Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
Ist von Euch schonmal jemand in die Heimat zurückgezogen
Bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum mit Landkarte. Ossis und Wessis diskutieren hier über Gott und die Welt. Aktuelle Themen aus vielen Bereichen, Alltägliches, Themen zur deutschen Geschichte und natürlich regelmäßige Treffen machen diese Plattform aus.
hier wird ja viel geredet von Heimweh. Ich habe auch Heimweh in die alte Heimat, sehr oft sogar. Es sind Phasen, die aber nun jedesmal schlimmer werden. Dabei bin ich bereits seit 7 Jahren weg von Erfurt. Ich bin der Liebe wegen umgezogen, ich habe hier eine Arbeit, wir haben eine schöne Wohnung. Aber so richtg glücklich bin ich eigendlich nicht, ich habe auch nie so wirklich Anschluß gefunden. Jetzt war ich wieder in Thüringen, ich war mit meiner Familie zusammen, mit Freunden unterwegs und nun bin ich wieder zurück - und wieder in ein tiefes Loch gefallen. Mein Freund sagt ganz deutlich, daß er auf keinen Fall wieder zurückgeht. Und ich weiß langsam nichtmehr was ich machen soll. Wenn ich bleibe, werde ich das wahrscheinlich irgendwann bereuen. Wenn ich gehe, muss ich mich zwischen Familie und Beziehung entscheiden. Und eigendlich möchte ich gerne wissen, hat von Euch schonmal jemand den Schritt zurück gewagt?
#4 von
Immigrantenmann
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gelöscht
)
, 10.10.2007 14:59
Hallo Cindy, ich kann Dich gut verstehen, war jetzt gerade 4Tage im September in Erfurt, die Stadt ist herausgeputzt, aber leider gibt es keine Arbeitsplätze mit denen man gutes Geld verdienen kann, da sitzen die zugezogenen Beamten aus den älteren Bundesländern mit Sprungbeförderungen drauf und mit nem schwarzen Parteibuch.(LEG,Aufbaubank) Mir wurde gezeigt das die örtliche KoWo mit Absicht die Blocks schleift um die Mieten in den Innenstädten hochzuhalten.(Siehe Roter Berg, Wiesenhügel)Solche Rückbauprogramme soll es auch in Leipzig und anderswo geben. Aber hin und her wenns keinen vergleichbaren Job gibt wird's schwierig, auch wenn Herr Althaus ein Rückkehrer Programm auflegen will. Der Durchschnittsverdienst liegt immer noch bei ca.1100,-€, das ist für eine Familie zu wenig. Deswegen die Pendlerkolonnen, auch nach 17 Jahren am Wochenende, endlos. Du mußt wohl noch etwas Geduld haben bis die Industrie einsieht das es besser ist eine eigene Produktion im Land aufzubauen und zu halten bevor man alles verlagert was nicht Niet und Nagelfest ist. Produzierendes Gewerbe und davon lebt Dienstleistung ist derzeit meines Wissens nur in Arnstadt(Motorenaufbereitung) und Leipzig (BMW) hinzugekommen. Also einen Tod muß man wohl sterben; entweder der tägliche Streit ums liebe Geld oder der vor Langeweile zu Hause rumsitzen zu müssen.
Hey Cindy! Du tust mir sooooo leid, Heimweh ist was Schreckliches.Ich bin jetzt 14 Jahre hier, fühle mich sauwohl. Versuch es mit Inlinern oder Haustier, Hund gibt auch viele Kontakte beim Gassi-Gehen, schnapp dir deinen Partner, der soll mitmachen, dann wird das auch und Silvester geh auf ne tolle Party.Ich drücke dir ganz doll die Daumen, aber der Beitrag vom Immigrantenmann hat dir hoffentlich auch die Kehrseite gezeigt, idealisiere die Heimat nicht, genieße sie, wenn du da bist und bau dir hier ein liebenswertes Nest, Alles Gute Jutta
Also meine Freundin hat die Sprung gewagt, nach dem sie zuvor eine odysse von Potsdam nach Kiel (3 Monats vertrag) dann über Frankfurt/Main (2 Jahres Vertrag) und nun fängt sie bei einem Start-Up unternehmen in Potsdam an. Anderseits hatte sie auch nie vor wirklich ihr ganzes Leben in der ferne zu bleiben, und hat sich daher gezielt beworben, als ihr vertrag auslief. Ihr letzter Arbeitgeber in Frankfurt hat ihr dabei auch geholfen, und ihr ein spitzen Arbeitszeugniss verpasst, so das sie da auch sehr gut chancen hat. Natürlich gehörte bei ihr auch glück dazu, dass sie genau zur richtigen Zeit sich beworben hat, die entsprechende Qualifikation auch sehr nachgefragt war, so das sie bei ihren jetzigen Arbeigeber in Potsdam auch bessere Konditionen heraus handeln konnte, als sie in Frankfurt hatte. Und das glück hat nun weis gott nicht jeder..
