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RE: ...die Mauer... - 6
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Zitat von Gogelmosch im Beitrag #75R-Flucht heißt nichts anderes als Republikflucht, genauso hieß E-Fall Ernstfall. Desweiteres gab es verschiedene andere Codes, die im militärischen Gebrauch waren. Siehe dazu auch: http://scz.bplaced.net/codes.html
Achso.
Nun lese ich, daß die DV 040/0/014 der "Gedeckten Truppenführung" auch für die Wächtertruppen gegolten hat. Allerdings habe ich dort die Einordnungskürzel nicht gefunden, wenn z.B. ein unbewaffneter Zivilist versuchte, mit der Leiter über die Vorderlandmauer zu kommen, nachdem er sich unbeobachtet durch den Todesstreifen robben konnte. War das dann ein 'Grenzdurchbruch', und welches Kürzel haben dann die Grenzschützen verwendet?
Und mit welchen Kürzeln wurden denn die verschiedenen Abschuss-Varianten geführt, zum Beispiel Dauerfeuer mit MG Auflage auf Signalkasten oder Dauerfeuer freihändig? Du siehst also, Fragen über Fragen. Denn bekannt werden sollten ja die Kampfergebnisse nicht, um wie es dort heißt, den Abfluß von Informationen zu verhindern.
Lies bitte auch die Links. Irgendwo stehen auch die Codes der Grenzer. Mach Dich aber auch auf ne lange Nacht gefasst, ehe Du alles gelesen hast. Bei den Links gibt es wiederum Unterlinks und davon nochmals welche. Dann gibt es Codes nur in russisch. Es ist aber alles lesenswert. Aahm, schießem mit MG freihändig? Welches meinste? Das LMG oder SMG?
Wer sagt: „Hier herrscht Freiheit“, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht!
Mit freihändig schießen, das hatte ich irgendwo gelesen. Auf einen, der die Selbstschussanlagen an der Zonengrenze abbaute, die nach Lügen-Honecker garnicht existierten. Da ballerten noch drei Wächter auf den regungslos am Boden liegenden. Stehend freihändig.
Zitat Sicher ist: Im Licht der DDR-Scheinwerfer liegt nach der Ballerei ein Mann am Boden, regungslos. Linß tastet sich heran, hebt den Arm des Getroffenen - und spürt Gegendruck. "Er lebt noch", ruft er seinen Kameraden zu. Von hinten brüllt Lieberam: "Weg da vorne!" Linß springt zur Seite, die drei anderen feuern auf den Schwerverletzten am Boden. "Es war eine wilde Schießerei", erinnert sich Raupbach.
Und was die chiffremäßige Einordnung der antifaschistischen Wacht angeht, da habe ich bißchen geklickt, aber da haben sich die Genossen wohl zurückgehalten. Na da müssen wir mal den Genossen Militärjournalisten fragen, der braucht ja schließlich nicht immer nur putzige Resteverwertung aus heutiger Zeit bringen, vielleicht weiß er noch bißchen dazu. Könnte ja sein, obwohl das Gedächtnis da schonmal einen Streich spielen kann.
Aber siehst du, wie interessant doch das Forum ist. Daß es bei Unserer Nationalen Volksarmee sogar Journalisten gab, das war wirklich neu für mich. 'Embeded' Journalisten gibts im Westen, die sind keine Militärs, aber sie sind bei den Truppen vor Ort im Kriegszustand. Offensichtlich war bei Unserer NVA immer was los, daß dort Journalisten gleich als Offiziere Dauerdienst verrichteten. Da habe ich glatt nichtsahnend mal gegoogelt, es gab sogar einen Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, hat die Bundeswehr der westdeutschen BRD eigentlich auch einen?
Na jedenfalls waren in diesem Militärvertrag auch etliche Militärjournalisten beschäftigt. Herausgegeben wurden Werke wie "Volksmarine auf Wacht", wo wohl beschrieben wird, wie Unsere Staatsgrenze See gegen Faschistenhorden aus Dänemark verteidigt wird. Nach der Wende wurden die Genossen in der Anzahl nicht mehr benötigt und die Reste des Verlages landeten beim Eulenspiegel. Der verwendet das KnowHow bei seiner 'Edition Ost'. Dort neben dem üblichen Stasi-Müll auch Lustiges.
