Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: ELENA - 3
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Richtig joe, so weit sind wir mit unseren Meinungen nicht auseinander. Und ich sehe es auch wie Du, das ich gerne die Kontrolle über meine Daten behalten würde. Aber genau hier befürchte ich das es nicht so sein wird. Denn wer weiß schon wer in 5 oder 10 Jahren alles Zugriff auf diese Daten haben wird. Auch stimme ich Dir zu das viele Menschen sehr leichtsinnig mit persönlichen Daten umgehen. Man muß einfach nur mal in einen leeren Einkaufswagen im Supermarkt schauen. Oft liegen da noch die Kassenbons der Leute drin. Und oft wurde mit EC-Karte oder Kreditkarte gezahlt. In manchen Geschäften werden die letzten 3 Ziffern der BLZ und/oder Kontonummer unkenntlich gemacht und in manchen nicht. Promarkt schreibt z.B. alles aus. Hab grad ein Bon vor mir liegen. Da steht schön drauf: Visa, meine Kreditkartennummer und gültig bis... Und diese Bons findet man häufig in den Einkaufswagen. Mehr Daten brauchts nicht für nen kleinen Betrug. Und diese sensiblen Daten findet man einfach so im Einkaufswagen. Wenn diese Leute dann Opfer eines Betrugs werden ist das Geschrei dann groß. Und wenn die Leute so leichtsinnig mit ihren sensiblen Daten umgehen, muß man sich über ELENA und ähnliche Datensammlungen nicht mehr aufregen.
@Flotte_Lotte: Der TAZ-Artikel ist ja schon mal wohltuend sachlich. Alledings stimme ich der Bewertung der technischen Risiken so nicht zu. Hier ein Artikel auf Telepolis, der inhaltlich viele nachvollziehbare Bedenken nachvollziehbar darlegt, aber auch die technischen Hintergründe etwas ausführlicher und trotzdem noch verständlich erläutert: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31514/1.html Für alle, die diesen Text nicht lesen wollen, hier eine kurze Zusammenfassung: Die Datenbank wird bei der Deutschen Rentenversicherung verschlüsselt gespeichert, dort existieren keine Schlüssel zum entschlüsseln von Daten. Außerdem ist diese Datenbank dort anonym, d.h. nach der erfolgreichen Erstellung eines Datensatzes ist dieser in dieser Datenbank nicht mehr einer Person zuordenbar. Die Schlüsselverwaltung wird über die Informationstechnische Servicestelle der Gesetzlichen Krankenversicherung, also einem anderen, von der DRV unabhängigen Rechenzentrum durchgeführt. Der Zugriff auf diese Schlüsseldatenbank, mit der sowohl die Entschlüsselung als auch eine Zuordnung der Daten zu einer Person überhaupt erst möglich ist, ist nur mit den beiden Schlüsseln eines authorisierten Bearbeiters und des Betroffenen möglich. Um bei Verlust des Schlüsselkarte des Betroffenen noch Zugriff auf die Daten zu ermöglichen bzw. eine neue Schlüsselkarte ausstellen zu können, wird von einer weiteren unabhängigen Stelle, dem Bundesdatenschutzbeauftragten, ein Hauptschlüssel verwaltet, mit dem Zugriff auf alle Daten möglich wäre. Im Vergleich dazu: Bei einer Bank liegen alle Daten, die zum Zugriff auf ein Konto notwendig sind, in der Rechenzentrumsumgebung der Bank. Und für den illegalen Zugriff auf Bankkonten dürfte der kriminelle Anreiz ungleich höher sein als für das Knacken dieser umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen. Natürlich kann man mit weiterem Aufwand diese Daten noch sicherer machen. Gruß JoeSachse
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
Wenn diese Leute dann Opfer eines Betrugs werden ist das Geschrei dann groß.
@Michaka, laß das 2. Wort, in dem Satz oben, weg, denke an Hackprogramme und dann noch an Banditen. Was kommt raus? Nun rate mal, warum ich dieses Thema, Elena, als Blödsinn klassifiziere. Wer nicht schalten kann, sollte schon mal seine EC Karte mit Geheimnummer irgendwo vergessen. Nach ein paar Tagen, des Nichtmerkens, des Verschwindens seiner Karte, sollte er/sie mal auf sein/ihr Konto schauen, oder schauen lassen. Möglicherweise geht die "Klappe" nicht mehr zu! Berechtigt! Das ist "Elena", nur umgebaut.
der artikel ist relativ neutral geschrieben. interessant auch, dass parteien unterschiedlicher coleur ihre zweifel anmelden.
zur technik: ich bin kein prophet. ich habe vor urzeiten einen commodore 64 gehabt, ich glaub 1993 meinen ersten 286 er - pc mit windoof 3.0 (?) auf jeden fall musste man noch teilweise mit dos arbeiten.
