Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: Arztrechnung erst mal selbst bezahlen - 2
Bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum mit Landkarte. Ossis und Wessis diskutieren hier über Gott und die Welt. Aktuelle Themen aus vielen Bereichen, Alltägliches, Themen zur deutschen Geschichte und natürlich regelmäßige Treffen machen diese Plattform aus.
...das glaube ich nicht wirklich, Minimal... warum sollte ein Vermieter etliche zehn- oder hunderttausend EURO in eine Wohnung zwecks Wärmedämmung investieren, damit die Nebenkosten der Mieter sinken? das müsste ja erst mal finanziert werden und das stellt eben viele vor ein großes Problem. Außerdem würde sich das bei den gegenwärtigen billigen Heizkosten erst nach Jahrzehnten für den Mieter (und vielleicht auch für den Vermieter?) amortisieren, die Zinskosten beginnen jedoch von Anfang an - und die hat nun mal der Investor/Vermieter zu tragen. Ehrlich? Wäre ich Vermieter, würde ich mit Sicherheit keinen Kredit aufnehmen um die Heizkosten meiner Mieter zu senken. Anders wäre es vielleicht, wenn die Immobilie bereits abgezahlt wäre. Aber es käme auch auf die Region an. Wo in den nächsten Jahrzehnten mit dauerhaftem Leerstand zu rechnen ist, kommt ein Abriß ggf. billiger als die Grundsteuern o.ä. zu zahlen. Dämmung wäre hier raus geschmissenes Geld. Subventionieren könnte hier nur ein Staat - und so manch einer ist daran bereits pleite gegangen.
Aber auch Gewerkschaftsunternehmen: in den 80ern: die marode "neue Heimat" des DGB wurde symbolisch für eine DM verkauft, der Käufer ging auch Bankrott wegen der übernommenen Schulden.
Wenn der Mieter oder Eigentümer seine Nebenkosten senken möchte, kann er ja selbst aktiv werden. Vermutlich wird dies jedoch erst, bei umwelt- und marktgerechten Preisen passieren.
...andere Frage: wer sollte jetzt hundert € investieren um jährlich einen € zu sparen? bei einem fiktiven Kreditzins von 1% p.a. amortisiert sich diese "Investition" wann?
Nun redet Euch mal nicht die Köpfe wegen der Vorkasse heiß. Habt Ihr Euch mit diesem Thema jemals auseinandergesetzt ? Kennt Ihr jemanden der in einer PKV ist? Da geht es nur so. Auch ohne Kredite oder Schulden. Der Vorteil ist, so sehe ich das, die Rechnung ist detailiert und jeder Posten ist hinterfragbar. Wer das nicht macht ist selbst Schuld. So lassen sich z.Bsp. auch einzelne Schritte besser besprechen, die die Kasse nicht oder nur teilweise zahlt. Lange auf`s Geld warten ist auch nicht. Die haben eine gesetzliche Zahlungsfrist. Wie lange die ist kann ich nicht genau sagen. Ich mußte jedenfalls nicht so lange warten bis die Zahlungsfrist beim Arzt abgelaufen ist. Manche Sachen haben die Kassen direkt mit der Kasse geklärt. Da mußte ich noch nicht mal in Vorkasse gehen. Das betrifft OPs und Krankenhausaufenthalt und Reha. Die Chefarztbehandlung hab ich mir allerdings verbeten, weil jeder andere auf der Station tätige Arzt, nicht schlechter arbeitet als der Chefarzt. Diese Klausel kostet nur 50,-€ mehr im Monat und bringt nur den Ärzten ein etwas höheres Einkommen. Mehr nicht. Der eine Chefarzt war richtig sauer auf mich. Das sind meine Erfahrungen nach fast 20 Jahren PKV. Sollten die GKVs mit dem bisher bekannten Bezahlungssystem ähnlich an die Sachen ran gehen müssen, hab ich keine Bedenken. Es ist nur für die Patienten ein neues Verhalten nötig. Da sehe ich das eigentliche Problem. Von den eingefahrenen Gleisen zu springen fällt nun mal nicht leicht. Schließlich weiß man nicht wo man landet, wenn man nicht richtig in die Zukunft schauen kann. Warum haben so viele Menschen Angst vor der Selbständigkeit?
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Zitat von BesserWessi0815...das glaube ich nicht wirklich, Minimal... warum sollte ein Vermieter etliche zehn- oder hunderttausend EURO in eine Wohnung zwecks Wärmedämmung investieren, damit die Nebenkosten der Mieter sinken? das müsste ja erst mal finanziert werden und das stellt eben viele vor ein großes Problem. Außerdem würde sich das bei den gegenwärtigen billigen Heizkosten erst nach Jahrzehnten für den Mieter (und vielleicht auch für den Vermieter?) amortisieren, die Zinskosten beginnen jedoch von Anfang an - und die hat nun mal der Investor/Vermieter zu tragen. Ehrlich? Wäre ich Vermieter, würde ich mit Sicherheit keinen Kredit aufnehmen um die Heizkosten meiner Mieter zu senken. Anders wäre es vielleicht, wenn die Immobilie bereits abgezahlt wäre. Aber es käme auch auf die Region an. Wo in den nächsten Jahrzehnten mit dauerhaftem Leerstand zu rechnen ist, kommt ein Abriß ggf. billiger als die Grundsteuern o.ä. zu zahlen. Dämmung wäre hier raus geschmissenes Geld. Subventionieren könnte hier nur ein Staat - und so manch einer ist daran bereits pleite gegangen.
