Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: Warum ich in der DDR glücklich war, andere aber nicht. - 2
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@Kehrwoche, das wird aber jetzt sehr spekulativ. Und ob mich eine Coca-Cola-Karriere glücklich gemacht hätte (eine Versetzung ins Coca-Cola-Europa-Rechenzentrum Wien war im Gespräch) wage ich zu bezweifeln. Die vorherige DDR-Karriere-Aussicht erschien mir da schon verlockender. Es lohnt nicht, solche Spekulationen weiter zu verfolgen. ich weiß nur, dass ich das derzeitige System unabhängig von meiner persönlichen Situation aus vielerlei Gründen nicht mag.
@Minimal........bist du dir da so Sicher Für mich war die DDR weder noch; Angst musst man jeden Tag haben bei den Falschen die Klappe aufzumachen und Gleichheit das ich nicht lache ich vergesse nie wie ich per zufall mal in der Wohnnung des Parteischefs von Chemnitz war der uns perdigte uns geht es ja gut in der DDR hat aber auch fast alles in seiner luxushütte aus den Intershop ..........da könnte ich dir X beispiele bringen Peppe
kommt auf jeden seine lebensbedüfnisse an, ob er unter bestimmten umständen glücklich ist oder nichtdarum wenn es dir zu ddr zeiten besser gefiel dl, aburteilen würde ich sowas nicht, jeder hat andere prioritäten. weiss nicht ich führte nen ziemlich unauffälliges leben in der ddr, weder eckte ich irgendwo an, noch war ich "rot", noch hatte ich 89lust über irgendwelche botschaftszäune zu klettern und um asyl zu betteln, arrangierte mich in dem system, nahm die positiven seiten mit, die negativen so hin.... große ddr-sozialgeschenke bekam ich nicht, da ledig und kinderlos zum damaligen zeitpunkt. die reisefreiheit gen west vermisste ich schon, gerade wenn du in nem umfeld groß wirst, wo etliche nen pass hatten und eben die welt bereisen durften aus ber. gründen, davon erzählten, wie es woanders ist, es live erlebten, diaabende gemacht wurden mit stadt/landschaftsansichten, die für dich damals (auch heute z.t.) unerreichbar waren . mein vater sagte immer hätten sie die leute mal rausgelassen, z.b. am we mit dem zug nach braunschweig, jeder hätte sich seine klappstulle und die termoskanne mit kaffee mitgenommen und hätte sich dort umgeschaut, die meisten währen wieder zurück gekommen... weil die neugier befriedigt worden währ
Zitat von peppe@Minimal........bist du dir da so Sicher Für mich war die DDR weder noch; Angst musst man jeden Tag haben bei den Falschen die Klappe aufzumachen und Gleichheit das ich nicht lache ich vergesse nie wie ich per zufall mal in der Wohnnung des Parteischefs von Chemnitz war der uns perdigte uns geht es ja gut in der DDR hat aber auch fast alles in seiner luxushütte aus den Intershop ..........da könnte ich dir X beispiele bringen Peppe
"Angst musste man jeden Tag haben"... Ich sprach ja von mir - und ich hatte keine Angst. Heute lebe ich mit latentem Unwohlsein wegen drohender Arbeitslosigkeit, Armut im allgemeinen, Altersarmut im besonderen, Inflation, Rechtsradikalismus, Rowdytum, organisierter Kriminalität, Bespitzelung illegal und legal, Abmahnkanzleien, Überfremdung, Kinderfeindlichkeit - das fällt mir mal eben spontan ein.
Und durchaus war die Masse der Menschen sehr viel gleicher als heute. Da hilft es nichts, gegenteilige Beispiele zu benennen. Eine so weit auseinanderklaffende Schere zwischen Arm und Reich wie wir sie in der Bundesrepublik finden, gab es in der Bevölkerung nicht.
