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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#766 von Schlawine , 17.11.2011 05:21

Zitat von Bücherwurm

Zitat von BesserWessi0815
Wann wird das Gemeckere aufhören? Gibt es Ruhe, wenn erst sämtliche Rentenansprüche West und auch der Deutschen aus den ehemaligen Ostgebieten der Dresdner Pflanze & Co. zugesprochen werden?

Recht hast du BesserWessi0815, es lohnt schon fast nicht mehr, dieses Forum zu besuchen, weil ständig dasselbe Gejammer zu lesen ist. Glücklicherweise kommt es auch immer von denselben Leuten. Ewig Unzufriedene wird es sicher immer geben, aber einiges hier ist schon unerträglich.



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Volle Zustimmung !
Danke Weili, Besserwessi und Bücherwurm für eure Beiträge. Dafür lohnt es sich eben doch noch hier zu lesen


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„Nichts spornt mich mehr an als die drei Worte: Das geht nicht. Wenn ich das höre, tue ich alles, um das Unmögliche möglich zu machen.“
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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#767 von reporter , 17.11.2011 07:24

Zitat von Weilheimer

Zitat von reporter
Den Grund und Boden, der korrekt im Grundbuch stand durfte jeder behalten."


Das ist Tatsache Blödsinn zeigt aber auch das @reporter ein Mensch ist und sich irrt oder einfach nur schlecht informiert ist.




Hallo Weili, ich bin vielleicht auch schon schlecht im Verstehen. Denn den Satz habe ich nun überhaupt nicht verstanden.

Nach meinen schlechten Informationen war es in der Tat so, dass jeder, der mit seinem Grundstück im Grundbuchamt stand, dieses selbstverständlich behalten konnte, selbst wenn er ein Spritzdoktor in Hoheneck gewesen wäre.

Anders sieht das natürlich mit den gemauschelten Transaktionen zur Wendezeit aus, wo sich Stasi- und SED-Genossen Grundstücke noch vor dem Beitritt aneignen wollten.

Die Genossen mussten auf den Zeitpunkt nach dem Beitritt vertröstet werden, wo sie dann beispielsweise in der NVA Stadt Straußberg ordentlich zulangten.


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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#768 von reporter , 17.11.2011 08:12

Zitat von Weilheimer

Wie jetzt "verloren"? 4000 Ostmark wurden 1:1 umgetauscht und das pro Person, Beträge darüber mit 1:2. Ein Ex-DDR Bürger hat nichts verloren, im Gegenteil es gab Zuwächse bei der Kaufkraft. Seine Wohnung und das Inventar konnten die Ossis auch behalten.



Volle Zustimmung, aber vielleicht doch zu erklären.

Zur Wende wurde ein großer Teil der Wohnungseinrichtung auf die Straße gestellt und die Häuser bekamen neue Dächer. Da konnte man schon mal meinen, der Krieg ist zu Ende und jetzt muß der Lastenausgleich für die erlittene DDR Zeit her.

Der "Umtausch" war natürlich defacto ein Geschenk, es wurden übrigens mehr "4000 DM Sockelüberweisungen" getätigt, als es DDR Bürger gab.

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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#769 von Atze , 17.11.2011 12:34

Zitat von reporter

Zitat von Wega
zumal "die Brüder und Schwestern" alles unternahmen um sich in den Besitz von Grund und Boden, sowie der Wirtschaft zu bringen.




Den Grund und Boden, der korrekt im Grundbuch stand durfte jeder behalten. Schwieriger wars natürlich mit der Praxis im SED-Staat, auf fremdem Boden Häuser zu errichten. Im SED-Staat war sowieso jeder bekloppt, der sich ein Haus ans Bein band, mit den Schutzgebühren als Miete konnte nichts gehalten werden, zumal es ja weder Handwerksbetriebe noch Baumaterial in einem nennenswerten Maße gab.

Und Grundbuchämter wurden auch nicht korrekt geführt, die Regierung DeMaziere konnte nicht angeben, wieviel Grund für die Sowjettruppen zur Verfügung standen. Systematisch preßten Stasi-Stellen ausreisewilligen DDR-Bürgern ihre Häuser ab. Wer willig war, durfte eher raus.

