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RE: 13. August Ein Tag der Freude und der Trauer - 5
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Zitat von IlrakWer die politische und wirtschaftliche Realität der DDR im Jahre 1961 kennt , stimmt mir vielleicht zu , daß die Schließung der Außengrenzen durchaus Sinn machte, zumindest vorläufig , um bestimmte Sachverhalte erst mal genau zu regeln , z.B. die deutsch-deutschen Beziehungen .
Was hätte man denn 1961 mit dem SED-Regime regeln sollen? Die politische Realität des SED-Staats 1961 sah doch so aus:
Ulbricht plante den Überfall auf die Westsektoren von Berlin und lag Moskau in den Ohren, Maßnahmen zu ergreifen, um die westlichen Schutztruppen aus Berlin herauszudrängen.
Angesichts der Zwangssowjetisierung der Landwirtschaft flohen Tausende von Bauern. Schlimmer noch. Dem SED-Staat lief das Volk davon. Abertausende Menschen versuchten mit allen Mitteln und Wegen dem unterdrückenden Unrechtsstaat DDR zu entkommen. Viele versuchten es über einen Ausreiseantrag, dessen Beantragung alleine schon die Verfolgung und Observation der Stasi nach sich zog. Andere flüchteten unter Einsatz ihres Lebens, anläßlich des Jahrestags zum Mauerbau in diesen Tagen in bewegenden Filmbeiträgen zu sehen.
Vielleicht Nachtsichtgeräte beim Bundesgrenzschutz anschaffen, um Flüchtlinge die dem SED-Staat zu entkommen versuchten, wie die USA an ihrer Grenze zu Mexiko, wieder einfangen und den "zuständigen Organen" des SED-Regimes zuzuführen?
Genosse Lafontaine, 1989 saarländischer Regierungschef, prüfte mit seinen Kanzleijuristen eine modifizierte Variante, alle Ossis ohne Arbeitsvertrag und Wohnung werden wieder zurückgeschickt.
Am 13. August 1961 war ich zwar noch eine Eizelle in der Gebärmutter, was war geschehen? Ein totalitäres Regime baute Gefängnismauern für seine Bürger, welche als antifaschistischer Schutzwall deklariert wurden. Hätte ich das vor 1989 in der DDR so gesagt, dann wäre in 30 Minuten die Staatsicherheit an meiner Wohnungstür gewesen und 24 Stunden später hätte ich das Gelbe Elend von innen gesehen. Wie "schön" es für einige Menschen war im Staat DDR zu leben, zeigt die Anzahl der Fluchten über die befestigte Grenze nach Westdeutschland. Die Menschen flohen mit nichts, verließen Freunde, Bekannte und Verwandte und riskierten dabei noch ihr Leben und verloren es, wenn sie bei der Flucht gestellt wurden. Wie verzweifelt müssen Menschen sein, unter solchen Umständen so etwas bis zum Ende durchzuziehen?
Weili, die die geflohen sind fanden es sicher nicht schön. Aber die die es schön fanden sollten nicht verunglimpft werden. Die jetzigen Filme sind auch nichts anderes als die Prophaganda, die wir aus der DDR kennen. Wenn im Film was von "Sozilistischem Aufbau" aus einem Bauernmund kommt, der mehr mit seinem Feld als mit der Politik verbunden ist, kommt mir die Wurst. @reporter, hast du nicht mitbekommen, daß der Ulbi noch bevor er das ganze richtig Dicht gemacht hat, auf ein Zeichen von Kennedy gewartet hat? Siehe gestern 0.20 Uhr. Sein Wille scheint es nicht gewesen zu sein. Von mir erwähntes Protokoll, die Äußerungen von Raegan und Schorlemmer sprechen dafür. Sollte das stimmen, müssen wir uns natürlich den neuen Realitäten stellen. Auch Du.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Zitat von Buhli @reporter, hast du nicht mitbekommen, daß der Ulbi noch bevor er das ganze richtig Dicht gemacht hat, auf ein Zeichen von Kennedy gewartet hat? Siehe gestern 0.20 Uhr. Sein Wille scheint es nicht gewesen zu sein.
Kennedy hat mit Chruschtschow kommuniziert, der SED-Staat war für die USA kein Gesprächspartner. Falls du in deiner verquergelten Argumentation nun Kennedy den Vorwurf machst, er hätte den Mauerbau auch nicht verhindert, dann könnte man das durchaus so sehen. Denn der Mauerbau war je nach Auslegung eine Verletzung des Potsdamer Abkommens, denn erstens gehörte der Ostsektor von Berlin nicht zur Sowjetischen Besatzungszone und zweitens war durchaus Freizügigkeit zwischen den Sektoren der Viersektorenstadt Berlin durch die Vereinbarungen angelegt und bis 1961 ja auch gehandhabt, wo ostzonale Behörden wenig Einfluß darauf hatten.
In der Westpresse wurde daher spekuliert, daß Ulbricht angesichts der Massenflucht eine Sperranlage um ganz Großberlin errichten könnte, um den Flüchtlingsstrom zu stoppen. Bekanntlich hatten ja die Ostbehörden bereits zwischen der Ostzone und dem Sowjetsektor von Berlin Kontrollposten eingerichtet.
Der Sohn von Chruschtschow, heute Professor und US Staatsbürger jedenfalls meint auf die Frage
Zitat Es wäre zum Krieg gekommen, wenn die Amerikaner die Mauer wieder eingerissen hätten?
Das war sehr unwahrscheinlich. Schließlich brachte die Mauer beiden Seiten einen Vorteil. Niemand musste anerkannt werden, trotzdem würden beide Seiten voneinander geschieden. Und es war klar, auch wir wollten keinen Nuklearkrieg, es sei denn, wir würden in eine Ecke gedrängt, in der wir uns nicht mehr bewegen können. In dem Moment, in dem die Mauer eingerissen würde, wären wir allerdings in der Ecke gewesen.