Zitat Doch Gartenschläger, der eine spanische "Star"-Pistole bei sich trägt
Das ist dann in Ordnung ? --------------------------- Nun gut, wer wann wirklich zuerst geschossen hat wird nicht mehr zweifelsfrei zu klären sein. Es sei denn, der Spiegel weiß es. Aber, von freihändig lese ich nichts.
Übrigens, kleiner Tipp, igorsubotnik, frag doch mal im Forum DDR-Grenze nach, vielleicht gibt es richtige Zeugen. .
Zitat Doch Gartenschläger, der eine spanische "Star"-Pistole bei sich trägt
Das ist dann in Ordnung ?
Natürlich ist das in Ordnung. Vom Westen aus an der Zonengrenze die SM70 abzubauen, es war wohl nicht das erste Mal, birgt gewisse Risiken. Schade, daß er seine Mörder nicht zuerst erledigen konnte. Denn Gartenschläger war ohnehin im Recht:
Erstens stand auch in der Zone formal nicht die Todesstrafe im Gesetz, wenn man einen Selbstschusstrichter abbaut.
Zweitens unterzeichnete Honecker 1975 die KSZE-Schlussakte in Helsinki, nach der das SED-Regime auch die Menschenrechte, so das Recht auf Freizügigkeit, einhalten muß. Gartenschläger wurde ein Jahr nach Helsinki liquidiert.
Das SED-Lügenregime hätte sich an seine eigenen Gesetze und die Helsinki-Vereinbarungen halten müssen.
Ich hab Hochachtung vor Militärreporter. Wie Du schon bemerkt hast, berichten sie von vorderster Front vom Krieg. Dabei sind sie fast nicht bewaffnet und nur durch eigene Truppen gedeckt. Militärjournalimus war in der NVA sicher ein interessanter Bereich. So konnte er in Bereiche gelangen, wo nur Vereinzelte hin durften. So hatte er bestimmt auch den Überblick, wie die NVA eigentlich tickte. Er musste nicht nur sein Handwerk verstehen, er musste vor allem Linientreu sein. So könnte ich mir erklären, daß meist Offiziere diesen Job machten. Ob alle so waren.....? Hoffentlich irre ich mich! Freihändig schießen? Mit was? Mit der MPI, mit dem LMG oder mit dem SMG? Mit welcher Munition?
Wer sagt: „Hier herrscht Freiheit“, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht!
Gleiches Spektrum decken heute in der BRD verschiedene Verlage ab, wenn du in eine gut sortierte Buchhandlung gehst, findest du alles. Von herrlichen Berichten zur glorreichen Wehrmacht bis zum Bildband über Leopard-Panzer.
Es gab und gibt keinen speziellen Verlag irgend einer Armee, vom Walhalla-Fachverlag der Bundeswehr mal abgesehen. .
Zitat von altberlin im Beitrag #84 Der Militärverlag war kein NVA-Verlag, sondern ein staatlicher Verlag, auch wenn er als NVA-Betrieb geführt wurde
Erzähl doch keine Geschichten. Deine überdehnte Interpretation muß wirklich nicht jeder glauben.
In welchem normalen staatlichen Verlag gab es 100 (!) NVA-Offiziere der SED-Armee, alle bekanntlich stardardmäßig zusätzlich mit SED-Bonbon. Der Militärverlag war eine militärische Einheit, die dem Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV) unterstand, mit Anschluss an das Spezial-Stasi-SED-NVA Telefonnetz mit S1-Netz Nr, Fs-Netz Nr und zugeteiltem Fs-Name, genauso wie beispielsweise jede Stasi-Bezirks-Residentur, alles im Link von Gogelmosch nachzulesen. Im Strausberger Ministerium MfNV unterstand der Militärverlag der Politische Hauptverwaltung der NVA, das war die Zentrale der SED-Politoffiziere unter dem Polit-Chef Brünner.
