Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: Arbeitskampf - 3
Bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum mit Landkarte. Ossis und Wessis diskutieren hier über Gott und die Welt. Aktuelle Themen aus vielen Bereichen, Alltägliches, Themen zur deutschen Geschichte und natürlich regelmäßige Treffen machen diese Plattform aus.
Andreas , das sind zwei verschiedenen Dinge ! Die gehören hier so nicht zusammen ! Den Zulagenkrieg kenne ich zu gut ! Es gibt genug Leute , die nur übers We für die 12 Std. Dienste sich melden , 3 Nächte a 12 , sind schon mal 36 Stunden mit allen Zulagen , dann noch eine Nacht in der Woche oder am Feiertag . Solche Schichten bekommt nicht jeder ! Ganz legal , was da ungesagt im Hintergrund abläuft !
Hier wollte die Dame aber nur Tagschichten , also ohne irgendwelche Zulagen ! Das könnte eh schon ein dreistelliger Nettoverlust sein , mit zwei Kindern ... Schau die mal ihre Betriebszugehörigkeit ( ein der letzten mit Altverträgen ? ) , Lebensalter und Alter der Kindern an ! Wieviele Jahre hat sie noch zu arbeiten ? Wie groß sind derzeit die Maschen im Netz , wo sie ungeschützt nach unten durchfällt ?
Zitat von Hansrudi im Beitrag #29Ich hänge es mal hier rein , ein feines Beispiel über unseren realen Arbeitsmarkt ! ( Und die Folgen des gewinnen vor Gericht ) ( Du kannst nur tagsüber arbeiten ?; aber gerne doch , zu den Feiertagen ! ) https://www.focus.de/finanzen/recht/kari..._190709807.html
Ja...so ist es nun mal....und erwarten darf man garnichts....erst recht nicht nach Jahrzehntenlanger Betriebszugehörigkeit..... Übrigens: wo die Dame Arbeitet steht ein Internationales Konsortium dahinter......kein kein privater Arbeitgeber dem man gerade mal ansprechen darf....
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
Ein Arbeitskampf im Öffentlichen Dienst ist vermutlich abgewendet. Gewerkschaften und Arbeitgeber haben den Schlichterspruch akzeptiert. Nun müssen noch wir, die Mitglieder der Gewerkschaften, dem Ganzen zustimmen. Nach dem was ich so im Kollegenkreis gehört habe, werden die Mitglieder wahrscheinlich zustimmen.
Gefordert waren 10,5 % mehr Gehalt, mindestens jedoch 500 € als Sockelbetrag. Die Laufzeit sollte 12 Monate betragen. Dass das die Arbeitgeber nicht zahlen würden, war klar. Aber das ist ja auch nur ein Verhandlungsangebot. Heraus gekommen ist folgendes. Im Juni gibt es für jeden 1.240 € als Teil der Inflationsausgleichsprämie extra. Von Juli 2023 - Februar 2024 werden monatlich 220 € als weiterer Teil der Inflationsausgleichsprämie gezahlt. Ergibt insgesamt 3.000 €. Das Geld gibt es netto, siehe dazu Bedingungen Inflationsausgleichsprämie. Ab März 2024 gibt es eine Gehaltserhöhung i.H.v. 200 € monatlich, plus 5,5 %. Sollten dies in Summe weniger als 340 € sein, wird auf eben diese 340 € aufgestockt. Die Laufzeit beträgt 24 Monate, von Januar 2023 bis Dezember 2024. Betrachtet man nur die Höhe der vereinbarten Steigerung, kann man zufrieden sein. Betrachtet man jedoch die einzelnen Bestandteile, bin ich schon etwas unzufrieden. Von Januar bis Mai gibt es nichts. Aber gerade hier wäre eine Entlastung nötig gewesen, fallen in diesen Zeitraum nämlich die Betriebskostennachzahlungen für die Wohnung/das Haus an. Die dürften bei vielen recht üppig sein. Dann folgen für 9 Monate die Nettozahlungen der Inflationsausgleichsprämie, bevor es im März 2024 die eigentliche Gehaltserhöhung gibt.
Ich bin ein absoluter Gegner von Einmalzahlungen. Als Bonus zur Gehaltserhöhung - ja! Als Teil der Gehaltserhöhung - nein! Denn Einmalzahlungen sind im Gegensatz zu tabellenwirksamen Erhöhungen nicht nachhaltig und verpuffen einfach.
