Klingt trotzdem so

Mag sein altberlin. Ist aber mehr O-Ton meiner Eltern. Ich bin so erzogen worden und halte es auch für richtig.
Außerdem weiß ich nicht wie es in anderen Bundesländern auf anderen Arbeitsämtern zugeht.
Ich habe vor 3 Jahre meine erste Begegnung mit der Arbeitsagentur in unserer Region ´gehabt und ich kann dir sagen, dass keine Arbeit so erniedrigend ist wie die Menschen verachtende Behandlung dort
Ich denke dass ich sehr selbstbewusst bin und eine große Klappe habe und war trotzdem hinterher völlig geschockt. Da frage ich mich wie es weniger selbstbewussten Menschen ergeht.
Ich würde auch in Zukunft lieber Klos putzen als auf diese arroganten Säcke angewiesen zu sein.

Letzter Satz stimmt genau, ich habs auch 1992 bei dieser Institution versucht. Dabei bliebs, wäre wohl noch ohne anständigen Job.

Mario069 schrieb:

Zitat

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Aber das kannst du nicht wissen, da du mich nicht kennst.

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Das ist richtig. Deshalb schrieb ich ja: "Ich habe das Gefühl,...". Es handelt sich lediglich um meinen Eindruck, der beim Lesen Deiner Beiträge entsteht.

Hier schreibst Du:

Zitat

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Mein "Anspruch" ist es, eine Stelle zu finden, die meinem Bildungs-, Aus- und Weiterbildungsniveau entspricht. Sollte das tatsächlich zuviel verlangt sein?

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Wie soll ich das verstehen? Also suchst Du eine Stelle die in ihrem Anforderungsprofil dem eines Betriebswirtes entspricht? Mit einfachem Bürojob meinte ich z.B. erstmal als "kleiner" Sachbearbeiter oder Verwaltungskraft o.ä. anfangen. Du hättest so auch die Möglichkeit zu beweisen was Du wirklich draufhast und schnell kann sich daraus auch ne besser dotierte Stelle entwickeln.

Mir scheint, Du bist da ein wenig unflexibel. Aber auch hier, das ist nur mein persönlicher Eindruck. Wenns im erlernten Beruf nicht klappt, muß man sich eben nach was anderem umschauen. Ich arbeite heute als Maler, ursprünglich hab ich mal was ganz anderes erlernt. Mein Bruder hat sich in einem völlig fremdem Beruf bis zum Geschäftsführer hochgearbeitet. Und ich könnte hier noch etliche Beispiele aufzählen. Solange wie Du drauf pochst, ich bin Betriebswirt, ich will nur ne Stelle die meinem "Bildungs-, Aus- und Weiterbildungsniveau" entspricht, dann werden die Chancen eher gering sein. Mal zurückstecken und anfangs kleinere Brötchen backen hat schon so manchen vorangebracht. Und Du solltest dran denken, je länger Du arbeitslos bist, um so schlechter werden Deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Dieser Beitrag stellt lediglich meine Meinung dar und erhabt keinen Anspruch auf Richtigkeit. Zufrieden, Mario?


