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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#121 von altberlin ( gelöscht ) , 04.01.2014 15:50

Zur Medienpolitik hier ein treffender Beitrag zur Hilfe zur Wahrheitsfindung durch den Leser.

http://www.nachdenkseiten.de/?p=13806

Noch viel mehr zu dieser Thematik gibt es hier unter Strategien der Meinungsmache.

http://www.nachdenkseiten.de/?cat=11


vorwärts immer, rückwärts nimmer
E.H.

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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#122 von joesachse , 04.01.2014 19:41

Zitat von Kehrwoche im Beitrag #118
Wer die Medien kontrolliert, kontrolliert die Politik und damit die Wirtschaft, das Geld und letztlich uns alle.


Ich würde das etwas anders formulieren. Die Medien sind ein Werkzeug oder eine Waffe, mit der Wirtschaft und Politik die Menschen und damit auch sich gegenseitig beeinflussen. Diese Waffe kann gegen Menschen und Menschengruppen, gegen Parteien, gegen Unternehmen eingesetzt werden.
Und diese Waffe ist zu ihrer Nutzung beeinflussbar, aber nicht kontrollierbar.

Um diese Waffe zu nutzen, muss man wissen, wie man mit dieser Waffe umgeht.
Die Medienunternehmen generieren ihre Einnahmen in Wesentlichen aus zwei Quellen. Eine Quelle sind die Verbraucher, die für den Kauf der Zeitung, für Bezahlfernsehen und für andere Produkte des Medienunternehmens bezahlen. Die zweite Quelle sind die Einnahmen aus Werbung. Ich habe mal gelesen, dass im Durchschnitt bei den den Printmedien die Relation 50:50 beträgt, währen bei Privat-Fernsehen oder Onlinemedien mehr als 90% der Einnahmen durch Werbung kommen.
Die Medienunternehmen untereinander sind einem harten Konkurrenzkampf um genau diese beiden Quellen ausgesetzt. Dieser Konkurrenzkampf ist deshalb besonders hart, weil der Medienkonsum der Verbraucher wegen der Endlichkeit der dafür zur Verfügung stehenden Zeit nicht wesentlich wachsen kann und deshalb nur eine Verdrängung stattfindet.

In diesem Konkurrenzkampf findet sich dann auch der Journalismus wieder. Wie Geier fallen die Zeitungen übereinander her, wenn einer einen Fehler macht. Gleichzeitig ist es genau so fatal, wenn ein Medium über ein Ereignis nicht oder zu spät berichtet. Auch eine gewisse Exklusivität bei Informationsquellen ist gut für die Auflage oder Klickrate und damit gut für die Einnahmen.

Dazu kommt noch ein weiteres Problem. Die Bereitstellung der Nachrichten erfolgt durch wenige große Nachrichtenagenturen. Und viele Medien (z.B. die Regionalzeitungen, die neben dem Fernsehen für die Bürger eine der wichtigsten Informationsquellen sind) beziehen ihre überregionalen Nachrichten ausschließlich über die Agenturen, weil eigene Recherche zu teuer ist. Und selbst die großen überregionalen Zeitungen bringen einen großen Anteil an Meldungen von dpa, ap, reuters, afp und wie sie alle heissen.

Damit gibt es viele Wege, die Medien zu beeinflussen. Man muss dafür sorgen, dass die Nachricht erst einmal entsteht. Dann muss man dafür sorgen, dass die Nachricht auch ausgewählt wird (das sind je nach Medium etwa 10 Prozent allen Nachrichten, dabei nimmt diese Prozentzahl sogar noch ab. Wenn man das geschafft hat, dann ist der Stein ins Rollen gekommen. Wie gut, wie schnell und in welcher Richtung er rollt, kann man nur noch bedingt beeinflussen. Ein Thema kann auch völlig uninteressant werden, weil es plötzlich ein spannenderes Thema mit Nachrichten gibt: Erdbeben, Unruhen, Papstwahl, Unwetter....