Und würde es keinem Raten, wenn er nicht schon was hier gefunden hat, denn das wäre ja wohl das wichtigeste ;) Und bei dir kommt ja noch die entscheidung zwischen familie und Beziehung dazu, was bei ihr ja nicht der fall war, da wir beide ja hier leben.. Von daher ist es bei dir ja nochmal schwieriger. Aber kopf hoch, und wäge alles sachlich ab, bevor du dich entscheidest.
Spürst du es in dir? Wie uns das Leben erfüllt mit Glück? Wir alle sind hier zu leben unser Geschick. Sing ein Lied! Vergiss die Sorgen, wenn ein Tag zu Ende ist! Komm vertrau auf morgen, weil das Leben es uns verspricht!
ich kann das gut verstehen - meine freundin wohnt in der Heimat. Aber ich weiß von einigen, die zurück gezogen sind. einer hier vom Forum - der Börner. Ich hoffe, dass auch ich ihm bald folgen kann, allerdings zu meiner Freundin
Viva la Rostock - I´m coming home to you Viva la Rostock - thats nothing more I like to do´ Viva la Rostock - thats where I come from Viva la Rostock.......
(Cor feat Crushing Caspars - Viva la Rostock - [Baltic Sea for Life])
#8 von
Wassermann*2007
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gelöscht
)
, 06.01.2008 09:57
ich wünsche allen "ossis"ein gutes und vor allemgesundes neues jahr. und nun mal zu dem thema heimweh in nrw,wo ich wohne können die leute tatsächlich nur vom 11.11.bis aschermittwoch lachen man kann jeden mit du anreden,jeder knutscht jeden,aber sind die tollen tage erst einmal vorbei kennt keiner mehr keinen und auswärtige schon gleich gar nicht.wir ossis haben schon immer mit freunden besser umgehen können als mit verwanten,wir konnten gar nicht ohne freunde auskommen.meine verwanten zum beispiel haben immer, so lange die grenzen zu wahren,geschrieben:Bitte kommt doch endlich mal! heute ,wennich anrufe heißt es wir sind gar nicht da.da lob ich mir meine schwestern und meine freunde in leipzig deshalb auch viele grüße an renate und horst,petra tina und alle anderen.aber um auf dein heimweh zukommen eshat dir schon einer geschrieben,leg dir einen hund zu dann lernnst du viele menschen kennen,oder werde mitglied in der awo oder im schützenverein du mußt viel unter menschen gehen dann wird es etwas leichter aber heimweh sollte niemals ganz vergehen,man sollte seine wurzeln nicht einfach abschneiden.ich wohne jetzt 20 jahre hier bin mitglied im schützenverein,im gartenbauverein,der freiwilligen feuerwehr,der arbeiterwohlfahrt,deshalb bin ich im dorf bekannt wie ein bunter hund,und das werde ich hier im dorf immer bleiben,man hat bekannte,freunde wie wir sie kannten habe ich nur einen gefunden.deswegen fahre ich gern in unsere alte heimat besuche so viele freunde wie möglich,die anderen rufen später an ob ich sie schon vergessen hätte.aber gerade diese anrufe zeigen mir dann freunde brauchen sich nicht mehr wegen irgendwelchen fliesen oder anderen sachen ,freunde brauchen kontakt mit dir.ich gebe dir den rat ruf deine freunde öfters an,geh unter die menschen,dennarbeit und geld ist genauso wichtig wie heimweh tschüß wassremann*
Dein Wunsch, dem "goldenen Westen" den Rücken zu kehren, ist sehr gut nachvollziehbar und beeindruckt mich sehr. Auch meine Familie hat sich diesen Gedankengängen schon oft angeschlossen.