@reporter, Du liegst fast richtig. Der Kennedy hatte mit Ostberlin nichts am Hut. Nur Westberlin hat die Sowjetunion ebensowenig interessiert. J.F.K. hätte aber mit N.C. komunizieren können. Warum hat er es nicht getan? Ich schrieb vor kurzem, daß 2009 ein Gesprächsprotokoll von damals veröffentlicht worden ist. Die Quelle hast Du ja als nicht glaubwürdig beurteilt. Ob sich das "Gesprächsprotokoll" nennt oder "geheime BND-Akten" sollte allerdings egal sein, wenn der Inhalt der gleiche ist. "Geheime BND-Akten" wurden zu diesem Thema in der gestrigen FOCUS Ausgabe verwertet. www.focus.de (Ostberlin aufgegeben: Geheimdienstakten belegen: Die Westmächte wussten vom geplanten Mauerbau – und hatten sich mit der Teilung der Stadt abgefunden) Das Potsdamer Abkommen konnte nur verletzt werden, wenn die vier Siegermächte etwas dagegen gehabt hätten. Lies die Focus Infos. Mit der von mir angesprochenen Rentenproblematik ist Gesetz gebrochen worden. So wie Du es mit dem P.A. verstanden hast.
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Nun hat sich das ZDF auch der Aufzeichnungen des Moskauer Archivs bedient. Heute Abend lief was zum Thema. Hab es nur aus dem Videotext. Lesen die denn alle nur die abgehalfterten Bonzen
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
#68 von
Katharinaaa
(
gelöscht
)
, 10.08.2011 11:29
Ich habe den Mauerbau zwar nicht miterlebt und war beim Fall der Mauer noch ein Kind. Dennoch habe ich genug mitbekommen, um die Emotionen zu beiden Ereignissen doch etwas nachvollziehen zu können. Finde die Schicksale vieler immer noch bewegend.
Die jeweiligen Einzelschicksale sind in solchen Situationen nicht zu vermeiden. Das gilt für alle Ebenen der Politik. Nahe gehen sie mir auch. Auch die die positiv ausgegangen sind. Da kommt ja auch ab und zu was im TV. Diese Nacht hab ich mir "Geheimakte Mauerbau" angeschaut. Wenn man die BND Akten dazu nimmt, gibt das schon mal ein recht "ordentliches" Bild. Da steht die BRD nicht mehr ganz so sauber da, wie sie sich gern selbst sieht. Mitwisser sind Mittäter. Wenn aus diesen Akten, die im FOCUS gedruckt wurden, zu entnehmen ist, daß: "Egal was da passiert, Westberlin passiert nichts." Sieht die "Eroberungsabsicht Westberlins durch die Sowjetunion" schon mal ganz anders aus.
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Zitat von BuhliDie jeweiligen Einzelschicksale sind in solchen Situationen nicht zu vermeiden... Da steht die BRD nicht mehr ganz so sauber da, wie sie sich gern selbst sieht.
Klar doch. Genossin Lötsch hat ja auch gesagt, Hitler hat eigentlich die Mauer gebaut. Denn alles hängt irgendwie mit allem zusammen.
Unser Genosse Staatsratsvorsitzender hat in Moabit eine elende Nummer abgegeben, als er in Moabit einsaß und wegen der Mauertoten angeklagt wurde. Da waren plötzlich die Russen die Täter und er war nur ein kleiner Wicht. Zu Ostzeiten schwoll Genosse E.H. immer der Kamm an und seine Stimme überschlug sich, wenn er von seiner "souveränen" DDR schwadronierte.
ja mann, mich gabs damals noch gar nicht.... manchmal machte ich meinen alten herrschaften leichte nicht ernst gemeinte vorwürfe, warum sie nicht vor grenzschliessung einfach mal in westberlin geblieben sind, sie hätten unter garantie in der zeit des wirtschaftswunders nen wesentlich luxuriöseres leben geführt als in der ddr - dann hätte ich hier den nick "beserwessi" , bei manch anderen wunderte ich mich noch viel mehr, wie man trotz repressalien nicht auf den gedanken kommt, mal die koffer zupacken und zu gehen, als das noch problemlos möglich war.... aber es menschelte halt, man "klebte" an seiner haus und hof scholle fest und unverrückbar, "der spatz in der hand" so nach dem motto. und man selbst ist damit quasi großgeworden, ich habe mir damals wenig gedanken über die mauer gemacht, ausser mal das wir "westen" geblieben währen, wenn die amis an der elbe unverrückbar stehengeblieben währen nach dem 2ten weltkrieg - dann hätte ich im zonenrandgebiet gewohnt in ner grenzstadt
Man hört sehr oft, dass viele Menschen froh waren, als Amis und Briten zuerst eingetroffen sind, aber dann umso enttäuschter waren, als sie aufgrund des Potsdamer Abkommens sich wieder zurückziehen mussten und das Feld den Sowjets überlassen mussten.
Zitat von Smithie23Man hört sehr oft, dass viele Menschen froh waren, als Amis und Briten zuerst eingetroffen sind, aber dann umso enttäuschter waren, als sie aufgrund des Potsdamer Abkommens sich wieder zurückziehen mussten und das Feld den Sowjets überlassen mussten.
Es gibt auch Leute, die sagen, das war ein großer Fehler. Denn Thüringen und große Teile von Sachsen wurden im Tausch gegen die Westsektoren von Berlin den Russen übergegeben. Diese Leute meinen, der SED-Staat hätte ohne diese Gebiete wirtschaftlich keinen Sinn gemacht.
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