Gruß, micha

Für alles gibt es einen Ausnahme und eine Regel. In allem steckt ein Körnchen Wahrheit.
Alle haben irgendwie recht und alle liegen auch falsch.
Was unsere Eltern uns eingebläut haben " Arbeit schändet nicht " ist richtig und falsch
zugleich.
In der ehemaligen DDR mag es eine andere regel oder einstellung zur sache gegeben haben,
die nicht verkehrt gewesen sein muß, aber hier im Westen spielen andere dinge eine Rolle.
Vom Tellerwäscher bis zum Millionär mag den einen oder anderen gelungen sein, aber es ist
nicht die regel und die Zeiten sind ganz anders. Außerdem sind die bedingungen unvergleichlich
anders als zum beispiel in Amerika.
Bei uns wirst du erst mal viel Geld los, bevor du überhaupt eine einen Euro verdient hast.
Hinzu kommt, das die Industrie ständig jammert über zu wenig oder schlecht ausgebildetet Leute.
Hier rüber kann ich nur Lachen, wenn es nicht so traurig wäre.
Millionen von Handwerker und andere Gebildetet Menschen sind an den Fliesbänder der Industrie
verheizt worden.
Ich kann mich gut an meine zeit im Erwebsleben erinnern, da wurde keine Weiterbildung im Sinne
einer Ausbildung gemacht, sondern da kam einer, der einen einwies in der neuen Sache und das
war´s. Man hatte eine ordentliche Grundausbildung und der rest mußte man sich selbst aneignen.
Das irgendwann seitens der Industrie oder andere Gewerbe oder Handelsbetriebe es verschlafen hatten,
das durch die Globalisierung alles bisherige auf den Kopf gestellt wurde und nichts mehr galt was
man vorher gelernt und gebraucht hatte, das wird tunlichst verschwiegen.
Auch hatte man Jahrelang Überschuß an Humankapital produziert und die Menschen wanderten ab in anderen
Bereiche. Ob das Akademiker oder Handwerker waren. Ich selbst mußte mir mehr als einmal sagen lassen
in meinen Langen Berufsleben das ich für gewisse Arbeiten überqualifiziert sei und deswegen nicht
geeignet war.
Mit anderen worten gesagt, Sie werden auf grund ihres wissens nicht lange genung bei uns bleiben wollen
und womöglich auch noch unruhe stiften für gewisse unannehmlichkeiten die hier im betrieb anfallen könnten.
Wie gesagt, es gibt immer zwei seiten zu beachten. Ist man erst mal raus aus seinen erlernten Job, verliert
man in vielen Berufen schnell den aktuellen Anschluß und hat den keine Chance mehr je in seinen Beruf zu
Arbeiten, der gutes Geld bringen würde.

delta da ist viel dran an dem was du schreibst.
Es bestätigt mich aber nur darin, dass es am Besten ist sich um sich selbst zu kümmern.
Aus einem Tellerwäscher wird in diesem Land sicher kein Millionär aber er verdient sein eigenes Geld, kommt aus dem Haus und unter Menschen und muss sich auf dem Arbeitsamt nicht blöd kommen lassen. Nebenbei kann er sich weiter bewerben oder fortbilden um vielleicht vom Tellerwäscher zum z.B. Restaurantfachmann zu werden.
Richtig angesch... sind die armen Leute die ein paar Jährchen vor der Rente noch arbeitslos werden und auch nicht mehr Geld bekommen wenn sie erstmal in H4 sind als der junge Mensch dem noch alle Wege offen stehen, der aber einfach "seinen Hintern nicht selbst hochkriegt".
Ich war auch lange aus meinem Beruf heraus weil ich wegen der Kinder und dem Betrieb meines Mannes nicht mehr darin gearbeitet habe. Als Speditionskaufmann hatte ich keine Chance mehr das war Fakt ! Und nun ? Zu Hause sitzen und jammern dass ich keine qualifizierte Arbeit bekomme ?
Da bin ich meinen Eltern froh und dankbar, dass sie mich anders erzogen haben.
Was in diesem Land gerade passiert mit H4, Mieten, Banken usw. usw. finde ich auch ganz schrecklich aber junge Leute, die sich zu schade sind für einfache Arbeiten und stattdessen über H4 Sätze lamentieren und dabei den letzten Zug verpassen mindestens ebenso.

Schlawi ich habe es auch so gehalten" Nur sich regen ,bringt Segen"für Faulenzer habe ich auch nichts übrig, Sollen sich ein Beispiel an uns und auch an meiner Tochter nehmen. Die genauso ein Grundstück mit Haus zurück gelassen um Arbeiten zu können samt Familie!!!

Probleme gäbe es nur, wenn urplötzlich alle Arbeitslosen und Hartz IV-er bereit wären, jede Arbeit wo auch immer anzunehmen. Dann würde das Defizit so manchem Politiker den Abgang bescheren.

