Glücklicherweise sind die Geschmäcker verschieden.
Nix für ungut
JoeSachse
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JoeSachse
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Um es mal nautisch auszudrücken, der von mir geliebte Australier ist ne steife Brise, im Gegensatz zu Deinem Tropfen. - Der lässt sich ja eher mit ner Monsterwelle vergleichen.
Lieber von Christo verpackt, als vom Leben gezeichnet
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War heute nach einer kleinen Wanderung im Besen vom Weingut Birkert in Adolzfurt. War anstrengend, deshalb keine weiteren Beiträge von mir heute
Kurz mein Fazit: erste Probe waren drei Trollinger, 2007er Alte Reben trocken und halbtrocken und 2006er Spätlese. Der 2007er trocken war ein tolles Erlebnis: Erdbeeraromen, füllig, etwas herb , ein richtig toller Rotwein. Der selbe Wein mit etwas Süßreserve war deutlich schlechter. Da war der ein Jahr ältere Spätlese noch besser, aber auch nicht so gut wie der trockene. Dann noch Merlot mit und ohne Barrique und Spätburgunder probiert, waren alles excellente Weine. Jetzt bin ich von der doch sehr anstrengenden Weinprobe etwas ermüdet
Schönen Abend noch
JoeSachse
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JoeSachse heute kam auf SWR3 das im Südwesten die Weinflaschen knapp und nun sogar gebrauchte Flaschen gereinigt und befüllt werden, was früher aus ökonomischen Grunden nie getan wurde. Wo ich doch nun weiß, wohin ein großer Teil der Weinproduktion geht, also JoeSachse, auf in den Keller und Flaschen aufräumen und die dann beim "Rumpelmännchen" abgeben. Nicht das irgendwann mal der Nachschub versiegt.
Ja, ich weiß das ist nun fast OT, aber nur fast.
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Die Schwaben haben schon lange auf ihre Literflaschen sogar Pfand
Und das Thema gebrauchte Weinflaschen ist auch so neu nicht, früher war das Reinigen teuerer als neue Flaschen, so langsam ändert sich das...
Übrigens: Ich trinke gerade eine ganz jungen 2007er Muskateller vom Weingut Weibler aus Bretzfeld-Siebeneich. Hellgelb mit leichten Grüntönen liegt der Wein im Glas, wenn man die Nase drüber hält, kommt ein unwahrscheinlich intensiver fruchtiger Duft entgegen, reife Aprikosen, reife Quitten und die typischen Muskatellertöne, und auf dem Gaumen erfreut dann ein angenehmes Spiel zwischen Süße und Säure, welches sich in intensiver Fruchtigkeit und gleichzeitig einer verspielten Spritzigkeit äußert. Mit diesem Wein kann man ganz toll die Geschmacksempfindungen der einzelnen Bereiche der Zunge testen, macht einfach Spaß.
Schönen Abend noch
JoeSachse
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Zitat von egon
The Pen is Mightier Than the Sword !
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Stuart Pigott, mein Lieblings-Weinkritiker erklärt die Welt des Weins.
Erster von 4 Teilen.
Viel Spaß
JoeSachse
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Guten Morgen
@joesachse, habe gestern noch einmal eine Flasche von dem australischem Roten aufgemacht und war very erstaunischt. Schmeckte wirklich so schlecht, wie von Dir letztens beschrieben.
Hat aber mit dem Wein, den ich Dir zukommen lassen wollte, überhaupt nix zu tun. Ist es möglich, das Flaschen einer Sorte, aus dem gleichen Karton so unterschiedlich schmecken können?
Stehe vor einem Rätsel.
Gruß Dirk
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@masseur:Ich hatte mich schon gewundert. So verschieden schien mir unser Geschmack jetzt doch nicht...
Habe gestern einen Lacryma aus der Region Marken in Italien aufgemacht. Ein sehr interessanter Wein: Tiefes fast tintenfarbenes Rot, im Duft und im Geschmack reife Süß- und Sauerkirschen und dazu ein sehr eindringlich Aroma von Melisse. Hält im Mund ewig. Ich weiss immer noch nicht, ob mir das jetzt richtig gut schmeckt oder ob die Geschmackserlebnisse nur sehr interessant waren, weil sie wieder einmal völlig anders waren als bei den typischen Italienern.
Gruß
JoeSachse
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Hier meine Anmerkungen zu den gestern abend im Besen des Weingutes Pavillon gekosteten Weinen.