Rechenbeispiel:
Bruttogehalt 3.000 € Jetzt gibt es erst mal ab Juni die Einmalzahlungen zusätzlich. Das Gehalt bleibt bis Februar 2024 gleich bei 3.000 €. Darauf gibts ab März 2024 die oben genannten Erhöhungen. 3.000 + 200 + 165 (5,5%) = 3.365 €
Nehmen wir jetzt mal an, die 220 € Einmalzahlung/Monat wären stattdessen eine tabellenwirksame Erhöhung. Die wären dann zwar nicht steuerfrei. Das gleicht sich aber in den nächsten ca. 2 Jahren bereits wieder aus.
Für 2023 gäbe es: 3.000 + 220 = 3.220 € brutto.
Interessant wird es ab März nächsten Jahres. Da sieht die Rechnung wie folgt aus:
Das sind bereits im ersten Jahr satte 232,10 € brutto mehr, als im Modell mit den Einmalzahlungen. Dazu kommen Einbußen bei den Zulagen. Das sind ja x % vom Stundensatz. Weitere Einbußen gibt es beim Weihnachtsgeld. Auch das wird prozentual vom Monatsgehalt gezahlt.
D.h., in den 12 Monaten ab März 2024 verliert ein Angestellter mit 3.000 € brutto beim Einmalzahlungs-Modell, rund 3.000 € brutto im Jahr gegenüber der tabellenwirksamen Erhöhung. Ab 2025 wird die Differenz dann noch größer. Denn angenommen für 2025 würde man 3 % Gehaltserhöhung vereinbaren, dann werden die natürlich jetzt auf die 3.365 € gerechnet, nicht auf die im anderen Modell errechneten 3.597,10 €. Die Differenz wird also mit jeder Gehaltserhöhung größer.
Bei einem heute 20-jährigen, der noch gut 45 Arbeitsjahre vor sich hat, ergibt sich damit in der Lebensarbeitszeit eine sechsstellige Summe, auf die er verzichten muss. Die Arbeitgeber sparen das. Dazu kommen noch die Ersparnisse des AG-Anteils an den Sozialkassen.
Dazu mal die Zahlen der Kommune bei der Frauchen und ich angestellt bin. In 2023 spart die Stadt dank Einmalzahlungen rund 8 Mio Euro gegenüber der tabellenwirksamen Erhöhung in gleicher Höhe ein. Zusätzlich kommen 700.000 € Ersparnis an Weihnachtsgeld hinzu. 2024 beträgt die Ersparnis gegenüber dem anderen Modell bereits fast 30 Mio Euro. Frauchens Aufgabe ist es, ständig den Finanzbedarf der Kommune in Bezug auf Personalkosten und den Fuhrpark zu ermitteln, anzupassen und im Auge zu behalten. Die musste mit ihren Kollegen direkt gestern etwas rechnen, da natürlich OB, Kämmerin und der Rat schnellstmöglich Zahlen wollten.
Einmalzahlungen sind immer gut für die Arbeitgeber. Für Arbeitnehmer haben sie keinen großen Effekt.
Trotzdem werde ich für diesen Kompromiss stimmen und ich gehe davon aus, der Großteil der Beschäftigten tut dies auch. In der Summe, kann man mit dieser Erhöhung sehr gut leben. Da gibt es deutlich schlechtere Abschlüsse in anderen Branchen und solche Verhandlungen sind ja auch immer ein Kompromiss zwischen mindestens zwei Beteiligten. Zudem werden so Streiks und damit unnötige, zusätzliche Probleme für den Bürger vermieden.
Das haben wir alles schon 20 Jahre hinter uns , solch schäbige Rechenspielchen ! Oder auch Wortspielchen in Tarifverträgen , z.B. bei den Zulagen , früher hieß es ` bis `xx Stunden , heute `ab `xx Stunden . Und schon sieht es ganz anders aus am Monatsende .
Zitat von Hansrudi im Beitrag #34Das haben wir alles schon 20 Jahre hinter uns , solch schäbige Rechenspielchen ! Oder auch Wortspielchen in Tarifverträgen , z.B. bei den Zulagen , früher hieß es ` bis `xx Stunden , heute `ab `xx Stunden . Und schon sieht es ganz anders aus am Monatsende .
cum grano salis , frei übersetzt heißt das ( in jeden Körnchen liegt auch Wahrheit ) auch wenn es sich am ende um Beschiess handelt...
