Nábend,
vielleicht kann mir hier jemand helfen, weiß jemand wann man im Jahr 1989-1990 die west-mark in ost-mark 1:12 wechseln konnte?
freu mich auf ne antwort, danke.
Nábend,
vielleicht kann mir hier jemand helfen, weiß jemand wann man im Jahr 1989-1990 die west-mark in ost-mark 1:12 wechseln konnte?
freu mich auf ne antwort, danke.
Etwa im Mai 1990, in der heißen Phase der Währungsunion, als die reichen Ossies "Fracksausen" bekamen, konnte man in Berlin - Bahnhof Zoo am Schwarzmarkt für 1:18 tauschen. Der Kurs änderte sich ständig. Ich habe damals 200.-DM in Ostmark umgerubelt.
Kehrwoche
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Friedrich Schiller
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Diese Wechselkursschwankung/Devisenspekulationen haben wohl für verrückte Wirtschaftsbedienungen gesorgt..
dürfte vermutlich eine verrückte Zeit gewesen sein, und zusammen mit dem Aufwertungsschock bei 1:1, dürfte das mehr zerlegt haben, als ich mir vorstellen konnte..
Eigenkapital war Ideologiebedingt (Gewinne gingen an den Staat bei Staatsbetrieben) bei den Firmen nicht vorhanden, und man hat, da man das Bankensystem nicht verstand, die Staatssubventionen für die Firmen in kapitalistische Schulden umgedeutet, als man das Bankenwesen privatisierte..
Das Ende vom Lied kennt man..
Wahnsinn...das da Überhaupt was überlebte..
1:18 ..Autsch..
Spürst du es in dir? Wie uns das Leben erfüllt mit Glück? Wir alle sind hier zu leben unser Geschick. Sing ein Lied! Vergiss die Sorgen, wenn ein Tag zu Ende ist! Komm vertrau auf morgen, weil das Leben es uns verspricht!
Es war einmal..das Leben
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ich stell mir gerade vor, was da ein "chewing gum"
mit dem entsprechenden name gekostet haben könnte,
wenn man ihn denn kauft:-)))
kh
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Zitat von mathias
Diese Wechselkursschwankung/Devisenspekulationen haben wohl für verrückte Wirtschaftsbedienungen gesorgt..
dürfte vermutlich eine verrückte Zeit gewesen sein, und zusammen mit dem Aufwertungsschock bei 1:1, dürfte das mehr zerlegt haben, als ich mir vorstellen konnte..
Eigenkapital war Ideologiebedingt (Gewinne gingen an den Staat bei Staatsbetrieben) bei den Firmen nicht vorhanden, und man hat, da man das Bankensystem nicht verstand, die Staatssubventionen für die Firmen in kapitalistische Schulden umgedeutet, als man das Bankenwesen privatisierte..
Das Ende vom Lied kennt man..
Wahnsinn...das da Überhaupt was überlebte..
1:18 ..Autsch..
In Antwort auf:
Sachsen-Anhalts früherer Ministerpräsident Reinhard Höppner (SPD) sieht die Folgen der Währungsunion 1990 rückblickend als schwere Belastung für den Prozess der Wiedervereinigung. In seinem gerade veröffentlichten Buch «Wunder muss man ausprobieren» bezeichnet Höppner den damaligen Umtauschsatz für D-Mark zu DDR-Geld von 1:2 als «größte politische Fehlentscheidung des Einigungsprozesses». Der Kurs galt für alle DDR-Geldbeträge außer Sparguthaben bis 4000 Mark, die 1:1 umgetauscht wurden.
Bei einem Kurs von 1:4 wären die sogenannten Altschulden, «die wir mit unserem Solidaritätsbeitrag heute noch» abtragen, «nur halb so hoch gewesen», schreibt er in seinem im Aufbau-Verlag Berlin erschienenen Buch.
es gibt tatsächlich paradebeispiele für steile abstiege.
die wiki zeigt´s:
""Als Schüler nahm Höppner an den Internationalen Mathematik-Olympiaden 1966 und 1967 teil und erhielt dort eine Silber- bzw. Goldmedaille. Nach dem Abitur 1967 an der EOS in Elsterwerda begann er ein Studium der Mathematik an der TU Dresden, welches er 1971 als Diplom-Mathematiker und 1976 mit der Promotion zum Dr. rer. nat. beendete. Von 1971 bis 1989 war er als Fachgebietsleiter für Mathematikliteratur im Akademie-Verlag Berlin tätig."""
wäre er mal bei mathe geblieben:-)))
und dann noch dieser kommentar:
http://moltaweto.wordpress.com/2009/07/1...und-illusionen/
kh
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Also ich war Ende April 1990 in Hessen bei Verwandten um mir ein Auto zu kaufen. Da habe ich ganz offiziell bei einer Bank meine Ostmark 1:3 getauscht bekommen!
