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RE: Das vereinigte Deutschland: Ähnlichkeiten zu den letzten Jahren der DDR - 7
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Kehrwoche, das war kein Witz. Mercedes arbeitet heute noch mit Werkzeugmaschinen aus dem Fritz-Heckert Kombinat. Zu dem gehörte Micromat Dresden in dem mein Vater arbeitete. Ein Kunde von mir schafft beim Daimler. Da ich das mit den Maschinen von meinem Vater wußte, hab ich ihn danach gefragt. Da kam ein spontanes JA. Ist schon interessant wie die "positiven Dinge aus der DDR" von Leuten bewertet werden, die davon nichts mehr wissen wollen oder es nicht besser wissen können. Kommt mir bitte nicht mit Verklärung der DDR. Diese genannten positiven Dinge gab es nun mal. Diese Dinge Wertungsfrei zu benennen kann so mancher Hasser nicht ertragen. Die DDR Regierung hat auch die Ausreiseanträge falsch gedeutet. Das die Menschen nicht in den Westen sondern nur weg wollten, haben die damals nicht kappiert. Genau so sind die positiven Dinge nur als Kritik an der jetzigen BRD zu verstehen, weil die ja Beratungsresistent gegenüber allem istwas die drei Buchstaben DDR trägt. Gorleben ist da wieder ein aktuelles Thema. DDR Experten haben diesen Salzstock schon vor mehr als dreisig Jahren für diesen derzeitigen Zweck für ungeignet gehalten... .
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
In vielen Firmen stehen noch Ostmaschinen. Für Einzelfertigung sind sie oft noch gut zu gebrauchen. Ich habe auch noch eine alte Bohrmaschine aus der DDR. Die ist zwar Müll, doch für meine 2 Löcher pro Jahr ausreichend. Das wars aber auch schon.
Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir. Konrad Lorenz
Zitat von Buhli Mercedes arbeitet heute noch mit Werkzeugmaschinen aus dem Fritz-Heckert Kombinat.
Maschinen für die KFZ Herstellung sind nach etwa 7 Jahren abgeschrieben.
Mag ja sein, daß in irgendeiner Reparaturwerkstatt noch so eine alte Möhre eingesetzt wird. Glaube ich aber auch nicht. Denn so eine Werkzeugmaschine in der KFZ Produktion ist kein Einzelteil, sondern integriert in eine Fließfertigung mit Schnittstellen zu anderen Fertigungseinheiten.
Und die tollen DDR Experten in Sachen Atommüll, ich habe sie zu Lebzeiten der DDR nicht wahrgenommen, werden sicherlich auch Ratschläge im eigenen Lande gegeben haben, die ratioaktiven Pyramiden der Wismut zu errichten, immerhin ein innovativer und weltweit einmaliger Vorgang, bei überaus dichter Besiedlung rücksichtslos die Bevölkerung zu gefährden und die Beseitigung des offen gelagerten Atommülls kostensparend sozialistisch zu bewerkstelligen.
Zitat von reporterMaschinen für die KFZ Herstellung sind nach etwa 7 Jahren abgeschrieben.
Mag ja sein, dass Maschinen steuerrechtlich gesehen nach ~7 Jahren abgeschrieben sind, wenn sie jedoch gut sind, bleiben sie in Verwendung und werden mit 1,00€ (früher 1,-DM) Erinnerungswert bilanziell weiter genutzt. Meinen beruflich genutzten (letzten) PC habe ich auch in vier Jahren abgeschrieben, genutzt habe ich ihn fast zehn Jahre...
Ein (West?) PKW ist bei betrieblicher Abschreibung ja ebenfalls nach ~sieben Jahren abgeschrieben, dies hindert den Eigentümer jedoch nicht an der Nutzung nach dieser Zeit...
Gebäude haben (steuerlich betrachtet) eine Nutzungsdauer von ~50 Jahren, einige werden früher abgerissen (Bsp. Platte), andere sind einige hundert Jahre in Betrieb (Schlößer, Burgen, Denkmale, Fachwerkhäuser, Wasserkraftwerke oder so)...
