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Themen in den Medien » Wie Armut wirklich aussieht
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Ich hab den Artikel im Stern gefunden und viele Parallelen zu meinem eigenen Leben entdeckt. Zwar ist nicht alles genauso gewesen, aber besonders, was die Kinder betrifft, hatte ich die gleichen Probleme, besonders nach meiner Scheidung. Man kann hier gut nachvollziehen, wie unerträglich Armut ist und wie man sich vor den Anderen dafür schämt.
Ich bestreite nicht, dass es in Deutschland Armut gibt.Ich sehe es bei meiner Arbeit täglich und finde es furchtbar.Aber den genannten Artikel halte ich für ein schlechtes Beispiel weil hier wieder Jemand bedauert wird, der seinen A... nicht hochkriegt.Leid tun mir nur die Kinder. Wieso können Kinder in diesem Alter nicht mal alleine bleiben, damit die Mama ihre Ausbildung beenden kann ? In der Pflege werden auch Mitarbeiter ohne Abschluss dringend gesucht und wenn es nur stundenweise wäre. Wenn ich nicht weiß, wie eine Lampe angebaut wird, lasse ich es mir zeigen oder frage einen netten Nachbarn. Einen kaputten Lattenrost kann man reparieren und wenn garnichts mehr geht, besorge ich mir einen gebrauchten. Mein Mann und ich arbeiten beide und trotzdem tragen meine Kinder keine Markenkleidung weil ich nicht 200 Euro für eine Hose ausgebe, die ich ohne entsprechendes Logo schon für 50 Euro bekomme.Meine Kinder wissen, dass sie sehr viel mehr wert sind als die Kleidung an ihrem Körper und sind deswegen auch noch nie gemobbt worden. Es gibt Menschen die unverschuldet in Not geraten aber dieser Familie könnte es mit ein bisschen Eigeninitiative der Mutter besser gehen.
Der Bericht ist schlimm,mein geschiedener Mann erhält auch Hartz 4 aber er kann damit leben.Auch er ist an seiner Misere teilweise selbst Schuld.Ich muß Schlawine zustimmen,es giebt so viele Möglichkeiten Hilfe zu bekommen,aber dafür muß mann seinen Arsch bewegen und sich nicht hängen lassen.Wenn ich dran denke wie wir 1972 angefangen haben gebrauchte Möbel, nur ein Zimmer das Bad mußten wir mit anderen Teilen.Aber bei uns gab es noch einen familieren Zusammenhalt,mann half sich gegen seitig und das halten wir noch heute so.Das heißt das mann sich von der Verwandschaft helfen lassen kann oder von Nachbarn ,aber mann muß auf die Leute zugehen!Kindergeld zahlt der Staat bis zum 12 Lebensjahr für die Kinder.Es giebt Schuldnerberatungen und Anzeigen in Zeitungen wo mann sogar Sachen teilweise Geschenkt bekommt, es giebt Kleiderkammern.Meine Enkel erhalten auch nicht alles Spielzeug und Kleidung neu,sie erhalten manches vom Nachbarn geschenkt und freuen sich trotzdem darüber.Ich war selbst lange Arbeitslos habe aber mir immer einen zu Verdienst im Rahmen des Möglichen gesucht. Die Kinder können ja im Haushalt helfen so das sie wenigsten ein paar Stunden arbeiten kann. Aber viele sind sich hier ja zu schade zB. um reinigungs Arbeiten durch zu führen.Da ich auch nicht voll arbeiten gehe ,habe ich mir noch einen Nebenschob gesucht ,sonst könnte ich mir auch vieles nicht leisten!
Ich sage ja nicht, dass die Frau ned auch selber an ihrer Misere schuld ist. Fakt ist, wenn man erst mal völlig unten ist, kommt man kaum wieder hoch. Ich habe auch alles Mögliche versucht, jeden sinnlosen Lehgang mitgemacht und jede Arbeitsmöglichkeit ergriffen. Da es für mich keinen Vollzeitjob gab, war ich jeden Monat mit der Lohnbescheinigung auf dem Arbeitsamt und musste dann warten, bis der Verdienst mit der ALH verrechnet worden ist. Es gab natürlich Angebote an kostenlosen Möbeln und Kleidung, aber was es an Kleidung gab, war echt meist ned tragbar und meine eigenen Möbel sahen noch besser aus, als die, die man da abholen konnte. Die Kosten für die Kinder, die durch die Schule verursacht wurden, waren der Horror. Besonders am Schuljahresanfang, wenn alle drei neue Sachen brauchten. Hilfen vom Arbeitsamt für Sonderausgaben gab es ned. Ihnen die Teilnahme an irgendeiner außerschulischen Aktivität zu ermöglichen, war utopisch. Zwei meiner Kinder sind mit Allergien geplagt, mein Sohn hat obendrein Asthma. Trotzdem habe auch ich versucht, den Schein zu wahren und mich selbst vor meinen engsten Verwandten für meine Lage geschämt. Ich hab ned mal meine Mutter je um einen einzigen Pfennig gebeten. Aber seit dieser Zeit trage ich meist abgelegte Kleidung von anderen Verwandten. Ich habe es verlernt, Einkaufen zu gehen, um mir mal was Anständiges zum Anziehen zu kaufen. Überhaupt gehe ich seit der Zeit nimmer gern Einkaufen, nicht mal für den täglichen Bedarf.
