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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#451 von peppe , 22.10.2011 18:40

Queeny was hast du darauf gesagt;Ein Grieche sagte diese Tage zu mir, dass ich mich mal langsam aus dem Arbeitsleben verpieseln sollte, weil er die Stelle will. Ich glaub ich hätte ihn den Hals umgedreht



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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#452 von Weilheimer , 22.10.2011 18:49

Dresdener Pflanze du warst zur Wendezeit knapp über 40, also in der Blüte deines Lebens. Viele haben noch mal durchgestartet, auch einige hier im Forum mit einem noch höheren Alter. Die Frage musst du dir schon stellen lassen, warum bist du im Osten hocken geblieben? Das der Staat dir keine Arbeit geben kann, so wie in der DDR, hast du doch schnell gemerkt und das man nur etwas erreicht, wenn man etwas wagt ebenfalls. Meine Frau hat in ihrem Beruf keinen Job nach der Babypause gefunden, so hat sie eben mit meiner Unterstützung ein eigenes Geschäft aufgemacht. Die Chance hattest du nach der Wende auch und es war sogar noch leichter als heute, weil die KfW nur so mit Krediten zur Existenzgründung um sich geworfen hat. Heute gibt es nichts mehr, man muss alles selbst finanzieren. Es ist auch nicht in Ordnung, wenn ein 1 Euro Job reguläre Arbeit vernichtet, das muss man nicht hinnehmen, das darf man dem Jobcenter melden und die kümmern sich auch darum. Man kann etwas ändern und muss nichts einfach hinnehmen, wenn du es dennoch tust, darfst du dich auch nicht beklagen.

 
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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#453 von reporter , 22.10.2011 18:51

Zitat von joesachse
Nur mal als Anmerkung: reporter verlinkt nicht auf die IFO-Studie, sondern auf etwas, was irgendwelche Journalisten aus dieser Studie (glauben) herausgelesen zu haben, und dann daraus interpretiert haben. Dies kann etwas mit dem Inhalt und den Aussagen der Studie zu tun haben, muss es aber nicht. Das Ergebnis hängt von den Fähigkeiten und dem Sachverstand der Journalisten (= reporter) ab und durchaus auch von ihren subjektiven Meinungen. Man erlebt gelegentlich exzellente Journalisten, aber viel häufiger grausam schlechte Interpretationen solcher Studien.



Sicherlich, wobei deine Interpretation, es seien "häufiger grausam schlechte" zunächst auch eine Mutmaßung ist. Allgemein muß man sich dann auch von dem Ruf des Letzt-Interpreters leiten lassen, zumal hier ja auch Zahlen angegeben sind, die man nicht weginterpretieren kann.

Mich hat übrigens immer beeindruckt, wie schlecht das DDR-System bei höheren Bildungsabschlüsse der Hoch- und Fachschulabsolventen abschneidet, denn da wird man nicht jeden NVA Lehrgang mitzählen können.

Häufig sind die Originalstudien auch gebührenpflichtig, und auch der Herr Professor Sinn vom Ifo-Institut wird seine Arbeitsergebnisse nicht für lau veröffentlichen können, wenn der Auftraggeber das nicht wünscht.

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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#454 von FEINDFLIEGER , 22.10.2011 18:56

Zitat von Weilheimer
das muss man nicht hinnehmen, das darf man dem Jobcenter melden und die kümmern sich auch darum. Man kann etwas ändern und muss nichts einfach hinnehmen, wenn du es dennoch tust, darfst du dich auch nicht beklagen.


Von welchem Land sprichst du? Sicher nicht von dem real existierenden "Kapitalismus" deutscher Prägung! Da wird nichts geändert - weil es dem Volk (insbesondere denen im Osten) in der sozialen Hängematte immer noch zu gut geht!


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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#455 von peppe , 22.10.2011 18:58

Weili und was macht deine Frau den jetzt?! Rechnet es sich?! Gibt auch Männer die ihrer Frau das Hobby zur Selbstverwirklichung finanzieren Kenne einige davon



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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#456 von Dresdner Pflanze , 22.10.2011 19:01