Hier mal ein paar Links in der Wikipedia, die solche Dinge etwas zusammenfassen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Nachrichtenwert
http://de.wikipedia.org/wiki/Nachrichtenregeln
http://de.wikipedia.org/wiki/Gatekeeper_...tenforschung%29

Und noch ein paar weitere Links mit einigen Informationen:

Ganz spannend ist das Netzwerk Recherche. Dieses primär für Journalisten gedachte Netzwerk liefert neben Hinweisen, Regeln und Anleitungen für gute Recherche und guten Journalismus auch jede Menge Analysen, z.B. dazu, wie Lobbyisten und Politiker mit dem Werkzeug Medien umgehen und dieses beeinflussen.

Eine recht gute Seite mit einem Überblick zur Nachrichtenforschung liefert Dt. Stefan Frerichs, weiter interessante Artikel gibt es auf der Seite Medienwissenschaft.de.

Und zum Schluss noch eine Seite, die für mich ganz spannend die Entwicklung in die Zukunft begleitet: Netzwertig.com
Dort wird die immer stärkere Ablösung der Klassischen Medien durch die Onlinemedien analytisch begleitet.

Und allen von Kehrwoche zitierten Opfern ist eine Gemeinsam: Die Munition für die Medien haben sie selbst geliefert.

Als Abschlusslektüre ein kleiner Auszug aus einer Studie zur Wichtigkeit von Nachrichten. Es wurden etwa 40 Nachrichtenredakteure (nicht repräsentativ) befragt, u.a. sollte Kriterien, wann eine Nachricht im Medium präsentiert wird, auf einer Skala von 1 (unwichtig) bis 5 (sehr wichtig) bewertet werden. Hier die ersten Plätze nach dem Durchschnitt:


Reichweite
Unter der Reichweite eines Ereignisses wird die Anzahl der Personen verstanden, die
direkt von ihm betroffen sind/ sein werden/ waren/ sein können.
4,26

Deutsche Beteiligung
Über das Ereignis wird berichtet, weil es mit deutscher Beteiligung stattfindet bzw. es
wird darüber berichtet, gerade weil es ohne deutsche Beteiligung stattfindet.
4,00

Negative Folgen/ Schaden/ Misserfolg
Hierbei geht es um Ereignisse, deren negative Folgen im Nachrichtenbeitrag explizit
dargestellt werden.
3,79


Überraschung

Überraschend ist ein Ereignis, das nicht ankündbar ist sowie ein Ereignis, das bestehenden Erwartungen widerspricht.
3,72

Meinungsunterschiede/ Kontroverse
Darunter wird die explizite Darstellung von Meinungsunterschieden verstanden, die
verbal oder schriftlich ausgetragen werden.
3,67

Positive Folgen/ Nutzen/ Erfolg
Hierbei geht es um Ereignisse, deren positive Folgen im Nachrichtenbeitrag explizit
dargestellt werden.
3,65


Und wenn man genauer drüber nachdenkt, findet man genau dies in Praxis wieder: Bad News, Kontroversen und Streit...


Jede Geschichte hat vier Seiten. Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist.(Bruce Sterling)

 
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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#123 von altberlin ( gelöscht ) , 05.01.2014 09:37

Zitat von joesachse im Beitrag #122

Dazu kommt noch ein weiteres Problem. Die Bereitstellung der Nachrichten erfolgt durch wenige große Nachrichtenagenturen. Und viele Medien (z.B. die Regionalzeitungen, die neben dem Fernsehen für die Bürger eine der wichtigsten Informationsquellen sind) beziehen ihre überregionalen Nachrichten ausschließlich über die Agenturen, weil eigene Recherche zu teuer ist. Und selbst die großen überregionalen Zeitungen bringen einen großen Anteil an Meldungen von dpa, ap, reuters, afp und wie sie alle heissen.


Das ist doch alles nicht neu, es geht auch weniger um die Quellen, sondern vielmehr um die Qualität der Auswahl der Nachrichtenthemen.
Meist wird doch Friede, Freude, Eierkuchen vermittelt, 70% der Medien berichten fast identisch, aber sie verwenden nur einen Bruchteil der Meldungen.
Wer bestimmt oder entscheidet, was der Bürger sehen/erfahren darf ? Da liegt das große Defizit der Medien.
Wen beispielsweise interessiert jedes Mal, wenn in den USA ein Schneesturm durchzieht ? Aber stets wird dazu informiert.
Wen interessiert stets, wenn es in Australien brennt ? Wen interessiert, wenn in Florida oder Südafrika ein Hai zugeschnappt hat ?
Warum beschränken sich die Nachrichten aus Europa hauptsächlich aus West- und Südwesteuropa ?
Was ist mit Osteuropa, die EU geht bis ans Schwarze Meer und bis ans Baltikum.
Die Mediengewohnheiten sind geblieben wie zu Zeiten des Kalten Krieges, an der Grenze zum ehemaligen Ostblock endet auch die Information.

