Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: Fachleute gesucht - 8
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Zitat Auch muss diese unselige Aufstockerei aufhören, wo man geizigen Firmen die Arbeitskräfte sponsert und das von unserem Steuergeld.
Mensch Weilheimer, das unterschreib ich doch sofort.
Bei meinem letzten AG lief das folgendermaßen ab. Es haben sich Leute beworben. Der Chef hat verkündet das man eigentlich keine Leute brauche. Hat aber gleichzeitig dem Bewerber die Adresse der Leihfirma, von denen wir Leute hatten, in die Hand gedrückt. Wenn sich der Bewerber dann dort vorgestellt hat, war er am nächsten Tag bei uns. Der Tariflohn für Maler in NRW liegt so bei 14,00 € die Stunde (glaube ich, hab jetzt keine Lust zum suchen). Die Malergesellen wurden dann als Helfer bei der Leihfirma angestellt und bekamen den gesetzlichen Mindestlohn für Malerhelfer von 9,50 €. Haben aber auf der Baustelle normale Gesellenarbeiten verrichtet. Nach Feierabend saßen die Leute dann noch auf dem Amt, um ihre Aufstockung zu beantragen. Der Chef hat sich ne goldene Nase verdient auf Kosten der unterbezahlten Leiharbeiter und auf Kosten der Allgemeinheit. Und das Arbeitsamt unterstützt solche miesen Praktiken auch noch!
Gleichzeitig schafft man sich auf diese Art und Weise neue Probleme. Was wird im Alter mit den Leuten, die heute für Minilöhne schuften müssen? Ich denke da kommen noch viel größere Probleme auf uns zu. Stichwort: Altersarmut!
Zitat Heutzutage sollen selbst ein Zimmermädchen und ne Kellnerin am besten nen Uniabschluss haben und für nen Mindestlohn arbeiten, weil je mehr ein Mensch kann und weiss, desto besser kann man ihn nach allen Regeln der Kunst ausquetschen.
Tja Smithie, da muß ich Dir zustimmen.
Mein Bruder hat sich vor Jahren bei BMW als Betriebselektriker beworben. In Leipzig, als damals das neue Werk gebaut wurde. Er erhielt eine Absage, da man die Stelle nur mit jemanden besetzen wollte, der einen Studienabschluß in einem Elektro-Beruf hatte. Heute leitet er eine Filiale eines französischen Konzerns der sich mit der Erstellung von Brandmelde-und Sprinkleranlagen beschäftigt. Hat immer noch kein Abi oder Studienabschluß. Hat diesen Beruf noch nicht mal gelernt, ist eigentlich Kommunikationselektroniker. Ausländische Unternehmen orientieren sich eher nach den Kenntnissen und Fähigkeiten die man hat. Deutsche Firmen legen mehr Wert auf ein Stück Papier, mit dem bestätigt wird was man alles für tolle Abschlüsse hat. Die tatsächliche Eignung scheint dann eher nebensächlich zu sein. So ist jedenfalls meine Erfahrung.
Hast wohl wieder deinen Komikertag......... Du bekommst von mir eine 1, für das du Zitieren kannst und eine 6 für deinen schlechten EQ.... Setzen, Prüfung nicht bestanden......
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
Zitat von michaka13 Mein Bruder hat sich vor Jahren bei BMW als Betriebselektriker beworben. In Leipzig, als damals das neue Werk gebaut wurde. Er erhielt eine Absage, da man die Stelle nur mit jemanden besetzen wollte, der einen Studienabschluß in einem Elektro-Beruf hatte. Heute leitet er eine Filiale eines französischen Konzerns der sich mit der Erstellung von Brandmelde-und Sprinkleranlagen beschäftigt. Hat immer noch kein Abi oder Studienabschluß. Hat diesen Beruf noch nicht mal gelernt, ist eigentlich Kommunikationselektroniker. Ausländische Unternehmen orientieren sich eher nach den Kenntnissen und Fähigkeiten die man hat. Deutsche Firmen legen mehr Wert auf ein Stück Papier, mit dem bestätigt wird was man alles für tolle Abschlüsse hat. Die tatsächliche Eignung scheint dann eher nebensächlich zu sein. So ist jedenfalls meine Erfahrung.