Zitat
So wurden DDR-müde Bürger in mehreren hunderttausend Fällen systematisch um ihr Grundvermögen gebracht. Und oft hatte die Staatssicherheit, wie im Fall Zocher, ihre vermittelnde Hand im Spiel - schon um bei der Verteilung der Beute nicht zu kurz zu kommen.



http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13501233.html



Bei den Betrieben hat es daran gelegen, daß sich vielleicht auch Wega keine Aktien von VEB Mikroelektronik oder von VEB Sachsenring kaufen wollte. Andere waren leider auch nicht daran interessiert.





Ich möchte mal einen Beitrag lesen Mäuselchen, wo Du nicht Stasi und SED gebrauchst. Aber so bist Du eben. Ein verbitterter, armer Mensch.

Trennung

§ 900 BGB (ich glaube ich schrieb es schon einmal), regelt das Eigentum (bei Immobilien), welches man erlangt, ohne der eigentliche, rechtmäßige Eigentümer zu sein.
Dieser § wurde im Einigungsvertrag für ungültig erklärt. Es heißt im Vertrag etwa "... es wurde von den Rechten entsprechend § 900 befreit ...". Also, er kam nicht zur Anwendung ist das Ergebnis. Dadurch wurden 1000 Bürger der Deutschen Demokratischen Republik von Ihren Grundstücken und aus ihren Häusern getrieben, wenn sie nicht in der Lage waren, den Kaufpreis, der nun ermittelt wurde, zu zahlen*. Nun hatten diese Bürger der Deutschen Demokratischen Republik mindestens 30 Jahre die Immobilie im Besitz, hatten, so gut es ging und unter persönlichen Härten die Immobilien in Stand gehalten und teilweise unter großen Anstrengungen die Immobilien aufgewertet. Und plötzlich wurden diese Häuser bewertet, in dem Zustand, den der Bürger der Deutschen Demokratischen hergestellt hatte und wenn er die Immobilie behalten wollte, mußte er zahlen für das, was er mit seinem Schweiz, seinen DDR-Mark´s in Stand gehalten, modernisiert und verbessert hatte.
Der Hammer war, das jeder "Westdödel" - ohne das er auch nur im Entferntesten einen "berechtigten" Anspruch nachweisen konnte, sich ins Grundbuch setzen konnte und so tun konnte, als ob diese Immobilie, dieses Haus mal seinen Großeltern gehört hat. Nun stand er im Grundbuch und war nicht mehr ohne weiteres rauslöschbar. Das Grundbuch war sozusagen gesperrt. Selbst wenn der ehemalige Bürger der Deutschen Demokratischen Republik das Haus kaufen wollte, bekam er keine Finanzierung bei einem Kreditinstitut, weil besagter "Westdödel" (Ossis durften im OSten keine Ansprüche stellen sondern nur im Westteil Deutschlands und das kam auch vor) im im Rang vor der finanzierenden Bank gestanden hätte, was keine Bank macht. Wer Immobilienbesitz hat weiß das. Die Bank will immer auf den ersten Rang stehen. Was blieb dem ehemaligen Bürger der Deutschen Demokratischen Republik übrig, als dieses "Westdödel" mit einer nicht unerheblichen Summe auszuzahlen, damit er aus dem Grundbuch freiwillig, notariell, rausgeht und die dann finanzierende Bank, an erster Stelle stehen kann.

Mäuselchen, sag was dazu.
So wurden ganz einfache Bürger der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik, von ihren "Brüdern und Schwestern" über den Tisch gezogen. Meine Vermutung ist übrigens die, dass dies keine Stasileute waren sondern gestandene Bürger der BRD. Und dieses Spiel zog sich hin, bis Dezember 1997.

* Wenn die "nun nicht mehr Eigentümer" einen sogenannten "Redligkeitskauf" durchgeführt haben, was fast immer dann der Fall war, wenn das Haus lediglich zum Wohnen für die eigenen Familie genutzt wurde, wurde oft der doch hohe Kaufpreis halbiert. Das war für den noch neuen Bundesbürger älteren Baujahres in diesem Staat aber auch meistens noch so viele Geld, das es nicht bezahlt werden konnte.


