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RE: Sicherungsverwahrung für Sextäter - 2
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Zum Thema "sicher sein" noch ein Artikel aus Spiegel-Online vom heutigen Tage:
Zitat Justiz-Irrtum in USA
DNA-Test beweist Unschuld eines verurteilten Vergewaltigers
Frederick "Freddie" Peacock (mitte): "Danke, Euer Ehren"
Mehr als 30 Jahre lang beteuerte Freddie Peacock, kein Vergewaltiger zu sein. Ein Gericht hatte den Amerikaner 1977 schuldig gesprochen, ihn zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt. Nun hat ein DNA-Test seine Unschuld bewiesen.
Hamburg/Rochester - Er bestritt, die Tat begangen zu haben. Jahrelang. Jahrzehntelang. Niemand glaubte ihm, niemand hörte ihm zu. Doch Freddie Peacock gab nicht auf.
Im Dezember 1976 soll den Mann aus Rochester im US-Bundesstaat New York seine Nachbarin vergewaltigt haben. Ein Gericht sprach ihn 1977 schuldig und verurteilte ihn zu 20 Jahren Haft. Fast sechs Jahre saß er ab. Im Jahr 1982 wurde er vorzeitig entlassen - auf Bewährung. Seitdem kämpfte Peacock um seine Rehabilitierung.
Immer wieder habe er gesprochen von der Tat, die er nicht begangen habe, sagte Peacocks ältere Schwester Edith Leonard der "New York Times". Sie habe gedacht, er brauche das, damit ihn das Thema "nicht auffrisst", kaputt macht. 28 Jahre lang habe Freddie gebetsmühlenartig wiederholt, dass er unschuldig sei, habe auf seine Freunde und seine Familie eingeredet.
Peacock, heute 60 Jahre alt, war vorgeworfen worden, eine 24-jährige Frau, die im selben Haus wohnte wie er, vergewaltigt zu haben. Das Opfer hatte ihn als "möglichen Täter" identifiziert.
Peacock, der unter Schizophrenie und manischen Depressionen leidet, hatte in den fünf Monaten vor der Tat keine Medikamente gegen seine Erkrankung genommen. Während einer der Vernehmungen soll er schließlich gestanden haben: "Ich habe es getan." Doch dieser Satz wurde weder aufgezeichnet noch gab es ein von Peacock unterschriebenes Geständnis. Zudem konnte er - natürlich - keine Angaben zum Tathergang machen: Wann hatte er die Frau überfallen und vergewaltigt, wo und wie?
Im Prozess widerrief er sein Geständnis und betonte mehrfach, er habe seiner Nachbarin, damals 24 Jahre alt, nichts getan. Dennoch verurteilte ihn ein Gericht nach sechs Stunden Verhandlung zu 20 Jahren Haft. Der Schuldspruch basierte lediglich auf der Aussage der Polizisten, die angeblich Peacocks Geständnis gehört hatten. Im Jahr 1982 kam er vorzeitig auf Bewährung frei.
Freddie Peacock wollte nur eins: Seinen Namen reinwaschen
Vor sieben Jahren dann wandte sich Peacock mit einem sieben Seiten langen Brief an The Innocence Project, einer Organisation, die sich um die Aufklärung von Justizirrtümern bemüht. Wie in allen bisherigen Fällen habe man ohne Bezahlung mit dem Verurteilten zusammengearbeitet, sagte Peter Neufeld der "New York Times". Neufeld ist einer der Gründer der Hilfsorganisation, die bereits 15 Menschen das Leben gerettet hat, die zur Todesstrafe verurteilt worden waren.
Was den Fall zu einer Besonderheit macht, ist laut Neufeld der Umstand, dass vor Freddie Peacock noch nie jemand um Entlastung per DNA-Analyse nachgesucht hatte, der sowohl seine Haftstrafe bereits verbüßt hatte als auch schon von der Bewährung befreit wurde. Auch sei nie zuvor soviel Zeit zwischen einer Haftentlassung und der Neuaufnahme des Falles vergangen wie hier.