Du sprichst mir aus der Seele ! Wenn man sich die Stellenbschreibungen vieler Unternehmen/Institutionen ansieht, dann fragt man sich, warum man für manche Jobs ein abgeschlossenes Studium braucht. In den USA ist es so, dass es da nicht so streng ist. Da gibts auch nicht diese durchorganisierte Duale Berufsausbildung. Man muss sich einfach mal Lebensläufe dort anschauen. Da gibts Leute, die paar Jahre in ner Anwaltskanzlei gearbeitet haben, dann in ner Bank und dann in nem Ministerium und wenn sie sich ganz umorientieren wollen, dann geben sie eben Yogakurse. Sicherlich gibt es auch dort Schaumschläger, aber im Großen un Ganzen zählt der Mensch und seine Fähigkeiten. Oftmals wird auch eher nem Unstudierten ein Job gegeben, als dem Menschen mit dem Doktor.
P.S.: 9,50 € die Stunde für Malerhelfer !! Vielleicht sollte ich doch noch umsatteln.
Das war übrigens auch ein Grund warum wir etwas nach außerhalb gezogen sind. Hier in Brühl ist es noch einigermaßen bezahlbar. Und die Wohnung die wir hier haben, hätten wir uns in Kölle definitiv nicht leisten können.
Das sieht in Stuttgart nicht viel anders aus, bei nur 9,50 Euro die Stunde kannst du dir mit 4 Personen eine 4 Raum Wohnung mit 80m² für 850 Euro warm nicht leisten. 9,50 Euro klingt im Osten richtig gut, in anderen Regionen musst du zum Amt, aufstocken lassen. Ich habe einen Arbeitskollegen der wohnt mit seiner Familie (4 Personen) in Leinfelden-Echterdingen in einer 2-Raum-Wohnung und sucht schon seit Monaten in seiner Wohngegend eine bezahlbare 3 oder 4 Raumwohnung, keine Chance für zwei Normalverdiener etwas zu finden. Er wird vermutlich aufs Land ziehen müssen, damit die Kinder eigene Zimmer bekommen.
Ich muss mir regelmäßig von meinen Eltern anhören, dass ich doch hier unten genug verdiene. Aber die vergessen immer wieder, dass ich hier unten alleine schon für unsere 3,5 Zimmerwohnung das selbe zahle, wie wenn ich oben ein Haus mieten würde.
Gruß Romy
Gruß Romy __________ ...es könnte alles so einfach sein... ...wieso wieso bin immer ich der Idiot?...(beides Fanta 4)
"Wo kommen all die Zweifel her Die uns ins Herz geschlichen sind Und uns in letzter Zeit so in Frage stellen Sollen wir fliehen oder kämpfen Geht es dir da so wie mir Das man manchmal einfach nicht mehr weiß wofür..."
Viele im Osten meinen immer noch, das hier rund um Stuttgart die gebratenen Tauben und Göckele herumfliegen, man muss nur das Maul weit genug aufreißen und das plumpsen sie in den Mund. Vor allem hat der gemeine "Ossi" die Vorstellung, er bekommt gleich, hier und jetzt das gleiche Gehalt oder den Lohn, wie sein Kollege aus Schwabien. Auch hier darf man sich von null hocharbeiten und dann nach 6 bis 8 Jahren stehen die gleichen Zahlen auf dem Zettel wie bei Kollegen aus Wolfsschlugen. Ich war vor ca. 4 Wochen in Brandenburg, dort war ich in einer kleinen Imbissgaststätte, so eine, wie ich sie auch hier habe. Ich habe für ein Bauernfrühstück und ein alkoholfreies Bier in Brandenburg 5 Euro gezahlt. Hier bekomme ich dafür einen Döner und eine Büchse Cola 0,33 Liter. In Brandenburg hat meine Ford Werkstatt einen Stundenverechnungssatz von 29 Euro plus MWSt. die Schwabengarage berechnet 79 Euro zzgl. Umsatzsteuer. Ich habe für eine Inspektion hier im Ländle im vergangenen Jahr beim Autohaus Renz in Lenningen, ohne Reparaturen und weitere Wartungen 330 Euro gezahlt. In diesem Jahr konnte ich wieder nach Brandenburg fahren, dort habe ich für die Inspektion, Reparaturen und eine Klimawartung 240 Euro bezahlt. Allein das Motorenöl hat in der schwäbischen Werkstatt 12 Euro netto gekostet in Brandenburg 6,75 Euro. Wer meint im Ländle als Angestellter Reichtümer anzuhäufen, soll mal eine Weile herkommen.
