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RE: Rechtsextremismus

#76 von altberlin ( gelöscht ) , 03.09.2011 20:34

delta, Parteien bzw. deren Gefolgschaft entwickeln sich schon dadurch zu einer Gefahr für die Gesellschaft, indem sie anders denkende Menschen einschüchtern, verprügeln und sogar ermorden. das ist einer Demokratie unwürdig und hat absolut nichts mit sozialen Mißständen zu tun.
Wenn 14- oder 15-jährige schon Hass auf Ausländer entwickeln, ist das von "Freunden" oder sogar im geistig benebelten Elternhaus entstanden. Und Agressivitäten gegen Deutsche gab es auch schon, nur weil sie "normal" gedacht haben.
Die Wende hat mit Sicherheit in vielen Regionen soziale Spannungen hervorgebracht, hier gibt es große Defizite und Handlungsbedarf seitens der Politik und der Wirtschaft. Das entschuldigt aber nicht tätliche Übergriffe mit Gefahr für Leib und Leben.
Würdest du, nur weil du Hartz IV oder eine kleine Rente beziehst, einen Afrikaner erschlagen und meinen, es ginge dir dann besser ? Es gibt unter den rechten mitläufern genug geistige Tiefflieger, Schule abgebrochen oder kein Bock, sich auf die suche nach einem Job zu machen. Nein, denn Ausländer und Linke sind ja schuld an ihrem Elend.
Und diese Kasperköpfe, durch schlaue Propagandisten gelockt, sollen wir ernst nehmen ? Als Partei ? Mit einem Parteiprogramm ??

altberlin

RE: Rechtsextremismus

#77 von joesachse , 03.09.2011 20:52

Zitat von delta

Doch Joesachse
ich kann dir durchaus folgen wenn ich wollte in der Sache, nur es entspricht nicht der Wahrheit zur Sache aus meiner Sicht.
Pateien wie die NPD entwicklen sich nur zur Staatsfeindlichkeit, wenn der Staat zu viel Ungerechtigkeiten zuläßt im Sozialem
und Wertegefüge und dem ist mehrfach bereits statt gegeben.



Nein delta, die Staatsfeindlichkeit der Rechtsextremisten ist keine Folge der sozialen Probleme, sondern fester Bestandteil der politischen Gesinnung der Rechtsextremen. Zwei Beispiele gefällig:

Die NPD bestreitet die Rechtmäßigkeit der durch die Alliierten erzwungenen Grenzanerkennungsverträge.Eine nationale Regierung hat sich in Kenntnis der Geschichte und unzweifelhafter Verstöße gegen das Völkerrecht strikt gegen die Preisgabe deutscher Gebiete zu verwahren.

Angesichts der weltweiten Verbreitung von Nuklearwaffen ist im Rahmen eines zu schaffenden Europäischen Sicherheitssystems auch der Tatsache Rechnung zu tragen, daß erst bei Besitz und der Fähigkeit zur Anwendung von Atomwaffen von einer vollständigen staatlichen Souveränität zu sprechen ist.

Allein diese beiden Zitate aus dem Parteiprogramm der NPD (welches ich jetzt Dank dieser Diskussion auch gelesen habe) lassen mich Schaudern.
Zunächst werden die Folgen des verbrecherischen 2. Weltkrieges nicht akzeptiert, revanchistisch wird eine Korrektur gefordert.
Und etwas weiter im Programm formuliert die Partei das Ziel, Deutschland zur Atommacht zu machen. Wohin diese beiden Forderungen führen, dürfte klar sein. Und dass diese Forderungen gegen Völkerrecht und gegen das Grundgesetz verstoßen, auch.
Und diese beiden Forderungen haben nichts mit sozialen Problemen zu tun. In vielen sozialen und wirtschaftlichen Aussagen ist das Programm der NPD eher dem Programm der PDS ähnlich.

Gruß
JoeSachse


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RE: Rechtsextremismus

#78 von altberlin ( gelöscht ) , 03.09.2011 21:02

Ja, Joe, das NPD-Programm ähnelt dem der PDS, aber nur zum Teil. Und ich bin nicht der Auffassung, das die PDS mit den gleichen Mitteln zum Erfolg strebt wie die NPD.
Die sozialen Mängel sind von der Sache her nicht Grund für den "Erfolg" der NPD, aber sie werden als Vorwand genommen, vermeindlich Schuldige zu benennen.
Die von dir zitierten Ziele der NPD bzw der Nazis allgemein kennen doch die wenigsten Gefolgsleute dieser "Partei". Der Tenor ist doch: "Ausländer raus, die nehmen uns die Arbeit weg."
Ich frage mich aber gerade in Sa.-Anhalt und Meck-Pom., welche Arbeit ?

