Zitat von mutterheimat
ich kann und will nicht hunderte links reinknallen, @mutterheimat,
um zu belegen, daß der milliardenkredit strauß´s im zusammenhang
mit transitverkehr gezahlt wurde. das ist und war die
quitessenz der damaligen verhandlungen. ddr - bürger wissen
das - zumindest, wenn sie im entsprechenden alter sind.
strauß forderte die bessere instandhaltung von den transitwegen
und eine entsprechende touristische infrastruktur, als unterhändler.
viele erinnern sich vielleicht, daß gerade an diesen straßen
ab den verhandlungen im zuge der o.g. verträge, siehe bk schmidt,
plötzlich intershops, eigene devisenrasthöfe usw. entstanden.
zudem argumentierte damals die ostseite, daß die einrichtung
von transitstrecken unter den bedingungen auch einen höheren
aufwand an ordnungskräften erfordert. staatssicherheitsdienst,
zolldienst usw.
die verhandlungsbasis allem war die instandhaltung der straßen.
bekanntlich war der ddr kaum möglich, bitumen herzustellen. durch
die kredite ergab sich ein zugang zu den rohstoffen.
ich sage nur: siehe strabag österreich usw., die ab dem punkt
im ddr - straßenbau aktiv waren.
das darlehen von strauß hatte damit eher einen symbolischen, denn
finanziellen sinn. es zeigte, daß die westseite deutschlands
handlungsbereit war und bürgte.
außerdem, und das kann unumwunden gesagt werden, gelang
es der westseite schon nicht mehr, insbesondere in bezug auf
die eigene bevölkerung, glaubhaft zu machen, der osten (ddr)
würde alle einigungsbemühungen und erleichterungsgespräche
blockieren. demnach ist die handlungsbreite in bezug
auf rohstoffe usw. nicht auf den kredit fixierbar, sondern
auf die politische aussage damit. zudem steht fest, daß die ddr
durch die "bürgschaft", weiter war es nix, rohstoffe fast
zum börsenpreis bekam. vorher zahlte die ddr das dreifache!
die folge war, daß die ddr an den sowjet erhöhte erdölpreise
zahlen mußte.
zusammenfassend kann man, nach dem heutigen kenntnisstand,
sagen, daß strauß sowohl der tief angeschlagenen eigenen
wirtschaft als auch der ddr einen dienst erwies.
sofern man das unbedingt an dieser person festmachen möchte.
strauß ist aber nur eine folgeinitiative des ksze - abkommens.
siehe link. vor dem abkommen hätte der osten (ddr) gar nicht
handeln (dürfen).
es gilt vielleicht noch zu beachten, daß sich mit koko,
jeder weiß wer das war, eine spezielle handlungsbreite ergab.
und da ist für mich nicht erkenntnissicher, wer den ersten schritt
tat. ich denke, betont, daß die koko eher da war und
strauß usw. von dieser seite angesprochen wurden.
die valutaverrechnung (sofiavertrag - war nicht der einzige)
war nicht die zahlungs- sondern die basisverrechnung.
der rgw mußte auf diese basisverrechnung umstellen, weil sich
seit dem ksze (anerkennung der grenzverläufe nach dem 2.wk !)
erst ein offizieller (valutierbarer) handel mit dem westen ergab;
und zwar für jedes land autonom!
kh