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Bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum mit Landkarte. Ossis und Wessis diskutieren hier über Gott und die Welt. Aktuelle Themen aus vielen Bereichen, Alltägliches, Themen zur deutschen Geschichte und natürlich regelmäßige Treffen machen diese Plattform aus.
Einen erheblichen Teil unserer Zeit verbringen wir ja nunmal an unserem Arbeitsplatz und mit unseren Kollegen und Vorgesetzten. Dort erleben wir viele lustige, schöne und auch ärgerliche Stunden. Mal kommt man gut gelaunt nach Hause und manchmal möchte man am liebsten alles hinschmeißen. Versteht ihr euch mit euren Arbeitskollegen ? Habt ihr einen Chef mit dem man reden kann oder ist er arrogant und abgehoben ? Macht euch eure Arbeit Spaß oder macht ihr sie nur weil ihr müßt ? Übt ihr immernoch den Beruf aus den ihr irgendwann mal gelernt habt oder macht ihr etwas ganz anderes ? Seid ihr beruflich am Ziel oder gibt es noch andere Pläne für die Zukunft ? Fühlt ihr euch angemesssen bezahlt oder ausgenutzt ?
Ich bin schon sehr gespannt !
Schlawine --------------------------
"Es ist eine andere Welt, in der man zwischen »Freiheit« und »Freizeit« nicht unterscheiden kann, »Gesellschaft« sagt und »Zielgruppe« meint, von einem »Konzept« spricht und nicht einmal eine »Idee« besitzt, von einer »Idee« spricht und nicht einmal einen Einfall hat." Roger Willemsen
Ich bin auf meiner Arbeitsstelle total zufrieden und hoffe, dass ich das noch gaaaaaaaaaaaaaaaaaanz lange machen kann,es ist halt manchmal sehr stressig, aber der positive Stress macht mir nix, ein kaputtes Auto haut mich mehr um,lach. Mit meinen Chefs komme ich prima klar, ist ein Verhältnis, das von Respekt geprägt ist. Mit meinen Kollegen kann ich auch gut,klar gibt es auch manchmal den ultimativen Knall, aber Gewitter reinigt und weckt ungeahnte Kräfte. Den Beruf mache ich schon immer und er ist immer noch mein Traumberuf,der mich sehr ausfüllt.
Ich habe meine erste Ausbildung zum Speditionskaufmann mit 16 gemacht ohne wirklich zu wissen was mich erwartet. Ich hatte damals keine Idee welchen Beruf ich erlernen könnte. Da ich in Sprachen immer sehr gut war beschloss meine Mutter: Import/Export könnte passen ! Also bewarb ich mich bei Speditionen und fand dort auch einen Ausbildungsplatz. Da ich dazu erzogen war immer vollen Einsatz zu zeigen, schaffte ich meine Ausbildung ganz gut und wurde schnell Abteilungsleiterin im Import und später Bezirksverkaufsleiterin für Internationale Transporte. Nachdem ich geheiratet hatte und sich der Nachwuchs einstellte hörte ich auf in der Spedition. Gearbeitet habe ich allerdings immer nebenbei.Ich habe bei Rossmann und Bahlsen kommissioniert, in einem Schullandheim gekocht, in der Grundschule die Erst- und Zweitklässler betreut und in einer Tagespflegeeinrichtung therapeutisch gekocht und den Fahrdienst übernommen. Seit Januar 2008 mache ich nun nochmal eine Ausbildung. Dieses Mal habe ich es mir selbst ausgesucht und mich dafür entschieden weil es mein Traumberuf ist. Nächstes Jahr im Januar werde ich exam. Altenpflegerin sein und freue mich schon wahnsinnig darauf
Schlawine --------------------------
"Es ist eine andere Welt, in der man zwischen »Freiheit« und »Freizeit« nicht unterscheiden kann, »Gesellschaft« sagt und »Zielgruppe« meint, von einem »Konzept« spricht und nicht einmal eine »Idee« besitzt, von einer »Idee« spricht und nicht einmal einen Einfall hat." Roger Willemsen
Freut mich für Euch, das es bei Euch so gut läuft im Job. Bei mir ists so, das es jahrelang gut lief. Spitzenverhältnis zu den Kollegen. Ob einer Ost-oder Westdeutscher, Ausländer, schwarz oder weiß ist hat nie ne Rolle gespielt und spielt es auch nicht. Zu den Chefs ein Superverhältnis.