Das Vieles im Westen teurer ist als hier steht außer Frage. Ich weiss auch, dass im Westen einem nicht alles in den Schoß fällt. Viele, die damals vom goldenen Westen geträumt haben 1989/1990 sind ganz schnell in der Realität angekommen. Aufgrund meiner Arbeit sehe ich aber immer wieder, dass es Viele gibt, die Reichtümer angehäuft haben - wobei man im Westen wohl eher Durchschnitt ist und im Osten man schon zu den Wohlhabenden zählen würde. Ich werde euch mal kurz schildern wie sich das darstellt (natürlich ganz allgemein gehalten aufgrund des Datenschutzes). Viele ältere Leute haben Wohneigentum und vermieten oftmals auch. Der Anteil der Leute im Osten mit eigenem Haus ist viel geringer und Ossis, die privat vermieten, findest du auch seltener . Wenn ich sehe, was für Geldanlagen und in welcher Höhe viele Leute vor allem im Ländle haben, dann würde einem hier im Osten der Atem stocken. Auch sind die oftmals als geizig beschriebenen Schwaben sehr hinterher ihr Geld zu vermehren und neu anzulegen, anstatt die Wirtschaft anzukurbeln. Eine Frau, die mal ne Frage wegen ner Anlage hatte, sagte, vom Betrag ists für sie als Bank wohl eher gering - dann nannte sie die Summe von 100.000 € !!! Sowas wäre zu meiner Ausbildungszeit (kleine regionale Sparkasse mit damals 13 Filialen) echt ein Glücksfall. Da war man froh, wenn es Leute gab, die nen 4 stelligen Betrag fest anlegen konnten oder im Monat zumindest mal 100 € sparen konnten. Die Abschlüsse, die die Berater dort in der Woche machen, würde ein TOP Berater hier vielleicht in 2 oder 3 Monaten machen. Wenn man jetzt nochmal die Frau mit ihren 100.000 € nehmen würde und ich mir ausrechnen würde, was da vierteljährlich oder jährlich an Zinsen (trotz Niedrigzinsphase) bei rumkommt, dann ist der Vergleich vom Weilheimer mit der Kfz Werkstatt und dem Imbiss nichtmehr so erschreckend, weil wenn ich persönlich am Jahresende nochmal an die 5.000 € Zinsen bekommen würde, dann, ehrlich gesagt, pfeiff ich auf die 330 € Werkstatt und die 12 € Motorenöl.
@Weilheimer und Lomy, genau so ist es! Ich muß mir auch oft anhören (vor allem bei Besuchen der neuen Bundesländer) wie gut es uns doch geht. Weil wir ja soooooo viel verdienen im goldenen Westen. Das die Ausgaben deutlich höher sind, will niemand sehen. Weinböhlaer hat in irgend einem Thread mal nen super Vorschlag gemacht. Vom Verdienst sind alle notwendigen Ausgaben abzuziehen. Miete, Versicherungen, Lebensmittel usw. Und dann möge man sehen was übrigbleibt. Ich glaube da wären wir schon ein wenig erstaunt.
@Smithie,
auch hier Zustimmung. Allerdings halte ich es für völlig normal, das die Leute aus den Altbundesländern immer noch einen größeren Wohlstand haben als in den neuen Ländern. Das liegt daran, das man auch deutlich mehr Zeit hatte, um sich etwas aufzubauen. Ich bin direkt 1989 nach Bayern. Ich hatte ein paar Monate vorher meine Ausbildung beendet und hatte nichts. Zumindest nichts materielles. Mein Startkapital waren 200 DM Überbrückungsgeld. Hab schnell einen Job gefunden bei einem Autozulieferer in der Lackiererei. Hab nur Nachtschicht gearbeitet (gab 25 Prozent Zuschlag) um mir erst mal ne Wohnung leisten zu können. Eine Einrichtung dazu, Führerschein, Auto, Klamotten. Ich hatte ja nix. Für Geldanlagen u.ä. war überhaupt keine Kohle da.