Hat die Presse dann ein Knallerthema (ihrer Meinung nach) am Laufen, wird bis zum Erbrechen darüber informiert, weiter passiert dann in dieser Zeit
anscheinend nichts. Beispiele NSU, Vogelgrippe, Rinderseuche, der berühmte Sack Reis in China.
Oder es werden in gewissen Abständen durch kluge Artikelschreiber und zur rechten Stunde Themen aus der Vergangenheit wieder rausgekramt.
Die DDR bietet da scheinbar eine schier unerschöpfliche Quelle, um Dinge, die längst abgehakt sind, wieder aufzuwärmen.

Da sind alle Studien, Forschungen und Erhebungen heiße Luft, es geht um die Medienpraxis, nicht um das Warum.
.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#124 von nüscht , 05.01.2014 09:51

Dem stimme ich zu.
Mich ärgerts auch, daß das Wort Amerika gleich mit USA verbunden wird,
obwohl es da viele andere, weit interessantere Staaten gibt, von denen man
auch nichts hört.
Halb Europa wird vergessen, oder kennt noch jemand dieses "Belgien"?
Oder Dänemark? Weiß jemand da was von?
Die kommen in Berichten nur mal vor, wenn der Könich laut gepupst hat.

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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#125 von joesachse , 05.01.2014 11:08

Nüscht und altberlin, die Antwort auf Eure Fragen geben doch die Auswahlkriterien, die ich gepostet habe. Nachrichten aus Staaten gibt es nur, wenn sie in obiges Bewertungsschema passen. Wenn Deutsche beteiligt sind, oder wenn das Ereignis dramatisch genug ist, ein Amoklauf mit genügend Toten schafft es beispielsweise immer in die Nachrichten. Solche Kriterien müssen sein, denn 90% der Meldungen kommen gar nicht in die großen Medien, weil die restlichen 10% schon genug Platz und Zeit beanspruchen.

@nüscht So viel wie im letzten Jahr über das belgische Königshaus berichtet wurde, da kannst Du Dich nun wirklich nicht beschweren...

Dies wären aus meiner Sicht Nachrichten, auf die man zugunsten andere Meldungen verzichten könnte, genau so wie die vielen Meldungen über irgendwelche Promis.
Dann könnte man mehr interessante Meldungen z.B. aus unseren Nachbarländern bringen.
Dies bringt mich aber auch gleich zu einer wichtigen Frage: Welche Meldungen sollten ignoriert werden, damit Platz für andere Meldungen ist?


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#126 von nüscht , 05.01.2014 11:15

Ich weiß es nicht, aber ich gehe davon aus, daß wie bei allem im Leben
es auch bei Nachrichten und Meldungen die Geschmäcker verschieden sind.
Klar ist Glanz und Glamour beliebt, weil unerreichbar für den Normalbürger.
Mich interessieren eigentlich Informationssendungen über Technik.
Das ist auch nix für jeden.
Aber es stimmt. Oftmals bekommt man nur was über andere Länder zu hören,
wenn Katastrophen geschehen sind. Oder arte

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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#127 von altberlin ( gelöscht ) , 05.01.2014 11:49

Zitat von joesachse im Beitrag #125

Dies bringt mich aber auch gleich zu einer wichtigen Frage: Welche Meldungen sollten ignoriert werden, damit Platz für andere Meldungen ist?