Ja, die DDR war wirklich geil ein richtiges Arbeiter- und Bauernparadies. Dieser Staat war so toll, das die Menschen vor 1961 in Scharen das Land verließen und in 40 Jahren real existierenden Sozialismus es immer wieder zu spektakulären Fluchten kam. Die Menschen haben zur Flucht, zum Beispiel Agrarflugzeuge oder selbstgebaute Drachenflieger benutzt, haben Tunnel gegraben, haben Seilbahnen konstruiert um diesen "tollen" Staat zu verlassen und die Grenze zu überwinden. Einige haben versucht die Grenze einfach so hinter sich zu bringen und sehr viele haben das mit ihrem Leben bezahlt. 1989, nachdem die Ungarn den eisernen Vorhang öffneten, verließen wieder tausende Menschen das Land DDR. Das waren nicht alles Querulanten und Staatsfeinde, das waren meist ganz normale vorwiegend junge Menschen, die mehr wollten, als ihnen der Staatsknast DDR bot. Die ganzen sozialpolitischen Maßnahmen inklusive Ehekredit dienten zur dazu, die Menschen bei Laune zu halten. Der Lebenstandard im Westteil Deutschlands war dennoch höher. Diese sozialpolitischen Maßnahmen konnte sich der Staat DDR aufgrund seiner permanenten Misswirtschaft und Wirtschaftsschwäche eigentlich nicht leisten und das hat dieses am Ende mit seiner eigenen Existenz bezahlt. Dieses Forum dient nicht dazu, dem Staat DDR zu huldigen, sondern es soll eine Plattform sein, damit sich Deutsche, die sich fernab der Heimat befinden, Menschen an ihren neuen Wohnorten finden, die gleich ticken und mit diesen ein paar schöne Stunden verbringen können und den Alltag vergessen. Das Leben heute ist auch nicht problematischer, als das Leben in der DDR. Es gibt Menschen, die nur ihre Probleme heute sehen und verklärt in die Vergangenheit schauen und einfach nur meinen, wie toll doch alles war.
In Our Darkest Hour. In My Deepest Despair. Will You Still Care? Will You Be There? In My Trials And My Tripulations. Through Our Doubts And Frustrations. In My Violence. In My Turbulence. Through My Fear And My Confessions. In My Anguish And My Pain.Through My Joy And My Sorrow.In The Promise Of Another Tomorrow. I'll Never Let You Part. For You're Always In My Heart.
Zitat von WeilheimerDieses Forum dient nicht dazu, dem Staat DDR zu huldigen, sondern es soll eine Plattform sein, damit sich Deutsche, die sich fernab der Heimat befinden, Menschen an ihren neuen Wohnorten finden, die gleich ticken und mit diesen ein paar schöne Stunden verbringen können und den Alltag vergessen. Das Leben heute ist auch nicht problematischer, als das Leben in der DDR. Es gibt Menschen, die nur ihre Probleme heute sehen und verklärt in die Vergangenheit schauen und einfach nur meinen, wie toll doch alles war.
Da ich mich hier doch irgendwie angesprochen fühle, möchte ich auch erklären, warum ich diesen Thread eröffnet habe. Es geht nicht um Verherrlichung der DDR. Ich wollte nur zeigen, dass im Gegensatz zu herman's Aussagen die DDR doch für viele Menschen ein lebenswerter Raum war und man nicht alles verteufeln muss.
Zitat von Weilheimer Dieses Forum dient nicht dazu, dem Staat DDR zu huldigen, sondern es soll eine Plattform sein, damit sich Deutsche, die sich fernab der Heimat befinden, Menschen an ihren neuen Wohnorten finden, die gleich ticken und mit diesen ein paar schöne Stunden verbringen können und den Alltag vergessen.
Das ist ja prima, daß mir hier ein Moderator erklärt, was das Forum nicht sein soll. Impliziert das auch, daß die eigene Meinung nicht geschrieben werden darf, wenn sie von der des Moderators abweicht? Ich weiß nicht, wie sonst dieser Fingerzeig direkt unter meinem Posting zu deuten ist. Es bleibt nun einmal dabei, daß wohl doch einige ihre alte Heimat mehr lieben als ihre heutige. Es gibt genug Diskussionsthreads, als daß hier moderierend eingegriffen werden müsste.
Und diesen Satz zu bringen, zeugt davon nicht zuende gedacht zu haben:
"Der Lebenstandard im Westteil Deutschlands war dennoch höher."