Peacock sei der 250. Mandant, den sie mit Hilfe einer DNA-Analyse rehabilitieren konnten, sagte Neufeld. Dennoch sei der Fall ein ganz besonderer. "Sein Wille, im Kampf um Gerechtigkeit nicht aufzugeben, ist bemerkenswert und mitreißend", so der Jurist.
"Die meisten Menschen würden wohl ein neues Leben beginnen und nicht mehr zurückschauen. Er aber hatte sich etwas in den Kopf gesetzt, was fortan sein Leben bestimmte. Seinen Namen reinzuwaschen, um dann in den Spiegel schauen und sagen zu können: 'Ich bin kein Sexualstraftäter.'"
Seit 2002 seien allein in New York zehn Menschen nach falschen Geständnissen durch DNA-Tests freigesprochen worden, erklärte Neufeld. Das mache ein Drittel der DNA-Entlastungen der USA aus.
DNA-Spuren aus der Unterwäsche beweisen Peacocks Unschuld
Olga Akselrod von The Innocence Project, die den Fall Peacock betreute, sagte der "Los Angeles Times": Ihr Mandant habe über seinen Fall immer so gesprochen, als rede er über etwas, "was nicht geschehen sei". Es sei "sehr schmerzhaft" für ihn gewesen, gegen den Makel der falschen Verurteilung anzukämpfen.
Schließlich wurden aus der Unterwäsche des Opfers DNA-Spuren entnommen und untersucht. Sie belegten, dass Peacock die junge Frau nicht vergewaltigt haben kann. Ein Richter im US-Bundesstaat New York hob am Donnerstag aufgrund der neuen Beweislage das mehr als drei Jahrzehnte alte Urteil auf.
In seinem grauen Anzug saß Peacock auf derselben Bank, auf der er auch 1977 saß, als er schuldig gesprochen wurde. Stoisch lauschte er den nüchternen Worten David D. Egans, Richter des Obersten Gerichts. Weder die Kammer noch die Staatsanwaltschaft drückten Peacock gegenüber ihr Bedauern aus für die ungerechtfertigte Verurteilung und die sechs Jahre, die er in Haft sitzen musste.
Als Peacock den Gerichtssaal verlassen wollte, übermannten ihn seine Gefühle. Er musste sich hinsetzen und begann zu weinen. "Vielleicht kann er jetzt sein Leben weiterleben", sagte seine Schwester Edith Leonard zu Reportern. Noch habe sich die Familie nicht entschlossen, eine Klage auf Schadenersatz oder Schmerzensgeld einzureichen. Die Gerechtigkeit habe lange auf sich warten lassen, sagte Edith Leonard und weinte, die Situation habe die Familie schwer belastet.
Seit seiner Freilassung arbeitet Peacock in der Kirche God's Holy Temple in Rochester - auf ehrenamtlicher Basis. Die dortige Pastorin, Juanita Sheffield, erinnert sich noch gut daran, wie Peacock immer wieder gesagt habe, er wolle trotz seiner vorzeitigen Entlassung nur, dass sein Name von dem Vorwurf reingewaschen werde.
Mehr als 30 Jahre lang hat Freddie Peacock unaufhörlich beteuert, dass er kein Vergewaltiger sei. Jetzt, wo er endlich freigesprochen ist, weigert er sich, sich öffentlich zu seinem Fall zu äußern. Auch während des fünfminütigen Verfahrens am vergangenen Donnerstag sagte er kein einziges Wort. Am Ende nur drei: "Danke, Euer Ehren."jjc
Es gibt keine Sicherheit - ergo darf es keine Todesstrafe, Kastration und ddergleichen geben, nach denen manche schlichten Gemueter so gerne rufen... Der Staat darf nicht zum Moerder werden.
Es ist Dir aber schon klar, dass der Sexualtäter, der da in Marl frei herumläuft nachweislich "krank" ist???
Mal so einen schlichten Spiegelartikel zu zitieren wird dieser Sache mit Sicherheit nicht gerecht. Da musst Du schon auf andere Präzedenzfälle ausweichen.
