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Gesellschaft heute und in Zukunft » Kinder oder nicht?
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#1 von
westderdamm
(
gelöscht
)
, 30.05.2013 21:44
Moin,
meine Frau ist am diskutieren, ob wir nach unseren zwei Jungs noch ein drittes Kind haben wollen. Sie kommt aus einer etwas grösseren Familie. Finanziell wäre dies kein Problem. Aber ist es heute noch sinnvoll, so viele Kinder zu zeugen? Was meint ihr?
Tja, "sinnvoll" ist ein dehnbarer Begriff. Wenn du verhindern willst, dass deine Enkel irgendwann einen Bundeskanzler mit Migrationshintergrund bekommen, dann solltest du mehr als drei Kinder in die Welt setzen :-) Aber du solltest Realist genug sein, zu erkennen, daß kein Kampf wohl leider vergebens sein würde, wenn du die Geburtenrate deines Umfeldes anschaust. Momentan stehen alle Zeichen auf Niederlage. Wenn deine Nerven gestählt sind, und du zwei Kinder schon gut verkraftet hast, dann wird dir auch das dritte nichts mehr ausmachen. Wenn es auch finanziell nicht weh tut, dann auf, auf :-) Früher gab es keine Verhütung und von zehn Kindern kamen vielleicht vier durch. So hat die Menschheit überlebt und ist sogar gewachsen. Die Zeiten haben sich aber gründlich geändert. Viele Kinder zu haben ist in unseren Zeiten nicht mehr en vogue. Heutzutage ist es wichtig, Auslandserfahrung, einen haarlosen Körper und verschönerte Schamlippen zu haben. Eine Antwort aus welcher Perspektive hast du eigentlich erwartet? Wer Ironie entdeckt hat, darf sich gerne melden und mit dem Finger schnipsen.
Was ist wenn es Zwillinge oder Mehrlinge werden ? Reichtr dann noch die Wohnungsgröße, die Autogröße etc. aus ? Habt ihr schon Kinderkrippen- Kindergartenplätze beantragt ? Das sollte man ja schon vor der Zeugung machen .
Wie sicher ist der Job, das Einkommen der Hauptverdieners ? Riecht dieser Lohn als Alleinverdiener für alle , falls die Frau nicht in ihren Job zurück kamm nach der Elternzeit . Von ernährt sich die Familie , wenn der Hauptverdiener ausfällt aufgrund Dauerkrankheit , BU- Fall etc. ?
Und ein Vater und Mann sollte sich immer die Frage stellen , was bleibt mir von meinen Lohn übrig , wenn die Frau durchgeht und mit Scheidung kommt ? Denn dann hat man ganz schnell wieder Stkl. 1 , kein Kindergeld und andere staatliche Hilfen . Dann fordern alle nur Ehegatten- und Kindesunterhalt ein . Deshalb schadet es nicht , wenn man als Mann auch mal einen Blick in die Düsseldorfer Tabelle wirft .
Das ist so eine Sache. Zynisch gesagt, brauchen wir nicht so viel Kinder . Die chinesische Ein-Kind-Familie mag zwar aus Sicht der Moralapostel verwerflich sein, wirtschaftlich ist sie jedoch vernünftig. Man sagt zwar immer, wegen der Demografie und Altersversorgung seien viele Kinder wichtig, aber diese Weisheit stammt aus der Zeit von Bauerhöfen und hoher Säuglingssterblichkeit. Vernünftig betrachtet muss man sagen, daß der Nachwuchs nur was für die Altersvorsorge nutzt, wenn er sich in das Sozialsystem einbringen kann. Betrachtet man nun den Arbeitsmarkt, stellt man einen technologiebedingten Rückgang arbeitspersonalintensiver Prozesse fest. Nur von Dienstleistungen allein kann man aber langfristig auch nicht wirtschaften. Ist dann nur einer der drei Sprößlinge dann auch hilfebedürftig, arbeiten die anderen zwei für Deine Rente und den Unterhalt des Geschwisterkindes - wirtschaftlicher Effekt gleich null.
Allerdings ist dies die rein rationale Betrachtungsweise. In einer Familie, mit Kindern , zählen ja aber auch andere Werte. Wenn man ( nicht nur finanziell ! ) in der Lage ist, seinen Kindern ein gutes und allseits niveauvolles Leben zu bieten, sollte man das tun . Kinder sind einfach was feines.
Zitat von Ilrak im Beitrag #4 Wenn man ( nicht nur finanziell ! ) in der Lage ist, seinen Kindern ein gutes und allseits niveauvolles Leben zu bieten, sollte man das tun . Kinder sind einfach was feines.
