Ich denke, Jörg hat hier ein Stück "Lebensweisheit" weitergegeben, was der einzelne daraus macht oder es beherzigt ist allein seine persönliche Sache.

Zitat von Weilheimer

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Um es direkt zu sagen, jemanden wie in der DDR gelernt, seine andere Meinung oder Kritik geradezu "an den Kopf zu knallen", ist im westlichen Teil Deutschland ein "no go".

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In gewisser Weise hast Du recht und unrecht zugleich. Einerseits mögen es die Schwaben nicht gerade direkt. Andererseits gab es in der DDR am Ende immer nur Harmonie, dass Kollektiv diskutierte so lange, bis alle einer Meinung waren (egal, wie Ehrlich...). Ich musste hier lernen, dass es manchmal besser ist, auf Konfrontation zu gehen und zu eskalieren, etwas in eine ganz klare "Entweder-Oder" Frage zu bringen und sich dann mit Argumenten oder politisch durchzusetzen. Es gibt Situationen, wo dies schneller zum Ergebnis führt und der Streit zwar heftiger, dafür aber wesentlich kürzer ist. Und dabei habe ich gelernt, dass im Durchschnitt die Ossis solche Dinge eher persönlich nehmen als die Wessis. Aber vielleicht war das auch einfach die Mentalität der Sachsen. In der DDR war ich eher bemüht, alle unter einen Hut zu bringen und zu überzeugen, da habe ich versucht, Streit grundsätzlich zu vermeiden.

Genug der "Lebensweisheiten"
JoeSachse

Zitat von joesachse

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@Wega: Ich meinte das auch nicht im Vergleich mit der BRD, sondern eher früher und jetzt. In der BRD gab es früher schon eine breit aufgestellte Medienlandschaft, vor allem die Presse.

@Hartmut: Das Thema hier ist Deutschland, sicherlich ist auch das Internet in einigen Ländern der Welt zensiert.
Du als Individuum kannst entscheiden, was Du lesen willst oder nicht. Und Du kannst veröffentlichen, was Du willst, solange Du nicht gegen Gesetze damit verstößt. Noch wird bei uns das Internet nicht zensiert, ein vom Bundestag verabschiedetes Gesetz verschimmelt da gerade beim Bundespräsidenten, und keinen interessierts, keiner ist traurig.
Und Deinen Satz mit der Allgemeinbildung verstehe ich nicht? Fühlst Du die Meinungsfreiheit eingeschränkt, weil nicht jeder alles versteht?

Gruß
JoeSachse

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Hallo Joe.
Nicht ganz so ,ich meine wenn mann sich Allgemein Bilden will sollte man doch seine Informationen für die ALLGEMEINBILDUNG selber sammel können und enscheiden was sinnvoll ist und was nicht.
Es gibt Menschen die lassen Lehrer einsperren weil Sie die These der Evolution vertreten,Menschen werden geistig manipuliert ,auch auf Deutschen Boden.
Wenn der Mensch von Klein auf erzogen wird seine Supstantz zwischen den Ohren auch zu nutzen um beispielsweise über Nachrichten Nachzudenken oder Gelesenes im Kopf nachzuempfinden oder mal mit dem Kollegen zu Diskutieren.
Oder auch das Politische umfeld beobachten.
Kleines Beispiel :Ukraine 1978 ich wurde von einem Mann angesprochen er wollte DM Tauschen ich sagte das ich aus der DDR käme und dort gebe es nur DDR Mark? Der Mann glaubte mir nicht das es Zwei Deutsche Staaten gab.
Oder die in der DDR Populäre Bassow Methode (effektives Arbeiten)wahr in der UdSSR nicht bekannt.
Oder der DDR Staatsbürgerunterricht:Du Lebst um zu Arbeiten????????Nein ich arbeite um zu Leben, oder?

Mein Großvater hatte eine Lebensweisheit: Lerne mit Augen und Ohren vergiss aber Deinen Mund.
Ich hoffe das ich mich richtig ausgedrückt habe.
MfG Hartmut

@mutterheimat: Da haben wir wieder ein Thema, über das wir hier schon mehrmals diskutiert haben.

Zitat von mutterheimat

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Joe, du hast hier etwas mißverstanden. Ich spreche nicht von "brutaler Direktheit". Ich spreche von ordentlicher Direktheit.

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Wir wählen verschiedene Worte für die gleiche Sache.