Heute hat man in der Presse berichtet, das der " MENSCH" freiwillig in Therapie gegangen ist. Ich hoffe es für unsere Stadt und unsere Kinder. Was mich wundert ist nur, das er im Knast keine Therapie machen wollte.Er soll laut Presse unter anderem seine 11 jährige Enkeltochter mißbraucht haben. Sowas ist kein Mensch, er muß für immer weggesperrt werden.
Hier in der Nähe gibt - oder gab es mal eine Familie, da haben vom Opa bis zur Mutter alle sogar noch Filme mit den Kleinstkindern gedreht und liefen auch noch längere Zeit frei herum.
Aber ich bin jetzt mal lieber schlicht und einfältig und halte besser meine Fresse (wie man im Ruhrgebiet sagt)!
Danke Lotte ich hoffe nur , das es auch stimmt. Es gibt viele Menschen hier, die nicht glauben, das er freiwillig gegangen ist. SO PLÖTZLICH. Es ist schlimm, das man wegen solchen Angst um seine Kinder haben muß.
Daran glaub ich ehrlich gesagt auch nicht. Es soll Menschen geben, die das sich selbst stellen beschleunigen wollten. Vielleicht waren weitsichtige Mitbürger überzeugend....
Ich kann mich auch an solche Kindergarten und Schulschleicher in Polsum und auch hier in Finsterwalde erinnern. Und es gab einige besorgte Eltern.()
Marlerin, ich verstehe dich voll, bin so froh, dass meinen Kindern nie sowas Schreckliches passiert ist. Ich finde den Opfern wird keine Achtung gezollt, denn die sind gezeichnet, wenn sie nicht gut therapiert.
Hmmm, immer noch das Auge um Auge usw, -Denken, die Seite von BS ist eine Seite der Medaille, die andere lautet, das Sexualtrieb wie auch immer ein Urtrieb jedes Menschen ist und sich in alle Richtungen richten kann. Juristisch oder strafrechtlich kann man das nicht lösen. Auch die Täter sind Opfer ihrer Menschlichkeit, so schwer es zu verstehen ist. Das schlimme ist nur, dass die meisten Täter unsere Verwandten und Bekannten sind und nie überführt werden, weil wir auf dem Auge blind sind, nein sein wollen....
Ich will ans Meer zurück, ein letzter Blick Spüren, wie der Wind mir Flügel gibt Ich will ans Meer zurück, dort wo das Glück Mich endlich wieder in die Arme nimmt
Hu, abtwalter, das schaffe ich nicht da auch nur eine Seite zu öffnen, nach solchen Fortbildungen habe ich immer so zu tun, eigentlich tun mir manchmal sogar die Täter leid, denn die kennen oft nix anderes aus ihrer eigenen Kindheit und ich habe schon erlebt, dass Kinder aus dem Kinderheim wieder zu den Eltern entlassen wurden, die ihnen sowas angetan haben,na und wenn ich die Jesuitenschul-Skandale sehe, da fällt mir nix mehr ein.
Ich habe mir die Seite mal angeschaut und nur mal einige der vielen Selbstberichte Betroffener gelesen. Es ist eine gut gemachte Seite, die Betroffenen auch Hilfsmöglichkeiten und mehr aufzeigt! Auch dort kann man aber lesen, daß es fast immer Mehrfach- und Wiederholungstäter sind, von denen einige auch vor anschließendem Mord nicht zurück schrecken (bei den veröffentlichten Gerichtsfällen zu lesen)! Also sind die in den Medien berichteten Fälle von Wiederholungstätern nämlich keine Einzelfälle und Strafen von nur 2-7 Jahren eine Schande für das Rechtssystem
Es ist unglaublich. Keine Therapieanstalt will ihn nehmen. Die einen sind nicht zuständig und die anderen wollen ihn nicht.Jetzt sitzt er wohl irgendwo bei der Polizei. Die Rechten haben heute hier demonstriert ( wegen dieser Justizpanne).So versuchen die wohl neue Mitglieder zu bekommen. Ich wollte eigentlich auch zur Demo. Aber nicht bei solchem Verein. Wie soll das noch enden ???.
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