Endlosmeldungen ! Ein Nachrichtenportal oder -medium ist dazu da, aktuellzu informieren, und zwar möglichst breit gefächert.
Es nutzt dem Konsumenten nichts, wenn ein und das selbe Ereignis 2 Wochen lang jeweils ein Drittel der Sendezeit einnimmt, andere Informationen
dafür auf der Strecke bleiben.
Beim jünsten Ereignis, dem Unfall von M.Schumacher, hat es doch ein Nachrichtensender, ich weiß nicht mehr genau, welcher es war, von 20 min
Nachrichtensendezeit ganze 15 min auf nichts weiter als diesen Unfall verwendet.
Gut, die Meldung soll sein, aus verschiedensten Gründen, aber nicht 3/4 der Sendezeit.
Gleiches mit der NSU, wenn hier berichtet wird, schalte ich in letzter Zeit um oder ab. Ich kann es nicht meht hören. Immer das Gleiche, vom
Urschleim über Versagen der Geheimdienste bis zum Prozedre der Prozeßführung und der Aussage von x,y,oder z.

Die Medien steuern bewußt die Informationen. Niemand versucht auch nur ansatzweise, aus diesem Schema auszubrechen, wagt einen Versuch zur Ver-
besserung der Information.
Grund ist klar, es zählen Verkaufszahlen, Schumi oder die winkende Queen im Schlauchboot sind allemal wichtiger als Beiträge aus Regionen,
die uns am Arxxx vorbeigehen. Und das sind alle Regionen, in denen die meisten nicht leben, shoppen, verreisen. Alles andere ist Pampa, darüber
wissen wir nichts, gibts da überhaupt noch was ? Hinter Caorle oder Malle, hinter H+M, hinter dem Autohändler ?


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#128 von nüscht , 05.01.2014 12:10

Manchmal freut es mich, daß meine Frau Ausländerin ist, ich mittlerweile
ihre Sprache spreche, einige Fernsehsender in der Sprache habe und
dadurch Nachrichten sehe, wo auch mal Deutschland von Außen betrachtet wird.
Bevor jemand fragt, es ist das Land der Windmühlen und Deiche.

nüscht  
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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#129 von mutterheimat , 05.01.2014 12:34

Zitat von nüscht im Beitrag #128
Manchmal freut es mich, daß meine Frau Ausländerin ist, ich mittlerweile
ihre Sprache spreche, einige Fernsehsender in der Sprache habe und
dadurch Nachrichten sehe, wo auch mal Deutschland von Außen betrachtet wird.
Bevor jemand fragt, es ist das Land der Windmühlen und Deiche.

Kann ich von meiner Seite aus bedingt bestätigen (die Sichtweise auf uns). Sowohl von dieser Seite aus gesehen,
http://www.youtube.com/watch?v=ggehvU67G3Q, wie von dieser Seite, http://www.youtube.com/watch?v=sBJQIiuhhRk, oder von dieser Seite, http://www.youtube.com/watch?v=UntketYsunk, von der Seite, weil ich dort mal gelebt habe, bzw, reichlich vor Ort war und teilweise noch etwas bin, http://www.youtube.com/watch?v=NhWevq4O7hA, ebenfalls von dieser Seite, weil das gleich hier um die Ecke ist und ich dort gearbeitet habe und oft vor Ort bin, http://www.youtube.com/watch?v=azEJWiB5iXs. Kaum eine Medienlandschaft dieser Staaten ist so stark um den, umgefallenen, Sack Reis in China bemüht, wie die deutsche. Man berichtet davon, auch ausführlich, ABER NICHT ENDLOS. Da ist regionales und staatenspezifisches viel wichtiger. Und da kann an dann schon deutliche Unterschiede zu unseren Medien und Berichterstattungen erkennen.

 
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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#130 von joesachse , 05.01.2014 13:50

Zitat von altberlin im Beitrag #127
Die Medien steuern bewußt die Informationen. Niemand versucht auch nur ansatzweise, aus diesem Schema auszubrechen, wagt einen Versuch zur Ver-
besserung der Information.

Wie sollte diese Verbesserung Eurer Meinung nach aussehen? Mehr regionale Informationen in überregionalen Medien halte ich definitiv für den falschen Weg, das würde mich langweilen, mir Zeit stehlen und vielleicht wichtige überregionale Informationen verdrängen.
Zitat von altberlin im Beitrag #127
Grund ist klar, es zählen Verkaufszahlen, Schumi oder die winkende Queen im Schlauchboot sind allemal wichtiger als Beiträge aus Regionen,
die uns am Arxxx vorbeigehen. Und das sind alle Regionen, in denen die meisten nicht leben, shoppen, verreisen. Alles andere ist Pampa, darüber
wissen wir nichts, gibts da überhaupt noch was ? Hinter Caorle oder Malle, hinter H+M, hinter dem Autohändler ?

