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RE: Das vereinigte Deutschland: Ähnlichkeiten zu den letzten Jahren der DDR - 3
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Zitat von Smithie23Leider habe ich die Zeit nicht so bewusst miterlebt, aber habe mir auch erzählen lassen, wie die DDR schon vor der Wende für den Wohlstand im Westen geackert hat. Kaum einer aus den Alten Bundesländern weiss, dass viele seiner alltäglichen Dinge im Osten billig produziert wurden. Nach der Wende haben die DDR-Bürger dem Westen weiterhin geholfen, indem konsumiert wurde - teilweise auch zuviel.
Genau so sah es aus.
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Sinnlos ist ein Leben ohne Sinn für Unsinn (unbekannt)
Zitat von Smithie23 Nach der Wende haben die DDR-Bürger dem Westen weiterhin geholfen, indem konsumiert wurde
Die Wessis, undankbar wie sie nunmal sind, wissen das noch nicht richtig zu schätzen. Könnte man übrigends ausweiten, das Prinzip 'konsumieren ohne produzieren', die Griechen wenden es wohl auch schon an.
Zitat von Smithie23 Kaum einer aus den Alten Bundesländern weiss, dass viele seiner alltäglichen Dinge im Osten billig produziert wurden.
Ich glaube das wußte jeder, der sich bißchen für solche Themen interessiert. Nur, selbst das klappte nicht mehr, den Billiglöhner für den Westen zu machen. Die Devisenerträge aus der DDR Massengüterbilligproduktion deckten nichtmal mehr die Vorlaufaufwendungen in der DDR. FernOst war billiger und qualitativ besser.
@reporter die Menschen Ost können nichts dafür, sie wurden durch das Plattmachen der DDR Betriebe zu Konsumenten gemacht. Die eine oder andere Firma hätte man mit etwas politischen Willen retten können. Weil das nicht geschehen ist, kann man 20 Jahre später nicht die Deindustrialisierung des Osten Deutschland beklagen.
Ich habe da mal ne Frage: Welches Shampoo hilft eigentlich gegen Nikoläuse? Meine Schuhe sind schlecht gefüttert, haben die Hunger?
Unser Reporter wieder. Na ja, eben (BILD)Reporter. Oberflächlich und Pauschal, so wie es gelehrt wurde. Nicht in der Lage konkret zu hinterfragen. Ich schrieb was von Bundesbank und DIW Erkenntnissen. Hatten die etwa Symphatien der DDR gegenüber? Wenn ja, hatt auch da die STASI gut gearbeitet. Sind die Ostrentner etwa allein der neuen BRD beigetreten? Soweit ich weiß gab und gibt es da noch jede Menge Einzahler, die gleich bei der Gelegenheit mit beigetreten sind. Somit konnten, um die Rechenaufgabe auch für Reporter verständlich zu machen, die Ostrentner der Westkasse gar nicht zur Last liegen. Schon vergessen, daß die Rentenkasse schon vor der Wiedervereinigung durch Umlageverfahren hinfällig wurde? Das eingezahlte Geld wird ja sofort an die noch lebenden Rentner gleich weiter gereicht. Nur haben etwas mehr Einzahler für Rentner in der DDR zur Verfügung gestanden als es in der BRD war und leider immer noch ist. Wird ja gern verschwiegen. Hat nichts mit rotem Geschwafel zu tun. Ist ein wertungsfreier Fakt. Genauso wie der Kinderdurchschnitt in der BRD 1,4 damals schon und heute noch ist, einem DDR Schnitt von 1,8 gegenüber stand. Dadurch sind den alten (gebrauchten) Länder mehr als 1 Billion € Humankapital bis heute in den Schoß gefallen. Auch eine Erkentniss der Bundesbank und des DIW. So Pleite kann die DDR also nicht gewesen sein. Klar, die Nieten in Nadelstreifen, die in den Osten geschickt wurden wissen es bis heute besser. Man kann allerdings nach näherem Betrachten sehen, zu welchen "Glanzleistungen" sie es gebracht haben. Warum hat kein DDR Bürger auch nur wenigstens einen "maroden" Betrieb für 1,-DM bekommen? Hat nichts mit Billiglohn oder Pleite zu tun. Nur mit Korruption. Die STASI-Bonzenvergütung kann man ja noch in Frage stellen. Geht allerdings wegen des damals bestandenen Privatvorsorgesystems nicht. Aber nicht die Handwerker und anderen Millionen kleinen Mitmenschen, wie Handwerker, Kindergärtnerinnen (Pamina) Ingenieure usw. Wenn ein Staat diese rechtstaatlich erworbenen Rechte im Nachhinein und Rückwirkend aberkennt, darf er sich nicht Rechtsstaat nennen. So was machen nur Unrechtsstaaten.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Zitat von BuhliWarum hat kein DDR Bürger auch nur wenigstens einen "maroden" Betrieb für 1,-DM bekommen? Hat nichts mit Billiglohn oder Pleite zu tun. Nur mit Korruption.