Bis zu dem Zeitpunkt, wo unsere Chefs der Meinung waren, sie verdienen zu wenig. Viele alte Kollegen wurden regelrecht aus der Firma gemobbt. Neue kamen, natürlich für weniger Geld. Die "Neuen" wissen ja das wir wenigen verbliebenen "Alten" mehr verdienen als sie und dementsprechend ist auch das Verhältnis untereinander. Eine Kommunikation zum Chef findet momentan nur noch über den Anwalt statt. Lohn wird nur unvollständig gezahlt und jedesmal darf ich mir mein Geld dann mithilfe eines Anwaltes holen. Manche Tage geh ich arbeiten, manche eben nicht. Das wird mir dann kurzfristig mitgeteilt. Ich weiß zum Beispiel jetzt noch nicht was ich morgen mache oder ob ich überhaupt arbeiten muß. Abmahnungen werden willkürlich ausgesprochen und und und. Man versucht mich, und einige andere soweit zu schikanieren bis wir von selbst das Handtuch schmeißen. Bei vielen hats ja schon geklappt. Ich möchte aber nicht so einfach gehen, nach vielen Jahren in der Firma müßte man mir schon eine ordentliche Abfindung zahlen. Und genau die möchte man sich sparen und versuchts eben mit Schikanen. Ich hab zwar ein dickes Fell, wie man so schön sagt, aber dieser monatelange Hickhack zehrt mit der Zeit doch an den Nerven. Zum Glück bin ich in der Gewerkschaft, denn die ünterstützen mich sehr gut. Eigentlich warte ich nur noch auf meine Kündigung. Dann könnte ich Kündigungsschutzklage einreichen und drauf hoffen das mir das Gericht ne anständige Abfindung zuerkennt. Damit wäre dieses Kapitel dann auch endlich zu Ende.
So, und nun geh ich schnell ein Zimmerchen tapezieren. Möchte meinen Chafs ja keinen Grund für ne Kündigung liefern.
ich tanze auf 2 hochzeiten und das finde ich ganz gut hauptberuflich bin ich selber für mein gehalt zuständig, mich mobbt keiner, für meinen erfolg/misserfolg biste als einfraufirma selbst verantwortlich, nagut der sommer ist ne tote zeit für mich (mit spielzeug und dekokram verdienste dein einkommen im winterhalbjahr von sept. - ostern), aber passt ganz gut, ich geniesse eh im sommer lieber freizeit/sonne/abhängen am see als das ich arbeiten muss... störte mich früher ungemein, das ich bis ultimo im büro sitzen musste und draussen war schönstes badewetter. dann habe ich noch nen kleinen nebenjob (vertrieb innendienst), so für 8-10 stunden die woche, jenachdem wieviel zeit lust und laune ich dafür habe (frei einteilbar arbeitszeiten), geld naja schweigen wir drüber kollegen und chef sind ganz ok, gemobbt wirste nicht, mit den meisten verstehste dich ganz gut, hauptberuflich möchte ich nie damit meine brötchen verdienen müssen, als nebenjob ist es ganz ok und falls ich mal krachen gehen sollte mit meinen laden haste immer noch den punkt für deinen lebenslauf, das du quasi "angestellt" arbeitest..