Übrigens: mal so nebenbei und wieder wird ein Tradionsunternehmen wegen hoher kosten In Deutschland verscherbelt..... Die Firma Viesmann will Ihr Unternehmen für 11 Milliarden an die Amis verkaufen.....Viesmann unter anderem bekannt für Heizungsanlagen aller art.... Der Grund sind die hohen Kosten in Deutschland und das die Asiaten schon in den Startlöchern stecken um den Markt mit günstigeren produkten zu beliefern.... Ja.....das hat Habeck und seine Grünen Weltretter toll hingekriegt..... Wieder ein Deutsches Unternehmen vom Deutschen Markt weg....wie war das noch mit der Abhängigkeit....
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
Viessmann , ich denke mal da könnte auch ein Not-Schutzverkauf dahinter stecken , damit es unter amerikanisches Recht fällt und die Chinesen es nicht klein bekommen !
Ich glaube , hier geht es nur um den Verkauf der Heizungssparte , vor allem der Herstellung von Wärmepumpen ( !!!!!!!!!!) . Das paßt zwar in das aktuelle ( GRÜNE ) Zeitbild , aber es ist nicht ungewöhnlich , daß Werke ihre Produktion verlagern . Da fällt mir gleich Neoplan ein , dessen Produktion von Plauen nach Warschau wechselte .
Grund hin oder her.....es geht darum das eine Firma hier groß geworden ist und sich jetzt aus den Staub macht ..... um zum Beispiel steuerlich besser davon zu kommen, aber hier weiter geschäfte machen wollen....finde ich nicht gut.... Wenn man bedenkt was sich Wirtschaftlich hier zum nachteil Deutschlands verändert.... Hier stht nur der Profit im Vordergrund.....an die Mitarbeiter wird da weniger gedacht....
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
Tja , es gibt keine Altersteilzeitregelungen und auch die Beamten übernehmen den Tarif , egal ob andere was besseres noch abschließen ! Zumal sich ja auch die neuen EVG - Führer etwas verarscht vorkommen müssen . Die beweisen , anders als ihr willigen Vorgänger , wie es ist noch Rückgrat haben .
Der Beamtenbund übernimmt die Tarifverträge für die Beamten , sprich die prozentuale Erhöhung . Unsere Beamten laufen ja auch übers Bundesvermögensamt . Sie sind ja nur was ähnliches wie `Leiharbeiter mit besonderen Status ` , als Bundesbeamte .
Andreas , rechte Tasche , linke Tasche ! Von wem das Geld kommt ( vom Staat und Steuerzahler ) , über welche Abrechnungskanäle / -systeme ist völlig wurscht ! Ein mir vergleichbarer Beamter hat ca. 1.000 ,- € mehr Netto zu Verfügung und noch ganz andere Sozialzulagen , die uns Arbeitern schon längst gestrichen wurden !
Was ich überhaupt nicht wusste,das wenn eine Tariferhöhung durch Streik durchgesetzt wurde diese Tariferhöhung auch nur den Mitgliedern der Gewerkschaft zusteht..echt krass war richtig von den Socken denn ich bin nicht in der Gewerkschaft und den Streiktag bekomme ich halt vom Arbeitgeber nicht bezahlt.Hab mich darauf hin mal schlau gemacht und es ist wirklich so allerdings zahlt der Unternehmer zumindestens bei uns lieber freiwillig allen die Tarife denn sonst würden ja alle in die Gewerkschaft eintreten und das wäre ja beim nächsten Streik der Supergau
Echt spannend und auch mal gut zu wissen,wie viel Macht eine Gewerkschaft eigentlich hat für mich waren das früher sonst immer nur Klischees und Bilder ausm Ruhrpott wo Leute vor ner geschlossenen Fabrikhalle oder Zeche Bratwürste essen und Bier trinken.
Dieser Beitrag enthält allgemeine Beleidigungen oder persönliche Angriffe
Dieser Beitrag enthält unerwünschte Werbung.
Dieser Beitrag verstößt gegen die Netiquette des Forums.
Beiträge, die IN GROßBUCHSTABEN oder fett geschrieben sind bitte vermeiden.
{[userwarning_empty_error]}
Es wird der oben genannte Grund verwendet. Klicken Sie hier, um den Inhalt der privaten Nachricht anzupassen
Legen Sie hier den Inhalt der PN-Benachrichtigung fest.
Hinweis: Dieses Mitglied wurde bereits 4 Mal verwarnt. Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Dieses Forum möchte Menschen zusammenführen, Aufklärungsarbeit leisten und ein gesamtdeutsches Gefühl fördern.
Wer uns unterstellt "wir trauern alten Zeiten hinterher", hat die Mission der Community leider nicht verstanden.
Wir verzichten auf übertriebene Ostalgie und freuen uns über neue Meinungen aus Ost & West und Nord & Süd.