wenn ich nunmehr sehe, wieviel menschen mit pc arbeiten - und wieviel programmierer immer wieder neue programme entwerfen - wird´s mir schwindelig.
ich habe nur anwenderkenntnisse. was zugangsberechtigungen angeht, so wird der datenschutz zukünftig mehr gefordert sein, als es heute schon der fall ist. besonders bei einem projekt wie elena werden spezialisten erforderlich, die wissen, welche mauselöcher die herren der daten nicht gestopft haben.
ist es ausgeschlossen, dass bei der datenübermittlung nich auch mal ein "kleines pferdchen" dabei ist?
die diskussion zur vorratshaltung wird vor dem verfassungsgericht enden - und dann schaun mer ma.
das projekt elena ist ja eigentlich schon alt - erst jetzt wird die sache durch die medien wieder hochgeholt.
und das ist gut so, weil nunmehr auch die bevölkerung sieht, wie gevatter staat für sein volk sorgt.
hartz I,II und III konnte man als interessiert bürger seinerzeit noch nachvollziehen. hartz IV - kam aber dann plötzlich, heimlich, still und leise....
Hallochen . Den Leichtsinnigen und gläubigen Mitbürgern sei gesagt:http://www.dcrs.de/rsa-verschluesselung-...ipkarten,369398 Nicht nur Elena alle anderen Daten und Chipkarten werden teils mit 1024 verschlüsseld das dauert nicht mehr lange glaube ich. Mir währs lieber wenn ich meine Daten wie Adresse ,Telefonnummer ,nicht so oft im www präsentieren müsste . Kreditkarten Nummern sowieso nicht . Was solls meckern hilft nichts nur machen. Hartmut
Es gibt soviel schlechtes auf der Welt. Versuchen wir gutes daraus zu machen.
Hallo Hartmut, ich zitiere mal aus dem Artikel, was geknackt heisst: Die Wissenschaftler aus Deutschland, Frankreich, Japan, Schweiz, den USA und Niederlanden hatten für die Faktorisierung der nun entschlüsselten Zahl etwa 30 Monate benötigt. Danach folgte der erste Rechenschritt, die Polynomial Selection, mit dem 80 Computer sechs Monate beschäftigt waren. Für den darauffolgenden Schritt, dem Sieving, das etwa zwei Jahre dauerte, waren einige hundert PCs im Einsatz. Also war der Schlüssel nach 5 Jahren und mehreren 100.000€ schon geknackt, die ELENA-Daten wären dann schon nicht mehr da. Natürlich entwickelt sich das alles weiter, aber auf beiden Seiten. Wir sollten in diesem Thema aber nicht primär eine Diskussion über die IT-Sicherheit führen.
@mutterheimat: Dein Vergleich mit der EC-Karte ist für mich unverständlich. Du vergleichst gerade jemanden, der 1000€ auf den Gehweg legt und sich nach zwei Tagen über die politischen Verhältnisse beschwert, die dafür verantwortlich sind, dass jemand das Geld an sich genommen hat, mit jemanden, der sein Vermögen zu den Goldreservern der USA in Fort Knox legt. Wenn jemand schlampig mit EC-Karte und PIN umgeht, hat er ein Problem. Wenn das jemand mit seiner Elena-Karte macht, kann der Finder zunächst damit nix anfangen. Er müsste sich zumindest noch zum Arbeitsamt begeben, dort jemand finden, der den zweiten Teil des Abrufs macht und hätte dann Informationen über Dein Einkommen der letzten zwei Jahre. Dann müsste er sich überlegen, wie er aus diesen Informationen Kapital schlagen kann. Gruß JoeSachse
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Ich gebe Joesachse Recht, vor den Hackern werden wir uns nicht fürchten müssen. Ich misstraue da eher der Politik, die irgendwann mal Begehrlichkeiten, von Lobbyisten massiv vorgetragen, erfüllen wird.
Gruß DL
Das Leben ist ein Jammertal, aber Jeder muss da durch.
@DL: Und genau da stimme ich Dir zu, dieses Mißtrauen hege ich durchaus auch. Nur versuche ich, die Risiken konkret für mich mit dem Nutzen konkret für mich abzuwägen, und da überwiegt aus meiner Sicht der Nutzen, wenn ich nicht mehr mehrere Male im Jahr an verschiedene Ämter meine Einkommensnachweise schicken müsste, sondern ich dies elektronisch machen könnte, indem ich festlege, wer welche Daten sehen darf. Das geht aber über Elena hinaus, und bis so etwas kommt, wird noch einige Zeit vergehen. Grundvoraussetzung ist immer, dass ich bestimmen kann!!! Gruß JoeSachse
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Es gibt neue Gerüchte zu Elena: Wie viele mir bekannte IT-Projekte öffentlicher Stellen droht auch dieses Projekt an fehlendem Projektmanagement und mangelhafter Kostenplanung zu scheitern. Da bin ich wirklich nicht böse, trotz einiger interessanter Ansätze.
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