Sir W. Churchill

"Eine der fröhlichsten Erfahrungen im Leben ist es, als Zielscheibe zu dienen, ohne getroffen zu werden."

 
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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#770 von Weinböhlaer , 17.11.2011 14:32

Zitat von Atze


@ reporter
Ich möchte mal einen Beitrag lesen Mäuselchen, wo Du nicht Stasi und SED gebrauchst.........



Kein Problem Atze, gehe mal in die Beiträge " Wie ist das Wetter......"


Jene, die ihre Schwerter zu Pflugschare schmiedeten,
pflügen nun für die, die ihre Schwerter behielten.

 
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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#771 von Ilrak , 17.11.2011 15:12

Es hat auch mehr als ein Haus gebrannt , wo dem " Wessi " zwar das Grundstück zustand ,
aber nicht das Haus und man sich nicht gütlich einigen konnte .
Jetzt werden es sicher viele bereut haben , die alten Bewohner auf Teufel-komm-raus vergrault zu haben .
Jetzt sitzen sie auf ihren Grundstücken in der mecklenburger Pampa und bekommen nicht mal die
Anwaltskosten dafür....


Revolution ist das Morgen schon im Heute,
ist kein Bett und kein Thron für den Arsch zufriedener Leute.
(Renft - Zwischen Liebe und Zorn )

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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#772 von reporter , 17.11.2011 15:44

Zitat von Atze


§ 900 BGB (ich glaube ich schrieb es schon einmal), regelt das Eigentum (bei Immobilien), welches man erlangt, ohne der eigentliche, rechtmäßige Eigentümer zu sein.
Dieser § wurde im Einigungsvertrag für ungültig erklärt.



Offensichtlich wurde das Ersitzen von Eigentum nach § 900 BGB durch Sitzbedingungen, wie sie im SED-Staat praktiziert wurden, zu Recht für ungültig erklärt. Anders hätte wohl der Rechtsfrieden für die Betrogenen dieser Deals nicht hergestellt werden können.

Es kann es nicht sein, daß die Grundstücksschiebereien und Grundstücksabpressungen, wie sie im SED-Staat vorgenommen wurden, nachträglich belohnt werden. Dass sich da im Einzelfall auch Härten ergeben haben, ist unbestritten.

Allerdings war auch jedem, der noch nicht ideologisch so verblendet und verblödet war klar, daß die auf dubiosen Wegen vom SED-Regime eingefädelte Ersitzung eines fremden Grundstücks keineswegs eine saubere Sache war. Deswegen werden heute an dieser Stelle auch viele Krokodilstränen vergossen.

Daß sich die ehemaligen Einfädler dieser Praktiken nun ausgerechnet auf das BGB berufen ist schon Realsatire, hatten sie doch dem BGB 1976 den garaus gemacht.

Zur Bewußtseinserhellung dieser Problematik lohnt es sich, die Verhältnisse wie sie sich seinerzeit darboten in Erinnerung zu rufen:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13501233.html

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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#773 von Atze , 17.11.2011 16:10

Mäuselchen, wo ist nur Dein Hirn hin? Du solltest mal in den untersten Schubladen Deiner Bude danach suchen.

Wer war doch gleich Schuld am Kriege, in dessen Folge Deutschland in zwei souveräne Staaten zerfiel? Hilf mir mal. Ach ja, das war die Stasi und die SED.

Tja, nun hätte natürlich die SED, die Grundstücke, die einst von Nazis und solchem Gesindel, den deutschen Bürgern jüdischen Glaubens, den Freimaurer, Homsexuellen überhaupt Andersdenkenden und -Lebenden brutal entzogen wurde und die Alteigentümer in die Gaskammern geschickt oder ins Exil getrieben wurden, nach der Wende zurück gegeben können, wenn diese auf dem Teritorium der SBZ / Deutschen Demokratischen Republik, gelebt hätten. Konnten aber die "SED-Bosse" nicht, weil kaum einer da war, der Ansprüche darauf geltend machte, zu Zeiten der SBZ und der Deutschen Demokratischen Republik. Der Deutsche, der dies tat, bekam sein Eigentum zurück. Und wenn er es zurück bekam, war es sein Eigentum und er hätte sich darum kümmern müssen. Der Staat, die Deutsche Demokratische Republik, tat dies nämlich nicht. Sie hatte ja keine Handhabe, sich an privatem Eigentum zu vergreifen. Dem entsprechend sahen die Häuser auch aus.

