie brauchen um zu weinen.
ich bin gerade am überlegen, warum ich so doof war und seine Dienste nicht in Anspruch genommen habe, als wir bauten . Ja und mit Kartoffelsuppe, Pudding und Schokoladensoße,lies sich kein Blumenstrauß gewinnen Ich hatte also den falschen Beruf
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