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RE: Putzfrauen

#286 von BesserWessi0815 , 28.06.2014 02:46

Zitat von altberlin im Beitrag #265
Überlegung : 1 Ostmark = 0,50 DM = knapp 0,25 €, gezahlt wird als Rente bedeutend mehr.
Du konntest bei der Sparkasse und anderen Banken 100 Ostmark für 17DM kaufen bzw. bekamst für 100 Ostmark 14DM ausgezahlt - der Transfer über die Grenze war jedoch von DDR-Seite reglementiert(verboten) - in beide Richtungen. Die DDR hatte Wunschkurse (1:1), auch auf dem Klo-Häuschen auf der von Westdeutschland bezahlten Transit-Autobahn nach Berlin oder am Imbiss-Stand.

Der Zwangsumtausch 1:1 oder die offiziellen Kurse der DDR-Staatsbank waren natürlich Illusion, um die Westverwandtschaft der DDR-Insassen bei Besuchen auszunehmen - das war reiner Kommerz.

Das Geschwafel vom "sozialistischen Brudervolk" kann Buhli sich in die Haare schmieren, im sogenanntew "real existierenden Sozialismus" wurde die Familienzusammenführung mit frühkapitalistischen Methoden behindert.

"Im Kapitalismus wird einem nicht geschenkt" - diesen Spruch liest man hier öfters - wie gut, dass es im Sozialismus alles gratis gab - ein wahres Schlaraffenland muss es gewesen sein: Strom, Staubsauger, Bananen alles für lauf und so viel und so oft man wollte? Staubsaugerbeutel wechseln?! Ja nee, iss klar: die DDR-Bürger brauchten das nicht, einfach einen neuen Staubsauger bei Erich's Bestelldienst bestellen und innerhalb 24h wurde geliefert.... .

Nehmt doch mal die ostalgische rosarote Brille von der Nase!

Die Währungsunion mit dem Wechselkurs war ein Wahlgeschenk der Regierung Kohl, ebenso wie die großzügige Regelung der Rente. Gegen den Widerstand von Ökonomen, wie dem Bundesbank-Chef Otto Pöhl, der ist nach Kohls Alleingang ja auch zurückgetreten.
Ein Symptom dieses Wahlgeschenkes war unter anderem die Pleitewelle der ostdeutschen Wirtschaft, weil die Schulden der Betriebe ja zum gleichen fiktiven Kurs umgestellt wurden, mit dem Verlust von etlichen Arbeitsplätzen und dem Wegbrechen der angestammten Absatzmärkte in Osteuropa - das war aber vorher bekannt und auch logisch!

Als dann die Arbeitslosigkeit grassierte wurde die Treuhand als Sündenbock gesucht und gefunden, die Ursachen für den wirtschaftlichen Niedergang liegen aber in dem absurden Mark/DM-Kurs zu Zeiten der Währungsunion, das sagt aber hier im Forum niemand öffentlich obwohl Ursache und Wirkung allen bekannt sind: in den Absatzmärkten der DDR-Wirtschaft sind die Preise für DDR-Produkte zum Zeitpunkt der Währungsunion etwa um den Faktor 15 (das ist eine Preiserhöhung um 1.400%!) gestiegen.
Warum die Ossis die Treuhand dafür verantwortlich machen und nicht die potentiellen und traditionellen Käufer/Kunden in PL/CZ/RU etc. pp bleibt mir ein Rätsel.

Das Wahlgeschenk hat übrigens nicht H. Kohl aus eigener Tasche bezahlt, sondern die westdeutschen Kleinsparer, deren Sparvermögen noch nicht ausreichte um Immobilien, Unternehmen oder andere Sachwerte zu erwerben: die Mieter und Arbeitnehmer der alten BRD haben die Währunsunio letztendlich finanziert, Leute die Hypotheken hatten auf ihre Sachwerte, haben etwas durch die Inflation der DM profitiert, der Vorteil wurde jedoch von steigenden Zinsen wieder geschmälert.
Natürlich konnten die Ostbetriebe nicht von heute auf morgen 15fache Verkaufspreise bei den etablierten Kunden durchsetzen, deren Kosten (Miete, Löhne etc.) sind aber faktisch um den Faktor 15 (von der Ostmark zur DM) gestiegen.
Hätte man die DDR-Sparvermögen als auch die Schulden der Betriebe in einem vernünftigen Rahmen / Wechselkurs getauscht, wäre das Desaster geringer ausgefallen - aber das wollte ja damals kaum jemand (wahrhaben)!
Niemandem ging es schnell genug und das Preis- & Lohnniveau sollte schnelltsmöglich das von München, Stuttgart und Zürich erreichen, die ökonomischen Folgen sind bekannt und haben weder mit der Treuhand an sich noch mit dem pöhsen Kapitalismus zu tun, sondern mit der Marktwirtschaft: im Markt kann man 15-fache Preise nur dann durchsetzen, wenn es keine anderen Angebote gibt und offensichtlich waren weder PL, CZ RU & Co. die 15-fachen Preise zu bezahlen!
Auf die Ostblockländer wird aber kaum geschimpft, warum? Beim Preis hört auch die beste Freundschaft auf.... .