Nun war aber kein Eigentümer da oder aber sie haben ihr Eigentum nicht als das war genommen. Hätten die Komunen und Städte, die Immobilien nicht nutzen sollen? Nein. Also wurden diese an Privatpersonen übergeben oder für kleines Geld verkauft. Inwieweit da nun Angehörige der Stasi oder der SED was abbekamen, weiß ich nicht. Fakt ist eines, es wird nicht die Masse gewesen sein. Schon weil gerade Stasi und NVA
einem Rotationsprinzip der Versetzung unterlag und eine Haus heute bedeutet, man ist nicht mehr mobil und kann nicht dort arbeiten, wo einen Staat und Regierung hingeschickt hat. Wer wollte in der Deutschen Demokratischen Republik schon ein Haus haben (?), wie hier auch schon bemerkt wurde.

Nun waren Menschen da und haben die Häuser bewohnt, gepflegt und so gut es ging was drauß gemacht und oft länger als 30 Jahre darin gelebt. Dem entsprechend waren diese Menschen zur Wende auch alt genug, um sich auf den Lebensabend zu freuen und dann kamen unsere Brüder und Schwestern.

Muss man mehr darüber sagen und wissen? Ich denke nein.

Eines muss ich allerdings zur Ehrenrettung sehr vieler Wessis schreiben. Viele, haben zwar den Anspruch gehabt haben aber auf privatem Entschluss hin, den ehemaligen Bürgern der Deutschen Demokratischen Republik, die Immobilien für einen faieren Preis überlassen.


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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#774 von Smithie23 , 17.11.2011 16:15

Find ich sehr mutig, dass so zu schreiben ! Aber ich stimme dir zu ! Das ist so ähnlich wie heute, wenn man einen Parkplatz sucht und sein Auto auf einem Gelände abstellt, um das sich Keiner kümmert. Plötzlich kommt ein Investor oder der Eigentümer und zieht nen Zaun drumrum. Der wohnt dann meist noch im Westen oder noch weiter weg. Es geschieht nichts damit, aber hauptsache "MEINS" und absperren - auch wenn damit monatelang nichts gemacht wird. Das ist so Kleinkinderverhalten a la "wenn ICH es nicht haben kann, dann soll es keiner haben" oder anders "sobald ein (Einzel)Kind ein Spielzeug in die Ecke wirft, weil es langweillig ist, wird sofort Besitzanspruch gestellt, wenn ein anderes Kind damit spielen will !"

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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#775 von peppe , 17.11.2011 16:40

Atze zu diesen Satz;Eines muss ich allerdings zur Ehrenrettung sehr vieler Wessis schreiben. Viele, haben zwar den Anspruch gehabt haben aber auf privatem Entschluss hin, den ehemaligen Bürgern der Deutschen Demokratischen Republik, die Immobilien für einen faieren Preis überlassen.
...........und was ist mit den eigentum in West-Pommern (heute Polen!) z.B............nichts da mit anspruch die meine Grosseltern hatten und nach der Wende mein Vater da seine Elterm schon verstorben waren . Gehe mal gucken dort in der Ecke wie sich an den schönen Orten die Russenmafia genau in den Gutshöfen breit gemacht hat heute Selbst für Polen sind die Hauser die ehmals Deutschen gehörten nicht bezahlbar!!!



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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#776 von Atze , 17.11.2011 17:31

Hi Peppe mein Lieblings Tell,

Deutschland hat gegenüber Polen, allen Ansprüchen abgeschworen, vor einigen Jahren. Dass darunter auch "Alteigentümer" von Immobilien fallen, ist zwar bedauerlich aber wohl nicht zu ändern. Selbst wenn es möglich wäre, wird kein Deutscher Bürger, seine Ansprüche geltend machen können.

