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Habt Ihr eigentlich auch manschmal Heimweh oder denkt Ihr an die Heimat?? Jedes mal wenn ich in der Heimat war geht es mir schlecht und unwohl. Man beeit sich wenn man in die Heimat fährt, jeder Kilometer weniger und der Ortsname Dresden gibt einen ein Glücksgefühl, man steigt am Ende aus dem Auto und denkt 'Ja, ich bin endlich wieder hier und endlich wieder daheim'. Man merkt wie die letzten Steine vom Herzen fallen wenn man seine Verwanden sieht und mit ihnen reden kann ohne das man den Hörer vom Telefon in die Hand nimmt. Oder die sprache, man könnte pausenlos zuhören, kein Schwäbisch oder Hessisch nur noch Sächssisch!!! So geht das schon seit 18.Jahre... Mein Bruder lebt mit einer aus dem Schwarzwald zusammen und das seit 8.Jahren. Auch ihm merkt man es an bei reden das er nicht so glücklich ist, auch wenn man das andere denkt. Ich kenne das Sprichwort: Man ist da zuhause, wo man sich wohl fühlt. Man fühlt sich vielleicht wohl aber zuhause kann ich nicht sagen. Selbst wenn man daheim sagt fühlt sich wie eine Lüge an.
Aber nun gut wie geht es Euch wenn Ihr in die alte Heimat fahrt? Denkt ihr oft daran oder würdet Ihr gern wieder in die Heimat fahren oder ziehen?? Würdet Ihr überhaupt zurück gehen, wenn ja unter welche vorraussetzungen?? Vielleicht kann man mal eine Umfrage machen. Also wie ist euere Meinung??!!!
gruss Bernd
Das Leben will gelebt werden... Ein Tag ohne ein liebes Läscheln ist kein schöner Tag... Bauernfrühstück und Radeberger lecker! :)
Auch wenn ich gerne in den Harz hochfahre, um sich mal mit ein paar Freunden zu treffen oder eine Harztour durch die Gegend zu machen, zu wandern usw., ist meine Heimat doch jetzt hier unten! Hier habe ich auch vor zu bleiben und ich spiele nicht mit dem Gedanken, wieder zurück zu ziehen! Wozu auch??? Hier habe ich Arbeit (besserer Verdienst sowieso), komme mit den meisten Leuten überall gut klar, habe hier in der Region Freunde und viele Bekannte (mit denen ich öfters was unternehme), eine schöne abwechslungsreiche Gegend usw. usw....... Was erwartet mich dagegen im Harzer Raum, egal ob Ost (Sachsen-Anhalt) oder West (Niedersachsen)? Wenig Arbeit und 2-4€ weniger Stundenlohn bei weiteren Anfahrtswegen und die Arbeitsplatzsicherheit ist dann die nächste Sache! Ich habe im Harzer Raum außer meinen Eltern und einer guten Freundin (mit ihrer Familie) nur noch wenige Bekannte, mit denen man regelmäßig Kontakt hat. Viele meiner Bekannten sind in ganz Deutschland verteilt. Warum sollte ich also dahin zurück ziehen? Bei vielen hier im Forum wird es ähnlich aussehen
Heimweh hab ich öfters, aber das liegt vielleicht auch etwas am Alter. Und wenn´s gar zu schlimm wird, fahr ichs Wochenende zu meiner Schwester. Ich freu mich immer tierisch, wenn ich heim fahr und die sächsische Grenze überquer. Wieder zurück ziehen will ich im Moment nicht, da es sowieso keine Arbeit für mich drüben gibt.
Heimweh habe ich überhaupt nicht. Liegt aber daran, daß ich schon immer Fernweh hatte, aber in unserem Laden nicht weg konnte, ohne Brücken hinter mir abzubrechen.
Zitat von nalaIch freu mich immer tierisch, wenn ich heim fahr und die sächsische Grenze überquer. Wieder zurück ziehen will ich im Moment nicht, da es sowieso keine Arbeit für mich drüben gibt.