Die fehlenden Jobs und die daraus resultierende Rentenproblematik basiert auf der GIER der Profiteure der Währungsunion - diese lehnen sich heute schmunzelnd zurück und erfreuen sich ihrer bestens getauschten Ostmark-Ersparnisse. Die Zeiten wo man sein Erspartes wertmäßig auf einen Schlag verfünfzehnfachen kann, kommen so bald nicht wieder.


..."Der tut nix!"......"Der will nur spielen"... - Peng! -

 
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RE: Putzfrauen

#287 von altberlin ( gelöscht ) , 28.06.2014 10:22

Die von mir erwähnten Kurse sind die offiziellen zur DM-Umstellung und nicht die Schwindelkurse von 1:4 bis 1:10, alles war drin.

Und das

Zitat
"Im Kapitalismus wird einem nicht geschenkt" - diesen Spruch liest man hier öfters - wie gut, dass es im Sozialismus alles gratis gab - ein wahres Schlaraffenland muss es gewesen sein: Strom, Staubsauger, Bananen alles für lauf und so viel und so oft man wollte? Staubsaugerbeutel wechseln?! Ja nee, iss klar: die DDR-Bürger brauchten das nicht, einfach einen neuen Staubsauger bei Erich's Bestelldienst bestellen und innerhalb 24h wurde geliefert.... .

Nehmt doch mal die ostalgische rosarote Brille von der Nase!


Ist wieder einmal Schmarrn, niemand hat das je behauptet.
Gab es wieder Hochprozentiges ?

Zitat
Die Währungsunion mit dem Wechselkurs war ein Wahlgeschenk der Regierung Kohl, ebenso wie die großzügige Regelung der Rente.


Spielst du jetzt den gütigen Onkel und hältst uns für blöd ?
Sicher, es war ein Wahlgeschenk, oder besser, so wurden die Stimmen erkauft. Das die ganze Umbewerterei nicht mit rechten Dingen zuging, sollte
jedem denkenden Ostdeutschen einleuchten.
Nur, wir sind dafür nicht verantwortlich, entschieden wurde in Bonn !

Falls du es nicht bemerkt hast, als Betrogene wird die Kriegsgeneration bezeichnet, diejenigen, die durch Krieg, Vertreibung und sonstiges Elend
Jahre ihres Lebens "umsonst" gelebt haben, auch im Hinblick auf die heutige Rente.
.


vorwärts immer, rückwärts nimmer
E.H.

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RE: Putzfrauen

#288 von Weinböhlaer , 28.06.2014 11:22

@ BesserWessi0815,

Wenn ich Deinen Beitrag #286 lese frage ich mich wo Du Deine Weisheiten her nimmst.
Wenn Du so etwas verfaßt mutet es immer an wie geballtes Schlagzeilenwissen aus der Bild.


Sparen heißt hungern für die Erben....

 
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RE: Putzfrauen

#289 von Buhli , 28.06.2014 11:25

BW, jetzt bist Du aber gewaltig von der Rolle. Das im Kapitalismus nichts verschenkt wird, ist ja nicht gelogen. Das sollte allerdings nicht ins Gegenteil zum Sozialismus gedreht werden. Da galt zwar das gleiche, wurde nur dem Volk anders verkauft. Da aber die westliche bunte Welt, den DDR Bürgern das Gehirn vernebelt hat, wollten die unbedingt die DM haben. Die DM war kein Geschenk, sondern die Grundlage des Wirtschaftskolappses. Es gibt dazu schon lange Daten, die das belegen. Nur werden die von Leuten wie Dir BW, ignoriert. Die Finanzexperten, die vor der Währungsunion gewarnt haben, wurden ja auch reichlich diffamiert.
Damals war Österreich wirtschaftlich in seiner Stärke mit der DDR vergleichbar. Ebenfalls mit dem Umrechnungskurs des Schilling.1:7. So eine Währungsunion hätte auch die kaputt gemacht. Das die Sicht der Finanzexperten. DB, DIW. Die sollen angeblich nicht besonders DDRfreundlich gesonnen sein. Also lass das mit dem Totschlagargument Ostalgie.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: Putzfrauen