Wenn Du mal mit dem Auto vom Westen (hier meine ich die Himmelsrichtung) aus, ins Polnische gefahren bist, vor einigen Jahren, dann kullerst Du und kullerst Du und in jedem Ort, den Du durchfährst, erkanntest Du sofort, wo die Bewohner der Bauernhäuser noch damit gerechnet haben,dass die Alteigentümer (die Nemzi) zurück kommen. Die Häuser sahen erbarmungswürdig aus und waren einst oft, die das Dorf beherrschenden Häuser. Da fährst Du schon 4, 5 oder 6 Stunden (hängt wohl ein bißchen vom Fahrstil ab) in Richtung Osten und kommst endlich nach Gleiwitz (Gliwitze). Ab da sahen und sehen die Häuser wieder richtig gut aus.

Trenn Dich von den Immobilien Deiner Vorfahren, die auf heutigem, Polnischem Staatsterritorium, stehen. Der Zug ist weg, es sei denn, Du findest einen polnischen Strohmann, der Dir Deine Immobilie kauft. Bisher tun sich die Polen schwer damit, obwohl es seit einiger Zeit möglich ist aber nur wenn man dort dann auch wohnt, Immobilien in Polen, als Deutscher, zu erwerben.

Lass den Kopf nicht hängen.

Gruß


Sir W. Churchill

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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#777 von reporter , 17.11.2011 17:40

Wie das so in der Praxis aussah mit dem "normalen DDR Bürger", dem das West-Grundstück zugeschanzt wurde, ist einem alten Spiegel Artikel zu entnehmen: Es waren in der Regel ranghöhere Stasi-Leuten und SED-Funktionäre, verdiente Spitzel und NVA-Offiziere, denen die Grundstücke zugeschanzt wurden.

Das Märchen vom 'einfachen DDR Bürger' der da zum Zuge kam, kann man getrost vergessen, denn die Warteliste der Günstlinge des Regimes war lang. Denn die Günstlinge murrten, der Zugang zur heimlichen Erstwährung, der DMark war erschwert, weil Westkontakt verboten und für Ostgeld konnte man sich bekanntlich werthaltige Waren und Dienstleistungen nur mit exorbitantem Aufschlag besorgen.

Zitat
Im Oranienburger Liegenschaftsamt fehlt jede Spur, die auf Nuschelers Ansprüche hindeutet.

Das alte Grundbuch, in dem der ehemalige DDR-Bürger als Eigentümer eingetragen war, ist verschwunden. Auch beim Rat der Gemeinde Schildow gibt es keine Unterlagen mehr. Bei den Behörden sind längst andere Eigentümer aktenkundig - Robert Rosenthal und dessen Frau Helga.

Die Rosenthals - er ehemaliger Offizier der Volksarmee und jetzt Angestellter der Bundesbank in Ost-Berlin, sie Lehrerin - hatten das Haus 1978 über gute Beziehungen in der SED für 32 000 Mark von der Gemeinde Schildow erworben. Für das 1300 Quadratmeter große volkseigene Grundstück bekamen sie, wie üblich, ein lebenslanges Nutzungsrecht.
..
Vor allem ehemals hohe SED-Funktionäre bedienten sich eilig - die alten Verbindungen und Parteiseilschaften funktionierten, als hätte es die Wende nie gegeben. Republikweit gingen aus dem Bestand einer "Versorgungseinrichtung des Ministerrats der DDR" Tausende von Villen und Häusern in bester Lage und gutem Zustand zu Schleuderpreisen an die PDS-Klientel.

Jetzt sollen Kaufverträge, die vor der Währungsunion geschlossen wurden, noch einmal überprüft werden. Das wird dauern, eindeutige Gesetze müssen erst verabschiedet werden. Und ehe eine rechtsstaatliche Gerichtsbarkeit in den fünf neuen Bundesländern funktioniert, so fürchten Experten, können Jahre vergehen. Kampflos jedenfalls werden viele der durch den Schlußverkauf über Nacht zu Immobilien-Millionären aufgestiegenen Alt-Funktionäre ihren neuen Besitz nicht hergeben.



http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13501112.html

Diese Erfahrungen sind vielfach gemacht worden. Die Grundbücher sind nicht korrekt geführt worden, plumpe Fälschungen waren an der Tagesordnung. Spuren wurden verwischt, Honeckers korruptes und kaputtes Regime spiegelt sich 1:1 in der Grundstücksproblematik und in den Grundbüchern wieder.

