Ich bin ganz bestimmt kein Rechter.
Ich muss aber Smithie ein bißchen recht geben, was natürlich gar nichts bedeutet.
Einen Krieg kann nicht eine einzige Führungsperson, auch kein A.H. anzetteln. Die ganze Situation muss dazu geschaffen sein. Und ist sie es nicht, so schürt man solche Situation und das kann keiner allein machen, es bedarf eines großen Apparates und vor allem eine Gruppe von Führungspersonen (politisch und wirtschaftlich), die in der Lage sind, ein Volk so zu indoktrinieren, dass das Volk in Kriegsstimmung gerät.
Und das haben die deutschen Führungspersönlichkeiten seit 1933 in einer Manier gemacht, die seines Gleichen sucht.
Dazu wurden im damaligen Deutschland verschiedene Wege beschritten. Die Schürung des Nationalismus in den Anrainerstaaten, wo Bürger deutscher Nationalität, sicherlich auch dem Ergebnissen des ersten großen Weltkrieges geschuldet (damals nummerierte man die Kriege ja noch nicht) als Menschen zweiter Klasse behandelt wurden und das den "Volkszorn" entfachte. Man konnte doch DEUTSCHE nicht so behandeln. Also "heim ins Reich".
"Deutschland braucht Raum" war ebenso eine kriegstreibende Parole. Im Ergebnis des I. WK waren die Kollonien neu verteilt und Deutschland ist seine Kollonien, die übrigens bei weitem nicht die Ertäge erbrachten wie die Kollonien des Commonwealth, Portugals oder Spaniens, verlustig. Andere Staaten konnten also ganze Länder, halbe Erdteile ausbeuten und für jedes eingesetzte Pfund, ich weiß nicht wie viele Pfund heraus ziehen. Die Absatzmärkte dort fehlten nun, ganz zu schweigen von den billigen Rohstoffen, die man dort rauben konnte. Hier mußte Abhilfe geschaffen werden.
Der deutsche Erzfeind, beherrschte die Meere und Deutschland unterlag strikten Restriktionen, die dem Versailler Vertrag geschuldet waren. Deutschland hatte Reparationen zu tragen (sicherlich zu Recht) und andere Wirtschaften prosperirten. So konnte das nicht weiter gehen.
Das sind nur einige Punkte die dazu angetan sind, ein Volk auf einen Krieg, zur Beseitigung dieser vermeindlichen Mißstände, vorzubereiten.
Hinzu kam die völlige Gleichschaltung des deutschen Volkes und auch das ging eben in den 30-er Jahren recht leicht.
Die Weltwirtschaftskrise brachte auch und gerade das deutsche Volk dem Hungertod nahe. Nun kam einer und seine Partei, natürlich gekoppelt mit den Industriemagnaten, die Arbeit anboten und wenn es der Autobahnbau war. Die Schwerindustrie, ein Stützpfeiler jeder Wirtschaft, wurde angekurbelt, sicherlich auch schon mit dem Gedanken, dass man Schiffe, Panzer und Flugzeuge bauen wollte, und machte die Suppentöpfe voll. So was ist für Menschen ein entscheidender Fakt und hindert am tiefgründigen Denken. Und wer dem Volk vermeindlich gutes tut, kann doch nicht schlechtes wollen, könnte man schlußfolgern obschon es zu jender Zeit der 30-er Jahre Menschen gab, die diese Zusammenhänge erkannten und davor warnten.
Nun, wir alle wissen, was dann geschah und Deutschland ist seit dieser Zeit gebranntmarkt und noch heute katzbuckeln die Deutschen vor jedem Bürger jüdischen Glaubens. Völlig zu unrecht, finde ich. Keiner von uns war Schuld an diesen Morden. Über einen Juden namens Michel Friemann wurde ja schon ausführlich diskutiert. Ich habe nichts gegen Bürger jüdischen Glaubens aber ein Michel ist eine Schande für diese Bürger, ist mein persönliches Empfinden.
Trennung
Andererseits gibt es eine Reihe von Argumenten die dazu angetan sind, der damaligen Sowjetunion auch Kriegsabsichten zu unterstellen und diese sind, meiner Meinung nach, nicht von der Hand zu weisen. Ich denke, viele werden es nicht wissen. In einem anderen Tröööt schrieben wir gerade darüber.
Die Okkupation von finnischem und polnischen Staatsgebiet durch die Rote Armee, sind Handlungen die den Verdacht erhärten, dass sich die Sowjetunion auf einen Krieg vorbereiten. Denn damit schaffte sich die SU eine strategische Tiefe.
Die SU war im Jahre 41, also im Jahre des Kriegsbeginns gegen die SU durch Deutschland, in einer Phase der waffentechnischen Umstruktuierung.
Wenn wir uns die Panzerwaffe ansehen (ich gehe hier nicht auf Typenbezeichnungen ein) dann erkennen wir, dass die Panzerwaffe so strukturiert und diszloziiert war, dass sie nach Westen und Südwesten losschlagen konnte. Die Panzer waren so konstruiert, dass sie hauptsächlich auf Straßen fahren konnten. Ja sogar, dass sie ihre Ketten schnell ablegen konnten und dann auf Rädern weiter kullern konnten. Gepanzerte Radtechnik zu jener Zeit konnte aber hauptsächlich nur auf Straßen fahren und die gab es in der SU wenig aber in Mittel und Westeuropa. Wohin sollten also die Panzer fahren?
Die SU hatte Millionen Minen. Diese lagerten aber in zentralen Lagern. Wenn man ein Land verteidigen will, dann legt man diese Minen aber aus. Die SU jedoch hat ihre einstmals gelegten Minensperren, die an den Grenzen lagen, aufgenommen und in die Lager gelegt, so dass die eigenen Truppen über die einstmaligen Minenfelder rollen konnten um in die strategisch wichtigen Richtungen, die einst durch Minen geschütz waren, ohne Veränderung der Gefechtsordnung überwinden konnten.
Die SU hatte in den 30-er Jahren drei Luftlandekorps. Andere Staaten hatten zu jener Zeit vielleicht ein bis drei Fallschirmjägerbataillone. Wozu brauchte die SU soviele Fallschirmjäger? Diese Truppe war dazu bereit, z.B. in die Ölfelder der Nachbarstaaten, vor allem auf dem Balkan zu springen und dort diese Rohstoffe zu sichern, kann ich mir vorstellen. Das diese Spezialisten dann im infanteristischen Abwehrkampf aufgerieben wurden ist eben Schuld des Nichterkennens, der Pläne Hitlerdeutschlands.
Ich bin also durchaus der Meinung, dass die SU in einigen Jahren (vielleicht Mitte/Ende der 40-er Jahre aber das vermute ich nur) in der Lage gewesen wäre, einen Krieg vom Zaune zu brechen. Jedoch war es bis dahin noch ein weiter Weg und es gab keinerlei kriegerische Situation oder Stimmung in der SU jener Zeit.
Gruß