#290 von queeny , 28.06.2014 12:48

Ganz ruhig, Jungs. Die Wirtschaft der DDR war auf Devisen aus, das ist ganz klar, deshalb wurden viele Waren an den Westen zu unschlagbar kleinen Preisen verschleudert. Ansonsten war zwischen den "BRUDERSTAATEN" mehr das Tauschprinzip täglich Brot.

Spätestens als die Forderung der revoltierenden Straßenmasse nach der Vereinigung ins Spiel kam, müsste jedem denkenden "Deutschen" klar gewesen sein, wohin der Zug nun rollte.

Die später ins Leben gerufene Treuhand war dazu da, marode Unternehmen zu verkaufen. Ich glaube nicht, dass die Treuhand dazu geschaffen wurde, um die DDR-Betriebe patt zu machen, was dann allerdings in großem Stile gemacht wurde, allerdings wohl nicht durch die Treuhand, sondern von bundesdeutschen Glücksrittern, die Firmen für wenig Geld bis hin zu einem Preis von 1 DM kaufen konnten, die dann plattgemacht wurden, und statt "blühenden Landschaften" entstanden tote Industriebrachen, die teilweise heute noch existieren. Die Glücksritter verkauften Maschinen, Anlagen und Grundstücke, so dass sie ihren Profit hatten. Gibt aber genug Beispiele, die zeigen, dass Westinteressanten bevorzugt wurden; das besonders bei Objekten in bevorzugter Lage wie beispielweise an der Ostsee. Das kann man im Internet recherchieren.

Und um Besserwessi, den Wind aus den Segeln zu nehmen: Bananen hier als Beispiel zu nehmen, das ist für mich ein Witz. Ein Westwitz. Als ich die DDR verließ, lange vor der Wende, konnte man Staubsauger, Kühlschränke und einfache Waschmaschinen (WM 66) kaufen. Es gab auch Farbfernseher, diese zwar zu einem horrenden Preis, aber es gab sie. In meiner Kinder- und Jugendzeit und auch bis ich etwas über 30 Jahre alt war, sah das anders aus. Anmelden für viele Dinge incl. Auto war normal, wenn auch ärgerlich. Es gab natürlich nichts gratis, die Leute sparten für das, was sie haben wollten, wenn es auch dauerte bis sie auf den Listen dran waren. Das war eben so, und war das so schlimm? Nein, denn es war besser als Schulden zu machen, wie es im Westen üblich war.

Es gab marode Betriebe und es gab moderne Betriebe. Die modernen Betriebe werden immer verschwiegen. Auch moderne Betrieb wurden plattgemacht.

Und im Westen gab und gibt es ebenfalls marode Betriebe bis heute. Aber wahr ist, dass die Steuerzahler des Westens erst die Währungsunion ermöglichten. Und eines ist auch wahr. Nachdem sich die Euphorie über den Fall der Mauer gelegt hatte, schlug die Stimmung der Wessis um, denn sehr viele von ihnen wollten die Ossis nicht. Bei einem Volkentscheid wäre die Sache "vielleicht" anders ausgegangen. Nun müssen wir damit leben. Viele leben gut, andere nicht. Und so war es immer, so lange der Mensch auf Erden erschien.


Wenn Ihr Eure Augen nicht braucht um zu sehen, werdet Ihr Sie brauchen um zu weinen.

Jean-Paul Sartre

 
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RE: Putzfrauen

#291 von Smithie23 , 28.06.2014 14:27

Zitat von queeny im Beitrag #290


Nachdem sich die Euphorie über den Fall der Mauer gelegt hatte, schlug die Stimmung der Wessis um, denn sehr viele von ihnen wollten die Ossis nicht. Bei einem Volkentscheid wäre die Sache "vielleicht" anders ausgegangen. Nun müssen wir damit leben. Viele leben gut, andere nicht. Und so war es immer, so lange der Mensch auf Erden erschien.


Aber heute sind Ossis gern genommen als billige, willige und fleißige Arbeitskräfte die auch dann kleechen gehen, wenn der Wessi Freitag um 13 Uhr nach Hause fährt und 2,5 Tage Wochenende vor sich hat, aber (wie in meinem Fall) trotzdem die ganzen Annehmlichkeiten, wie tel. Erreichbarkeit rund um die Uhr nutzen will.