In dem heruntergewirtschafteten Staatswesen ist nicht einmal der Immobilienbesitz der Städte und Gemeinden eindeutig zu belegen. Im östlichen Berlin etwa sind Unterlagen über kommunalen Besitz vielfach nur schwer oder gar nicht zu finden.

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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#778 von Weilheimer , 17.11.2011 17:45

Zitat von Weilheimer


Zitat von reporter
Den Grund und Boden, der korrekt im Grundbuch stand durfte jeder behalten."



Das ist Tatsache Blödsinn Komma zeigt aber auch Komma das @reporter ein Mensch ist und sich irrt oder einfach nur schlecht informiert ist.


So Reporter, ist der Satz nun verständlich? Um 3.39 Uhr war mir noch nicht nach Komma, eher nach Fragezeichen.

Was Atze hier geschrieben hat, ist auch mein Kenntnisstand und Atze ist in der Branche tätig. Wer zum Beispiel 1963 in der DDR das Haus eines ehemaligen jüdischen Besitzers gekauft hat, der von den Nazis enteignet wurde, der konnte das Haus nach der Wende noch mal kaufen oder ausziehen. Das ist im Endeffekt aber auch Schuld der SED, die sich um Eigentum einen Dreck scherte. Wie sagte einst der Honni am 19. Januar 1989?

“Die Mauer wird so lange bleiben, wie die Bedingungen nicht geändert werden, die zu ihrer Errichtung geführt haben. Sie wird auch noch in 50 und auch in 100 Jahren noch bestehen bleiben, wenn die dazu vorhandenen Gründe nicht beseitigt sind.”
Darum scherte man sich nicht um Eigentumsfragen, auch wenn Naziverbrechen dahinter standen. Es war undenkbar, das irgendwer auf das Staatsgebiet der DDR zugreifen kann.


 
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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#779 von Atze , 17.11.2011 17:50

Zitat von reporter
Wie das so in der Praxis aussah mit dem "normalen DDR Bürger", dem das West-Grundstück zugeschanzt wurde, ist einem alten Spiegel Artikel zu entnehmen: Es waren in der Regel ranghöhere Stasi-Leuten und SED-Funktionäre, verdiente Spitzel und NVA-Offiziere, denen die Grundstücke zugeschanzt wurden.




Na sag ich´s nicht?

Ich habe richtig gelacht an meinem Rechner und lache eigentlich immer noch.

Du kannst nicht anders, Mäuselchen. Du nicht.

Steht in Deiner Quelle auch, wieviele Normalos Häuser bekommen / gekauft haben oder wurden alle 2300 Häuser in Oranienburg, die unter die diskutierte Rubrik fallen, an Stasileute vergeben?

Du merkst wirklich gar nichts mehr und erhebst jeden Scheiß, den Du zu lesen bekommst, zur ultimativen Wahrheit.
Man, man, so blauäugig kann doch kein erwachsener Mensch sein. Du bist nicht erwachsen. Das lege ich hier fest oder Du beweist das Gegenteil. Hier fehlt noch ein Smily "ich lach mich kaputt" (den gibt es - hab ihn in einem anderen Forum schon gesehen).
Den würde ich hier 10 x hinter einander setzen.

Mäuselchen, Du bist ne Maus, ich fass es einfach nicht. Herrrrrrlich !!! Soviel Blö.... ! Einfach nur Klasse!

Diesmals grüße ich Dich. Du hast mir eine große Freude gemacht.

Gruß Atze.


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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#780 von peppe , 17.11.2011 18:16

Atze ich war dort habe es mir selbst angesehn vor ein paar Jahren inkl bin ich nach Stettin runter gefahren das Städtchen haben Sie aber wirklich super renoviert.....einiges muss noch gemacht werden aber es lohnt sich für ein Ausflug Du eine Strohmann braucht man nicht mehr ab 2012 nicht gewusst was Es sind schon etliche in den Startlöchern



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