Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: Die Ossis sind doch alle gleich - 43
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Zwinger mit seinen Anlagen, Brühlsche Terrassen, Semper Oper, Katholische Hofkirche, Stallhof, Fürstenzug, leider nur ein Teil des Stadtschlosses, Universitätskomplexe, 10.000-e Wohnungen und mir ist bestimmt noch nicht alles eingefallen.
Reicht das erstmal ?
Gruß
Sir W. Churchill
"Eine der fröhlichsten Erfahrungen im Leben ist es, als Zielscheibe zu dienen, ohne getroffen zu werden."
Atze ja genau die Prager Strasse es war die vorzeigestrasse in der DDR und heute . Ich weiss noch genau als ich mit meiner bessern Hälfte das erste mal nach der Wende dort war und gegenüber von heute. Die Prager Strasse hätte man stehen lassen soll als Denkmal an DDR Zeiten wie Sie war inkl der hässlichen Waffelfasaden der Kaufhäuser die Brotbüchse z.B war ja auch so ein DDR Denkmal .....hat man einfachweggerissen SCHADE Was in Dresden leider ist das es keine Stadt ist für junge , wenn man mit der Dresdner Jugend spricht die wollen meistens weg ......nach Leipzig in erster linie!!
Also, wir waren im letzten Jahr eine Woche in Dresden, uns hat die Stadt gut gefallen.
Sicher der Altmarkt ist für meine Begriffe etwas zu sehr zu gebaut. In Dresden kann man sich schon wohlfühlen, auch wenn man kein Städter ist. Die Preise in den Gaststätten sind moderat, die Schwaben würden davon nur träumen. Ein Freund von mir wohnt da in der vielbescholtenen Platte, seit 30 Jahren. Die Wohnungen sind modernisiert , er zahlt für 84qm /441 € Kaltmiete. An Veranstaltungen ist da auch eine Menge los, manche Städte hier können froh sein wenn sie davon ein drittel haben. Seine beiden Jungs kämen nie auf die Idee da wegzugehen, o.k. sie haben Arbeit. Dresden hat eine sehr gute Infrastruktur, man braucht da fast kein Auto.
Die Dresdner Innenstadt (Altstadt wie Neustadt) war aber in DDR-Zeiten auch gar nicht so schlecht wie sie gemacht wird.
Jene, die ihre Schwerter zu Pflugschare schmiedeten, pflügen nun für die, die ihre Schwerter behielten.
Zitat von Smithie23und der Soli der Ossis scheint wohl im Nirgendwo gelandet zu sein.
Ist doch Quark, was du wieder ablässt. Ich bin Ossi und zahle Soli und das Geld geht in einen Topf. Auch die Menschen im Osten zahlen Soli, das Aufkommen ist durch die Wirtschaftlage und die Demografie um einiges geringer, als das was von den alten Bundesländern aufgebracht wird. Ich bin mir schon lange nicht mehr sicher, ob die Solibeträge überhaupt noch im Osten landen. Kontrollieren kann es keiner.
Sorry, aber wenn bei solchen Themen immer gleich einer kommt, der sagt "Ja, bezahlt haben das alles wir." Dann ist das der Überwindung der Ost/West Resentiments wenig hilfreich.
#639 von
altberlin
(
gelöscht
)
, 01.11.2011 15:48
Zitat von WeilheimerÄhh, mhh, was ist den zu DDR Zeiten entstanden? Es entstand vorwiegend Stalin-Gotik. Fachlich und technisch und auch vom Material her, war die DDR nicht in der Lage, alte Gebäude wieder neu aufzubauen. Dazu fehlten dann noch das Geld und der politische Wille.
Der Westen hatte Geld und politischen Willen,und auch Material, aber wie sehen die Innenstädte dort aus ? Ab den 60-ern Einheitsarchitektur, die nicht im Entferntesten an das erinnert, was vor den Zerstörungen des Krieges dort gestanden hat. Viereckige Klötze mit langweiligen Fensterreihen, von Farbe kaum eine Spur. Jetzt läuft die erste Abrißwelle, oder es wir modernisiert, mit Glas und Metall, wie einfallsreich. Bestes Beispiel ist die stuttgarter City, langweilige Architektur an allen Enden. Krönung die neue Stadtbibliothek, siehe Bilderrätsel. Von der Platte West ganz zu schweigen, siehe Botnang. Neugereuth und Freiberg sind in den letzten Jahren modernisiert worden, ähnlich der "Platten" im Osten. Und ähnlich schlimme Beispiele sind überall im Westen zu finden, trotz Willen, Geld, Material usw. Und wenn ich die ältere Bausubstanz heute so betrachte, alles potemkinsche Dörfer, außen - geht so, aber innen - oje. Da fehlt der finanzielle Wille.
so.... nun macht aber alle mal einen Punkt. Alles was schon Atze schrieb, wurde vor der Wende gebaut, auch die sogenannte Hauptstraße http://www.hauptsache-hauptstrasse.de/de...geschaefte.html , war auch schon vor der Wende anschauenswert. Der Zwinger war auch schon zu DDR Zeiten schön Natürlich ist es richtig, dass nach der Wende alles noch schöner wurde, wenn man allein schon den Bahnhof Neustadt anschaut, oder den Hauptbahnhof mit seinem "blöden" Stoffdach, oder die wunderschönen Innenhöfe in der Dresdner Neustadt, Verbindung zwischen Alaunstraße und Louisenstraße Peppe, weinböhlaer und Atze, danke Euch, die Platte z. B. in Johannstadt, die sind alle renoviert und das Wohnen macht dort jetzt wieder Freude. Die Infrastruktur ist voll in Ordnung, da braucht man wirklich kein Auto mehr, man kommt so besser durch die Stadt. Wir haben uns auch vor der Wende in der Neustadt wohlgefühlt, ebenso die Altstadt mit ihren besonderen Reizen, wie Rundkino, Centrum-Warenhaus, Altmarkt-Passagen usw. Aber wie schon erwähnt ist Dresden jetzt eine noch schönerer und auserlesene Perle aller Stadte geworden.