Über den Artikel im Spiegel kann ich nur den Kopf schütteln und muss Schlawine und Kirschli zustimmen.
Ich war auch mit zwei Kindern alleinerziehend und wurde krankheitsbedingt arbeitslos. Aber es ist echt so, wer den Kopf in den Sand steckt(e) und nicht selbst den Arsch hoch kriegt, ist selbst Schuld an seiner Misere. Klar muss man den Mut haben und der Arbeit hinterher ziehen. Ich hatte vor 10 Jahren auch Schiss den Schritt in die ABL's zu wagen. Ich kann nur jedem raten, überwindet die Angst und traut euch. Die Wessi's beissen nicht und sind zum größen Teil super nette Leute. Zumindest hier im Norden. Vom Süden kann ich nicht mitreden. Auch wenn das Heimweh noch manchmal plagt, ich bin angekommen und froh über meine Entscheidung. Meine Kollegen und Nachbarn akzeptieren mich und ziehen sogar den Hut, dass ich diesen Schritt wagte.
Selbst in meiner eigenen Familie gibt es Exemplare, die den Arsch nicht bewegen und nur am rumjaulen sind. Ich kriege einen dicken Hals, wenn ich sowas höre. Ich bin schwerbeschädigt und steige trotzdem jeden Morgen um 4:30 Uhr aus dem Bett und nehme täglich 2h Fahrt in Kauf um pünktlich an meinem Schreibtisch zu sitzen. Wo ist das Problem? Wer wirklich arbeiten will, der findet auch Arbeit. Mir ging es finanziell noch nie so gut wie heute.
Ich kann euch auch nur zustimmen, das ist mal wieder ein schlechtes Beispiel für Armut, denn die gibt es wirklich. Denn es gibt Menschen die Arbeiten hart für wenig Geld, sind qualifiziert und gewillt zu arbeiten. Wenn ich dann diese Beispiele sehe, werde ich richtig wütend. Schlechte Bildung, keine Ausbildung, Mann Alki aber Kinder in die Welt setzen. Verzeiht mir wenn ich es krass ausdrücke, aber wenn die nichts können, fi.... können sie oder auch nicht, sonst würden sie verhüten. Die Kinder können einem echt leid tun. auch wenn einige, dass vielleicht anders sehen, aber in der DDR war da maches besser. Wir hatten in unserer Wohngegend damals auch einge kinderreiche Familien,wo die Eltern Alkoholiker waren, denen wurden die Kinder wegenommen, einige kamen zu Pflegeeltern, aus denen ist noch richtig was geworden. Dann kam die Wende und die jüngeren Kinder kamen zurück zu den Eltern und dreimal dürft ihr raten, was aus denen geworden ist. Damals kam auch immer eine Frau vom Jugendamt nach dem Rechten sehen und da die Familie sich nicht besserte kamen die Kinder eben weg. Heute bekommen diese Familien Harz IV und kaufen davon ihren Alk und was aus den Kindern wird ist doch egal. Man müßte kostenlose Betreuungsangebote für die Kinder zur Verfügung stellen und den Eltern dafür das Geld kürzen. Denn von ihren Eltern lernen diese Kinder nichts, da muss der Staat einspringen, aber die Kosten dafür müssten anders verteilt werden. So sehe ich das jedenfalls.
Sachsenstolz das sollte kein Kommentar sein der die Armut verneint,ich weiß das es sie giebt und viele können wirklich nichts für ihre Misere. Aber aus diesem Beispiel geht hervor das sie nichts anderes kennt und vor ihrer Verantwortung den Kopf in den Sand steckt und davon läuft.Ich habe auch Arbeitslosenhilfe bekommen und habe mich echt beschissen gefühlt,kamm mir zeitweise vor wie ein Stück Müll das einfach in die Ecke geschmissen wird.Ich kenne etliche die trotz Arbeit wenig haben und das ist nicht gerecht.
P.s. wir sind sechs Geschwister und wurden zu DDR-Zeiten auch schief angesehen,meine Mutter ging erst arbeiten als wir vier Älteren fast aus der Schule waren.
Der Artikel vom Stern ist schon der Hammer. Aber leider ein schlechtes Beispiel, denn er steht meiner Meinung nach nicht für " Armut, wie sie wirklich aussieht". Eher für selber verschuldete Armut, weil ich meinen Arsch nich wirklich hoch krieg und eigentlich nur bedauert werden will!!!!Und davon gibt es mittlerweile viele Leute in unserem Land.Leider. Armut heißt für mich eher: Kinder, die nicht regelmäßig essen bekommen und keine ordentliche Bildung/ Elternhaus genießen dürfen oder Menschen, die,obwohl sie arbeiten, genauso viel Geld haben wie jemand mit Harz 4 und dennoch in Armut leben. Da gab es erst kürzlich wieder einen Bericht im Fernsehen.Ein Mann,der Nachtschichten schiebt und sogar noch weniger Geld rausbekommt wie jemand, der mit Harz 4 daheim sitzt und nichts tut. Ich kann verstehen, daß das eine Situation ist, die man nicht gerne preis gibt. Dennoch kann man es schaffen, wenn man nicht gerade behindert oder gehandicapt ist.
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