Ein Blick in die Landkarte spricht doch Bände. Wir jungen Leute müssen unser Heimat aus wirtschaftlichen Gründen verlassen. Damit bezahlen wir "Ossis" die Wiedervereinigung hautnah und auf Kosten unseres gewachsenen Familien- und Freundeskreises. Dazu nimmt uns die westliche Gesellschaft oft nur mit Vorurteilen auf.
Da wir aber erst in den letzten Jahren den Arbeitsmarkt beanspruchen, bleibt uns oft nur ein Arbeitsverhältnis mit einer Leiharbeiterfirma. Wie soll man bei solch einer unsicheren Arbeits-und Vertragslage die wirtschaftliche Sicherheit unserer Familien gewährleisten? Alleine bei uns in NRW befinden sich 150000 Menschen als "Leiharbeiter" auf dem Markt. Das bedeutet gegenüber von "Festangestellten" gleiche Arbeit für weniger Lohn.
Nur, wie können wir es ändern und welche Chance haben wir sonst noch!!!!
Wünsche Dir trotzdem viel Glück für Deine Zukunft.
#10 von
annett2303
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gelöscht
)
, 16.02.2008 16:44
Hallo Cindy,
ich bin neu hier im Forum und muss mich eigentlich ersteinmal vorstellen, jedoch hat mich Dein Beitrag sehr bewegt.Ich habe das Gefühl das Du genau dasselbe Problem hast wie ich. Ich wohne seid 12 Jahren in Köln und hege immer mal wieder den Gedanken in mein schönes Erzgebirge zurück zugehen. Vor allem wenn man länger als ein Wochenende daheim war, ist es ein tiefes Loch in das man fällt. Mein Freund hat hier einen bombensicheren Job und auch einen ziemlich lockeren noch dazu, deshalb möchte er auch nicht zurück. Wir hatten deshalb schon sehr viel Streit. Viele meinen das Geld und Job wichtiger sind, doch denke ich das einen die Einsamkeit auch ganz schön kapputt machen kann. Ich habe auch schon vieles probiert, war jedes Wochenende unterwegs, hab mich im Fittnesstudio angemeldet, viele Arbeitskollegen und und und. Trotzdem merke ich immer wieder, dass man doch alleine daheim sitzt wenn man nicht den ersten Schritt tut. Und ich habe jahrelang den ersten Schritt getan und bin jetzt auch sehr müde geworden. Meistens musste man auf die tollen Freunde warten weil sie nie pünktlich waren. Wenn man dann nicht mal zufällig angerufen hat, hätte man Monate auf ein Zeichen warten können. Ich denke mal bei mir ist das auch noch die Schnelllebigkeit in der Großstadt. Viele mit denen ich mich unterhalten habe, die kennen solch tiefen Freundschaften, wie wir es hatten, nicht. Hier im Rheinland lernt man viele Menschen kennen, aber am nächsten Tag kennt dich keiner mehr. Mein Freund ist auch in einen Verein gegangen, er ist aber auch eher ein Einzelgänger und ihm macht es nichts aus. Im tiefen Inneren würde er auch gerne wieder zurück. Im September war ich in Österreich im Urlaub und da waren nur Ossis und es war herrlich. Danach habe ich noch eine Woche im Erzgebirge verbracht, da ich einfach keinen Kulturschock bekommen wollte. In dieser Zeit war ich auch drauf und dran heim zukehren. Aber die Liebe hat mich doch wieder gehalten. Am besten schreibst Du Dir mal die positiven und die negativen Seiten einer Rückkehr auf, vielleicht hilft das ein wenig. Ich wünsche Dir auf jeden Fall das Du schnell wieder aus dem Loch kommst, gehe ein bisschen in die Sonne, das baut auf. Ich drück Dich
