Na, wenn man jedes Abzeichen oder Medaille, als orden bezeichnet, dann nimmt das Formen an, die nicht mehr überschaubar sind.
Dann wird wohl auch der goldene Schneemann und der goldene Schlittschuh als Orden bezeichnet
Gruß
Na, wenn man jedes Abzeichen oder Medaille, als orden bezeichnet, dann nimmt das Formen an, die nicht mehr überschaubar sind.
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Sir W. Churchill
"Eine der fröhlichsten Erfahrungen im Leben ist es, als Zielscheibe zu dienen, ohne getroffen zu werden."
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Ich werde hier ganz sicher nicht anfangen, alle Orden in der DDR nachzuzählen, egal ob militärisch oder zivil. Atze tu nicht so, einen goldenen Schneemann oder Schlittschuh gab es in der DDR nicht. Alle Ordensverleihungen erfolgten mit vollem Ernst und die Empfänger fühlten sich in der Regel auch geehrt. Am 1. Mai oder anderen wichtigen Anlässen wurde mit diesen Ehrungen schaugelaufen. Atze ich bin mir sicher, du warst genau so drauf.
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Zitat Rep.:"Verliehen wurde der 'Reisekader' Status Hofschranzen, Günstlingen, Spitzeln, aber in einigen Fällen auch kompetenten Wissenschaftlern und Ingenieuren und Privatleuten zur Beerdigung." Da weist Du ja mehr als die die mit Familie in westliche Länder reisen durften, obwohl sie kritisch im Fernsehen zu sehen waren. So kennen wir Dich eben. Es dürften in der zweiten Hälfte der 80er nicht nur Einzelfälle gewesen sein. Diese Leute sollten es nur nicht Publik machen. Stell Dir vor ich berufe mich auf diese Gereisten. Das gab vor kurzem Gunter Emmerlich zum Besten. Er erfuhr irgend wann von dieser Möglichkeit und probierte es selbst mit Erfolg aus. Fuhr mit seiner Familie in die BRD in den Urlaub. Nach zwei Wochen wollte aber sein Sohn wieder nach Hause. Er fühlte sich da nicht wohl... . Was für den Papa selbstverständlich war. Schieb es jetzt nicht aufs Privileg. Der Rest ist ja eh nur Unterstellung.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
Buhli
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Mit der ganzen Familie in den Westen ? Das war dann ein wirkliches Privileg.
Meinem Onkel wurden reichlich Probleme gemacht bevor er zur Beerdigung meiner Mutter kommen durfte. Daran die Familie mitzunehmen war gar nicht zu denken.
Schlawine
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„Nichts spornt mich mehr an als die drei Worte: Das geht nicht. Wenn ich das höre, tue ich alles, um das Unmögliche möglich zu machen.“
Harald Zindler, dt. Umweltaktivist, 1981 Mitbegründer Greenpeace Deutschland
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Zitat von Schlawine
Ach Paulchen ich denke du hast auch so verstanden was ich sagen wollte
Ich verstehe! Nur geht mir die einseitige Berichterstattung (die zum Teil auch vollkommen falsch ist - zumindest im wahren Leben wird ein Widerruf gedruckt, hier scheint nicht einmal eine Entschuldigung notwendig) unseres Schmocks reportes auf den Gerechtigkeitsnerv und erinnert mich schlicht an das hasserfüllte Geschwalle von Karl Eduard von Schn---Fernseh aus.
Kleine Auflockerung zum Thema Orden:
Breschnew ist zur Jagd in Sibirien. Man vermisst ihn jetzt schon seit drei Tagen. Der KGB geht ihn suchen und befragt die Tiere des Waldes. KGB: "Genosse Wolf, hast du den Genossen Breschnew gesehen?" Wolf: "Nein, den Genossen Breschnew habe ich nicht gesehen, fragt mal den Genossen Fuchs, der weiss alles, was hier so los ist." KGB: "Genosse Fuchs, weisst du, wo der Genosse Breschnew ist?" Fuchs: "Keine Ahnung, aber mir ist etwas aufgefallen: Der Genosse Bär hat sich neulich völlig überfressen und jetzt scheisst er schon den dritten Tag Auszeichnungen und Orden."