PS: Habe mir übrigens einen Golf für 1000,00 DM gekauft und der hat noch ein Jahr gehalten!
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ein Jahr für 1000,00 DM wau ist ja toll
Wanderin zwischen zwei Welten http://www.youtube.com/watch?v=ztQYImOwY...laynext_from=PL
knuddel
Zitat von oeggonugger
Also ich war Ende April 1990 in Hessen bei Verwandten um mir ein Auto zu kaufen. Da habe ich ganz offiziell bei einer Bank meine Ostmark 1:3 getauscht bekommen!
PS: Habe mir übrigens einen Golf für 1000,00 DM gekauft und der hat noch ein Jahr gehalten!
Versteht das einer? Das kann die Bank doch nur machen, wenn sie hinterher auch vom 1:2 Wechselkurs zur Umstellung profitiert. Aber eigentlich wäre sie dazu ja gar nicht berechtigt als West-Unternehmen. Krumme Geschäfte?
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@Minimal,
Du musst nicht immer das Schlechteste annehmen, damals im Wiedervereinigungstaumel gab es manche irrationale Entscheidung oder Handlung aus purer Freude (Viele Waren wurden auch an Ostdeutsche verschenkt).
Gruß DL
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Das stimmt aber mit der Bank! Meine Freundin und ich hatten das Begrüßungsgeld gespart, etwas "Devisen" hatten wir noch und sind dann mit etwa 600,- bis 700,- DM losgefahren. Ich glaube wir haben dann für 300,- Ostmark getauscht und unsere Verwandten haben noch was dazu gegeben.
Einziger Nachteil: Das Auto kostete "Einfuhrzoll"! War es älter als 10 Jahre waren es 0,50 Ostmark je cm² bei jüngeren Autos eine Mark. Deshalb habe ich mir einen so alten "Schinken" geholt mit knapp 1600 cm². Waren dann noch mal knapp 800,- Ostmark. Alles in allem war es günstig, da bei uns die Gebrauchtwagenpreise noch hoch waren.
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Zitat von oeggonugger
Das stimmt aber mit der Bank! Meine Freundin und ich hatten das Begrüßungsgeld gespart, etwas "Devisen" hatten wir noch und sind dann mit etwa 600,- bis 700,- DM losgefahren. Ich glaube wir haben dann für 300,- Ostmark getauscht und unsere Verwandten haben noch was dazu gegeben.
Einziger Nachteil: Das Auto kostete "Einfuhrzoll"! War es älter als 10 Jahre waren es 0,50 Ostmark je cm² bei jüngeren Autos eine Mark. Deshalb habe ich mir einen so alten "Schinken" geholt mit knapp 1600 cm². Waren dann noch mal knapp 800,- Ostmark. Alles in allem war es günstig, da bei uns die Gebrauchtwagenpreise noch hoch waren.
Zitat von oeggonugger
Das stimmt aber mit der Bank! Meine Freundin und ich hatten das Begrüßungsgeld gespart, etwas "Devisen" hatten wir noch und sind dann mit etwa 600,- bis 700,- DM losgefahren. Ich glaube wir haben dann für 300,- Ostmark getauscht und unsere Verwandten haben noch was dazu gegeben.
Einziger Nachteil: Das Auto kostete "Einfuhrzoll"! War es älter als 10 Jahre waren es 0,50 Ostmark je cm² bei jüngeren Autos eine Mark. Deshalb habe ich mir einen so alten "Schinken" geholt mit knapp 1600 cm². Waren dann noch mal knapp 800,- Ostmark. Alles in allem war es günstig, da bei uns die Gebrauchtwagenpreise noch hoch waren.
Sorry, Fehler von mir!!! Ich meinte natürlich "cm³" und nicht "Quadrat"!!! War ein Tippfehler!
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Zitat von DeutschLehrer
@Minimal,
Du musst nicht immer das Schlechteste annehmen, damals im Wiedervereinigungstaumel gab es manche irrationale Entscheidung oder Handlung aus purer Freude (Viele Waren wurden auch an Ostdeutsche verschenkt).
Gruß DL
Sorry, aber ich kenne eigentlich keine Geschäftsleute, die 1990 aus Nächstenliebe derartiges taten. Wohl aber habe ich von dutzenden, wenn nicht hunderten Fällen von Geschäftemacherei aus der damaligen Zeit gelesen. Und diesen Eindruck werden mit Sicherheit die meisten hier teilen. Von daher nehme ich nichts Schlechtes an, sondern bin eher Realist, wenn es mir spanisch vorkommt, daß eine Bank (ausgerechnet!) für 1:3 getauscht hat ohne darauf spekuliert zu haben, die Ostmark im Osten 1:2 zurückzutauschen.
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