Aber auch Gewerkschaftsunternehmen: in den 80ern: die marode "neue Heimat" des DGB wurde symbolisch für eine DM verkauft, der Käufer ging auch Bankrott wegen der übernommenen Schulden.
Wenn der Mieter oder Eigentümer seine Nebenkosten senken möchte, kann er ja selbst aktiv werden. Vermutlich wird dies jedoch erst, bei umwelt- und marktgerechten Preisen passieren.
Du bist wohl nicht ganz up to date?! Das Thema zieht sich doch seit Tagen durch die Presse:
Zitat von MinimalUnd wenn nach dem Arztbesuch doch noch Geld über ist, hält der Vermieter die Hand auf, weil er seine vom Gesetzgeber verordnete Wärmedämmung den Mietern aufdrückt. Die aktuelle Regierung entwickelt eine Beflissenheit beim Schröpfen, da kann man nur den Hut ziehen...
Sollte unsere Exelenz Merkel dieses durchsetzen, wird eine größere Mieterwanderung einsetzen. Höhere Mieten sind doch für viele heute schon nicht mehr bezahlbar.
Die Mietergeschichte für ich auf die Lobby der Imobilienhändler zurück. Seit Jahren sucht man nach wegen um den Eigenheimbesitz zu erhöhen. Der liegt nämlich gegenüber einigen anderen Industrieländern, etwas niedriger. Wer sucht der findet... .
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
@Buhli, Du hast sicher recht mit dem was Du über die PKV schreibst. Doch ich glaube nicht, das sich das so einfach auf 50 Mio Versicherte in der GKV umlegen läßt. Gesetzliche Zahlungsfrist wird bei der PKV funktioniern, das glaube ich Dir gern. Ich habe allerdings Zweifel, ob das bei der aufgeblähten, starren Verwaltung der Gesetzlichen auch so gut funktioniert.
Und man darf eines nicht vergessen. In der PKV sind gut verdienende Angestellte, Beamte und Selbstständige. Also Leute die es finanziell meißt hinkriegen ein paar Euro vorzustrecken. Doch ich kenne auch viele die nicht in der Lage sind mal so einfach 20, 30, oder 40 Euro beim Arztbesuch vorzustrecken. Dann wirds wieder soviele Ausnahmen geben, das sich im Endeffekt sowieso nix wirklich ändert.
Ich würde es auch begrüßen, wenn ich mal Einblick in so ne Rechnung hätte. Wir Mitglieder der GKV haben ja überhaupt keine Ahnung, was unser Arzt mit der Kasse abrechnet. Und ständig die Meldungen über Abrechnungsbetrug, da kommt man schon ins grübeln. Eines dürfte aber klar sein. Man wird nie eine Lösung finden mit der alle zufrieden sind. Irgendwer wird immer dagegen sein und Bedenken äußern. Denn ich glaube nicht das sich Krankenkassen, Ärzte, Pharmaindustrie und Patientenverbände wirklich mal einig sind.
Michaka da befindest du dich im Irrtum, Sie sind sich durchaus einig, nämlich bei abzocken der Patienten. Funktioniert doch prächtig, deswegen will ja keiner beigeben. Sie wollen weder den fälschungssicheren patientenausweis noch eben die sofortrechnung von Arzt, weil da der Patient gleich reklamieren könnte.
Auch ein Kassenpatient kann eine rechnung fordern, nur nicht von arzt, sondern von seiner Krankenkasse im darauffolgenden Jahresabschluß der Kassen. Nur hat man da nicht mehr den Überblick in der Abrechnung und kann sie nicht mehr wiederlegen.
Dazu empfehle ich zwei Bücher
Im Kampf gegen die Gesundheitsmafia. Weise Kittel -Dunkle Geschäfte von Dina Michels Rohvolt Verlag 16.90 Euro
oder
Wie Sie Ihren Arzt davon abhalten Sie umzubringen.
Zitat Michaka da befindest du dich im Irrtum, Sie sind sich durchaus einig, nämlich bei abzocken der Patienten. Funktioniert doch prächtig, deswegen will ja keiner beigeben.
So, die niedergelassenen Ärzte kekommen also ihre Honorarerhöhung. Und wir Patienten eine Erhöhung der Beiträge. Also ist doch wieder alles im Lot.
Doch zurück zum eigentlichen Thema.