Wer wollte im Ernst bestreiten, daß ein System, daß auf Mechanismen wie Verdrängung, Konkurrenz, Existenzangst und unbedingten Wachstum setzen MUSS, eine höhere Produktivität erreicht als unser "Arbeiter-und-Bauern-Staat". Aber: ist das überhaupt ein gültiger Indikator? Ist der Harz IV Empfänger mit Plasma-TV und Golf heute glücklicher als der DDR Werktätige mit Trabbi vor dem Haus?
@Minimal.........Habe einen Tipp für dich; gewöhn dir die südländische Art ein wenig an...Es kommt wie es kommt Du machst dich nur verrückt wenn du so denkst wie du schreibst......weisst ja ver viel negativ denk auch dies ausübt sprach Peppe Ps: das andre was du schriebst ja wir haben hier leider kleine Schullehrer mache es so wie in der Schule Schalte auf Durchzug
Minimal ich habe mir erlaubt, meine Sicht auf die Dinge zum Besten zu geben. Ich bin ein ganz normaler Forenuser so wie du und kein Übermensch oder Gott. Ich lebe genau wie du, im nun kapitalistischen Deutschland. Wer mit seinem momentanen Leben unzufrieden ist, sollte mal die polnische oder tschechische Provinz abseits der Großstädte ansehen und den Lebensstandard und das Umfeld vergleichen. Die Deutschen haben die Angewohnheit auf hohem Niveau zu jammern. Ich will den Staat DDR nicht schlecht reden. Meine Kindheit und Jugend ist mit der DDR verbunden. Was mich stört ist die Ostalgiewelle, die bedingt durch die derzeitige Wirtschaftskrise, die Ex-DDR Bürger überfällt. 1989 wurde der Staat durch eine friedliche Revolution Geschichte und heute wird von einigen so getan, als wenn das alles ein Irrtum war, was natürlich nicht stimmt, wenn man sich die Mühe macht intensiver darüber nachzudenken. Was dem Sinn des Ossiforums angeht, habe ich nur das wiedergegeben, was auf der Eingangsseite dieses Forums geschrieben steht.
Zitat: Dieses Forum möchte Menschen zusammenführen, Aufklärungsarbeit leisten und ein gesamtdeutsches Gefühl fördern. Wer uns unterstellt "wir trauern alten Zeiten hinterher", hat die Mission der Community leider nicht verstanden. Wir verzichten auf übertriebene Ostalgie und freuen uns über neue Meinungen aus Ost & West und Nord & Süd.
Das ist die "Verfassung" des Ossiforums, welche jeder akzeptiert, der sich hier anmeldet. Ich kann ja unseren Deutschlehrer verstehen und toleriere seine Meinung, deswegen muss ich ja diese Meinung noch lange nicht teilen. In einem Forum ist es auch legitim, mal gegenzuhalten.
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Zitat von WeilheimerWer mit seinem momentanen Leben unzufrieden ist, sollte mal die polnische oder tschechische Provinz abseits der Großstädte ansehen und den Lebensstandard und das Umfeld vergleichen.
Genau das habe ich getan - und war's zufrieden. Bis mich dort auch "kapitalistischer Lebensstandard und Umfeld" eingeholt haben. Da diese Diskussion aber nicht unbedingt hier her gehört, würde ich vorschlagen, das Thema abzuschließen.
Ich kann DL verstehen, auch ich war glücklich in der DDR: Spannender Jab, liebe Frau, den Ehekredit mit 3 Kinder auf die schönste Art der Welt abgezahlt und keine Ahnung, was Zukunftsangst bedeutet. Aber ich bin auch heute glücklich. Spanneder Job, liebe Frau, Stolz auf meine Kinder... und die Zukunftsangst spielt keine Rolle mehr, weil sie nur lähmend wirkt. Damals wie heute gibt es in der Gesellschaft viele Dinge, die zu ändern, zu verbessern sind, aber dies hat keinen Einfluß auf mein persönliches Glück. Und nur aus der Stärke dieses Gefühls kann ich auch aktiv sein. Das Glück hat auch nicht zwingend was mit materiellem Wohlstand zu tun (natürlich kann man hungernd nicht glücklich sein), sondern mit der Einstellung zum Leben.
Gruß JoeSachse
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
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