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Zitat von Paule
........und erinnert mich schlicht an das hasserfüllte Geschwalle von Karl Eduard von Schn---Fernseh aus.
Wie du das so schreibst,........da ist was drann.
Jene, die ihre Schwerter zu Pflugschare schmiedeten,
pflügen nun für die, die ihre Schwerter behielten.
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Zitat von Weilheimer
Genau Schlawine ich meinte die Ordensschwemme in der DDR gesamt und die 250 Orden bei der NVA sind ja auch nicht gerade wenig.
Tja Weili, wer lesen kann ist echt im Vorteil.
Es gab in der NVA ganze drei Orden.
Davon wäre einer, nur im Verteidigungsfall verliehen worden. Also konnte der Soldat zwei NVA-Orden tragen. Nicht mehr und nicht weniger.
Und zu meinem Leidwesen muss ich sagen, ich hatte nicht einen einzigen Orden und nur drei Medaillien. Die Durchhaltemedaillien zähle ich nicht, da die jeder bekam und dahinter keine Leistung steckte. Für richtige Orden war ich noch zu jung, als die NVA aufhörte zu existieren
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Sir W. Churchill
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Orden und Auszeichnungen:
Ich selbst bin in den ersten 11 Jahren im Wohnungsbau (ab 1966) und meinen letzten 8 Jahren im VEB Plastopack nicht ein einziges Mal ausgezeichnet worden. Nie wurde ich Aktivist oder erhielt irgendwelche Einzelprämien. Das ist Fakt, ebenso aber auch, dass ich mindestens so fleißig meinen Dienst verrichtete wie das Gros der auserwählten Ausgezeichneten.
Der Grund, dass ich nie ein Auserkorener war, ist ganz simpel, ich habe zu oft zu direkt Dinge hinterfragt, eben nie mein Maul gehalten, nie gebuckelt. Habe zu offen Missstände angesprochen und bin dadurch dauern angeeckt.
In den zwei DDR-Betrieben in denen ich arbeitete, teilte sich im Großen und Ganzen regelmäßig eine selbst ernannte Liga alle Auszeichnungen. Das ging im WBK Quedlinburg soweit, dass, als von ganz oben angeordnet wurde, dass ein Kollege den mit 20.000 DDR-Mark dotierten “Karl-Marx-Orden” erhalten muss, ein Brigadier vorgeschlagen wurde. Dieser hatte, und das war im Vorfeld schon abgeklärt, seiner ihn vorschlagenden Bauleitung “Rechte” daran abzutreten.
Soll heißen, dort wurden über eine gewisse Zeit einige Leute freigehalten, bewirtet. (”Du wärst ja ohne uns nie Ordensträger geworden …”) Den Bauleiter wurmte, den Orden nicht selbst zu bekommen, sicherte sich dann eben so “seine Rechte”.
Das zog solche Kreise, als diese parteischädigenden Schiebereien bekannt wurden, dass im engsten “SED-Zirkel” gedroht wurde! Das war aber auch schon alles.
Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus! Mit denen hatte ich nichts am Hut!
Die DDR krankte übelst an ihren eigenen Entscheidungen. So wurde bis 1972 das letzte private Handwerk kaputt gemacht. Bestehende, florierende Handwerksbetriebe wurden staatlich zerschlagen.
So auch der Privatbetrieb “Plast-und Holz-Verpackungswerk Harzgerode”, der bis dato der Familie meines Betriebsleiter gehörte. Er musste seinen eigenen Betrieb gegen den “Vaterländischen Verdienstorden” tauschen. “Freiwillig” natürlich!
