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Kindheit im Osten

#1 von Spes , 20.03.2012 19:44

Programmhinweis

Im mdr beginnt heute eine vierteilige Doku-Serie "Kinder des Ostens".

Termine:
20.03.2012 22:05 Uhr "Meine Eltern"
27.03.2012 22:10 Uhr "Meine Schule"
03.04.2012 22:05 Uhr "Meine Freizeit"
10.04.2012 22:10 Uhr "Mein Vater war beim MfS"

.... und zur Sendung gibt es hier noch ein Quiz mit kurzen Videoclips: Kindheit im Osten

PS: Wer kein mdr-Fernsehen empfängt, kann es sich auch Online im Doku-Player anschauen.

 
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RE: Kindheit im Osten

#2 von Buhli , 20.03.2012 20:32

Die fünfte ist sicher noch in Arbeit. "Mein Vater war nicht beim MfS". Die suchen sicher noch. Soviele scheint es ja nicht gegeben zu haben. Oder Reporter?



Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: Kindheit im Osten

#3 von altberlin ( gelöscht ) , 20.03.2012 20:50

Immer dieser Propagandaschxxxx!
Ich kanns bald nicht mehr hören (und sehen).

altberlin

RE: Kindheit im Osten

#4 von Buhli , 21.03.2012 09:53

Wer von Euch hat sich als Kind von der Propaganda beeinflussen lassen? Hat dies ueberhaupt jemanden interessiert?



Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: Kindheit im Osten

#5 von Smithie23 , 21.03.2012 09:56

Mit Baujahr 85 ist da bei mir nicht viel mit Beeinflussung gewesen. Ich erinnere mich nur an kleine Details, wie Kindergarten mit Mittagessen und verordnetem Mittagsschlaf


Auch der kleine Mann kann von der Krise profitieren !

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RE: Kindheit im Osten

#6 von altberlin ( gelöscht ) , 21.03.2012 10:13

Schön ausgesuchte Beispiele gestern im MDR.

Ich bin Bj. -49, Hab meine Kindheit im Sandkasten und im Garten verbracht, mit Roller und später mit dem Fahrrad
die berliner Umgebung erkundet, meine Schulferien bis -61 regelmäßig in Westberlin verbracht, hab nur 500 m von der "Grenze" entfernt gewohnt.
Politische Dinge waren nur relevant während der Unterrichtszeit, weil Pflicht, nicht nach Schulschluß. Besonderen Eindruck haben diese nicht hinterlassen.
Es gab Aufbaumarken zu Gunsten der Finanzierung des Freibades Pankow, und es gab ab und an Altstoffsammlungen durch uns als Schulkinder, für die Klassenkasse.
Später sind dann meine Kinder in die Krippe bzw. den Kindergarten gegangen, sehr gern, wie ich öfter feststellen konnte. Keines von ihnen ist zum Kommunisten mutiert, keinem hat die familiäre Geborgenheit gefehlt.
Schön, wenn das Fernsehen, hier der MDR, immer Extremfälle versucht, zu verallgemeinern.

altberlin

RE: Kindheit im Osten

#7 von Buhli , 21.03.2012 12:03

Da sind Reporter am Werk. Sonnst waere es ja Verklaerung. Was meinst Du was uns die Poltik interessiert hat, als wir unseren Jugendclub gegruendet haben? Zu Komunisten wie zu eiskalten Kapitalisten, hat sich in meiner Umgebung auch keiner entwickelt. Dies "musste" ich zu meinem Erstaunen, bei all den verschiedenen Klassentreffen feststellen. Materiell gehoeren wir ja zur Gewinnergeneration. Fuer die politischen Defizite, damals und heute, haben fast alle den Blick behalten.


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zuletzt bearbeitet 21.03.2012 | Top

RE: Kindheit im Osten

#8 von Atze , 21.03.2012 17:58

Kindheit und Jugend in der damaligen DDR, ist für mich Erinnerung an ein Leben ohne die geringsten sozialen Sorgen.
Kindergarten, Schule, Studium lief alles wie am Schnürchen.

Ich habe nie bemerkt, dass sich meine Eltern Sorgen um das tägliche Leben gemacht haben. Ich fühlte mich geborgen.
Na klar, in den Ferien, wenn man größere Wünsche hatte, mußte (konnte) man arbeiten gehen. Ich war zweimal bei der Post und habe als Beifahrer (ohne Fahrerlaubnis also wirklich Beifahrer) Pakete ausgeteilt und lernte somit den damaligen Bezirk Rostock kennen, bis hoch nach Saßnitz. Einmal habe ich in der Produktion gearbeitet.

Als Kind und junger Jugendlicher war ich Ringer beim ASK-Rostock und habe mehrfach trainiert in der Woche. Ich weiß gar nicht mehr, was das gekostet hat. Ich glaube 30 Pfennige im Monat.
Später dann, bei der GST habe ich 1,10 Mark bezahlt für den nicht ganz billigen Sport, den ich dort gemacht habe. Dabei war ich vom März bis Oktober eine Woche lang pro Monat, in einem Bezirksausbildungszentrum, gemeinsam mit Freunden untergebracht, habe dreimal am Tage gegessen und ansonsten eben den theoretischen und praktischen Teil des Sports genießen dürfen. Abends sind wir dann unterwegs gewesen. Meine schönsten Erinnerungen der Jugendzeit verbinde ich damit. Das erste richtige Knutschen, das erste Bier und auch das Erstemal ... , na ihr wißt schon.

Ich kann mich an viele Besuche im Jugendclub erinnern. Was da der Eintritt gekostet hat (?), für ne Disko, weiß ich gar nicht mehr.