Neuschwanstein ist sicherlich auch, wie die Werkzeuge, steuerlich abgeschrieben, trotzdem wird es noch heute genutzt... auch in sieben Jahren!
..."Der tut nix!"......"Der will nur spielen"... - Peng! -
Zitat von reporterMaschinen für die KFZ Herstellung sind nach etwa 7 Jahren abgeschrieben.
Mag ja sein, dass Maschinen steuerrechtlich gesehen nach ~7 Jahren abgeschrieben sind, wenn sie jedoch gut sind, bleiben sie in Verwendung und werden mit 1,00€ (früher 1,-DM) Erinnerungswert bilanziell weiter genutzt.
Das mag ja sein. Hier geht es nicht um Neuschwanstein, sondern um die hoch durchautomatisierte PKW Fertigung. Da sind sieben Jahre gelegentlich drei Auto-Generationen. Und die Behauptung lautete ja, es wäre noch ein Werkzeugmaschine aus VEB Zeiten im Einsatz. Zwanzig Jahre altes Fertigungsgerät in diesem Produktionssektor kann man nur als Museumsstück bezeichnen.
Buhli, einige glauben nicht mal sowas, wenn sie in Nordwestdeutschland oder hier im südlichen Neckarsulm vor den noch im Einsatz befindlichen TAKRAF-Kränen stehen Hier in Neckarsulm habe ich selbst schon bei einem Autozulieferer und einem Stahlhandel ältere Brückenkräne von TAKRAF gesehen (bei einem war Baujahr 1983 und VEB Köthen auf dem Schild zu lesen). Schaut euch mal die etwas älter aussehenden Schüttgüterkräne an Rhein und Neckar an, da liest man auch teilweise noch ganz groß TAKRAF. Auch in Norddeutschland gibt es in Häfen noch verschiedene aus DDR-Zeiten, genauso wie in vielen Ländern der Welt Außerdem gibt es die Firma immer noch und sie ist auch auf der BAUMA (der weltgrößten Baumesse) in München immer vertreten.
Sorry, habe mich wieder am themenfremden Disput beteiligt
Oh oh welche Töne muß ich denn da vernehmen. War hier nicht immer der Schlachtruf zu hören, alle Menschen sind gleich und alle haben das recht zu uns zu kommen. Es scheint hier einigen in der zwischenzeit die Felle davon zu schwimmen, oder welcher Sinneswandel hat sich hier vollzogen. Werden hier einige plötzlich wach und sehen selber was der Polit und Geld-Adel im Lande angerichtet hat. Dann wünsche ich weiterhin fröhliches erwachen, und nicht wieder einschlafen Herschaften, sonst könnte es sein, das daß Aufwachen nicht mehr lohnt.
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
Mensch Reporter, was meinst Du wohl warum damals schon nur CNC-Maschinen in den Westen geliefert wurden? Die muß man nicht nach sieben Jahren austauschen. Die braucht man nur neu programmieren. Die Mechanik ist nicht tot zu kriegen. Auch nach zwanzig Jahren nicht. Bjorn, im Stuttgarter Hafen steht auch so ein Krahn. Ich amüsiere mich da jedes mal über den "Schrott". Die Krahnfirma gibt es noch? Da war die sicher so marode, daß sie nur ein gelernter DDR Bürger bekommen hat. Die bundesdeutschen "Experten" konnten damit nichts anfangen, oder hätten die ja zu gemacht, mit den Argumenten: "Haben wir schon." "Brauchen wir nicht." Die Experten haben sich ja nicht mit maroden Firmen beschäftigt. Wenn die "Experten" oder "Berater" nicht aus Waltershausen vertrieben worden wären, gäb es MULTICAR auch nicht mehr. Das haben auch DDR Bürger selbst in die Hand genommen. Der Beispiele gibt es nun mal viele. Glücklicher weise. Sonst sehe es im Osten noch trüber aus. Das DIW und die Bundesbank haben unabhängig voneinander festgestellt, dass das BIP vor dem Beitritt in der DDR höher war als danach. Auch die Ostblockländer haben seit fast zwanzig Jahren ein höheres BIP als der Osten Deutschlands. Die müssen sich verrechnet haben. Alledings hatten die Ostblockländer nicht "DAS GLÜCK" von "Experten" aus dem Westen "BERATEN" worden zu sein. Die haben das "Pech" gehabt, fast alles in die eigenen Hände n ehmen zu "müssen". Die sind eben nicht von einer Diktatur in die andere geschlittert. Natürlich haben eine Menge DDR Bürger ihren Anteil an diesem Problem. Die wollten ja unbedingt zur DM, wenn sie nicht zu ihnen kommt.