Aus diesem Grunde ist die einzige Zeitung, die ich täglich lese, die regionale Tageszeitung. Für die Informationen aus meinem Heimatkreis, den Nachbarkreisen und aus dem Ländle wende ich täglich ca. 30 Minuten auf. Meine Frau schaut dann gelegentlich im Web noch mal nach den Informationen aus dem Erzgebirge, aber das wars dann auch.
Wenn sich jemand über Regionen, den Alltag dort, und die regionalen Ereignisse Informieren will, dann gibt es dazu vielfältige Möglichkeiten: Die Regionalprogramme der ARD, regionale Zeitungen im Web, Youtube, Blogs ...


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#131 von delta , 05.01.2014 14:00

Zitat von nüscht im Beitrag #128
Manchmal freut es mich, daß meine Frau Ausländerin ist, ich mittlerweile
ihre Sprache spreche, einige Fernsehsender in der Sprache habe und
dadurch Nachrichten sehe, wo auch mal Deutschland von Außen betrachtet wird.
Bevor jemand fragt, es ist das Land der Windmühlen und Deiche.


Sorry....die Holländer waren für mich schon immer deutsche......im Verhältnis zu den aus Osteuropa......oder aus Afrika......


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#132 von Smithie23 , 05.01.2014 14:03

Oha, ich glaube manch Niederländer würde dir jetzt an die Kehle springen ...

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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#133 von altberlin ( gelöscht ) , 05.01.2014 17:09

Zitat von joesachse im Beitrag #130

Wie sollte diese Verbesserung Eurer Meinung nach aussehen? Mehr regionale Informationen in überregionalen Medien halte ich definitiv für den falschen Weg, das würde mich langweilen, mir Zeit stehlen und vielleicht wichtige überregionale Informationen verdrängen.


Das habe ich in # 127 ausführlich beschrieben. Die Welt besteht nicht nur aus Klatsch und Tratsch der Region oder Top-Themen.

.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#134 von joesachse , 05.01.2014 17:37

altberlin, es ist aber doch auch so, dass manche Themen eher zu früh beendet werden, obwohl es neue Informationen gibt.
Zu Schumacher allerdings stimme ich dir zu, mehr als eine 30 s Meldung wäre mir das nicht wert gewesen, aber das mögen seine Fans anders sehen. Und gleichzeitig wird da ein weiteres Problem deutlich: Es wird ganz ausführlich gemeldet, dass es nichts zu melden gibt. Und dafür wird kostbare Zeit verschwendet, obwohl man für diese Nicht-Information nicht mehr als 10 Sekunden benötigt.
Beim NSU-Prozess ist es schon etwas anderes, denn da passiert ja etwas. Da gibt es immer wieder neue Erkenntnisse, dass und wie die deutschen Behörden versagt haben, dies kann man aus meiner Sicht nicht oft genug melden, wenn sich aus neuen Informationen die gleiche Schlussfolgerung ergibt.
Und als Pofalla den NSA-Skandal für beendet erklärt hat, war dies auch ein Versuch, dass Thema aus den Medien zu bringen. Und wenn nicht immer neue Enthüllungen gekommen wären, wäre ihm das auch gelungen.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#135 von altberlin ( gelöscht ) , 05.01.2014 17:56

Ich habe nichts gegen die Berichterstattung zum NSU-Prozeß, aber Einschätzungen des Verhaltens von Frau Zschäpe, ständige Vorverurteilungen
und ewige Wiederholung der ganzen Geschichte hat mich jedenfalls jetzt dazu bewegt, Berichte zu diesem Thema zu ignorieren.

Wenn es eine Medienjustiz gäbe in Deutschland, Frau Zschäpe wäre schon gelyncht worden, bevor der Prozeß begonnen hat.
Wie heißt es so schön ? Im Zweifel für den Angeklagten.
Das sollten sich die Reporter zueigen machen, denn auch wenn ein starker Verdacht besteht, ist noch nichts bewiesen. Das, was hier
passiert, ist Meinungsmache auf hohem Niveau !
.


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