Was lernen wir daraus? Die Ordensverleihung war oft dem Zufallsprinzip überlassen. Sie konnte einen genauso unvermittelt treffen wie ein Blitz. Man konnte dadurch unverhofft zu Reichtum kommen, genauso leicht aber auch enteignet werden!
Interessierte können mein DDR-Leben hier nachlesen: http://mein-ddr-leben.de/
Zitat von AtzeZitat von Weilheimer
Genau Schlawine ich meinte die Ordensschwemme in der DDR gesamt und die 250 Orden bei der NVA sind ja auch nicht gerade wenig.
Tja Weili, wer lesen kann ist echt im Vorteil.
Es gab in der NVA ganze drei Orden.
Kommt halt immer darauf an, wie man das definiert. Erkläre doch mal das Gehänge von deinem damaligen Oberchef Kessler:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?titl...=20081209172758
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Zitat von Volker Zottmann
Die DDR krankte übelst an ihren eigenen Entscheidungen. So wurde bis 1972 das letzte private Handwerk kaputt gemacht. Bestehende, florierende Handwerksbetriebe wurden staatlich zerschlagen.
Es war eigentlich keine "Erkrankung", sondern die Beseitigung von privaten Betrieben gehörte zum ideologischen Fundament des SED-Staats.
SED-Chef Ulbricht vermeldete schon 1953, dass „in der Deutschen Demokratischen Republik der Sozialismus planmäßig aufgebaut wird.“
Gemeint war die Zerschlagung der privaten Betriebe und die Kollektivierung der Landwirtschaft nach sowjet-russischem Vorbild. Später, als die Folgen dieser Politik zu massiven Engpässen führte, ruderte man vorsichtig in der Honecker-Zeit zurück. Die Vertreibung eines wichtigen Teils der Gesellschaft hat gravierende Auswirkungen bis heute. Nach der Wiedervereinigung konnte man nur noch die ineffektiven VEBs dichtmachen und die LPG-Katen zusammenschieben. Was in 40 Jahren heruntergewirtschaftet wurde kann man leider nicht in 20 Jahren trotz gigantischer Geldzuführung rückgängig machen.
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Zitat von reporter
Erkläre doch mal das Gehänge von deinem damaligen Oberchef Kessler:
Mäuselchen, tut mir leid, das kann ich nicht. Es gibt aber Bücher darüber. Eines ist vom Herrn Klaus Feder. Der könnte dies bestimmt tun. Google mal und schreib ihn an. Aber da Dich das ja nur deshalb interessiert, damit Du mich hier vorführen kannst, denke ich, wirst Du keinen Kontakt zu Herrn Feder suchen.
http://www.hausderbriefmarke.de/de/shop/...4bdd1b5a4a25404
Was ich als Laie auf diesem Gebiet, an militärischen Auszeichnungen der NVA erkenne, ist der Kampforden für Verdienste um Volk und Varterland und der Scharnhorstorden. Sind also zwei militärische Orden, der NVA.
Alles andere sind keine Orden der NVA, sondern der DDR, oder aber und das wird die Masse sein, Medaillen. Wieviele davon aus dem Ausland sind kann ich nicht einschätzen, da ich, wie bereits erwähnt, davon wenig Ahnung habe.
Sir W. Churchill
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@ "reporter", auch wenn du deinen Schmarrn über die Wende-Pleite aller LPG´s, ihr "Zusammenschieben" etc.pp. noch so oft hier wiederholst, wird es trotzdem nicht wahrer!
Allein aus gesetzlicher Sicht mußten sich alle LPG, GPG usw. innerhalb kurzer Zeit in eingetragene Genossenschaften oder GmbH´s umwandeln, was oft zu vielen Problemen und Differenzen führte.