Peppe sprach von Görlitz, das stimmt schon, es ist auch eine schöne alte Stadt, die viel sehenswertes zu bieten hat. Wir waren auch vor kurzem wieder dort, hier einmal paar Bilder, von der neuen Fußgängerbrücke an der Vierradenmühle zwischen Görlitz und Szgorzelec: Grenzfluss Neiße zwischen Deutschland und Polen
Kirche
Diese Stadt ist richtig romantisch
Nur wer Erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.
Zitat von Smithie23Sorry, aber wenn bei solchen Themen immer gleich einer kommt, der sagt "Ja, bezahlt haben das alles wir." Dann ist das der Überwindung der Ost/West Resentiments wenig hilfreich.
damit sollte man wirklich einmal aufhören, nicht nur der Westen hat bezahlt, sondern ALLE
Nur wer Erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.
Wie recht ist Dir geben muß zur Westdeutschen Nachkriegs-Baukultur. Einfallsloser geht es kaum mehr. Und die derzeitige schaut auch nicht unbedingt besser aus.
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
Zitat von Smithie23Sorry, aber wenn bei solchen Themen immer gleich einer kommt, der sagt "Ja, bezahlt haben das alles wir." Dann ist das der Überwindung der Ost/West Resentiments wenig hilfreich.
damit sollte man wirklich einmal aufhören, nicht nur der Westen hat bezahlt, sondern ALLE
Nein .....nicht alle....einige haben prächtig verdient.... deswegen haben wir ja die schieflage.
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
Zitat von Weinböhlaer Sicher der Altmarkt ist für meine Begriffe etwas zu sehr zu gebaut.
Ja, was sie sich da haben einfallen lassen, wissen sicher auch nur die, die daran verdient haben.
Die Kreuzkirche, übrigens auch zu Zeiten der Deutschen Demokratischen Republik wieder hergerichtet, stand einstmals stolz und wirklich platzbeherrschend auf dem Markt. Nun haben die zwar nicht direkt davor aber doch so, dass man von den Arkaden aus, die Kreuzkirche nicht mehr sehen kann, zwei riesige Gebäude auf den einstig, wunderschönen Altmarkt gesetzt. Pfui Spinne.
Wenn ich noch an meine Studienzeit denke, wo wir fast jeden Abend in der Weihnachtszeit auf den Striezelmarkt marschiert sind und Glühwein getrunken haben, den Turmbläsern gelauscht haben und Schneeflöckchen dort rumtanzte, wird mir ganz warm ums Herz.
Andererseits muss ich für mich persönlich sagen, die Frauenkirche ist für mich eine der schönsten Kirchen die ich kenne. Da haben die Ingenieure und Bauleute wirklich ganze Arbeit geleistet. Toll.
Gruß
Sir W. Churchill
"Eine der fröhlichsten Erfahrungen im Leben ist es, als Zielscheibe zu dienen, ohne getroffen zu werden."
Als ich das erste Mal Dresden besuchte, dachte ich, der Krieg wäre gerade erst zu Ende gewesen.
Was sich wohl hier weniger, dafür aber an anderer Stelle entsprechend publizistisch niederschlägt:
Zitat Zeitzeugen sehen in dem Verfall der Städte eine Metapher für den politischen und gesellschaftlichen Verfall des ostdeutschen Staates. Dabei band die Wohnungspolitik einen erheblichen Anteil des Staatshaushalts, sei es durch den Wohnungsbau direkt oder durch die Bezuschussung der Mieten und Nebenkosten. Letztlich überforderte sie die Ökonomie der DDR. Der Verfall der historischen Stadtzentren mobilisierte in den achtziger Jahren vor allem in Kommunen mit dem Topos der Geschichte und Erinnerung wie in Leipzig, Dresden oder Erfurt die Bürger zum Protest. Die friedliche Revolution ist auch diesem Umstand zu verdanken.
Und insbesondere die Genossen haben plötzlich entdeckt, daß sie 40 Jahre lang betrogen wurden:
Zitat Und nun passierte etwas, was keiner erwartet hatte. Bei diesen Aussprachen zeigte es sich, dass die Genossen die Nase voll von der Politik in der DDR hatten. Es hagelte Austritte. Selbst alte überzeugte Genossen erklärten ihren Austritt. Ich habe selbst eine ganze Reihe von Gesprächen mit diesen Genossen geführt, und ich kam bald mit dem Hören nicht mehr nach. Die Genossen beklagten die verfallenen Häuser, die schlechten Straßen und viele Dinge, die den Verfall der DDR zeigten.
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