Zitat von Weilheimer
Dresdener Pflanze du warst zur Wendezeit knapp über 40, also in der Blüte deines Lebens. Viele haben noch mal durchgestartet, auch einige hier im Forum mit einem noch höheren Alter. Die Frage musst du dir schon stellen lassen, warum bist du im Osten hocken geblieben? Das der Staat dir keine Arbeit geben kann, so wie in der DDR, hast du doch schnell gemerkt und das man nur etwas erreicht, wenn man etwas wagt ebenfalls. Meine Frau hat in ihrem Beruf keinen Job nach der Babypause gefunden, so hat sie eben mit meiner Unterstützung ein eigenes Geschäft aufgemacht. Die Chance hattest du nach der Wende auch und es war sogar noch leichter als heute, weil die KfW nur so mit Krediten zur Existenzgründung um sich geworfen hat. Heute gibt es nichts mehr, man muss alles selbst finanzieren. Es ist auch nicht in Ordnung, wenn ein 1 Euro Job reguläre Arbeit vernichtet, das muss man nicht hinnehmen, das darf man dem Jobcenter melden und die kümmern sich auch darum. Man kann etwas ändern und muss nichts einfach hinnehmen, wenn du es dennoch tust, darfst du dich auch nicht beklagen.



Also Weilheimer, so wie Du das darstellst ist es nicht, ich hatte zur Wendezeit in Dresden ein eigenes Geschäft, warum und weshalb nicht mehr, muss ich hier nicht erörtern klar? Mir ging es damals gut. Ich habe sogar 1996 bis 1999 noch ein Studium absolviert und bin 2000 für 3 Jahrre nach München gegangen und habe dort gearbeitet, also bitte keine unnützen Vorurteile. Ich habe bis zum 58. Geburtstag immer kleinere Tätigkeiten gehabt, also habe ich dem Staat nicht nur auf der Tasche gelegen. Wenn Du so etwas schreibst, dann bitte informiere Dich erst mal bei dem jenigen, den Du angreifst. Denn als solches fasse ich es auf.
Dieser 1-Job war direkt in der Zeit, wo ich 58 wurde, deshalb habe ich es gemacht, denn ich musste in Rente gehen, gesundheitlich. Ich bin jetzt etwas sauer. Ich habe meine Arbeit immer selbst gesucht, das Amt hat mir nie geholfen.


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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#457 von Weilheimer , 22.10.2011 19:04

Das Geschäft gibt es seit April 2010. Die Unkosten haben wir bereits drin. Bis es mal in Gewinnzone geht, dauert es eine Weile, man sagt so bis zu 5 jahre bis sich ein Geschäft etabliert hat.


 
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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#458 von Dresdner Pflanze , 22.10.2011 19:07

ja was hat das denn nun mit meiner Antwort an Dich zu tun Weilheimer?

lies erst einmal gründlich, was Du mir an den Kopf geworfen hast, mein Geschäft lief von 1990 an.........jetzt bin ich Rentnerin


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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#459 von Weilheimer , 22.10.2011 19:11

Dresdner Pflanze ich habe gefragt und nichts unterstellt, wenn dich eine Frage schon auf die Palme bringt, dann können wir auch jede weitere Konversation abbrechen. Ich frage nicht mehr weiter und gut ist es. Ich stelle nur fest, du hast alles richtig gemacht und bekommst dennoch eine Magerrente, Mrs. Perfect.


 
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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#460 von FEINDFLIEGER , 22.10.2011 19:11

Zitat von reporter

Mich hat übrigens immer beeindruckt, wie schlecht das DDR-System bei höheren Bildungsabschlüsse der Hoch- und Fachschulabsolventen abschneidet,

Reporter! 1. Wo schneidet das Bildungssystem der DDR schlecht ab? Mit der Antwort darauf,wärst du ganz schnell um Welten schlauer! Und 2. wundere ich mich immer wieder,wie wenig heutige Ingenieure mit heutiger - angeblich besseren - Ausbildung wissen und können! Und wie viele es davon gibt - und wie wenig man sie brauchen kann! Aber für solche Trottel muß ich mit arbeiten - weil die angeblich mehr Hunger haben,als ich (Jedenfalls,wenn ich deren "Verdienst" sehe)! Das sind Erfahrungen aus meinem Berufsleben!!!


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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#461 von reporter , 22.10.2011 19:13

Zitat von queeny
Und ein Job für einen Stundenlohn von einem Euro ist menschenunwürdig.



Da ist überhaupt nichts 'menschenunwürdig'. Es gibt kein Recht, sich ein Leben ohne Arbeit zu organisieren, auch ein gesunder und oft jüngerer arbeitsfähiger Langzeitarbeitsloser kann im Rahmen seiner Möglichkeiten durch eigene Anstrengungen einen Teil der geleisteten Sozialunterstützung zurückgeben.

Der eine Euro ist kein Stundenlohn, sondern damit wird der Mehraufwand abgegolten, der durch die Aufnahme der Arbeitsgelegenheit entsteht.