Ich bin mit meinem Leben total zufrieden, denn ich mache seit 12 Jahren jeden Tag das wonach mir eben gerade ist. Hab mich mit 20 selbständig gemacht und es war das beste was mir passieren konnte. Sicher gibt es auch stressige Zeiten aber auch die Liebe ich, da wenn viel zu tun ist, dann rollt der Rubel. Viele Menschen jammern wenn mal stressiger Zeiten anliegen, das ist bei mir genau anders rum, ich blühe dann erst richtig auf. Stress ist für mich positiv, da er ja für mich auch viel bringt ;-)
Ich kann mir gut vorstellen, das es Menschen gibt die nicht gerne früh aufstehen oder die Sonntags schon schlechte Laune haben, weil se Montag wieder auf Arbeit müssen. Denen kann ich nur eins sagen: ES LIEGT IN DEINER HAND etwas zu verändern!
Ich kann über mein Leben nicht meckern, eine tolle Frau, einen tollen Sohn, ein paar schräge Hobbys und vor einem Monat die Kündigung. Jetzt nicht suchen, es kommt kein Sarkasmus off. Ich dachte vor 4 Jahren das ich in einem sehr großen Unternehmen super aufgehoben bin, also festes Gehalt, geregelte Arbeitszeit und regelmäßig Urlaub. Davor war ich lange selbstständig und na wie soll man es nennen "Hans Dampf in allen Gassen" immer schön Vollgas und voll dabei. Nur stellte ich in den 4 Jahren fest, dass ein sehr großes Unternehmen auch sehr, sehr starr sein kann und man kaum was bewegt. Das war so langweilig und dann kam vor einem Monat der große Boss (klar Gelaber von wie, den Gürtel enger schnallen und wir müssen sparen) und verteilte mit der Gieskanne die Kündigungen. Das das sehr große Unternehmen eigentlich im letzten Jahr einen zweistelligen Millionengewinn gemacht hat war egal, aber mir auch.
Die Abfindung war übig und der Einstieg bei einem befreundeten Unternehmer war schon vor mehreren Monaten Gesprächsthema.
Jetzt darf ich wieder die Sau rauslassen, fühle mich super und bin wieder lebendig.
Ich schrieb ja auch nicht, das ich mit meinem Leben unzufrieden bin. Nur die Situation am Arbeitsplatz ist eben nicht gerade zufriedenstellend. Das ich nur punktuell arbeiten muß (O-Ton Chef), paßt mir super. Hatte ja schon mal geschrieben, das ich nebenbei noch ein Gewerbe betreibe. Da hab ich jetzt viel mehr Zeit für. Ich warte nur noch auf die Kündigung und hoffe auf ne schöne Abfindung. Wird dann sicher vor Gericht enden, aber das ist mir relativ egal. Da ich ab nächstem Frühjahr sowieso nur noch selbstständig arbeiten will, wäre die Abfindung ein schönes Startkapital. Dadurch das ich mich momentan viel mehr um die eigene Kundschaft kümmern kann, gehts uns auch finanziell recht gut. So gesehen haben wir keinen Grund zu klagen.
Was eben nervt ist dieses nicht vernünftig planen können. Ich hab nun Feierabend und immer noch keine Ahnung ob ich morgen arbeiten muß oder nicht. Man kann sich nix vornehmen oder so. Auch dieses ständige Zum-Anwalt-Gerenne ist nicht grad schön. So oft wie ich im letzten halben Jahr beim Anwalt saß, hab ich in den 20 Jahren vorher nicht geschafft.
Naja, man bezahlt mich ja trotzdem, zwar zu spät und jedesmal erst nach nem bösen Anwaltsschreiben, aber ich krieg ja mein Geld. Dank Kurzarbeiterregelung muß ich (glaube ich) 30% meiner tariflichen Arbeitszeit bringen und die geleisteten Stunden plus das KuG sind dann ca 90 % meines sonstigen Lohnes. Eigentlich ein super Geschäft, wenn ich jetzt mal so drüber nachdenke.