Zitat von mutterheimat

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Ich sage deshalb nicht umsonst den Satz, -"Wer weiß es besser, jemand, der dabei war, oder jemand, der es aus Büchern, oder von 2. Personen erfährt.

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Nicht unbedingt. Wenn jemand, der dabei war, sich nicht auch umfassend zum Sachverhalt informiert, dann das ist das immer einen einzelne, subjektive und oft emotional gefärbte Meinung. Wenn Du 10 Leute fragst, die dabei waren, dann hast Du wahrscheinlich schon einen wesentlich besseren Überblick über die Sachverhalte, wie jeder einzelne der Dabeigewesenen. Und selbst wenn du dich mit jemanden unterhältst, der diese 10 Leute befragt hat, wird das oft noch informativer sein als mit einem Dabeigewesenen zu reden.
Beispiel: Jemand, der einen Flugzeugabsturz überlebt hat, wird ganz anders über die Sicherheit der Flugzeuge reden als Vielflieger oder auch die Statistik.
Völlig verrückt wird es immer dann, wenn einer, der dabei war, nur aus diesem Grunde glaubt, die alleinige und absolute Wahrheit zu kennen (Das geht nicht gegen Dich, sondern ich erlebe immer wieder, wie angebliche Spezialisten aus solchen Erfahrungen heraus glauben, die Wahrheit gepachtet zu haben)

Gruß
JoeSachse

Hallo Hartmut, dein Großvater war ein schlauer Mann
Mit der Freiheit, selbst zu entscheiden, was du lernen und Wissen willst, ist natürlich immer die Gefahr der Manipulation verbunden. Wenn du wenig weist, wird die die Entscheidung oft schwer fallen.
Prinzipiell hast Du schon recht. Aber auch Bildung ist als Bestandteil der Erziehung vom in gewissem Umfang vom Elternhaus abhängig.
Ein Beispiel: Als meine Kinder klein waren, habe ich Ihnen beigebracht, dass Werbung lügt. Wir haben dann oft gemeinsam Werbung geschaut und dann haben die Kinder diskutiert, welche Aussagen falsch oder übertrieben sind. Wir hatten viel Spaß dabei, und dieser kritische Umgang mit Werbung prägt meine Kinder noch heute, auch wenn sie das natürlich heute differenzierter sehen. Eine Folge war dann z.B., dass das leidige Thema Markenbekleidung für sie in der Schule keine Rolle spielte und sie sich eher über die "Fremdbestimmten und Manipulierten" lustig machten. Dies hat meinen Kindern durchaus Achtung eingebracht und uns Eltern eine Menge Geld gespart. Das meine ich mit Erziehung.
Gruß
JoeSachse

Soeben gefunden (dank Fefes Blog): http://ak-zensur.de/2010/01/jmstv-stellungnahme.html
Die Entwicklung auch in Deutschland geht internetmäßig in Richtung chinesischer Verhältnisse. Natürlich alles unter dem Deckmantel des Jugendschutzes. Interessant, wie der AK Zensur diesen Entwurf des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages zerpflückt.
Zensursula gibt offensichtlich nicht auf

Gruß
JoeSachse

Zitat von Joesachse

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Als meine Kinder klein waren, habe ich Ihnen beigebracht, dass Werbvung lügt.

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Das ist gut, dass werde ich mit meinen Enkeln praktizieren.

Gruß DL

Na Joe .
Das meinte ich wo bleibt da die Meinungsfreiheit ? Alles was geschrieben und gesagt wird ,wird mehr oder weniger überprüft und für nutzbar oder unnütz bzw. gefährlich abgestempelt.
Wenn auch manchmal richtig genutzt ist es dazu da zu Kontrollieren.
Ich gratuliere Dir zu Deinen Kindern und denke Sie werden dank Eurer Erziehung zu den offenen Menschen gehören die sich nicht so schnell in eine Ecke schieben lassen.
Gruß Hartmut

Ich will noch mal eine Anmerkung zum Thema Meinungsfreiheit machen: Eine Meinung ist immer die subjektive Sicht auf bestimmte Fakten, Tatsachen, Ereignisse, dies ist durch die Meinungsfreiheit geschützt. Im Gegensatz dazu sind Tatsachenbehauptungen die richtige oder falsche, genaue oder ungenaue scheinbar objektive Darstellung bestimmter Fakten oder Ereignisse. Diese Tatsachenbehauptungen sind nicht durch das GG geschützt, sondern sollten der Wahrheit entsprechen. In vielen Gerichtsurteilen zum Thema Meinung ist genau das dar Diskussionspunkt. Insofern darf nicht jeder alles behaupten und sich dabei auf die Meinungsfreiheit berufen. Viele scheinbare Einschränkungen der Meinungsfreiheit ergeben sich genau aus diesem Grundsatz.