Das mit der grenze kann ich voll bestätigen!! Ich glaub das ist normal wenn einer seine freunde zeigt wenn er/sie/es nach Sachsen kommt. Das mit den kleineren Stundenlohn ist normal, aber das mit arbeit finden ist viel schwerer. Dafür steht man aber in der Heimat auf und kann dort leben. Es klingt bis´chen komisch aber das ist mir total egal was für ein wetter gerade ist. Mit den geringeren Stunden wäre mir egal, das bin ich schon gewohnt.
Das Leben will gelebt werden... Ein Tag ohne ein liebes Läscheln ist kein schöner Tag... Bauernfrühstück und Radeberger lecker! :)
Das Heimweh kann einen nur ereilen, wenn man noch ein paar "Anker" in Form von Mutter, Vater, Geschwister oder Bekannte bzw. gute Freunde in der Heimat hat, wenn dem nicht so ist, was soll einen dann noch in die Heimat treiben? Die "tolle" südbrandenburgische Landschaft schafft das mit ihren sandigen Böden und Kiefernwäldern und den extremen Trockenperioden von Frühjahr bis Herbst in meinen Fall nicht. Ich höre gelegentlich Radiosender aus Sachsen oder Brandenburg über das Internet, bei einer Sendung hat mal ein Hörer aus Brandenburg bei einem sächsischen Sender angerufen, worauf der Moderator meinte, "das ist doch dort wo nichts los ist, nichts zu kaufen gibt, viele Häuser abgerissen werden und nur noch alte Leute herumlaufen." Besser kann man die Situation in Südbrandenburg, das ist die Gegend zwischen Berlin und Dresden, eigentlich nicht schildern. Wenn ich einmal im Jahr zum Rest-Familienbesuch in die Heimat fahre ist das Gefühl mittlerweile weg "nach Hause" zu fahren. Umgekehrt freue ich mich dann wieder die Teck (das ist ein richtige Burg bei Owen im Landkreis Esslingen) von der A8 aus Richtung Ulm kommend zu sehen, was bedeutet ich bin wieder zu Hause. Natürlich muss man dabei noch berücksichtigen, das ich schon 10 Jahre "hier" bin.
Um es vorab zu sagen, ich bin schon 20 Jahre weg. Da kann man von Heimweh in dem Sinne nicht mehr sprechen. Es gibt Erinnerungen, gute und schlechte. Die Schlechten vergißt man mit der Zeit, jeder der bei der Asche war wird mir das bestädigen. Das was gut und schön war bleibt in Gedanken erhalten, dadurch kommt dann so etwas wie Heimweh auf. Vor allem dann wen man nicht so gut drauf ist und irgend welche Probleme zu bewältigen hat.
Bis 1990 war ich nur einmal wieder in Weinböhla, es war Klassentreffen. Es war nicht so toll, vor allem diejenigen die sich stark mit der DDR arrangiert hatten meckerten & maulten. Die mühsam erschaffenen Privilegien waren weg, für das Westgeld mußten sie jetzt arbeiten. Vorher haben sie es von der Verwandschaft bekommen und konnten sich damit alles erkaufen.
1991 habe ich dann meine Mutter in die Pfalz geholt und alle Zelte in Sachsen abgebrochen. Das Haus und Grundstück verkauft, ich hatte keine Lust mehr mich mit der Gemeindeverwaltung und den Mietern auseinander zu setzen. Diese waren noch aus der Vorwendezeit und meinten es gibt noch alles für umsonst.
In diesem Sommer haben wir in Sachsen Urlaub gemacht und es war Super schön. Man hat gesehen wo das Geld hingeflossen ist, es ist so viel gemacht worden. Wenn ich an die Innenstädte denke wie die früher ausgesehen haben und jetzt. Auch die Plattenbau-Gebiete in Coswig, da kann man jetzt wohnen. Es hat sich soviel verändert, das ist nicht die Heimat die ich verlassen habe. Deswegen kann man nicht von Heimweh sprechen, wenn ich ehrlich bin es kommt etwas Neid auf. Ich ärgere mich deswegen wenn immer noch genörgelt wird.
Wir haben uns vorgenommen 2010 wieder für eine Woche nach Sachsen zu fahren um Urlaub mit Freunden zu machen. Aber unsere Heimat ist die Südpfalz geworden. Wir freuen uns immer wenn wir von Speyer kommend uns dem Pfälzerwald nähern. Meine Frau sagt dann immer:....da guck, unsere Berge.