Es gab natürlich etliche LPG´s oder VEG´s, denen es schon zu DDR-Zeiten relativ schlecht ging (einige wurden auch nur über Zuschüsse von staatlicher Seite am Laufen gehalten). Bei den meisten lag es allerdings oft an der Betriebsführung und auch dem mangelnden Durchgreifen gegen einige lustlose, teils sogar "sabotierende" Mitarbeiter, die selbst auf Arbeit gesoffen haben und vieles mitgenommen haben, was man gebrauchen konnte! Diese Betriebe haben die Wende meist nicht überlebt, einige wurden nach starkem Schnitt neu unter Privatregie gegründet.
Viele LPG´s standen aber zu DDR-Zeiten gut oder sehr gut da (mehrere auch mit Betriebsleitung ohne SED-Parteibuch), hatten teilweise selbst betriebene Kindertagesstätten, Jugendclubs, Gaststätten oder eigene Ferienobjekte etc.pp. und hatten dadurch auch eine gewisse "Macht" gegen allzuviel äußere Einflußnahme durch Politik oder "Kreis-/Bezirksführung"!!! Die landwirtschaftlichen Mitarbeiter haben in diesen Betrieben auch gut verdient und mußten als Genossenschaftsangestellte außerdem keine Lohnsteuer zahlen.
Das damit auch ein zu hoher Gesamt-Personalbestand in Bezug auf den landwirtschaftlichen Betrieb einherging, ist natürlich klar (Kindergärtner oder Koch/Kellner sind nun mal keine landwirtschaftlich Beschäftigten).
Diese Betriebe wurden nach der Wende durch die Umwandlung, rechtliche Probleme, Rückübertragungsansprüche etc. sowie politische "Einflußnahme" zerstückelt und haben sich neu organisieren müssen. Trotzdem existieren sehr viele davon noch heutzutage.
Außerdem sind deine Vergleiche von den 80´er Jahren mit der heutigen (über 20 Jahre späteren) Zeit bezüglich Technik und Ausstattung usw. absoluter Blödsinn (wie auch in anderen Themen), weil sich dort überall viel geändert hat! Auch in der Alt-BRD ist die Technik und Ausstattung in der Landwirtschaft, Gartenbau und Baumschulwesen seitdem viel moderner geworden (viele Betriebe hatten dort zu Wendezeiten auch noch größtenteils alte Technik aus den 50´er-Anfang 70´er Jahren im täglichen Einsatz), sind sehr viele dieser Betriebe dort inzwischen Pleite gegangen oder haben ihren Personalbestand stark reduziert!
Das sind Fakten aus meinem eigenen Erleben und aus immer noch vorhandenen vielfältigen Kontakten in entsprechende Bereiche!
Andrea Bocelli & Sarah Brightman - "Time To Say Goodbye"
http://www.youtube.com/watch?v=aR9Nit-3VDg&feature=related
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Das mag jeder subjektiv unterschiedlich erlebt haben. Ich habe einen Bekannten in Neuruppin. Seine ehemalige LPG konnte nur mit einer Personalreduzierung von 10:1 überleben. Die GmbH bewirtschaftet die gleiche Fläche wie früher die LPG.
Gerätemäßig wurde sofort nach der Wende die verschlissene DDR-Technik mit Bankkrediten ersetzt.
Der eigentliche "Wirtschaftsminister", der zumindest über genaueste Zahlen verfügte und der das ZK beriet, war der Stasi-Generalleutnant Kleine, zuständig für Wirtschaftsfragen.
Der berichtete dann dem Genossen Modrow
Zitat
Generalleutnant Alfred Kleine, Leiter der Hauptabteilung XVIII, hatte die Genossen bereits im Oktober 1989 detailliert über das Wirtschaftsdesaster informiert.
In allen sensiblen Industriebereichen seien 60 Prozent der Anlagen verschlissen, so Kleine in seinem Referat. Die Kraftwerke seien total veraltet und führten zu erheblichen Umweltschäden. Die Elektronikproduktion sei technologisch zurückgeblieben und viel zu teuer. Ein großer Teil der landwirtschaftlichen Technik sei Schrott.
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