.

altberlin

RE: Rechtsextremismus

#79 von joesachse , 03.09.2011 21:15

Ich wollte dies auch überhaupt nicht gleich setzen, aber bei Verstaatlichung der Banken und sozialen Verpflichtungen der Unternehmer und Beteiligung der Arbeitnehmer am Unternehmenseigentum musste ich schon schmunzeln...


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RE: Rechtsextremismus

#80 von BesserWessi0815 , 04.09.2011 00:16

...möglicherweise verwechseln die Dumpfbacken ja die NPD mit den Milchbauern und den Imkern,
...es soll ja Milch und Honig für alle im Überfluss fließen, wenn die NPD die Macht ergreift - wer auf diese Versprechungen hereinfällt ist selber schuld, als ob jemals ein NPD-Funktionär auch nur einen Liter Milch oder ein Glas Honig produziert hätte...


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RE: Rechtsextremismus

#81 von michaka13 , 04.09.2011 06:09

Zitat von Besserwessi 0815:

Zitat
Der Bund sollte seine Zuwendungen, an alle Bundesländer in denen radikale Kräfte entstehen, um den doppelten Satz verringern. Ist ein Bundesland x-% rechts- oder linksradikal in seinem Landtag, bekommt es 2*x% der Bundeszuschüsse gestrichen. - Fertig! -



Oje, ich glaube mit solch einer Forderung bist Du ganz schön weit übers Ziel hinausgeschossen. Das was Du hier verlangst erinnert mich an "Sippenhaft". Und die wurde zum Glück mit dem Ende des Dritten Reiches abgeschafft.

Willst Du unterscheiden in "guter Wähler" - "schlechter Wähler" ? Wo soll das hinführen? Wenn ich mir überlege, das NRW rund 18 Mio Einwohner hat, davon vielleicht 10-12 Mio Wahlberechtigte. Bei einer Wahlbeteiligung von rund 50 %, würden also schon gut 300.000 Stimmen genügen um eine extremistische Partei in den Landtag zu bringen. Bestrafen willst Du mit Deiner Forderung aber 18 Mio Menschen.

Und was würde passieren? Man würde wieder bei Schule, Kindergärten und anderen Sozialeinrichtungen sparen. Bibliotheken würden schließen, Spielplätze verrotten usw. Der Nährboden für Rechts- oder Linksextreme Parteien wäre umso fruchtbarer!

Wir leben in einer Demokratie. Werden Parteien mit extremen Ansichten wie die NPD in Parlamente gewählt, muß dies für etablierte, demokratische Parteien erst recht ein Ansporn sein, mit demokratischen Mitteln gegen diese Leute vorzugehen. Dieses Wahlverhalten zeigt meiner Meinung nach, das die etablierten Parteien ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben. Man muß die Ursache dafür finden, warum die Menschen eine Partei wie die NPD wählen. Doch anstatt die Ursachen zu beseitigen, versuchen wir in Deutschland die Folgen zu bekämpfen. Das kann nicht funktionieren.Jetzt zu sagen, die Leute sind sozial benachteiligt, zu arm oder arbeitslos, ist mir zu einfach. Ich kenne genug Leute, die nicht gerade auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Trotzdem würden die nie NPD oder ähnliches wählen.

Von einem Verbot der NPD halte ich im übrigen gar nichts. Man würde sich unter neuem Namen neu formieren. Und der Reiz des Verbotenen könnte erst recht , vor allem junge Leute anlocken. In einer gefestigten Demokratie sollte es möglich sein, solchen Auswüchsen mit demokratischen Mitteln zu begegnen. Wenn wir das nicht können, muß man sich vielleicht mal fragen, wie gefestigt ist dieser demokratische Rechtsstaat überhaupt noch? Das der größte Teil der Menschen in unserem Land mit der NPD und Co. nichts zu tun haben will, zeigen viele private Organisationen und Veranstaltungen. Jedoch von Seiten der Politik, sehe ich keine klare Linie um Extremisten jeglicher Art entgegen zu treten.


Schönen Sonntag,

micha


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RE: Rechtsextremismus

#82 von delta , 04.09.2011 10:14

Michaka ist mir zuvor gekommen mit der Anwort, macht aber nichts, weil ich stimme ihn voll zu.
Wer sich mit den Kernproblem nicht auseinandersetzen will, muß mit den Folgen die daraus entstehen...
rechnen.
Wie michaka schreibt
Zitat:
Von einem Verbot der NPD halte ich im übrigen gar nichts. Man würde sich unter neuem Namen neu formieren.
Und der Reiz des Verbotenen könnte erst recht , vor allem junge Leute anlocken. In einer gefestigten
Demokratie sollte es möglich sein, solchen Auswüchsen mit demokratischen Mitteln zu begegnen.
Ende