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Genau so sehe ich das auch.
Schlawine --------------------------
„Nichts spornt mich mehr an als die drei Worte: Das geht nicht. Wenn ich das höre, tue ich alles, um das Unmögliche möglich zu machen.“ Harald Zindler, dt. Umweltaktivist, 1981 Mitbegründer Greenpeace Deutschland
Ilrak, wenn die Dienstleistungsbranche die Anerkennung erfahren würde, wie wir sie vor 1990 kannten, gäbe es sicher einen Grund weniger mit der Zukunft/Nachwuchs zu hadern.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Zitat von Buhli im Beitrag #6Ilrak, wenn die Dienstleistungsbranche die Anerkennung erfahren würde, wie wir sie vor 1990 kannten, gäbe es sicher einen Grund weniger mit der Zukunft/Nachwuchs zu hadern.
Zitat von Ilrak im Beitrag #4 Wenn man ( nicht nur finanziell ! ) in der Lage ist, seinen Kindern ein gutes und allseits niveauvolles Leben zu bieten, sollte man das tun . Kinder sind einfach was feines.
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Genau so sehe ich das auch.
Dann erklär mir doch mal, was so feines an Kindern ist. Und bitte nicht das Argument, daß sie sehr viel Liebe zurückgeben. Das ist mir zu platt.
Ja @nüscht, wo fange ich da an ? Erstmal waren sowohl die Schwangerschaften als auch die Geburten meiner Kinder für mich jedesmal ein riesiges Wunder. Erlebnisse die (zumindest für mich) mit nichts anderem zu vergleichen sind. Ich fand es immer toll und spannend zu beobachten dass schon ganz kleine Kinder ihre eigene Persönlichkeit haben. Schon bevor sie irgendeiner Erziehung ausgesetzt waren hat jedes von ihnen ganz deutlich eigene Charaktereigenschaften gezeigt.(Ruhig, temperamentvoll, ungeduldig ...........) Kinder gehen noch mit offenen Augen durch das Leben und zeigen uns vieles was man sonst vielleicht übersehen hätte.Ein Waldspaziergang mit meinen Kindern hat immer ewig gedauert weil sie ständig etwas Neues entdeckt haben was ich ohne sie bestimmt gar nicht wahrgenommen hätte. Ihr Temperament und ihre Lebensfreude waren immer ansteckend und sind es heute noch. Durch die Diskussionen mit meinen heranwachsenden Kindern habe ich viel gelernt. Viele Blickwinkel erkannt die mir durch meine Lebenserfahrung bereits verbaut waren. Ich will gar nicht bestreiten dass es auch Probleme gab. Probleme die wir ohne Kinder so wohl nicht gehabt hätten aber in der Summe besehen finde ich das Leben mit Kindern einfach nur toll. Und wenn ich heute höre wie sich meine erwachsenen Mädchen über ihre schöne Kindheit unterhalten und dass sie ihre Kinder später mal genauso erziehen wollen dann macht mich das stolz und glücklich.
Ich habe übrigens früher auch in der Grundschule und in einem Schullandheim gearbeitet und auch dort fand ich die Kinder immer toll. Offen, ehrlich und voller Lebensfreude. Anstrengend waren (vor allem in der Schule) nur die Eltern
Das ist aber nur meine ganz persönliche Meinung. Es gibt bestimmt für andere plausible Gründe sich für ein kinderloses Leben zu entscheiden. Ich könnte es mir für mich niemals vorstellen.
Schlawine --------------------------
„Nichts spornt mich mehr an als die drei Worte: Das geht nicht. Wenn ich das höre, tue ich alles, um das Unmögliche möglich zu machen.“ Harald Zindler, dt. Umweltaktivist, 1981 Mitbegründer Greenpeace Deutschland
Schlawine, das die Eltern in der Schule das größere Problem darstellen, zeigt sich auch bei der Diskussion um G8 und G9. Die Schüler nehmen es wie es kommt. Die paar Schüler die das G8 auch nicht wollen, sind nicht das Problem. Sollte man auf die Rücksicht nehmen? Stichwort "individuelle Förderung".
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Zitat von Ilrak im Beitrag #14 Da muss ich zugeben, daß mir da zu einer ausführlichen Begründung das rhetorische Vermögen fehlt.
Kinder sind das natürliche Glück der Eltern. Hierzu bedarf es weder einer logischen (ökonomischen oder sonstwas), noch einer rhetorischen Begründung, fände es schlimm wenn es auf der Welt nur alte Säcke wie mich und euch geben würde. *grusel*
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