Die Generation unserer Eltern stand oftmals noch viel schlechter da. Während meine Generation noch die Möglichkeit hatte , sich in jungen Jahren etwas aufzubauen, hatte unsere Elterngeneration diese Möglichkeiten nicht. Zur Wendezeit 40, 45 Jahre. Von den Ersparnissen wurde erstmal ein neues Auto gekauft. Neue Möbelstücke wurden angeschafft, Unterhaltungselektronik usw. Wer ein Häuschen hatte, hat vielleicht erst mal in dieses investiert. Dann Job weg. ABM, 1-Euro-Job, Leiharbeit. Für viele wars unmöglich, Geld zu sparen/anzulegen.
Bei der neuen Generation der "Ossi-Kinder" wird es da keine Unterschiede mehr geben, glaube ich. Mami und Papi werden nach der Geburt des Kindes eine Sparvertrag abschließen. Oma, Opa, Tanten und Onkels werden auch immer mal paar Euro einzahlen. Und wenn die Kinderchen dann mit der Ausbildung anfangen oder die erste eigene Wohnung beziehen, haben sie bereits ein Startkapital von einigen tausend Euro. Sie machen vielleicht ne tolle Ausbildung, verdienen gutes Geld und erben das, was sich ihre Eltern nach der Wendezeit aufgebaut haben. Und irgendwann in 20 oder 25 Jahren, rufen sie dann bei Smithie an, und fragen wie sie am besten 100.000 € anlegen können.
Zitat Bei der neuen Generation der "Ossi-Kinder" wird es da keine Unterschiede mehr geben, glaube ich. Mami und Papi werden nach der Geburt des Kindes eine Sparvertrag abschließen. Oma, Opa, Tanten und Onkels werden auch immer mal paar Euro einzahlen. Und wenn die Kinderchen dann mit der Ausbildung anfangen oder die erste eigene Wohnung beziehen, haben sie bereits ein Startkapital von einigen tausend Euro. Sie machen vielleicht ne tolle Ausbildung, verdienen gutes Geld und erben das, was sich ihre Eltern nach der Wendezeit aufgebaut haben. Und irgendwann in 20 oder 25 Jahren, rufen sie dann bei Smithie an, und fragen wie sie am besten 100.000 € anlegen können.
Dein Wort in Gottes Ohr ! Und man muss bedenken: DAX Unternehmen, wo Viele Aktien haben und die Leute, die die Aktien jahrelang gehalten haben, haben sich ein Vermögen angehäuft.
Zitat von michaka13@Weilheimer und Lomy, genau so ist es! Ich muß mir auch oft anhören (vor allem bei Besuchen der neuen Bundesländer) wie gut es uns doch geht. Weil wir ja soooooo viel verdienen im goldenen Westen. Das die Ausgaben deutlich höher sind, will niemand sehen. Weinböhlaer hat in irgend einem Thread mal nen super Vorschlag gemacht. Vom Verdienst sind alle notwendigen Ausgaben abzuziehen. Miete, Versicherungen, Lebensmittel usw. Und dann möge man sehen was übrigbleibt. Ich glaube da wären wir schon ein wenig erstaunt.
Ja, das sage ich auch immer, aber das wollen die Eltern nicht hören
Momentan fahre ich ja regelmäßig in den Osten und nutzte dabei fast immer die Chance einkaufen zugehen. Selbst meiner Kollegin bringe ich inzw. einiges mit, weil es ihr so günstiger kommt.
Gruß Romy __________ ...es könnte alles so einfach sein... ...wieso wieso bin immer ich der Idiot?...(beides Fanta 4)
"Wo kommen all die Zweifel her Die uns ins Herz geschlichen sind Und uns in letzter Zeit so in Frage stellen Sollen wir fliehen oder kämpfen Geht es dir da so wie mir Das man manchmal einfach nicht mehr weiß wofür..."
Tanken in Polen und Österreich und Einkaufen im Osten ... wie wärs, ich mach bald wieder Urlaub in den USA. So wie es da z.T. aussieht, kann ich noch günstiger einkaufen. Also, wer brauch noch paar Smartphones und Aplle PC's ?? :-))
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