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RE: die dreiste lüge des staates. - 5
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Kehrwoche, im Großen und Ganzen stimme ich dir zu. Allerdings gingen die Schüsse an der Grenze nicht mit den DDR-Gesetzen konform. Sie wurden aber von höchster Stelle angeordnet, obwohl sie gegen die eigenen Gesetze verstießen.
Ich bin mir sicher, dass die Banker, die ja auch nach christlichen Wertvorstellungen erzogen wurden, genau wussten, dass ihr Verhalten verwerflich ist. Aber weil es jeder tat und der Gewinn prächtig war und obendrein die Vorgestzten es so wollte, hat jeder fleißig mitgemacht. Das kennt man ja zur Genüge. Sicher hat das System durch mangelnde Kontrolle dazu beigetragen, dass der Schaden so immens ist, aber gehandelt haben die Menschen und zwar aus Gier.
Der Lohn für unsere Bemühungen ist nicht was wir dafür bekommen, sondern was wir dadurch werden.
John Ruskin
Die Welt hat genug für Jedermanns Bedürfnisse aber nicht für Jedermanns Gier.
meiner Meinung nach kann man solche Diskussionen in unendliche Länge ziehen. Ich sage da nur : Den Kleinen kriegt man,den Großen lässt man laufen. Die Gesetzgebung hat schon von jeher immer Schlupflöcher für findige Anwälte gelassen.Dass kriegt man auch nicht mehr in den Griff. Letztendes wird sich dann auf die Verjährung bezogen.
Zitat von vae victis wie gesagt, ich will " joesachse " nicht ans leder, sondern er verteidigt mir zu sehr das kriminelle kapital , oder sollte ich das die ganze zeit falsch verstanden haben. ...
also nochmals, sollte ich dem " joesachse " zu nahe getreten sein, entschuldige ich mich. und was mein humor angeht, na ja, er ist etwas schwärzer als bei die meißten. meine info besteht nicht ausschlisslich von einer seite, sondern von allen möglichen tageszeitungen und ilustrierten wie zum beispiel stern, spiegel, cicero
Hallo vae victis, Emtschuldigung angenommen, so schlimm war es dann eigentlich auch nicht Ich denke, wir haben auch viel aneinander vorbeidiskutiert und uns gründlich mißverstanden. Ich will versuchen, dass noch mal auf den punkt zu bringen:
Indem die Medien geldgierigen Bänkern die Schuld an der Finanzkrise geben, lenken sie davon ab, dass die Ursache im kapitalistischen Finanzsystem an sich liegt. Ein paar Sündenböcke (die natürlich nicht schuldlos sind) dienen dazu, von den eigentlich notwendigen Diskussionen über eine grundlegende weltweite Umgestaltung des kapitalistischen Finanzsystems abzulenken.
Zitat von Kehrwoche Hallo JoeSachse, das ist so nicht richtig. Bis auf den Ladendieb haben die von mir aufgeführten Personen keinesfalls gegen Recht und Gesetz verstoßen. Ihre Taten wurden von ihren Systemen ihrer Zeit sogar ausdrücklich gebilligt! Erst nach dem Zerfall dieser Systeme wurden sie neu bewertet und zurecht von der zivilisierten Welt verurteilt.
Da irrst du dich meiner Meinung nach. Die Verurteilung der Kriegsverbrecher in den Nürnberger Prozessen begründete sich zu wesentlichen Teilen auf die Haager Konvention von 1907 und die Genfer Konvention von 1929, also Völkerrecht, welchen während der Naziherrschaft den Status eines internationales Völkerrechts hatte, von Deutschland unterzeichnet und den Nazis auch bekannt war. Genauso wie die DDR gegen die UN-Konvention für Menschenrechte verstieß oder die Länder mit der Todesstrafe dies heute noch tun. Das ist schon wieder ein neues Thema für eine weitere Diskussion.