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Hallo Reporter, diesmal liegst du schon daneben, glaube ich. Mit deinen Aussagen zu den Maschinen zur Autoherstellung hast Du sicherlich recht, aber die Maschinen im Werkzeugbau dort haben eine deutlich längere Verwendungsdauer. Die Schnittstellen zum Anschluß der Steuerungen sind dort gut standardisiert und nicht so kurzlebig wie Computerstandards. Und für den Werkzeugbau incl. Werkzeuge für Prototypen u.ä. werden Maschinen schon lange Zeit verwendet, solange die mechanischen Eigenschaften passen. Dort gibt es zwar auch neue Technologien wie der Lasereinsatz, aber die machanischen Bearbeitungsmethoden Bohren, Fräsen, Drehen sind seit Jahrzehnten die gleichen. Gruß JoeSachse
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
Das stimmt, @joesachse. Wir hatten im Werkzeugbau auch etliche DDR-Maschinen, die noch gute Dienste leisteten. U.a. mehrere Handspindelpressen, einfache hydraulische Pressen und eine Koordinatenbohrmaschine, die wie eine einfache Ständerbohrmaschine genutzt wurde. Deren Steuerung war beim besten Willen nicht mehr zu gebrauchen. DDR-CNC-Steuerungen waren meines Wissens auch nicht exportierbar und hinkten denen des Westens zur Wende schon um 10 Jahre hinterher.
Daß Mercedes seine Autos auf Basis alter DDR-Technik baut, ist allerdings eher Buhlis blühender Fantasie entsprungen. Vielleicht sollte er lieber alte DDR-Staubsauger verkaufen als veralterte Vorwerk-Technik.
Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir. Konrad Lorenz
Mir wurde mal erklaert, dass die DDR-Industrie zwar technisch nicht "den letzten Schrei" geliefert habe, dafuer aber solide Technik fuer wenig Geld. Also konnte man fuer die Bereiche, in denen es nicht auf das Neueste ankam, sehr gut bei TAKRAF, Heckert und anderen einkaufen - zum beiderseitigen Nutzen: Der Westen erhielt preiswert solide Technik "Made in (East-)Germany" (also zu verlaesslichen Standards) und der Osten erhielt die dringend benoetigten Valuta.
Soll heissen: Waehrend man EDV und High-Tech nicht in der DDR einkaufte (Robotron wurde lange Zeit als Erfinder des Makro-Chips verspottet, da der Staatsratsvorsitzende mit Wahnsinns-Aufwand eine eigene Chip-Fabrikation aufbaute, als es Chips fuer wenige Cent in Fern-Ost zu kaufen gab), wurden etwa Buecher (Papier lieferten West-Verlage, Autoren/Lektoren, Druck und Bindung steuerten die Partner-Verlage im Osten zu), Musikaufnahmen (Studio-Orchester waren brilliant!), Produkte des Schwermaschinenbaues (etwa Zulieferteile der Auto- oder Bahn-Industrie) und andere gern genommen.