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RE: Putzfrauen

#292 von Hansrudi , 28.06.2014 16:11

@ Smithie23 ,

du siehst es etwa als Annehmlichkeit , wenn man auch am WE für seinen Arbeitgeber telefonisch erreichbar ist , oder über Internet ?

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RE: Putzfrauen

#293 von Schlawine , 28.06.2014 16:49

Zitat von Smithie23 im Beitrag #291

Aber heute sind Ossis gern genommen als billige, willige und fleißige Arbeitskräfte die auch dann kleechen gehen, wenn der Wessi Freitag um 13 Uhr nach Hause fährt und 2,5 Tage Wochenende vor sich hat, aber (wie in meinem Fall) trotzdem die ganzen Annehmlichkeiten, wie tel. Erreichbarkeit rund um die Uhr nutzen will.

-----------

Smithie merkst du eigentlich noch was oder hat dich dein Wessi-Hass schon aufgefressen ?
Im Betrieb meines Mannes fahren die pendelnden Ossis Freitags bereits um 13.00 Uhr nach Hause während der Rest bis 16.00 Uhr arbeitet und manchmal noch am Sonnabend. Keiner regt sich darüber auf. Jeder hat Verständnis.

Ich und Meine Kollegen wir arbeiten 2 Schichten, haben nächtliche Rufbereitschaften, Sonn- und Feiertagsarbeit, jedes zweite WE frei und wenn einer krank wird dann kannst du auch das vergessen.

Bei meinen Freunden (die nicht in der Pflege arbeiten) sieht das übrigens auch nicht viel anders aus.

Du nervst mit deinen ewig gleichen dummen Parolen.


Schlawine
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„Nichts spornt mich mehr an als die drei Worte: Das geht nicht. Wenn ich das höre, tue ich alles, um das Unmögliche möglich zu machen.“
Harald Zindler, dt. Umweltaktivist, 1981 Mitbegründer Greenpeace Deutschland

 
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RE: Putzfrauen

#294 von delta , 28.06.2014 17:01

Smithie
blödsinn....wir haben nichts gegen Ossis...wir fühlen uns nur verarscht von den Machern aus Politik und Wirtschaft das uns einfachen Wessis bis heute viel Geld gekostet hat
und noch immer kostet. und wenn den noch Leute wie du uns bei jeder Gelegenheit erklären wollen wir sind für euren Untergang verantwortlich dann geht bei mir der Hut hoch.
Das ist der selbe Blödsinn der uns mit der Armuts-Einwanderung erzählt wird.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Putzfrauen

#295 von queeny , 28.06.2014 18:57

Smithie, ob nun in den neuen Bundesländern oder den alten Bundesländern, gearbeitet wird so wird die jeweiligen Tarifverträge dies vorsehen. In der Firma, in der ich arbeitete, arbeiteten wir immer 8 Stunden, und das täglich. Durch den Tarifvertrag war die Wochenarbeitszeit natürlich deutlich weniger als 40 Stunden, da von unserer Arbeit die gesamte Produktion abhing, ging es gar nicht anders als so zu arbeiten, so wie die Arbeit an den Wochenenden für uns normal war. Dafür gab es dann Freischichten, die den Urlaub enorm verlängern konnten. Wenn jemand länger ausfiel oder aus anderen Gründen Leute benötigt wurden, kam es vor, dass auch mal ein Monat durchgearbeitet wurde und kein freier Tag möglich war. Das kam auch nicht selten vor. Wir hatten Einsicht in die Notwendigkeit und finanziell lohnte es sich auch.

Doch Delta, viele aus den alten Bundesländern haben Aversionen gegen Ossis, aber umgekehrt haben Ossis, z. B. in Meck-Pom, noch stärkere Aversionen gegen Wessis bis zu blankem Hass. Erlebte ich in diesem Jahr wieder, als ich Ende April in Meck-Pom war. Deshalb werde ich nie mehr nach Mecklenburg-Vorpommern fahren.


Wenn Ihr Eure Augen nicht braucht um zu sehen, werdet Ihr Sie brauchen um zu weinen.

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RE: Putzfrauen

#296 von delta , 28.06.2014 20:16

Ja ...den Hass hier erlebe ich teilweise hier im Forum...alles was nicht im Mainstream passt ist rechtsradikal....