Hallo Cindy Du sprichst mir aus dem Herzen. Genauso fühle ich mich auch! Als ich vor 6 Jahren in die Schweiz ging, sah alles noch goldig aus. Die Berge, die tolle Landschaft, wie schön, dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen. Auch hatte ich einen thüringer Landsmann als Arbeitskollegen. Wir waren ein tolles Team auf Arbeit und ich habe mich in meiner neuen Heimat wohl gefühlt, obwohl ich wochenends immer nach Hause bin. Nach drei Jahren hat er mit seiner Familie (Frau und 3 Kinder) die Schweiz wieder verlassen, da seine Frau vor Heimweh fast zugrunde gegangen wäre. Sie hasste sogar die Berge. Für mich ist damals fast eine Welt zusammen gebrochen, meine beinahe einzigste Bezugsperson verlässt das Land und lässt mich auch noch an der Arbeit allein zurück. Die Arbeit steht auch noch auf einem anderen Blatt - nach seinem Weggang Mobbing pur bis zum beinahe BurnOut!!!! Habe inzwischen gewechselt. Als ich damals mutterseelenallein nur des Jobs wegen in die Schweiz bin und mich dennoch gut zurecht fand, sagte mein lieber Landsmann zu mir, ich sei wie eine Blume, die man überall wieder einpflanzen kann. Ich soll was aus meinem Leben hier machen. Er hatte Recht, aber es gibt auch Pflanzen, die noch ein Weilchen ihre Pracht im neuen Boden halten, nur irgendwann fangen auch sie an zu kränkeln. So geht es mir. Wenn ich zu Hause in Thüringen bin, geniesse ich plötzlich die Weite des Thüringer Beckens, die sanften Hügel, es ist als ob ich mal wieder richtig durchatmen kann und nicht rundherum von hohen Bergen umgeben bin. Ich habe das Gefühl, da gehöre ich hin und nirgendwo sonst auf der Welt, bin wohl doch nicht so eine Allerweltsblume, sondern brauche heimische Erde. Ich weiss momentan nicht, wie es weiter geht. Ich habe hier meine Freund kennengelernt, aber der würde nie von hier weg, schon allein seines Verdienstes wegen, obwohl er sich sauwohl in Thüringen unter den meinigen fühlt. Was also soll man tun? Mit beinahe 37 nochmals neu anfangen? Den Partner und den supergut bezahlten Job saussen lassen? Mein Job hier gefällt mir aber Job ist eben nicht alles. Und sich irgendwo einbinden, ja das tue ich auch, mache ständig irgendwelche Abendkurse, um mich weiterzubilden und letztendlich unter Menschen zu sein und neue Leute kennenzulernen. Aber Freundschaften haben sich dabei noch nie entwickelt. Man ist für eine WEile im Kurs, versteht sich ziemlich gut aber wenn der Kurs zu Ende ist, ist Sendepause, keine weiteren Kontakte erwünscht. Die Oberflächlichkeit der Menschen hier macht mich traurig. Ich muss wohl auch mal so eine Liste mit den Vor-und Nachteilen einer Rückkehr machen Ich hoffe, ich klinge jetzt nicht allzu depressiv und ihr gewinnt einen vollkommen falschen Eindruck von mir. Ich bin nämlich ein fröhlicher Mensch :-)
Bin schon gespannt auf weitere Antworten hier im Thread. Grüssli vom Rotkäppchen
Anfangs war es alles ganz toll - klar es gab endlich mal was zu erleben. Aber ich habe mit jedem Jahr und vor allem jedem Besuch zu Hause mehr Heimweh und muss mittlerweile echt jedes Mal heulen wie ein Schlosshund. Manchmal würde ich am liebsten alles hinschmeißen und einfach wieder zurückgehen.
