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RE: Handgranatenweitwurf - 2
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Ich hoffe mal wir zählen auch die, welche unter kommunistischer Herrschaft in den Gulags in Sibirien umgekommen sind oder in den umfunktionierten KZ, welche man von den Nazis übernommen hatte, ihr Leben ließen. In China haben wir gerade noch so ein "friedliebendes" kommunistisches System, wo Hinrichtungen Alltag sind und nun wieder
Ist das nicht süß? Da gibts einen, der seine Lanze für die DDR bricht. Und wenn den Gegnern dann die Argumente ausgehen, müssen die armen Mauertoten herhalten. Nennt man das nicht Pawlowschen Reflex?
Minimal ich möchte mal bezweifeln, das du hier ein "Gegner" bist und so angesehen wirst. Du hast eine gegensätzlich Pro DDR Meinung, die darfst du auch gern mit ins Grab nehmen. Warum bist du eigentlich auf die Gulag nicht eingegangen, dort wurden noch Menschen hinverschleppt, wo die DDR bereits gegründet war?
Zitat von WeilheimerIch hoffe mal wir zählen auch die, welche unter kommunistischer Herrschaft in den Gulags in Sibirien umgekommen sind oder in den umfunktionierten KZ, welche man von den Nazis übernommen hatte, ihr Leben ließen. In China haben wir gerade noch so ein "friedliebendes" kommunistisches System, wo Hinrichtungen Alltag sind und nun wieder
Dann können wir auch die Judenvernichtung und sonstwas hinzurechnen. Wozu soll das führen? Du hattest die DDR als militaristisch hingestellt und Handgranatenweitwurf (Thema), die GST, die vormilitärische Ausbildung verurteilt. Ich antwortete, daß die DDR dennoch die friedlichste Armee hatte und im Gegensatz dazu die USA in unzählige Konflikte vermittelt war - auch wenn man den dortigen Jugendlichen den Handgranatenweitwurf an der Schule vorenthielt. Wozu also die Empörung?
Zitat von WeilheimerMinimal ich möchte mal bezweifeln, das du hier ein "Gegner" bist und so angesehen wirst. Du hast eine gegensätzlich Pro DDR Meinung, die darfst du auch gern mit ins Grab nehmen. Warum bist du eigentlich auf die Gulag nicht eingegangen, dort wurden noch Menschen hinverschleppt, wo die DDR bereits gegründet war?
weil ichs noch nicht gelesen hatte :-)
Im übrigen meine ich mit "Gegner" natürlich Diskussionsgegner, ich glaube den Term kann man durchgehen lassen :-)
Zitat von Minimal Dann können wir auch die Judenvernichtung und sonstwas hinzurechnen. Wozu soll das führen? Du hattest die DDR als militaristisch hingestellt und Handgranatenweitwurf (Thema), die GST, die vormilitärische Ausbildung verurteilt. Ich antwortete, daß die DDR dennoch die friedlichste Armee hatte und im Gegensatz dazu die USA in unzählige Konflikte vermittelt war - auch wenn man den dortigen Jugendlichen den Handgranatenweitwurf an der Schule vorenthielt. Wozu also die Empörung?
Die Judenvernichtung hatte nicht der Kommunismus zu verantworten, deshalb kann man die nicht "hinzurechnen". Die DDR NVA war nach außen eine "friedliche" Armee. Intern haben sich Generäle "ausgedacht" und in konkreten Plänen niedergeschrieben, wie man westlicher Territorien erobern könnte. Friedlich und Armee ist DDR (kommunistische) Terminologie. Das bekamen DDR Kinder schon im Kindergarten eingeimpft. Der NVA Soldat, dessen Auftrag es ist zu töten, ist "mein" Freund. Armeen sind dazu da politische Entscheidungen mit Gewalt durchzusetzen und weil die DDR im Warschauer Vertrag eingebunden war, hat diesen Part die Rote Armee übernommen. Die NVA hatte überhaupt nicht die Truppenstärke und die Bewaffnung um irgend jemand anzugreifen, die in der DDR stationierten Russen aber schon. Klar muss man heute alles unter dem Aspekt des "Kalten Krieges" betrachten. Es ist aber auch Fakt, das viele Menschen durch kommunistische Gewaltherrschaft umgekommen sind. Beide Systeme haben sich bei der "Verteidigung" ihrer Interessen und Einflusssphären nichts geschenkt und Menschenopfer wurden auch von den Kommunisten in Kauf genommen. Man muss sich nur mal überlegen wie viele Menschen in der DDR eine militärische Ausbildung absolviert hatten, dann könnte man daraus schlussfolgern, das die DDR ein Militärstaat war.
Zitat von WeilheimerMan muss sich nur mal überlegen wie viele Menschen in der DDR eine militärische Ausbildung absolviert hatten,
Ja Weili, das war schon unerhört! Alle wehrfähigen junge Männer mußten an die Waffe zur Ausbildung! Alle Junge Frauen mußten ins ZV-Lager.