Du hättest fairerweise schreiben müssen "kaum ein". Ein paar DDR Bürger durften marode Ex-DDR Betriebe kaufen. Das Filet hat man "Wessis" (hier abwertend gemeint) in den Rachen geworfen. Viele von denen haben die Geschäfte die vertraglich mit der Treuhand vereinbarte Zeit weitergeführt, den Firmen das Eigenkapital entzogen und in die Schweiz oder in ihre Stammunternehmen transferiert, Fördermittel abgeschöpft und dann später den Laden dicht gemacht. Es ist sehr oft vorgekommen, das versprochene Investitionen nicht durchgeführt wurden. Dazu wurden immer vorhandene Löcher in den Vertragswerken genutzt. Man muss natürlich ganz klar sagen, die Treuhand war von Ex-SED-Größen durchsetzt. Der letzte 1. Sekretär der SED Kreisleitung meiner einstigen Heimatstadt ist bei der Treuhand untergekommen. Ich bin mir sicher gegen Geld haben die jedem gesagt, in welchen Ex-DDR-Firma noch etwas abzuschöpfen ist d.h. wo es sich lohnt diese Firma zu "übernehmen". Die Treuhand ist meiner Ansicht nach ein ganz dunkles Kapitel deutscher Geschichte.
Ich habe da mal ne Frage: Welches Shampoo hilft eigentlich gegen Nikoläuse? Meine Schuhe sind schlecht gefüttert, haben die Hunger?
Kaum Jemand im Westen würde heute dazu stehen, dass es einige Anzugträger gab, die den Osten, seine Bürger und die gutgläubigen Politiker im Westen ausgenommen und verarscht haben. Genau so befremdlich fand ich es, als ich von der sog. "Buschzulage" hörte. Quasi ne Art Schmerzensgeld dafür, dass überbezahlte Leute in den bösen, rückständigen Osten gehen mussten - quasi ne Art Auslands-Gefahrenzulage wie es die Soldaten in Afghanistan bekommen.
Eine Ähnlichkeit zu den letzten Jahren zu unserem Laden kann ich eigentlich nicht, oder nur bedingt, feststellen. Warum? Die Verlogenheit bei uns war offensichtlich und geschickt verpackt. Hier kennt man es schon seit Bestehen der alt BRD gar nicht anders. Wenn die alt BRD schon immer menschlich kalt gewesen ist, so ist sie jetzt nahe dem Tiefkühlfaktum. Bei uns gab es Wärme zwischen den Menschen. Diese Wärme ist nicht mehr existent. Ich verstehe nicht, was genau unterscheidet/ähnelt sich IN DEN LETZTEN JAHREN von unserem Ex Laden. Kann man mir das mal erklären! Was hat sich also, genau, in der gesamt BRD, in unsere Zeit der Agonie der DDR, in den letzten Jahren entwickelt. Oder kommt es uns nur so vor?
Smithie, das läuft doch noch immer so, warum reißen Sie sich den so für die Jobs im Busch. Übrigens: Auch Ost-politiker machen in der zwishenzeit nichts anderes. Sie kassieren und kassieren und kassiere. Seit Krause und co haben sie gut dazu gelernt.
Aber wie gesagt, solange wir hier unten uns gegenseitig die Köpfe einschlagen, spielen die uns weiter prächtig aus.
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
Zitat von Weilheimer@reporter die Menschen Ost können nichts dafür, sie wurden durch das Plattmachen der DDR Betriebe zu Konsumenten gemacht. Die eine oder andere Firma hätte man mit etwas politischen Willen retten können. Weil das nicht geschehen ist, kann man 20 Jahre später nicht die Deindustrialisierung des Osten Deutschland beklagen.
Viele DDR Betriebe mußten dicht machen. Das stimmt. Sie waren nicht getrimmt auf Wettbewerb und das ganze Gewirtschafte funktionierte nur auf Ostblock-Niveau im Comecon und mit einer internen Währung. Deswegen wurden auch die Betriebe im restlichen Ostblock 'plattgemacht', nicht vom bösen Wessi, sondern vom rauhen Wind des Wettbewerbs, dem sie jetzt ausgesetzt, aber nicht gewachsen waren.
Sollte vielleicht ad infinitum die Treuhand bei jedem unverkäuflichen Trabbi nochmal den Kaufpreis in DM drauflegen? Das hat sie nämlich tatsächlich gemacht, eine Zeit lang bis Schluß war.
'Plattgemacht' wurden die DDR Betriebe schon in der Ulbricht-Zeit, wo plangemäß der Sozialismus aufgebaut wurde und der Mittelstand verjagt wurde. Und richtig plattgemacht hat dann, was noch nicht platt gewesen war, der geniale Wirtschaftslenker Mittag, der wirtschaftlich völlig unförmige Gebilde, die 'Kombinate' zusammenschusterte, so hat das Kombinat Mikroelektronik die ohnehin knappen DDR Devisenreserven verbrannt, um Chips zu produzieren, die in ihrer Herstellung zehnmal mehr kosteten als sie als Erlös auf dem Weltmarkt erzielten.
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