Gruß
JoeSachse

Siehst du Joe und Hartmut, genau das meinte ich, mit Meinungsfreiheit, in direkter Art. Ich erinnere mich noch noch sehr genau, an das Interview ,mit dem Herrn Lasseur, welcher offen, vor kurzem, über seine Erlebnisse berichtetete, in Vietnam, (im Fersehen), welche jahrzehntelang Staatsgeheimniss in Frankreich, (Indochina und Dien Binh Phu), waren. Tatsachenberichte können eine solche Schärfe haben und Direktheit, daß einem schlecht wird. Und da befindet sich der Punkt, welchen Hartmut ansprach, (Zensur). Was nicht stimmen darf, hat auch keinen Platz in der Öffentlichkeit. Und bei einem Arbeitgeber ist es nicht anders, nur kleiner und er will es nicht hören. Und so sind wir wieder bei der Überschrift angelangt.

Zitat von mutterheimat

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Was nicht stimmen darf, hat auch keinen Platz in der Öffentlichkeit.

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Das entspricht meiner Meinung nach nicht der Realität. Natürlich gibt es Staatsgeheimnisse und Geheimdienstinformationen, die nicht in der Zeitung stehen. Aber das hat nichts, absolut gar nichts mit Meinungsfreiheit zu tun.
Hie eine interessante und extrem umfassende Lektüre, die vielfältige Aspekte der Meinungsfreiheit in unserem Lande beleuchten.
http://www.bundesverfassungsgericht.de/s...ite=2&Suchart=0
Da fällt z.B. auch das Verbreiten nachweislich falscher Behauptungen über Mitmenschen nicht unter die Meinungsfreiheit.
Und Informationen sind heutzutage wesentlich einfacher nachprüfbar. Jeder kann im Internet die Quellen vieler Medienberichte nachlesen, ob das Veröffentlichungen von Wissenschaftlern, die Protokolle der Bundestagssitzungen, Gesetzentwürfe oder andere Dinge sind. Das erleichtert die Bewertung von Nachrichten im Sinne von Hartmut schon deutlich.

Gruß
JoeSachse

Mir sagte mal ein Richter a.D. Wenn Du der Äußerung, welcher Art auch immer, "Meiner Meinung nach..., oder meine Meinung ist..." vorne dran setzt, ist die Meinungsfreiheit gewahrt. Da spielt es keine Rolle was dem folgt. So seine Worte. Nur kann man so was warscheinlich Juristisch bearbeiten. Aber wenn man seinem Chef oder anderen Machthungrigen, die nicht mit ihrer Macht umgehen können, die "Meinungsfreiheit" um die Ohren wehen lässt ist es mit selbiger trotz GG dahin. Ich hab das selbst erlebt. Ein "Manager" der Real-Märkte sagte mir, daß wir doch in einem Lande leben in dem Meinungsfreiheit herrsche und ich daher seine bitte akzeptieren solle. Sollte ich seine weiterhin kritisieren, wir sehen uns sicher ein zweites mal... . Das sind diese Typen, die nicht mit ihrer Macht umgehen können.

Wenn sich jemand hinstellt und sagt: "Meiner Meinung nach haben die nie im Leben sechs Millionen Juden umgebracht" dann wird ihm das "Meiner Meinung nach" beim Richter nicht helfen ;-) Oder sag mal einer zum Polizisten "meiner Meinung nach sind Sie ein Idiot"...

Hier ist mal etwas, was nur bedingt in dieses Thema passt. Aber es hat doch zumindest einen gewissen Einschlag zur Meinungsfreiheit an sich. Interessant ist dann doch, daß Meinungsfreiheit gerichtlich augehebelt werden kann. http://www.bild.de/BILD/Newsticker/news-...27-17-asyl.html

Ich verstehe nicht wo Meinungsfreiheit gerichtlich "ausgehebelt" wird, wenn Eltern gegen die allgemeine Schulpflicht der Bundesrepublik verstoßen????