Zitat Bald darauf (nach der Niederschlagung des Pekinger Aufstandes) traf NVA-Generaloberst Horst Brünner, Chef der Politischen Hauptverwaltung der NVA und Mitglied des Zentralkomitees, in Peking seinen Kollegen Yang Baibing, Chef der Politischen Hauptverwaltung der Volksbefreiungsarmee, in einer "überaus offenen und herzlichen Atmosphäre" (Protokoll). Der Politchef der chinesischen Armee schwärmte dem deutschen Gast vor, die Armee habe in Peking bei dem Massaker "sowohl ideologisch als auch bei der Herstellung von Ruhe und Ordnung ihre Feuertaufe bestanden". Brünner lud den Pekinger Panzerkommunisten für die "Vertiefung und Erweiterung der Zusammenarbeit" zum Gegenbesuch in die DDR ein.
Die hauptberuflichen SED-Offiziere in dem Laden waren daher die 150 Prozentigen und ideologischen Einpeitscher und die Speerspitze der Diktatur. Die Bezeichnung 'Militärjournalist' würde ich da eher als einen Tarnnamen betrachten. Und vielleicht praktikabler für Verwendung in Nachwende-Jobs.
Zitat Es gab und gibt keinen speziellen Verlag irgend einer Armee, vom Walhalla-Fachverlag der Bundeswehr mal abgesehen
Der Walhalla-Fachverlag ist kein Verlag der Deutschen Bundeswehr. Er ist Teil der Walhalla Verlagsgruppe. Diese wiederrum gehört zur Medien Union GmbH, einem Privatunternehmen.
Der Walhalla Verlag ist spezialisiert auf Publikationen aus den Bereichen Öffentliches Recht, Soziales, ÖD, usw. und eben auch auf Publikationen über die Deutsche Bundeswehr. Jeder der im ÖD tätig ist, hat wahrscheinlich schon mal Lektüre dieses Verlages in den Händen gehabt.
Zitat von altberlin im Beitrag #80 Nun gut, wer wann wirklich zuerst geschossen hat wird nicht mehr zweifelsfrei zu klären sein. .. Übrigens, kleiner Tipp, igorsubotnik, frag doch mal im Forum DDR-Grenze nach, vielleicht gibt es richtige Zeugen.
Deine Rechtfertigungsschmonzetten "nicht mehr zweifelsfrei zu klären" kannst du stecken lassen. Der Sachverhalt ist hinreichend geklärt:
Dem SED-Regime lief die Bevölkerung weg, und wie du als Kenner ja schon erkannt hast, konnten sie nicht alle 30 Meter einen MG-Schießprügel-Doppelposten installieren, daher die Personenminen, sie sollten einfach Schießpersonal einsparen und den Abschuss automatisieren. Bekannt werden sollte dies auf keinen Fall, das verlogene Honecker-Regime log und unterdrückte die Wahrheit, solange es ging. Erst der Strauss-Milliardenkredit, der als Bedingung den Abbau der Personenminen enthielt, brachte indirekt das Thema in die Öffentlichkeit. 100000 Ostmark pro km Zonengrenze für die 'SM70' war dem SED-Regime die Sache wert. Die Selbstschussanlagen hatten sich aus Sicht von DDR-Schießprügel-Chef Peter bewährt: "Die physischen und psychischen Auswirkungen der Minenauslösung auf den Grenzverletzer bewirkten, dass er nicht mehr in der Lage war, die Sperre zu überwinden." Dennoch strebte der Schießprügel-Chef weitere "Verbesserungen" an: "Durch die Festnahme wurden neue praktische Erkenntnisse gewonnen, die zielgerichtet bei der weiteren technischen Erprobung Berücksichtigung finden."
Gartenschläger, der an der Zonengrenze zuvor einige SM70 abschraubte und dem STERN zur Veröffentlichung übergab, hat das Geschäftsmodell des SED-Regimes gestört. Deshalb mußte er liquidiert werden.
Na, da bin ich deinem Tip gefolgt und im besagten Forum schreibt einer:
Zitat .. aber es wundert mich, dass hier kaum etwas zum eigentlichen Thema steht. Tatsache ist doch wohl, dass Gartenschläger eiskalt wie ein Stück Wild abgeknallt wurde. Nicht akzeptieren kann ich in dem Zusammenhang die Meinung von Feliks, es hätte sich um einen Terrorangriff gegen die DDR Staatsgrenze gehandelt und die Maßnahme wäre gerechtfertigt gewesen.