In der Schule mußte im Rahmen des Sportunterrichtes das Sportabzeichen "Bereit zur Arbeit und Verteidigung der Heimat" ab gelegt werden.
Um sich vorm "Reservistendienst zu drücken" ging man in die Kampfgruppe und nahm an den Wochenend-Geländespielen teil!
Die Reichsbahn, die Post, die Bediensteten der Nahverkehrsbetriebe alle trugen "Uniform"! SCHANDE über dieses Land!
____________________________________________________________ "Die Lüge kann nie zur Wahrheit werden dadurch, dass sie an Macht gewinnt." (Rabindranath Tagore)
Zeitgeschichte sollte man nur mit dem Bleistift schreiben... (Golda Meir, 1898-1978)
Zitat von WeilheimerEine Handgranate ist im Prinzip eine Angriffswaffe und das im Friedensstaat DDR.
Auch ein "Friedensstaat" braucht Verteidigungs-und Angriffswaffen! Eine Handgranate kann eine Angriffswaffe sein, richtig! Splitterradius, wenn ich mich recht erinnere etwa 25m. (z.B. RGD-5) Sie kann aber auch eine Waffe der Verteidigung sein, Splitterradius etwa 200m.(z.B. F-1)
Mich würde schon interessieren in welcher Laufbahnausbildung bei der GST du eine Anleitung zum Bau von "Molotow-Cocktails" erhalten hast!
Ich habe die vormilitärische Ausbildung zu Beginn der Lehre absolviert. Ich habe die Laufbahnausbildung zum MKF absolviert. Ich habe über Jahre einer Sektion Motorsport eines Großbetriebes als Sektionsleiter vorgestanden, aber so etwas in keiner Ausbildungs-Richtlinie (auch nur im Ansatz) gefunden.
____________________________________________________________ "Die Lüge kann nie zur Wahrheit werden dadurch, dass sie an Macht gewinnt." (Rabindranath Tagore)
Zeitgeschichte sollte man nur mit dem Bleistift schreiben... (Golda Meir, 1898-1978)
Zitat von Minimal Dann können wir auch die Judenvernichtung und sonstwas hinzurechnen. Wozu soll das führen? Du hattest die DDR als militaristisch hingestellt und Handgranatenweitwurf (Thema), die GST, die vormilitärische Ausbildung verurteilt. Ich antwortete, daß die DDR dennoch die friedlichste Armee hatte und im Gegensatz dazu die USA in unzählige Konflikte vermittelt war - auch wenn man den dortigen Jugendlichen den Handgranatenweitwurf an der Schule vorenthielt. Wozu also die Empörung?
Die Judenvernichtung hatte nicht der Kommunismus zu verantworten, deshalb kann man die nicht "hinzurechnen". Die DDR NVA war nach außen eine "friedliche" Armee. Intern haben sich Generäle "ausgedacht" und in konkreten Plänen niedergeschrieben, wie man westlicher Territorien erobern könnte. Friedlich und Armee ist DDR (kommunistische) Terminologie. Das bekamen DDR Kinder schon im Kindergarten eingeimpft. Der NVA Soldat, dessen Auftrag es ist zu töten, ist "mein" Freund. Armeen sind dazu da politische Entscheidungen mit Gewalt durchzusetzen und weil die DDR im Warschauer Vertrag eingebunden war, hat diesen Part die Rote Armee übernommen. Die NVA hatte überhaupt nicht die Truppenstärke und die Bewaffnung um irgend jemand anzugreifen, die in der DDR stationierten Russen aber schon. Klar muss man heute alles unter dem Aspekt des "Kalten Krieges" betrachten. Es ist aber auch Fakt, das viele Menschen durch kommunistische Gewaltherrschaft umgekommen sind. Beide Systeme haben sich bei der "Verteidigung" ihrer Interessen und Einflusssphären nichts geschenkt und Menschenopfer wurden auch von den Kommunisten in Kauf genommen. Man muss sich nur mal überlegen wie viele Menschen in der DDR eine militärische Ausbildung absolviert hatten, dann könnte man daraus schlussfolgern, das die DDR ein Militärstaat war.
Das Beispiel Judenvernichtung brachte ich ins Spiel, weil du auf der anderen Seite mit dem Gulag kamst. Beides gehört nicht in die Diskussion.