Das interessante an diesem Weingut ist, dass es das einzige mir bekannte Weingut ist, welches wegen seiner "Grenzlage" sowohl badische als auch württemberger Weine erzeugt.
Der erste Tropfen war ein badischer Riesling Spätlese trocken. Im Duft kaum Frucht, eher erdige Anklänge und dazu ein recht intensives Mandelaroma. Diese Mandeln waren dann auch auf der Zunge zu spüren, leichte Anklänge eines mineralischen Rieslings, aber alles in allen trotz schöner Fülle im Mund zu belanglos, es fehlen einfach die Fruchtaromen. Könnte durchaus auch sein, dass die Flasche schon gut gekühlt nach dem Öffnen einen Tag im Kühlschrank zugebracht hatte. Interessanterweise hatte der dann probierte badische Spätburgunder Spätlese trocken das selbe Phänomen. Durch den Ausbau im Holzfass gesellte sich zu den sahnig-carameligen Burgundernoten noch ein Hauch Vanille, dar Wein lag voll im Mund, hatte aber leider keinerlei Fruchtnoten mehr. Nicht zu vergleichen mit Spätburgundern, die ich in den letzten Wochen im Bretzfelder Raum probiert habe.
Viele Grüße
JoeSachse
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Württemberger Weingipfel
http://www.heilbronn-marketing.de/hn_con...date=15.11.2008
Am 15. und 16.11.2008 findet in der Harmonie wieder der Württemberger Weingipfel statt. Die besten Weine des Landes verkosten (zum Trinken ist die Auswahl mit ca. 500 Weinen einfach zu viel), mit den Wengertern über ihre Philisophien plaudern, mit anderen Weinzähnen diskutieren, kurz eine spannende Veranstaltung. Da die Harmonie direkt an einer S-Bahnhaltestelle der S4 liegt, auch verkehrsmäßig gut zu erreichen, von Öhringen bis Karlsruhe kein Problem, mittags aus der S-Bahn fallen und am frühen Abend wieder hinein finden und dann das Aussteigen nicht vergessen.
Wer hat Lust, da mitzukommen?
Bitte hier kurz posten, dann können wir das auch zu den Veranstaltungen verschieben.
Viele Grüße
JoeSachse
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Schade, dass es hier so wenige Weingeniesser gibt. Nochmal die Frage zum Weingipfel: Hat jemand Lust am Samstag mitzukommen?
Ich fahre mit der Stadtbahn, praktischerweise hält die ja direkt neben der Veranstaltungshalle.
Schönen Abend noch
JoeSachse
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Will mal wieder ein paar Weinnotizen von mir geben.
War am 15.11.2008 in Heilbronn in der Harmonie zum "Gipfeltreffen des Württembergers".
Habe 40 Weine von über 500 Weinen verkostet, hier die Notizen und ganz persönlichen
Anmerkungen zu den Top 10, d.h. den Spitzenreitern jeder Kategorie.
Offensichtlich stimmte mein Geschmack und der der Jury nicht so oft überein...
Trollinger:
2007er Trollinger QbA vom Weingut Sonnenhof
Ein besserer Vertreter dieses schwäbischen Vesperweines, ordentlich gemacht sicherlich
überdurchschnittlich, aber mir fehlte etwas Charakter (den ich bei anderen Trollingern
schon entdeckt habe). Im Duft und auf der Zunge schöne Frucht mit Himbeernoten und
Anklang von Erdbeeren, aber irgendwie zu langweilig.
Lemberger:
2007er Lemberger QbA trocken der Strombergkellerei Bönnigheim
Die Wahl der Jury für diesen Wein ist für mich nicht nachvollziehbar. Der Wein ist
erstens noch sehr jung, unangenehm bitter auf der Zunge, woher die Jury die Gewissheit
nimmt, dass das sich grundlegend ändern wird mit der reife des Weines bleibt mir ein
Rätsel.
Roter Burgunder:
2006er Strümpfelbacher Nonnenberg Schwarzriesling Auslese trocken vom Weingut Kuhnle
Das war ein für mich völlig belangloser Wein, keinen Duft, kaum Aromen auf der Zunge,
lediglich eine gewisse Vollmundigkeit und Schmelzigkeit.Noch eine unverständliche Wahl
der Jury.