Aber das aufgeben, was man sich hier nun schon 5 Jahre aufgebaut hat - das lässt mich dann doch immer zögern. Außerdem fühlt sich meine zweite Hälfte hier sehr wohl - was soll ich da machen. Ich kann ihn ja auch nicht zwingen. Mich stört auch, dass er im Urlaub immer sagt, er will auch wieder zurück und wenn ich das ganze dann in Angriff nehme heißt es plötzlich, nee er will nicht mehr, ist ihm zu viel Risiko etc. Aber mir fehlt meine ganze Family und alle Freunde total. Ich war nun schon soweit und hatte mich bei einer Firma in Dresden beworben, war zum Probearbeiten und die würden mich auch gern nehmen - aber irgendwie frag ich mich die ganze Zeit wäre es die richtige Entscheidung??? Mein Freund will ja nicht - ist ihm zwecks Arbeit zu viel Risiko. ICh versteh ihn ja auch - aber etwas Risiko muss man doch eingehen oder soll ich auf Dauer lieber unglücklich bleiben???
Wie man es auch dreht - es ist ein Dilemma. Ich wünsche dir, dass du vielleicht eine Lösung findest und doch noch Kontakt zu netten Leuten knüpfen kannst. Für die Schweiz gibt es auch ein Ossiforum - da sind mittlerweile schon ziemlich viele gelandet Vielleicht findet sich ja dort für dich der/die ein oder andere Gleichgesinnte. Ih drück dir auf jeden Fall ganz doll die Daumen!!!
Bis dahin, liebe Grüße, Katrin.
--------------------------------- NICHTS ist schwerer und NICHTS erfordert mehr Charakter als sich im offenen Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen NEIN !
Ach man, dass ist irgendwie frustierend, wenn man bedenkt, dass wir ja sehr gut eure Erfahrungen, Erlebnisse und Wissen, hier in der heimat gebrauchen können, aber nicht so die Basis schaffen konnten, dass man mit ruhigem Gewissen sagen könnte: "Kommt ruhig zurück!" Alle anderen Länder des Ehemaligen Ostblocks haben die möglichkeiten die Rahmenbedinnungen optimal zu stellen, dass Rückkehrer schnell Firmenideen umsetzen können, oder eben mittlerweile sehr gut Verdienen, aber wir sind da in unseren Möglichkeit sehr eingeschränkt, da wir ja sonst einen Aufschrei in den anderen Bundesländer auslösen würden! Den Lohnangleich kriegen wir ja nicht mal hin, da man selbst 18 jahre nach der Wiedervereinigung, immernoch in Ost/West Tarife trennt, wobei wir mittlerweile in etlichen bereichen schon einen gravierenden Fachkräftemangel haben. Also diese Schizophernie muss mir mal einer erklären, wie man, wenn man dringend eigentlich Fachkräfte anlocken müßte, dann immernoch nicht mal den Angleich hinkriegt, geschweigeden, dass wir etwas drüber liegen müßten.. Scheint also so, dass da die regeln des marktes wohl nicht so ganz greifen, wie uns weiß gemacht wird Und dnn hat man nach jahren mal etwas rückenwind, und muss dann wiederum lesen, dass 2006-2007 wir schon wieder 100.000 Leute verloren haben..
Also in der Frustration steckt ihr nicht allein, die ist hier auch vertretten..
Spürst du es in dir? Wie uns das Leben erfüllt mit Glück? Wir alle sind hier zu leben unser Geschick. Sing ein Lied! Vergiss die Sorgen, wenn ein Tag zu Ende ist! Komm vertrau auf morgen, weil das Leben es uns verspricht!