Zitat von Kehrwoche In einem Deinen Links hier ist es doch sehr schön beschrieben. Wer ständig bei dunkelgrün über die Kreuzung fährt, verstößt zwar gegen keine Verkehrsregeln, nimmt es aber billigend in Kauf irgendwann zu tun. Und die Banker haben es billigend in Kauf genommen irgendwann nicht nur unser Geld, sondern auch unser Vertrauen zu vernichten. Wenn Vorsatz dazu auch schwer nachweisbar sein wird, haben sich so zumindest moralisch schuldig gemacht. Deshalb sind sie aber noch lange nicht unschuldig! ...
Ich denke, es ist genau umgekehrt: Die Schuld an der Finanzkrise ausschließlich an Fehlverhalten Einzelner festzumachen lenkt vom Problem des gegenwärtigen Finanzsystems ab.
#65 von
vae victis
(
gelöscht
)
, 01.02.2009 16:29
ZITAT: Sowohl der Banker der sich ethisch verhält als auch der Banker, der dies nicht tut, fahren das System in die Krise!!! Was soll der Banker also machen?
ende.
also hat Kehrwoche doch recht, mitgehangen, mitgefangen.
die frage anders gestellt was passiert wenn ein soldat den befehl verweigert....................... und was passiert wenn ein angestellter seinen auftrag nicht erledigt.
richtig, beide müssen die konsequenzen daraus ziehen.
Kehrwoche hat also garnicht so unrecht, er hat die sache halt in der härtesten form rüber gebracht und ich bin überzeugt, bei anderen politischen verhältnise sehe es auch nicht anders aus.
vor jahrzehnte hätte dieses handeln der Banker nicht nur ein skandal ausgelöst.
Ich bin das Abbild meines Gottes und folglich mache ich fehler so wie " Er ", nur nicht so große.
Wenn Du diesen zitierten Beitrag gelesen hast und darüber nachdenkst, dann wirst Du feststellen, dass ja nicht nur die Banker Teil dieses Systems sind, sondern jeder, der einen Kredit zu günstigen Konditionen will. Und natürlich jeder, der sein Geld einer Bank anvertraut hat, egal in welcher Form. Sparst Du? Betreibst Du Altersvorsorge? Dann bist auch Du Teil dieses Systems und hast Deinen Beitrag zur Entstehung der Krise geleistet.
Wir alle leisten unseren Beitrag zum Entstehen der Krise: Wir kaufen dort, wo die vergleichbaren Produkte am billigsten sind. Wir sparen unser Geld dort, wo wir die meisten Zinsen bekommen. Wir schließen unsere Versicherungen dort ab, wo wir vergleichbare Leistungen zum günstigsten Preis bekommen. Wir schließen unsere Kredite dort ab, wo wir günstigste Konditionen bekommen.
Was für Konsequenzen soll der Banker ziehen? Egal was er tut, es ändert sich nichts am System (und das ist der große Unterschied zum Widerstandskämpfer und zum Soldaten).
Oder zugespitzt gefragt, welche Konsequenzen sollen wir alle ziehen? Nicht mehr Konsumieren?
Oder sollte die Konsequenz nicht die sein, das System so zu verändern, dass wir wieder zwischen Gut und Böse unterscheiden und danach handeln können?
Fragen über Fragen.
Viel Spaß beim Nachdenken darüber JoeSachse
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
Oder sollte die Konsequenz nicht die sein, das System so zu verändern, dass wir wieder zwischen Gut und Böse unterscheiden und danach handeln können? Fragen über Fragen. Viel Spaß beim Nachdenken darüber JoeSachse[/quote]
Für den ersten Teil kann ich keinen Einwand bringen.Aber eine Systemveränderung (in einem System wo Mitbestimmung und Volksentscheide schon längst abgeschafft wurden)dürfte etwas schwieriger werden.
Aber die Politiker machen jetzt schon Äußerungen und diskutieren über Veränderungen, für die im letzten Jahr die Leute in Heiligendamm, die auf der Straße das Gleiche forderten, noch von der Polizei mit einer kalten Dusche bedacht wurden. Unsere Gesellschaft entwickelt sich permanent weiter, mal so, mal so
Gruß JoeSachse
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
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