Liebliche Rotweine:
2007er Nordheimer Sonntagsberg Samtrot Spätlese von Rolf Willy
Auch wenn ich keine lieblichen Rotweine mag, war dieser Wein das erste Highlight des
Nachmittags. Ein überdurchschnittlicher Samtrot, extrem vollmundig, intensive
Fruchtaromen umspielten cremig die Zunge und hierterliesen durchaus bleibende Eindrücke,
der Wein hatte auch eine gewisse Länge, ich sah im Geiste die verzückten Gesichter der Frauen,
die diesen Wein in gemütlicher Runde probieren, ein schöner Frauenwein.
Rote Barrique:
2005er Fellbacher Lämmler Rotwein QbA trocken Edition P "Amandus" der Fellbacher Weingärtner eG
Ich habe nur kurz die Nase dem Glas genähert und wurde schon von der Aromenvielfalt
betört. Intensive Brombeer- und Johannisbeeraromen vereint mit einem Hauch Vanille
hinterlassen schon in der Nase einen Eindruck unendlicher Früchtfülle. Dieser Eindruck
setzt sich auf der Zunge fort, die Säure fördert immer neue Fruchtaromen zu Tage und trotzdem
ist dieser Geschmack erstaunlich rund, einerseits intensiv und doch auch filigran,
eine wunderbare Verbindung des Weines mit den Barriquefässern und eine schon erstauliche Trinkigkeit.
Unendliche Länge.
Natürlich gibt es auch hier was zu meckern: Dieser erstklassige Cuvee aus zwei
Cabernet-Clonen und Lemberger ist kein Württemberger mehr, der könnte auch aus
Frankreich oder Italien sein (weniger aus Australien oder Kalifornien, dafür war das
Aromenspiel zu filigran).
Riesling trocker/halbtrocken:
2007er Gündebacher Wachtkopf Riesling QbA "Selection" trocken vom Weingut Sonnenhof
Ein excellenter fruchtiger Riesling, so wie ich ihn mag. Aromenspiel von Quitte und
Apfel, dazu Ananas und etwas Pfirsich, einfach köstlich. Die Säure ist noch etwas zu
intensiv, aber das wird in einem halben Jährchen vorbei sein, dann ist das ein ganz
toller fruchtiger Riesling.
Rieslinge lieblich:
2007er Besigheimer Felsengarten Riesling "Kastellan" Auslese der Felsengartenkellerei
Süße Rosinen auf der Zunge, ein Hauch von Lebkuchen, aber leider erschlagen von einer
pappigen Süße, die 7,2% Säure gingen völlig unter. Deshalb eher langweilig, höchstens zu
einem passenden Dessert zu genießen.
Müller-Thurgau, Silvaner, Kerner, Muskateller und Traminer:
2006er Besigheimer Felsengarten Traminer Auslese der Felsengartenkellerei
Hier zeigt die Felsengartenkellerei, dass es auch anders geht: Schon in der Nase ein
Duft von Salbei und Gewürzen, vermischt mit intensiven Aprikosen, der dann auf der Zunge
ein wahres Feuerwerk von Aromen entfacht. trotz der Süße eine enorme Fruchtigkeit, wer
wissen will, warum der Geürztraminer so heist, muss einfach diesen Wein probieren.Ein
absolutes Highlight!!
Weise Burgunder:
2007er Fellbacher Lämmler Chardonnay QbA trocken Edition S der Fellbacher Weingärtner
Auf der zunge ein schönes Spiel aus Frucht und Cremigkeit eines Burgunders, aber noch
sehr säurelastig und insgesamt etwas flach (das heisst nicht, dass ich die fetten
kalifornischen Chardonnays mag, da ist mit die Fruchtigkeit hiesiger Weine lieber, aber
etwas mehr hätte es schon sein können)
Edelsüße Weine:
2007er Besigheimer Felsengarten Riesling Eiswein
Auch wieder ein gelungener Tropfen der Felsengärtner: Sehr schöne Frucht, angenehmes
Spiel zwischen Säure und Süße, sehr konzentriert und doch überhaupt nicht pappig,
angenehme reize an Zunge und Gaumen, so mag ich einen Eiswein.
Ein Feedback wäre nett, auch die Frage, ob das jemand liest oder ob ich euch lieber damit verschonen soll...
Viele Grüße
JoeSachse
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Ich les es, aber mir ist es einfach zu weit.
Wenn es näher wäre, würde ich dich sicherlich begleiten.
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