#102 von
AlexderFranke
(
gelöscht
)
, 23.12.2010 19:20
Also der Begriff "Kampf gegen Rechts" ist für mich eine hohle Worthülse. Rechts, so wie ich es verstehe, bedeutet eine politische Denkrichtung, die auf beständige Werte und Traditionen wertlegt. Damit verbunden sind das berühmte "Zucht und Ordnung" und die Betonung von Völkern und Familie als althergebrachte Gemeinschaften. Man könnte im weiteren Sinne rechts = konservativ sagen. Links dagegen betont eher die Abkehr vom unbedingten Festhalten am Althergebrachten. Der Begriff "rechts" wird von eher linken oder freizügigen Kräften dahingehend benutzt, als seien damit Anschauungen gemeint, welche Fremdenhaß bishin zu Gewalt gutheißen. Diese stillschweigende Gleichsetzung von Rechts mit Neonazis und Fremdenhaß finde ich eine Frechheit. Dann sollte man lieber "gegen Nazis" oder "gegen rechte Gewalt" sagen, was mancherorts auch geschieht. Ich empfinde es von Linksaußen und Ähnlichen einfach als Verleumdung, politisch rechte Anschauungen in die Nähe der Nazis zu rücken. Dabei sind gemäßigt rechte Gruppen genauso gegen Gewalt und Unterdrückung wie gemäßigt linke Gruppen.
Mir kommt es so vor, daß "Kampf gegen Rechts" zur Modeerscheinung geworden ist, um nach außen die weiße Weste herauszukehren. Das hat Ähnlichkeit mit der Abwehr von vermeindlichen Staatsfeinden in der DDR oder anderen Ostblockländern. So kann man die Auseinandersetzung mit der unbequemen Zuwandererfrage abblocken. Manchmal kommt es mir vor, als seien solche Kräfte, welche diese Frage deutlich ansprechen und allzu konservative Meinungen vertreten, die Staatsfeinde von heute. Durch Aufbauschen einer vermeindlichen Gefahr läßt sich gut von den tatsächlichen Problemen ablenken, deren Lösung durch verkrustete Vorgaben in der Politik bislang verhindert wurde. Daher denke ich, geht es weniger um den Kampf gegen tatsächliche Feinde der Freiheit, sondern eher um die Abwehr unerwünschter Ansichten. Auf mich wirken solche und ähnliche Begriffe deshalb eher abgedroschen und billige Aufbauscherei.
Der Kampf gegen Gewalt und tatsächliche Feinde der Freiheit sollte jedem Bürger am Herzen liegen, das ist richtig. Aber jede Gewalttätigkeit und Ausgrenzung ist zu verurteilen, gleichgültig woher sie kommt. Neonazi-Schlägertrupps sind genausowenig harmlos wie Schlägertrupps vermeintlich antifaschistischer Gruppen. Ich sehe aber unsere Freiheit durch solche einzelne tatsächliche Neonazis weniger als Gefahr als vermehrt auftretende Neigungen zu Überwachung und Denkverboten. Auch durch weltweit erstarkende, radial-islamische Strömungen fühle ich mich mehr bedroht. Alex
Wer das Paradies auf Erden ohne Gott auf Erden schaffen will, läuft Gefahr, für viele die Hölle auf Erden zu schaffen.
Mensch Kehrwoche, das ist nicht meiner Fantasie entsprungen. Das hat mir ein Mercedesmitarbeiter gesagt. Was die über diese Maschinen alles laufen lassen hat er nicht gesagt. Sie werden jedenfalls noch immer da eingesetzt. Das die damit Autos bauen, war nur mit nem Augenzwinkern zu verstehen. Habt Ihr alle die Festtage gut überstanden? Bin gestern aus DD zurück. Die Piste war zu ertragen. Mit etwa 90 Sachen ging es ganz flüssig.
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Häng das bloß nicht an die große Glocke mit der DDR Technik in den Mercedeswerken. Sonst kaufen die Schwaben keinen Mercedes mehr, wenn sie davon erfahren. Dann gehen die Leute im Ländle wieder auf die Straße, weil Mercedes Maschinen ausm Osten nutzt und nicht im eigenen Ländle kauft. Der ein oder andere Ossi wird sich dann vielleicht überlegen sich einen Mercedes zu kaufen - wenn genug Geld vorhanden ist.
Zitat von BautznerSenf Also konnte man fuer die Bereiche, in denen es nicht auf das Neueste ankam, sehr gut bei TAKRAF, Heckert und anderen einkaufen ...!
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