#14 von
tinimausmartina
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gelöscht
)
, 22.02.2008 09:43
guten morgen zusammen, mir geht es ähnlich: ich bin auch wegen dem job in den westen "ausgewandert" und dann jetzt sogar noch weiter westwärts gezogen wegen meinem freund. mein zuhause und meine freunde vermisse ich auch sehr, wobei jedoch fast mein ganzer freundeskreis auch über ganz deutschland arbeitsbedingt verteilt ist. treffen tut man sich trotzdem komischerweise immer zuhause. arbeitsmäßig gefällt es mir hier sehr gut und auch sonst weiß ich die annehmlichkeiten einer großstadt zu schätzen (obwohl es auch genügend schattenseiten gibt). aber wenn mein freund und ich arbeit finden würden, dann würden wir auch zurück in den osten ziehen - eagl ob erfurt oder rostock. nur für ihn ist es hier schon schwierig arbeit zu finden und ein umzug in den osten würde zwangsläufig wochenendbeziehung bedeuten (da er als rohrschlosser/industriemechaniker in der chemie arbeitet ist er viel auf montage) und darauf haben wir beide auch keine lust mehr. aber viel mehr beschäftigt mich die problematik was in 10 oder 20 jahren mit meinen eltern ist: soll heißen wer kümmert sich um sie, wenn sie mal auf hilfe angewiesen sind und nicht mehr alles alleine geregelt kriegen was wird mit unserem haus ... spätestens dann werde ich den "rückzug" in die heimat antreten müssen, denn ich kann mir eine alternativlösung (hausverkauf, umzug meiner eltern, pflegedienst o. ä.) nicht vorstellen. und in 10 oder 20 jahren gehe ich auf die 50 zu und dann nochmal jobmäßig im osten neu anfangen ist bestimmt so gut wie unmöglich. heißt das dann im umkehrschluß doch lieber jetzt zurück in den osten und lieber einen unterbezahlten aushilfsjob oder garkeinen anstatt im goldenen westen das (mehr oder weniger) dicke geld zu verdienen und dafür aber ZUHAUSE leben und sich wohlfühlen... wie denkt ihr darüber bzw. welche lösung habt ihr dafür was ist mit euren familienangehörigen bei vielen "gemischten" (ost-west) paaren tritt genaue diese problematik wahrscheinlich auch umgekehrt auf, denn der partner hat sicherlich auch familie hier im westen...irgendwie ein teufelskreis mein freund möchte gerne hier in nrw "seßhaft" werden - häuschen kaufen/bauen, kinderkriegen und so. mit dem kinderkriegen hätte ich auch kein problem, aber mit dem rest schon - weil es dann so was endgültiges hat. man baut sich doch nicht hier was auf, um dann in 20 jahren wieder alles einzureißen - denn letztendlich ist blut dicker als wasser - oder
tja, das "Problem" mit den Eltern haben wir auch schon oft diskutiert ... Aber ein wirkliches Ergebnis gibt es aich da nicht. Auch meine Eltern haben ein Haus, dass mein Dad von meinem Opa geerbt hat. Nun leben beide Generationen zusammen dort und es klappt super. Ich will mir gar nicht vorstellen, was ist, wenn meine Eltern mal nicht mehr allein alles schaffen - sie dann in irgendein Heim zu geben ist für mich keine Lösung. Auch meine Schwiegereltern werden irgendwann nicht mehr können - meine Schwiegerma hat ja jetzt schon Probleme. Ich finde schon, dass man auch an so etwas denken muss.
Aber auch die Familienplanung ist hier sehr schwierig. Wir hätten gern ein Baby - aber die Kinderbetreuung ist hier doch sehr dürftig und ich kann dann z.B. nicht jedes mal fehlen, wenn das Kind öfters krank ist. Wir haben hier einfach niemanden, der dann auf das Kind aufpassen kann. Außerdem wünsche ich meinem zukünftigen Nachwuchs, dass es regelmäßig KOntakt zu seinen Großeltern hat - das ist auf die Entfernung ja aber nicht möglich
Zum Thema Freunde - wir haben das Pech, dass eigentlich alle unsere (früheren) Freunde noch in der Heimat sind. Die vermisse ich schon sehr - naja, und meine Familie natürlich noch viel mehr, da wir alle auch ein super und sehr enges Verhältnis haben. Früher haben wir uns alle (gesamte Family) mindestens einmal im Monat gesehen - jetzt wenn es gut läuft vielleicht 2 mal im Jahr.
Zukunft hier aufbauen - klar ist es sinnvoll sich an seinem Lebensmittelpunkt etwas aufzubauen - ist ja auch völlig normal. Aber wie du schon gesagt hast - nach 20 Jahre alles aufzugeben ist nicht wirklich toll.
Aber so richtig durchringen und den Schritt einfach wagen ist halt auch nicht ganz einfach...
Ich wünsche allen jedenfalls, dass ihr eine für euch gute Lösung findet, mit der ihr leben und vor allem glücklich sein könnt.
LG Katrin
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