Die FDJ hatte uns natürlich auch am Wickel. Ich glaube einmal im Monat war FDJ-Versammlung. Was da so abging liegt unterhalb der Kurve des Vergessens. Schlimm war es aber nicht, sonst wüßte ich es noch.

In der Schule lief alles normal. Ich war kein Streber bin aber so lala, durch alle Höhen und Tiefen geschlittert. Berufsausbildung mit Abi in der Neptunwerft, war nicht so prikelnd. Ich war einfach zu oft weg bei der GST, so dass mein Meister mich nicht so recht in der Brigade haben wollte, als wir aus dem praktischen Lehrbetrieb heraus waren und in den Brigaden arbeiten mußten.

Alles in allem, eine unbeschwerte, schöne Zeit und ich behaupte mal ganz kühn, dass es zumindestens meinen Freunden ähnlich ging und damit sind wir schon mal 20 - 40 Jugendliche, die nichts schlechtes über ihre Jugend sagen werden.

Gruß


Sir W. Churchill

"Eine der fröhlichsten Erfahrungen im Leben ist es, als Zielscheibe zu dienen, ohne getroffen zu werden."

 
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RE: Kindheit im Osten

#9 von peppe , 22.03.2012 10:36

Uns Kindern wurde viel geboten egal ob Ferienlager billiges Schulessen kostenlose Bücher ect.pp! Aber woher kam das ganz Geld was dies kostete?!
Ich kenne niemand die nicht gern in den Kindergarten gegangen ist oder in den Schulhort, es war schön und heute hier ist dies für die meisten unbezahlbar!!! Es gibt hier so was ähnliches das nennt sich Skilager da gehen die Kinder im Februar in die Berge für ein Woche Skifahren kostet 400sfr wird aber unterstützt von Sponsoren!! Ist auch eine gute Sache



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RE: Kindheit im Osten

#10 von Buhli , 22.03.2012 11:34

Peppe, ich denke mal, dass die Reichen, die es auch in der DDR gab, ueber die entsprechende Steuerlast beteiligt wurden. Kredite, die nie zurueckgezahlt werden sollten, gab es jedenfalls nicht fuers konsumieren. Oder ist Dir anderes zu Ohren gekommen?



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RE: Kindheit im Osten

#11 von peppe , 22.03.2012 18:15

Gute Frage Buhli haben die reichen wirklich Steuern gezahlt in der alten Heimat Wie war das eigentlich mit den Steuern in der DDR allgemein Ich bin sehr jung weg von daher kein blassen Dunst Und meine Eltern waren privat aber was da gemauschelt wurde das weiss ja jeder der in der DDR privat ein Geschäft hatte Selbst ich habe gern noch Schwarzgearbeitet So schnell wie damals kam ich nie wieder zu Geld



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RE: Kindheit im Osten

#12 von Weinböhlaer , 22.03.2012 20:27

Was heißt den schwarz gearbeitet.
Schwarzgeld ist doch nur solange Schwarzgeld bis der Staat sich bedient hat.

Jeder der in der DDR einer ordentlichen Arbeit nach ging bezahlte seine Steuern.
Wer nach Feierabend noch fleißig war verdiente noch dazu, ohne Wegelagerergeld an den Fiskus,
das war doch o.k.
Heute bekommen Faulpelze das Geld in den Arsch geblasen und der, der noch zusätzlich was macht
bezahlt die ganze Zeche.
Wie kommt den der Fiskus dazu, von allem was einer nach seiner schon versteuerten Arbeit macht, noch einen großen Teil
in die eigenen Tasche zu stopfen.


Jene, die ihre Schwerter zu Pflugschare schmiedeten,
pflügen nun für die, die ihre Schwerter behielten.

 
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RE: Kindheit im Osten

#13 von Buhli , 22.03.2012 21:33

Klar haben auch die Reichen Steuern gezahlt. Mir hat mal ein Fleischer erzählt, daß die Steuerbeteiligung ab 2000,- DDR Mark so stark anstieg, daß es sich kaum noch lohnte, mehr als bis dahin verdienen zu wollen. Ausgerechnet ein Fleischer, der eine private Fleischerei hatte, erzählte mir das als wir nach Feierabend bei ihm das Haus ausgebaut haben. Der Spitzensteuersatz soll wohl bis 60% betragen haben. Bei dieser Zahl bin ich mir aber nicht ganz sicher. Sie kann sogar noch höher gewesen sein. Ein damals privater Klempnermeister erzählte mir, daß er mit der Höhe des Steursatzes keine Probleme hatte. Er hatte immer zu tun, und damit auch ein für DDR Verhältnisse, sehr gutes Einkommen. Kurz vor der Wende fuhr er VOLVO. Als ich ihn dann nach der Wende mal wieder traf, hat er sich nur über die damalige Materialknappheit beklagt. Über seinen damaligen Wohlstand hat er nur schelmig gegrinst.



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RE: Kindheit im Osten

#14 von altberlin ( gelöscht ) , 22.03.2012 21:40

Im Handwerk wurde damals, wenn überhaupt, nur auf hohem Niveau geklagt, denn wer nicht allzu blöd oder zu faul war, hatte immer Material.

altberlin

RE: Kindheit im Osten

#15 von Buhli , 22.03.2012 21:48

Wer damals schon mit offenen Augen durch die Republik gegangen ist, hatte nach dem Beitritt erst keine Probleme.



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Welche DDR-Fernsehsendung, inkl.DDR Schauspieler habt ihr gern gesehn?!
Mal ne Frage an alle Ossis die seit Jahren im Westen leben?!


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