Durch harte Arbeit, eisener Disziplin und eine portion selbstvetrauen bin ich da wo ich heute bin.
Daran haben weder Parteien noch sonst welche Größen einfluss gehabt. Eine Gesellschaft die von der
Gier der Großen regiert wird durch Lug und Betrug braucht sich über gewisse politische Entwicklungen
nicht wundern.
Mit der Arroganz der selbstsüchtigkeit und gefüllter Geldbörse, kann man leicht von Dumpfbacken reden,
aber keine wirkliche Ahnung warum sie Dumpfbacken sind.
Übrigens:
wieviel Dumpfbacken der anderen Art soll ich hier aufzählen die das Volksvermögen verschleudern oder sich daran bereichern.
Genau diese Spezies ist im hohen maßen an der Dupfbackenentwicklung mitbeteilig und nicht nur das Elternhaus.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Rechtsextremismus

#83 von BesserWessi0815 , 04.09.2011 19:21

"vielleicht 10-12 Mio Wahlberechtigte. Bei einer Wahlbeteiligung von rund 50 %, würden also schon gut 300.000 Stimmen genügen um eine extremistische Partei in den Landtag zu bringen."

nun, wenn 5-6 Mio auf ihr Wahlrecht verzichten, und dadurch indirekt [nur] 300.000 Extreme ins Parlament bringen... JA!
sollte die Hälfte der NRW-Bürger zu bequem sein, zur Wahl zu gehen, dann wird es ihnen auch nichts ausmachen, auf Bundeszuschüsse für das Land zu verzichten, wenn durch dieses Verhalten Extremisten ins Parlament kommen.
Die erste Demokratie auf deutschem Boden, die "Weimarer Republik" meinte auch, mit Extremisten fertig zu werden.
Die Saalschlachten der Kommunisten und der Nationalsozialisten waren der Anfang vom Ende dieser Demokratie... .
Auch die Kommunisten haben die Voraussetzungen für das "Dritte Reich" geschaffen... Geschichte muss sich nicht wiederholen, bloß weil der Bürger zu bequem ist...

wenn die NPD mit 5,20% in die Landtage kommt, würde ich die Bundeszuschüsse mit dem doppelten Satz, also 10,40% kürzen... (Begründung oben)


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RE: Rechtsextremismus

#84 von delta , 04.09.2011 19:57

Das würde das problem nicht lösen, sondern eher verschärfen.
Nein, dies ist wirklich keine Lösung......



wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Rechtsextremismus

#85 von Kehrwoche , 04.09.2011 20:54

Im Kreis Uecker-Randow I in McPom hat die NPD 15,0% Stimmen bekommen, Uecker-Randow II sind es 13,1%.
In der Tagesschau heute habe ich zum ersten Mal einen NPD-Politiker frei reden gehört. Und damit beginnt auch ein großes Problem für die anderen Parteien, denn wenn die NPD eloquenter wird, sich also von einer Dumpfbackenpartei zu einer mit Intellektuellen besetzten wandelt, wird sie über kurz oder lang ganz andere Wählerschichten erreichen und weitaus gefährlicher werden. Sie gröhlen ja jetzt schon nicht mehr "Ausländer raus", sondern sagen: "Wir sind nicht gegen Ausländer, wir sind gegen Einwanderer!" Damit treffen sie nun mal den Nerv vieler Deutscher.


Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir.
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RE: Rechtsextremismus

#86 von Smithie23 , 05.09.2011 08:47

Schon seltsam, dass der Osten beim Thema "Rechts" immer herhalten muss, wenn die Drahtzieher größtenteils aus dem Westen sind, eine große Demo in Dortmund stattfindet und in BaWü jahrelang die Republikaner mit im Landtag saßen ...

Hab mal beim statistischen Bundesamt Sachsen-A. nachgeschaut und habe die NPD dort bei den Landtagswahlen nie finden können !!

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RE: Rechtsextremismus

#87 von Daneel , 05.09.2011 08:57

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Ich will ans Meer zurück, ein letzter Blick
Spüren, wie der Wind mir Flügel gibt
Ich will ans Meer zurück, dort wo das Glück
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RE: Rechtsextremismus

#88 von delta , 05.09.2011 09:12

Ist doch egal wo sie herkommen und wo die Drahtzieher sitzen, Deutschland ist Deutschland ob nun Ost oder West.
Teilen wir uns jetzt statt Ost und West in böse und Gut auf.
Kehrwoche
wenn sich das bewahrheitet was du vermutest, so scheint doch etwas im Lande nicht in Ordnung zu sein.
Eine Frage: mit welchem Recht haben die Fürsprecher eher recht als die Verneiner in punkto Zuwanderer.
Sich zu weigern das die Zuwanderung aus allen Erdteil kein Sozialer Sprengstoff ist, halte ich für
Naiv.
Nach dem Motto jetzt erst recht, wird die Sache noch verschärft, verschärft durch Wirtschaftliche und Politische
spielchen.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Rechtsextremismus

#89 von Smithie23 , 05.09.2011 10:08

Zitat von Daneel
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Ja, ich meinte wegen der 5% Hürde

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