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RE: Erinnerungen an den Tag des Mauerfalls am 09. November 1989 - 4
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Da ich ja im Tal der Ahnungslosen wohnte habe ich noch Tage vorher gesagt "ihr glaubt doch nicht wirklich, das eines tages das Brandenburgertor geöffnet wird,da machen die Russen nie mit" als es doch passierte wollte ich es erst nichtglauben, ich habe Tage gebraucht um zuerfassen das es wirklich so war!
Hast Du unten im Tal gewohnt? In Coschütz lebten die Westmedienprivilegierten.An dem Tag bis zum Wochenende, gab es auch noch Überreichweiten. Ein Klasseempfang von allen Westberliner Radiosendern. Selbst beim schwächsten, 100,6, schlug die Anzeige auf 100% Empfang. Als da der Reporter von einem kleinen Behindertenroller den er noch nie gesehen hat (Simson-Duo), sprach, kullerten bei mir die die Freudentränen. Der Funke sprang da eben mal 200km. Ich konnte sie nicht mal mit jemandem teilen.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Zitat von BuhliHast Du unten im Tal gewohnt? In Coschütz lebten die Westmedienprivilegierten.An dem Tag bis zum Wochenende, gab es auch noch Überreichweiten. Ein Klasseempfang von allen Westberliner Radiosendern. Selbst beim schwächsten, 100,6, schlug die Anzeige auf 100% Empfang. Als da der Reporter von einem kleinen Behindertenroller den er noch nie gesehen hat (Simson-Duo), sprach, kullerten bei mir die die Freudentränen. Der Funke sprang da eben mal 200km. Ich konnte sie nicht mal mit jemandem teilen.
Oh wir hatten auch Westmedienprivilegierte,jedoch wurde unsere Antennengemeinschaft zum Anschließen zuspät gegründet, die Ereignisse haben uns überrollt zum Glück hatten wir noch nicht zubuddeln angefangen.
ich denke mal das es bei allen eine weile gedauert hat bis er begriffen hat was da abging.ich wohnte ja nicht weit von berlin,habe die mauer fast täglich gesehen.habe sehnsüchte nach dem anderen teil dieser stadt gehabt.aber auch die westberliner taten mir sehr leid.wieviele von ihnen konnten diese stadt niemals verlassen.ich erinner mich noch an die frage:Insel im Roten Meer,antwort:Westberlin.dieser witz hat doch aber auch viel darüber ausgesagt.da ich ja den mauerbau nicht bewusst wargenommen habe(geb.1959)war mir anfangs nicht klar wie schmerzlich diese teilung für viele,sehrviel Berliner war. diesen augenblick als ich das erste mal die bornolmer überschritt werde ich mein leben lang nicht vergessen.die spree hätte vor freudentränen überlaufen müssen.wer kennt nicht diesen bericht als eine frau einen grenzer anflehte sie zum brandenburger tor zu lassen.............
Ich hatte an dem Tag Nachtschicht. Nachts hörten wir "Westradio". War ja keiner da, der meckern konnte. Irgendwann meldete man, daß die Mauer auf ist. Ich saß da und dachte, ok. Dann hörte ich im Westsender Ostmusik, und erst da hörte ich genauer auf die Meldungen. Geheult hab ich da noch nicht. Als ich nach hause kam, weckte ich meine Familie und wir sind samt Kind und Kegel nach Duderstadt gefahren, oder geschoben.......hihi. An der Grenze hatte ich einen riesen Schiss. Ich sagte zu meinem Mann, fahr schneller, die verhaften uns gleich. Ich war ja noch nie an der Grenze und habe mir vor Angst bald in Hose gemacht. Dann in Duderstadt war ich überwältigt von dem vielen Bunten und der gesamten Größe. Ich sah auch zum ersten Mal eine Waschanlage, da war es rum. Ich hab nur noch geheult und wollte heim.
Viele von uns hatten in den Tagen zuvor ja die Hoffnung, daß durch die neue Offenheit, die Runden Tische etc. etwas ganz neues beginnen könne. Die meisten waren begeistert, Nachrichten wurden verschlungen, jeden Tag wurde diskutiert. Ich weiß nicht, ob ich diesen Gedanken schon am 9.11. hatte, aber Ende November war abzusehen, daß es das war, mit der DDR. Auch wenn ich mit der kommenden Vereinigung nicht glücklich war, war das auf jeden Fall die spannendste Zeit meines Lebens, bei den meisten von euch wird's genauso sein.
Verloren in: Musik (Minimal Wave, 80s Wave & EBM), Literatur (von Kafka bis Houellebecq), Filme (Coen Brothers, Lynch & Co), Computerspiele
Zitat von DeutschLehrerIch hab's versucht, aber ich kann mich wirklich nicht an den Tag erinnern. Sehe ich sowieso eher negativ als positiv. Gruß DL
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Mal ganz davon abgesehen ob es als negativ oder positiv empfunden wurde kenne ich keinen außer dir DL der sich nicht ganz genau an diesen Tag erinnern kann sofern er ihn denn miterlebt hat.
Schlawine --------------------------
"Es ist eine andere Welt, in der man zwischen »Freiheit« und »Freizeit« nicht unterscheiden kann, »Gesellschaft« sagt und »Zielgruppe« meint, von einem »Konzept« spricht und nicht einmal eine »Idee« besitzt, von einer »Idee« spricht und nicht einmal einen Einfall hat." Roger Willemsen
Ihr dürft nicht vergessen, DL kennt den SPIEGEL nur aus der Tagesschau und Medientrends sind ihm auch fremd. Vor 20 Jahren war es sicher nicht viel anders
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Ich weiß nicht, was ihr für Leute kennt, aber ich kenne viele, die sich nicht an diesen Tag erinnern. Eben wegen dieses Threads habe ich mit Nachbarn gesprochen und nur wenige von ihnen konnten sich konkret an diesen Tag erinnern. Bis jetzt weiß ich nicht, was das für ein Wochentag war und kann mich auch nur an einen Kurzausflug paar Tage später nach Westberlin erinnern, speziell an die überfüllten Züge. Meine nächste Erinnerung ist der Schock der Umpreisung in allen Kaufhallen.
Gruß DL
Das Leben ist ein Jammertal, aber Jeder muss da durch.
Ich weiß dagegen noch genau, daß es ein Donnerstag war, ich Frühschicht hatte und wir abends mit einigen Anderen eigentlich zur Disko wollten Statt dessen mit ´ner ganzen Truppe Fernsehen gekuckt und Sekt getrunken
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