Ansonsten hat der EinEuroJobber ja weiter seinen Regelsatz, er bekommt seine warme Wohnung bezahlt, er wird von den Fernsehgebühren befreit und seine Krankenversicherung wird auch vom Staat übernommen. Die Posten zusammengerechnet dürften bei einem Alleinstehenden je nach Mietniveau so an die 800 € heranreichen.

Die Gegenleistung des EinEuroJobbers ist auch keine 40 Industrie-Stundenwoche, in der Regel sind es gemütliche 30 Wochenstunden um zum Beispiel im Stadtpark das Laub zusammenzufegen oder Demenzkranken was vorzulesen.

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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#462 von Weilheimer , 22.10.2011 19:23

Reporter es ist aber auch ein Fakt, das durch mangelnde Kontrolle 1 Euro Jobs reguläre Arbeit verdrängen. So geschehen in meiner Heimatstadt, wo das Jobcenter 1 Euro Jobber an einen Bildungsträger vermittelte und der lies die Leute beim OBI Regale einräumen, aber man kann ja nichts tun, man muss alles so hinnehmen [/Ironie] Ich würde ketzerisch sagen, das ist die typische aus der DDR übernommene Mentalität der Menschen in den neuen Bundesländern, die nicht mehr so neu sind.

 
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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#463 von Dresdner Pflanze , 22.10.2011 19:29

Zitat von Weilheimer
Dresdner Pflanze ich habe gefragt und nichts unterstellt, wenn dich eine Frage schon auf die Palme bringt, dann können wir auch jede weitere Konversation abbrechen. Ich frage nicht mehr weiter und gut ist es. Ich stelle nur fest, du hast alles richtig gemacht und bekommst dennoch eine Magerrente, Mrs. Perfect.



als Frage war es nicht zu sehen, ich verstehe nicht, warum Du der Meinung bist, dass ich was falsch gemacht habe? Wenn Du aufmerksam gelesen hättest, dann hättest Du mitbekommen, dass ich erstens mit 60, also vor dem regulären Rentenalter in Rente gehen musste (gesundheitsbedingt), und zweitens, dass mir (und vielen weiteren Kolleginnen im Gesundheitswesen) die Rentenanwartschaftspunkte nicht gegeben wurden, weil es der Einigungsvertrag nicht mehr vorsah. Ich habe 47 Arbeitsjahre hinter mir, Kindererziehungsjahr gehören auch noch dazu. Ich habe Dir geschrieben, was ich seit der Wende alles gemacht habe und das ist alles andere als wenig.
Ich bin nicht Mrs. Perfect, komm erst mal in das Rentenalter und dann sehen wir weiter, ob Du alles noch so kannst, wie Du Dich jetzt hinstellst. Du bist ja noch jung.


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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#464 von reporter , 22.10.2011 19:38

Weilheimer,

Bei OBI mit EEJs Regale einzuräumen halte ich für eklatant mißbräuchlich.

Die Zuweisungen erfolgen meines Wissens auch nicht an OBI sondern an gemeinnützige Einrichtungen.

Ich persönlich halte den EinEuroJob mit seinen Randbedingungen auch nicht für optimal. Denn nach dem Gesetz muß, eben damit keine reguläre Arbeit verdrängt wird, der EEJ 'zusätzlich' sein. Nur Zusätzliches, was gleichzeitig wirtschaftlich sinnvoll ist, gibt es in der Marktwirtschaft nicht.


Die Folge ist, jeder Sozialträger, der EEJs einsetzt, muß herumlavieren oder es bleibt nur übrig, einen Spielzeugkaufmannsladen aufzubauen, wo EEJler den Kunden oder Kassierer machen.

Auf der anderen Seite muß man eine Lösung finden, die den EEJler motiviert, sich einen Job zu suchen, und man hofft, dass wenn er schon durch den EEJ auf Achse ist, und nicht den ganzen Tag in der Stube bleiben kann, auch den Schritt in die seiner Meinung nach vielleicht nicht so gut bezahlte Vollzeitbeschäftigung zu tun.


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RE: Die Ossis sind doch alle gleich

#465 von Smithie23 , 22.10.2011 19:59

Meiner Meinung nach, ist Alles, was unter 9 € die Stunde bezahlt wird, Ausbeutung. Selbst die Tätigkeiten, die vielleicht eintönig sind und wo man nicht soviel Verantowrtung trägt, müssen so bezahlt werden, dass Derjenige, der sie macht, am gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann, etwas für Später sparen kann und gesund leben kann. BASTA ! Da gibt es für mich keine Diskussion !

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