Ich verstehe sehr gut wovon du sprichst. Gerade weil es mir im Moment sehr ähnlich geht. Gerade wenn man wieder zu Hause war und wieder zurück muss, ist es am schlimmsten. Kann schon sein das es hauptsächlich daran liegt das die Eltern noch da sind. Und bei mir ist es tatsächlich so, das alle meine Verwandten noch dort sind und ich praktisch die einzige bin, die in den Schwarzwald gezogen ist. Dann ist die Entfernung auch noch sehr groß so das man nicht einfach mal ein Wochenende kurz vorbei schauen kann, wenn es zu schlimm wird. Auch wenn man sich hier eingelebt hat, bleibt einem hier doch irgendwie alles fremd. Finde ich zumindest. Die Leute sind total zugeknöpft und lassen einenn einfach nciht an sich ran. Ich finde im Vergleich zu hier, die Heimat doch viel besser. Die Luft ist besser, die Landschaft ist besser, die Leute sind einfach netter und zugänglicher. Nur leider gibt es da hinten keine Arbeit mehr, hier im Schwarzwald habe ich zwar Arbeit aber sonst....naja....ich würd sehr gern wieder zurück in die Heimat gehen, wenn es genug Perspektiven für mich und meinen Mann geben würde. Ich komme auch noch aus einem Dorf. Ich liebe unseren Garten, unser Haus und auch den Wald. Alles ist irgendwie weiter in Eichgraben. Jetzt wohn ich hier in der Stadt, kann mir aber auch kaum was ordentliches leisten. Bekomme zwar Geld von der Arbeit, aber wirklich reichen tut es nicht. Die Mieten sind sau teuer, die Grundstücke und Wohnungen dafür sehr klein. Da ist Heimweh wohl vorprogrammiert und irgendwie muss man wohl lernen damit zurecht zu kommen. Oder man probiert es einfach aus und zieht zurück.
Ich fühl mich jetzt nach 10 1/2 Jahren hier sehr wohl, aber durchgemacht hab ich das auch alles. Habe hier viele neue liebe Leute kennengelernt und in der Heimat sind einige geblieben. Zurück?, wäre ein neuer Neuanfang, Nö. ZU Besuch, sehr gerne.
Es liegt in der Natur des Menschen, vernünftig zu Denken, aber unvernünftig zu Handeln.
Genau so wie Ines geht es mir auch. Wir waren über Silvester bei meinen Schwiegereltern im tiefsten Erzgebirge, dort wo die Leute mit "Glück Auf" grüßen und auch Fremde oft Duzen. Es war schön, dort zu Besuch zu sein, auch der Wechsel von "Grüß Gott" zu "Glück Auf" fiel mir nicht schwer, aber als wir wieder ins Ländle kamen, hatte ich das Gefühl, jetzt nach Hause zu fahren. Nach fast 18 Jahren ist hier mein Zuhause.
Gruß JoeSachse
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
Das will ich doch hoffen Laufen, sprechen, lesen und schreiben lernt man auch nicht an einem Tag! Und Geduld muß auch erst mal gelernt sein. Ich weiß das du es schaffst
Es liegt in der Natur des Menschen, vernünftig zu Denken, aber unvernünftig zu Handeln.
Also ich freue mich jedes Mal sehr, wenn ich in meine Heimatstadt Luckenwalde komme. Gerade vor zwei Wochen waren wir da und ich habe meinem neunjährigem Sohn meine alte Schule gezeigt. In der Gegend kam mir alles so klein vor,das war komisch. Ich glaube gerade weil ich so selten in Luckenwalde bin, sehe ich die Stadt mit viel mehr Liebe als wenn ich da arbeiten und wohnen würde. Am schlimmsten für mich ist, dass es so weit zu meiner Mutter ist und ich nicht mal schnell vorbei schauen kann wenn sie krank ist.
Zitat von kawiAm schlimmsten für mich ist, dass es so weit zu meiner Mutter ist und ich nicht mal schnell vorbei schauen kann wenn sie krank ist.
Gerade wenn man da ist und die Familie erlebt macht man sich sorgen. Der verfall oder das mögliche krebsleiden eines geliebten Verwanden macht einen mit zum schaffen. Dagegen kann man leider nichts machen und mit der sorge leben...
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