Hm, ich darf mal aus der Lust-Ecke schreiben: mehr als 30 Tage Urlaub, gutes Gehalt - am Bundesdurchschnitt gemessen, nicht an den Kollegen gemessen ;-) - , Firmenwagen mit unbeschränkten privaten Freikilometern, Betriebsrat, kostenloses Mittagessen, flexible Arbeitszeiten ohne Arbeitszeiterfassung, kostenloses Kaffee/Tee/Wasser in den Kaffee-Ecken, Fernseher in den Raucherecken, Firmenhandy mit privater Nutzung, Firmennotebook, Schulungen, parkähnliche Kantinenaußenbereiche.
Ein paar Dinge sind weniger toll: freilaufende Schwaben samt Dialekt; sehr viel Englisch; keine Gehältertransparenz; einige Karrieristen; hohes Anspruchsdenken/Kostenlosmentalität mancher Kollegen, die nicht wissen, wie es in der harten Wirtschaft auch zugehen kann.
Aber ich kenne halt auch andere Firmen, war sogar mal Mitte der Neunziger für ein halbes Jahr aus Verzweiflung in einer kleinen EDV-Klitsche im Vertrieb tätig. Da hatte ich exakt das Gehalt, das der Höhe meines Arbeitslosengeldes entsprochen hätte, wenn ich zuhause geblieben wäre. Aber es hat sich durch einen Zufall durch diesen miesen Job ein anderes Jobangebot bei einem Kunden geboten, für den ich vorher tätig war.
Verloren in: Musik (Minimal Wave, 80s Wave & EBM), Literatur (von Kafka bis Houellebecq), Filme (Coen Brothers, Lynch & Co), Computerspiele
Ganz toll Minimal,freut mich echt für dich,liest sich super......... wenn man es dann auch noch schafft auf dem Boden zu bleiben und nicht alle als dumme Löffel sieht, die nicht so toll reingegriffen haben, aber trotzdem keine Blödmänner sind, dann ist es einfach absolut.........
Ich habe es auch sehr gut mit meiner Arbeit getroffen. Als ich vor vier Jahren aus dem Osten kam, musste ich schnell was suchen um Geld zu verdienen. Da ich selbst gekündigt hatte, bekam ich kein Arb.losengeld. Ging auch sehr schnell und als Leiharbeiter beim Kaufland bekam ich erste Kontakte mit Wessis und Ausländer. Heute finde ich, dass es eine hilfreiche Erfahrung war. Inzwischen bin ich in meinem alten Beruf in einem techn. Büro einer mittelständigen Firma und ich fühle mich dort sehr gut aufgehoben. Mein Chef äfft oft meinen Dialekt nach (den ich mir sowieso nicht abgewöhnen kann und will) und freut sich wenn ihm das gelingt. Aber er ist der beste Chef den ich je hatte und auch alle KollegenInnen sind prima. Ich kann mich einfach nicht beklagen. Schade nur, dass uns die Kurzarbeit erwischt hat. Hab ich halt mehr Zeit zum Lesen im Forum und zum Radfahren.
Bei mir fängt es an zu Rumoren, die Leute wachen langsam auf. Sie werden mitler Weile mit Überstunden von vornherein eingeplant. Nur weil die Geschäftsführung auf unsere Knochen Kosten sparen will. So wird unser Beruf immer mehr in Verruf gebracht.Auszubildende brechen ihre Ausbildung ab ,weil sie dem Druck nicht gewachsen sind. Armes Deutschland, der Notstand ist schon längst da
Ich glaube nicht das sie Aufgewacht sind, sonst ständen sie bereits alle auf der Straße und würden Ihren Unmut kundgeben. Nein, Ihnen ist der Arbeitskampf aberzogen worden mit vielen Geld und Urlaub in fetten zeiten.
das garantiert nicht, bei uns hängt die moralische Frage dran wer sorgt dann für die Leute. Und fettes Geld und Urlaub das ich nicht lache . Das siehst du viel zu einfach.
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