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Putzfrauen

#297 von altberlin ( gelöscht ) , 28.06.2014 20:49

Zitat von Schlawine im Beitrag #293

Im Betrieb meines Mannes fahren die pendelnden Ossis Freitags bereits um 13.00 Uhr nach Hause während der Rest bis 16.00 Uhr arbeitet und manchmal noch am Sonnabend. Keiner regt sich darüber auf. Jeder hat Verständnis.




Das ist leider nicht überall machbar und die Regel. In meiner ehem. kleinen Malerbude, wo ich tätig war, ging das von der Organisation her nicht.
Um 16 - 16.30 war freitags Feierabend. Als ich dann alle 4 Wochen in meiner dann (auch dadurch ?)gescheiterten Ehe nach Hause fuhr, kam ich nachts
gegen 1.30 an, Samstag früh, und am Sonntag nach 18 Uhr wieder Abfahrt gen BaWü.
Wie auch in vielen anderen Bereichen war das keineswegs ein Leben.
Da sind die Zeitarbeiter oft im Vorteil auf Grund geringerer Wochenstunden.


vorwärts immer, rückwärts nimmer
E.H.

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RE: Putzfrauen

#298 von Smithie23 , 28.06.2014 23:41

Moment, ich wollte nicht sagen, dass nur Ossis am WE arbeiten, aber es geht in die Richtung der Leute, die Aversionen gegen Ossis haben, aber doch irgendwie davon profitieren, dass sie da sind - aber man bitteschön nichts außerhalb der Arbeitszeit zu tun haben will. Als Arbeitskraft gern gesehen, aber mehr auch nicht. So ähnlich ists doch mit den Gastarbeitern gewesen - die waren auch viele Jahre unter sich, wurden gerne als Arbeitskräfte genommen, weil günstig, viele Überstunden und für die Drecksarbeit gut genug. Und dann sehe ich einen Videoausschnitt aus den 60er Jahren, wo sich ältere Omis lautstark beschweren "jaa, die klauen alle nur" So wie mit den Vorurteilen bei Roma und Sinti.

Warum man gerade in Meck-Pomm Vorurteile hat, kann ich mir nur so erklären, dass die Seenplatte bzw. die schönen Ecken an der Ostsee mit diversen Villen und Yachten fest in westdt. Hand sind.


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RE: Putzfrauen

#299 von queeny , 29.06.2014 00:57

Das ist Quatsch, Smithie. Schon etwa 1994 wurde ich bei einer riesigen Feier blöd angequatscht. Viele hatten keine Arbeit, aber wollten auf ihren Schollen ausharren und begriffen nicht, dass die Arbeit nicht bei ihnen an die Haustür klopft. Dass ein mündiger Bürger selbst für sich Verantwortung trägt, das ging in manchen tumben Schädel nicht rein.

Ich kenne etliche Menschen, die nach der Wende nie mehr gearbeitet haben. Mir fällt der W. S. ein aus dem Nachbarort, mit dem ich in eine Klasse ging. Ich war auf Besuch bei meinem Vater, da klopft es. W. S. stand da, er erkannte mich nicht, und sagte, dass er mit der Unkrautbeseitigung des Gartenweges fertig sei. Er bekam drei DM dafür in die Hand gedrückt. Vier Häuser gibt es am Gartenweg. Er konnte also 12 DM einstreichen für einen ganzen Tag Arbeit. Es war das was man Schwarzarbeit nennt, aber die Bezahlung war schlecht. Wahrscheinlich hatte er dann viele Tage nichts zu tun. Jedenfalls war das auch einer, der nichts peilte.


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RE: Putzfrauen

#300 von Ilrak , 29.06.2014 08:27

queeny, es ist zwar richtig, daß die Arbeit den Leuten nicht hinterläuft, aber diese innerdeutsche
Völkerwanderung kann gesamtgesellschaftlich gesehen nicht richtig sein. Heimatverbundenheit
ist kein Straftatbestand. Schliesslich hat man ja auch erzählt, daß der Osten derart abgewirtschaftet sei,
daß es vieeel Arbeit beim Wiederaufbau geben würde...
Und die Eltern lassen sich später auch leichter pflegen, wenn man in der Nähe ist.
Wenn es bei uns mal soweit ist, davor graut mir jetzt schon. Es ist nicht ganz unwahrscheinlich,
daß wir uns dann wohl vom Haus trennen werden müssen.
Und daß man hier gern gesehen wird, um am Wochenende und zu Karneval zu arbeiten, steht außer Frage.
Sonst heißt es, Klappe halten.


Vorbeugen ist besser als nach hinten fallen.

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