Mangels Zeit und Lust mich zu wiederholen steige ich hier aus, und fasse nochmal zusammen: du findest die militärische Ausbildung der DDR verachtenswert, selbst im Angesicht der Tatsache, daß die DDR ein friedliches Land war. Die Amerikaner, lange engste Verbündete der Bundesrepublik, haben jedoch nicht nur Haß gepredigt, sondern auch Kriege und Konflikte begonnen und dabei Millionen Zivilisten getötet. Offensichtlich ist das der moralisch bessere Weg, weil es dort keinen Handgranatenweitwurf gab
@Minimal, Deine Diskussion ist genauso flach wie Deine Argumente. Hier geht es doch darum, wie schon Kindern gezielt und spielerisch ein Feindbild eingeimpft wurde, daß sich wie ein roter Faden durch ihr ganzes Leben zog. Wenn hier aussagekräftig verglichen werden kann, dann doch wohl nur mit der Erziehung der Kinder in der BRD zur gleichen Zeit und nicht mit der USA und dem Vietnamkrieg.
Die schönsten Träume von Freiheit werden im Kerker geträumt. Friedrich Schiller
Ich war und bin weiterhin gegen jegliche vormilitärische Ausbildung und Wehrpflicht!! Aber ich befürchte auch, daß es irgendwann sowas ähnliches wie die VA wieder in Dtl. geben wird, wenn die Wehrpflicht abgeschafft wird! Wofür ich aber wieder wär, ist die Wiedereinführung von Erste-Hilfe- und (Natur-)Katastrophenschutzlehrgängen in Schulen! Bei Unfällen usw. können und trauen sich heutzutage die meisten nicht, zu helfen :-(
Zitat von Kehrwoche@Minimal, Deine Diskussion ist genauso flach wie Deine Argumente. Hier geht es doch darum, wie schon Kindern gezielt und spielerisch ein Feindbild eingeimpft wurde, daß sich wie ein roter Faden durch ihr ganzes Leben zog. Wenn hier aussagekräftig verglichen werden kann, dann doch wohl nur mit der Erziehung der Kinder in der BRD zur gleichen Zeit und nicht mit der USA und dem Vietnamkrieg.
Kann nicht, denn das Pflänzchen Sozialismus war von Beginn an massiver Bedrohung und einem Wettrüsten ausgesetzt. Das gilt wohl kaum für die BRD.
Im übrigen gehe ich völlig konform damit, daß bereits Kindern Werte vermittelt werden, die sie zur "allseits entwickelten sozialistischen Persönlichkeit" herausbilden. Hätten wir davon mehr gehabt, anstelle von Ja-Sagern, hätts mit der DDR auch geklappt.
Also ich muss sagen, dass mir diese "vormilitärische Ausbildung" auch zuwider war. Bis dahin war ich auch ein Kind der DDR und fand vieles okay. Aber so ab der achten Klasse "muckte" ich zusehends auf. Ich ging erstmal nicht in die FDJ, wehrte mich gegen das Anwerben als Offizier bei der NVA usw. Dabei kam mir auch die Erziehung durch meinen Vater zugute, der selbst den Krieg erlebt hat und auch über die Untaten der Kommunisten berichtete ( z. B. über das Massaker der Sowjets bei Katyn). Mit zunehmenden Alter war mir diese ganze Ideolisierung zu viel. Wer kann sich noch erinnern an die Aufnäher "Schwerter zu Pflugscharen"? Bei uns waren diese Dinger verboten an der Schule!!! Und das, wo wir doch "Freundschaft" mit allen friedliebenden Menschen auf der Welt halten wollten!? Nee, nee - Bedrohung hin oder her, wir wurden als Kinder schon zu Klassenkämpfern erzogen, malten im Kindergarten Bilder für Luis Corvalan und Angela Davis ohne überhaupt zu wissen, wer diese Leute sind und was sie bedeuten. Uns wurden Feindbilder vermittelt und somit sicher auch die reale Bedrohung hochgespielt. Das hat dann von anderen Problemen abgelenkt. Frei nach H.Heine: "... das Eiapopeia vom Volkesfeind, womit man einlullt das Volk, wenn es greint...".
Zitat von Wega Mich würde schon interessieren in welcher Laufbahnausbildung bei der GST du eine Anleitung zum Bau von "Molotow-Cocktails" erhalten hast!
Nicht Molotow Cocktails sondern Panzerbrandflaschen. Wie die Laufbahnausbildung hieß, weiss ich heute auch nicht mehr, ich denke aber Mot-Schützen. Wir haben das "buddeln" von Schutzenlöchern geübt und bei einer so einer Übung wurde vorgeführt wie man diese Brandflaschen baut. Was du als Kind/Jugendlicher gelernt hast, ist wie eingebrandt. Ich könnte die "Zutaten" hier reinschreiben, tu ich aber nicht. Heute hatten wir in der Firma noch mal eine kurze Diskussion dazu. Mein Kollege (West) meinte, hätte es in der BRD diese paramilitärische Ausbildung gegeben, dann hätte der Rest der Welt auf Deutschland gezeigt und gemeint "Die bereiten sich wieder auf einen Krieg vor". Vom anderen deutschen Staat hat man vermutlich nichts anderes erwartet.
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