Ich muß morgen zu einer neurologischen Untersuchung in die Uniklinik nach Bonn. Mein kranker Fuß, ich hatte davon berichtet. Ich hatte einen Poliklinikberechtigungsschein von meinem Hausarzt, ist wie so ne Überweisung. Gestern früh in der Klinik angerufen, ob sich irgendwas geändert hat mit meinem Termin. Nöö, alles klar, aber bitte denken sie an die Überweisung ihres Neurologen. Toll das war mir neu, das man eine Uberweisung vom Facharzt benötigt. Schnell zum Hausarzt, Überweisung zum Neurologen geholt. Er wußte angeblich nicht, das man zur Weiterbehandlung an der Uniklinik eine Überweisung vom Facharzt braucht. Welche Bezahlung ist für dieses "Hab ich auch nicht gewußt" angemessen?
Dann zur Neurologin. Dort hab ich fast 2 Stunden auf die Ausstellung einer Überweisung warten müssen. Ich war nicht im Behandlungszimmer, ich hab mit keinem Arzt gesprochen, nichts dergleichen. Welche Bezahlung ist hier wohl angemessen?
Vom Verwaltungsaufwand der Krankenkassen ganz zu schweigen, wenn von 3 Ärzten eine Rechnung kommt. Denn die kriegen doch sicher Geld dafür, wenn sie ne Überweisung ausstellen. Und wir Versicherten dürfen das alles zahlen.
Mein erster Arztbesuch war am 26.07. 2010. Seitdem renne ich von Arzt zu Arzt, von Untersuchung zu Untersuchung und erst am 01.10.2010 wurde mir nach der MRT die richtige Diagnose gestellt. Eine MRT im Frühstadium der Erkrankung wurde abgelehnt, mit der Begründung, es wäre zu teuer. Zwischenzeitlich wurde von Hausarzt und Orthopäden mal dies mal das vermutet und alles mögliche ausprobiert. Die Krankenkasse konnte mir auch nicht helfen. Man meint dort lapidar, das es eben schwierig ist einen guten Diagnostiker zu finden.
Was wäre eine angemessene Bezahlung für ein "Vermutung"? Soll ich beim Arzt wirklich in Vorkasse treten, wenn er eine Vermutung äußert, anstatt ne Diagnose zu stellen. Was ist wenn die KK sagt, diese Untersuchung war unnötig. Und mit dieser Begründung die Erstattung der Rechnung verweigert? Dazu sagt Herr Rößler nix.
Ich bin jedenfalls stinksauer wegen dieser ganzen Geschichte. Vielleicht hab ich auch nur Pech und hab wirklich unfähige Ärzte erwischt. Jedoch ist man gerade bei Fachärzten darauf angewiesen, dorthin zu gehen wo man relativ zeitnah drankommt. Die Wartezeiten auf einen Termin sind hier locker 2-4 Monate.
Denk dir nichts, das hat Methode, schlisslich müssen die gewaltigen gesundheitskosten ja irgendwei zusammen kommen. Posten oder in diesen Fall Patienten zuschieberei ist das. Habe das in den Letzten Monaten auch erlebt.
So stellt sich das Herr Rößler also vor . Es gibt ja bereits Tarife in denen der Kassenpatient in Vorleistung beim Arzt tritt. Allerdings werden diese Tarife nur von sehr wenigen genutzt, wie aus dem spiegel-Artikel unten zu erfahren ist. Tja, warum wohl??? Hier der Artikel:
Gerade mal rund ein Drittel wurde den Kassenpatienten erstattet. Und satte Verwaltungsgebühren gibts noch obendrauf. Genau so wie ich es mir gedacht habe. So sieht also sparen ala Rößler aus!
Michaka 13, das geht leider auch anderen so. Ich habe diese Erfahrung auch machen müssen. Jedes mal wenn ich in die Unfallambulanz ,im Krankenhaus muss, brauche ich eine neue Überweisung. Ob wohl der Untersuchungstermin von dort zur Weiterbehandlung ist. Ja es lebe die Bürokratie.So werden halt auch Arbeitsplätze erhalten
Michaka, was meinst Du wie viele Privatpatienten gerade so um die Runden kommen. Täusch Dich nicht . Deren Einkommen ist nicht viel besser, als das der GKV-Patienten. Und mit 30, 40 € bist du nicht dabei. Mach ne 1 vorn dran. Da geht es los. Jedes mal.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Dieser Beitrag enthält allgemeine Beleidigungen oder persönliche Angriffe
Dieser Beitrag enthält unerwünschte Werbung.
Dieser Beitrag verstößt gegen die Netiquette des Forums.
Beiträge, die IN GROßBUCHSTABEN oder fett geschrieben sind bitte vermeiden.
{[userwarning_empty_error]}
Es wird der oben genannte Grund verwendet. Klicken Sie hier, um den Inhalt der privaten Nachricht anzupassen
Legen Sie hier den Inhalt der PN-Benachrichtigung fest.
Hinweis: Dieses Mitglied wurde bereits 4 Mal verwarnt. Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Dieses Forum möchte Menschen zusammenführen, Aufklärungsarbeit leisten und ein gesamtdeutsches Gefühl fördern.
Wer uns unterstellt "wir trauern alten Zeiten hinterher", hat die Mission der Community leider nicht verstanden.
Wir verzichten auf übertriebene Ostalgie und freuen uns über neue Meinungen aus Ost & West und Nord & Süd.