Auf einer anderen Seite habe ich ein eingescanntes Dokument "Maßnahmen" Gartenschläger gelesen. Es wurde ein Hinterhalt mit 4 ! ! Postenpaaren des MfS gelegt. 2 im Vorgelagertem, 2 Schutzstreifen, Deckung im KFZ- Sperrgraben. Zusätzliche Gassen wurden geschaffen, etc.
Es hieß dort, der Grenzverletzer ist festzunehmen, die Schußwaffe wäre die "letzte" Maßnahme, Feuerführung entlang der Staatsgrenze, etc. 4 Postenpaare sind nicht in der Lage, jemanden festzunehmen? Statt dessen wird gleich drauf los geballert wie auf ein Wildschwein oder ein Reh?
Die Schützen wurden nicht verurteilt?
*kopfschüttel* Für mich war das eiskalt geplanter Mord, auch wen in der Maßnahme von Festnahme gesprochen wird.
Und was quatscht du da von "freihändig lese ich nichts"? Das Stasi-Killerkommando hat ihn einfach zu dritt aus nächster Nähe liquidiert. Meinst du, die hätten noch vorher sich eine Auflage gesucht, um Gartenschläger ordnungsgemäß zu erledigen?
Igorsubotnik, eigentlich lege ich keinen Wert auf Kommunikation mit dir, weil mir dein Umgangston unter der Gürtellinie liegt. Deshalb nur ein paar Hinweise auf deine verbalen Ausfälle aus deinem letzten "Mauerbeitrag" :
Zitat Deine Rechtfertigungsschmonzetten "nicht mehr zweifelsfrei zu klären" kannst du stecken lassen
Zitat Und was quatscht du da von "freihändig lese ich nichts"?
Anständiger Umgangston ist dir anscheinend völlig fremd. Und das hier
Zitat alle 30 Meter einen MG-Schießprügel-Doppelposten installieren, daher die Personenminen, sie sollten einfach Schießpersonal einsparen
beweist mir deine Fachkenntnisse über die Grenze insgesamt, es gab dort keine MG-Schießprügel-Doppelposten. Nicht mal von der regulären Bewaffnung an der Grenze hast du Ahnung. Dazu kommt deine Wortwahl in all deinen Beiträgen. Du scheinst irgendwo auf dem 5. Hinterhof aufgewachsen zu sein, unter welchen sozialen Verhältnissen will ich gar nicht wissen. Oder du hast in der Schule bei Deutsch-Ausdruck permanent gefehlt. Beides spricht für sich und entschuldigt dann einiges.
Zitat von michaka13 im Beitrag #86 Der Walhalla-Fachverlag ist kein Verlag der Deutschen Bundeswehr. Der Walhalla Verlag ist spezialisiert auf Publikationen aus den Bereichen Öffentliches Recht, Soziales, ÖD, usw. und eben auch auf Publikationen über die Deutsche Bundeswehr.
Richtig, falsch ausgedrückt. Natürlich kommen vom Walhalla-Verlag alle Publikationen zur Verwaltungs- und Rechtsproblematik der BW. Er gehört nicht der BW.
Aufgrund @altberlins Beitrag habe ich mich mal wieder durchgerungen einen deiner Beiträge zu lesen @igorsubotnik und ich muss @altberlin zustimmen: Deine Ausdrucksweise ist völlig respektlos und inakzeptabel
Für alle die die Geschichte interessiert mal ein Link aus dem von @altberlin genannten Forum, das den ganzen Vorgang ausführlich beschreibt. Dass damals großes Unrecht geschehen ist ist unbestritten aber der arme Herr Gartenschläger ist in seinem Fanatismus auch sehenden Auges in sein Unglück gerannt. Er wusste vielleicht besser als jeder andere welche Gefahr er einging.
„Nichts spornt mich mehr an als die drei Worte: Das geht nicht. Wenn ich das höre, tue ich alles, um das Unmögliche möglich zu machen.“ Harald Zindler, dt. Umweltaktivist, 1981 Mitbegründer Greenpeace Deutschland
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