sich regen bringt segen? doch wohl eher für die, die hand aufhalten und dein verdientes geld haben wollen.
wenn du selbst und ständig arbeitest, will die krankenkasse einen mondscheinbetrag, der oft null an deinen gewinn orientiert ist, also hoffnungslos überzogen - mind. um die 300 euro/monat. dann halten alle mgl. schmarotzerinstitutionen die hand auf (zwangsmitgliedschaft bei der ihk z.b.). rente, damit dein kläglicher bfa anspruch nicht "verfällt" samt leistungen, falls du mal erwerbsunfähig werden solltest (kann schneller kommen als man denkt) mind. 80 euro pro monat. von berufshaftpflicht und sonstigen versicherungen ganz zu schweigen das kannste dann mal einen hartz iv empfänger verklickern, er solle sich "auf eigne beine stellen", nicht anderen "auf der tasche liegen" und "eigeninitiative zeigen".... von monatlich 364 euro ist das schlichtweg nicht drin. gehe ich krachen, ich habe noch ne soziale abfederung, die aber momentan den größten teil der selbständigen nicht zugänglich ist - die meisten landen dann in hartz iv, wenn du "baden" gehst - wenn du kleinkrauter bist, eben noch keine millionen gescheffelt hast. da kannste bloss hoffen, das sich ne firma findet, die dich nimmt und deine bewerbungen nicht gleich in ablage p kickt, weil selbständige sind nicht integrierbar, können sich nicht unterordnen und was es so für einen schwachsinn im denken von personalern gibt. fazit eigeninitiative zu zeigen ist in manchen bereichen schlichtweg nicht drin für arme schlucker, bzw. kommst sehr sehr schwer wieder raus aus dem teufelskreis.
sagen, das man alles machen will, ok, aber ob dich alle mit kusshand nehmen würden steht in den sternen.

Jetzt ist es heraus, neue Hartz IV- Sätze genügen nicht den Forderungen des Bundesvervassungsgerichts.
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueb...betrug-3662.php

viel zu lesen aber sehr aufschlußreich.

Mal etwas zu manchen Harz 4 Empfängern.

Da auch in meiner Heimatstadt das Geld nicht mehr reichlich ist,
helfe ich beim Winterdienst. Ich organisiere das für die Altstadt, fahre auch
den Schneeflug und alles ohne Bezahlung. Auch als Rentner, der bis 67 gearbeitet hat, kann
man sich nützlich machen.
Mein Gedanke ist, Harz 4 - Empfänger, denen das körperlich zuzumuten
ist, mit einzubinden.
Zunächst habe ich versucht auf freiwilliger Basis eine Mannschaft zusammen zu stellen.
Vom Gemeinderat habe ich eine Liste bekommen mit den Infrage kommenden Männern.
Ich habe sie einzeln aufgesucht und mit ihnen gesprochen, das Ergebnis war ernüchternd.
Die Antworten zusammen gefaßt lauteten:.....ich bin doch nicht blöd, ich bekomme das Geld auch so.
Von 31 Befragten sind es 3 die ihre Hilfe fest zugesagt haben.
Diese Leute bekommen unsere Steuergelder und sind nicht bereit dafür in Ihrer Stadt, wo sie ja auch
leben, einen Finger krumm zu machen.
Der Gemeinderat prüft jetzt Kürzungen der Bezüge bei Verweigerung von Arbeit.
Ich finde das richtig und hoffe daß das möglich sein wird.

Ich würde Harz 4 -Empfänger als Angestellte der Gemeinde betrachten, von da bekommen sie ihre Unterstützung.
Wenn die Gemeinde sie braucht haben sie sich zur Verfügung zu stellen, sonst wird das Geld jeweils um diesen Tagessatz
gekürzt.
Um Diskussionen vorzubeugen, das bezieht sich nur auf gesunde arbeitsfähige Leute.

Jürgen

Ich glaube, wenn es ernst wird , sind sehr viele sofort gesund. Alles eine Sache der Gewohnheit, auch arbeiten.

Dann erkläre doch bitte mal, wo du die Grenze zur mittelalterlichen Ausbeutung ziehen willst: "du musst arbeiten, und zwar alles was verlangt wird, sonst musst du verhungern" Und das in einer Gesellschaft, die technisch und logistisch in der Lage wäre, mit wenig Aufwand Millionen zu ernähren, ja wenn da nicht das Problem der ungerechten Verteilung wäre. Mein Ansatz wäre da eher, für eine gerechtere Verteilung zu sorgen, als die, die dank technologischen Fortschritts oder Globalisierung überflüssig geworden sind, zu zwingen, Schnee zu räumen.

@Weinböhlaer, meine Zustimmung hast du. Zumindest die jungen, arbeitsfähigen Leute die jeden Job aus tausend verschiedenen Gründen ablehnen sollten herangezogen werden.

waren das auch "Jobs"?